05.10.2024, 11:40
(05.10.2024, 11:28)saphir schrieb: [ -> ]Die Ursache ist doch die Arbeitsteilung, also es wird dort produziert wo es am günstigsten ist. Das bedeutet oft im Ausland. Das Konzept ist uralt und wurde bereits von Adam Smith im 18. Jh. aufgeschrieben und in seinem Buch "Wohlstand der Nationen" zusammengefasst. Ist also garnicht so modern. Bloss wird das Ausland immer besser, also immer mehr Produkte können auch im Ausland gefertigt werden.
Nun kann der Staat in den Markt eingreifen oder nicht. So war meine Frage gemeint, sollte er eingreifen und ggf. wie? Also es passiert ja das 2. oben nicht von alleine wenn man etwas im Ausland günstiger als im Inland zukaufen kann.
Es ist genau genommen keine Arbeitsteilung, sondern Profitmaximierung durch Ausbeutung. Dieser "Profit" wandert dabei nicht nur in die Tasche des Produzenten, sondern in die der ganzen Gesellschaft in Form von billigen Medikamenten, die es zwar früher auch gab, die aber teurer waren.
Die Frage ist nun: welchen Beitrag zur Produktion, oder wie man heute sagt, zur "Lieferkette", leisten denn nun die "modernen Dienstleister", die ihre Waren nicht mehr selbst produzieren, sondern billig im Ausland produzieren lassen und selber nur noch zu minimalen Kosten konsumieren wollen? Etwa gar keinen mehr? Ja, dann wird es über kurz oder lang auf die von mir beschriebene Möglichkeit Nummer 3 hinauslaufen. Denn nur konsumieren ohne selber was dafür zu tun wird nicht lange gut gehen.
Der Staat eingreifen? Nö, wozu? Das soll der Markt doch bitteschön selber regeln. Den Kliniken geht die Kochsalzlösung aus und aus Indien gibt es keinen Nachschub mehr? Na dann findet sich doch alsbald jemand, der das in Europa produziert. Ist dann zwar teurer, aber kann ja Leben retten. Und für die Rettung von Leben sollte uns doch kein Preis zu hoch sein, nicht wahr!