(11.10.2024, 10:57)Speculatius schrieb: [ -> ]Das ist ein schönes Stichwort, diese Frage MUSS ich einfach stellen:
Die letzten 14 Jahre zurück betrachtet: mehr long als short oder umgekehrt oder etwa gleich verteilt?
Ich habe das weiter oben ja schon mal geschrieben, seit dem 19.Okt 1987 hab ich da ein Trauma.
Und gehe zu 90% short !
Aber wie ich weiss, gehen viele Futures-Trader überwiegend short, natürlich nicht so extrem wie ich.
(11.10.2024, 11:00)actiontrader schrieb: [ -> ]Aber wie ich weiss, gehen viele Futures-Trader überwiegend short, natürlich nicht so extrem wie ich.
Ha, da kannte ich früher mal einen, der ging praktisch nur short und konnte gar nicht long, der war noch extremer als du.
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1987er-Trauma...wirklich? Ich glaube, da steckt was anderes dahinter. Denn das ist die "Krankheit" der meisten Future-Trader, doch nicht alle haben 1987 erlebt.
(11.10.2024, 11:10)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich glaube, da steckt was anderes dahinter. Denn das ist die "Krankheit" der meisten Future-Trader, doch nicht alle haben 1987 erlebt.
Futures im Short-Modus sind spannender. Da rollt der Rubel schneller. Also spricht es die Leute, denen nicht ums Geld sondern um den Kick geht, tendenziell eher an.
(11.10.2024, 11:38)lomo schrieb: [ -> ]Futures im Short-Modus sind spannender. Da rollt der Rubel schneller. Also spricht es die Leute, denen nicht ums Geld sondern um den Kick geht, tendenziell eher an.
Ja, früher mag das so gewesen sein, aber wenn man sich die Moves heutzutage anschaut, gilt das eigentlich nicht mehr. Die "Crashes nach oben" sind da im Chart eigentlich genau so häufig vertreten. Es muß irgendwie einen psycholgischen Hintergrund haben, keinen monetären. So in die Richtung: long gehen nur die Anfänger, aber das sind ja die Deppen. Profis gehen short. Oder aber das Kassandra-Syndrom: "Ich sage euch, es wird böse enden."
(11.10.2024, 11:38)lomo schrieb: [ -> ]Futures im Short-Modus sind spannender. Da rollt der Rubel schneller. Also spricht es die Leute, denen nicht ums Geld sondern um den Kick geht, tendenziell eher an.
interessante These !
Es könnte auch daran liegen, dass m.E. z.B. eine Topbildung risikoärmer short zu handeln ist, als eine Bodenbildung long ?
Und, wie bekannt, obwohl es heute ja auch schnelle Bewegungen nach oben gibt (früher m.E. weniger), Indices meist schneller fallen als steigen.
Daher ist ja auch das Aufgeld bei Put Optionen meist grösser als bei Call Optionen !
Es ändert aber nichts daran: trotz 90 % short machst du immer jedes Jahr Gewinn.
Ich würde sagen: durch Verzicht auf long begibst du dich rechnerisch 50 % deiner Chancen. Ob damit auch deine Performance stiege, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Vielleicht hast du ja eine Strategie, die bei Shorts besonders gut funktioniert, bei Longs hingegen nicht. Wobei ich keine Idee habe, wie die aussehen könnte, aber das muß ich ja auch nicht.
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Mir gelingt es tatsächlich oft an einem steigenden Tag mit nur short Gewinn zu machen.
Ich bin ja auch oft flat und nicht Dauer-Short.
Aber grundsätzlich fühle ich mich einfach short wohler ! Warum auch immer (19.Okt.1987 ?).
Und, schaut es euch an, der dax toppt meist langsam aus, und kann oft kurz unter dem Hoch mit wenig Risiko (zum sinnvollen Stop),
short aufgebaut werden, während es nach dem Boden oft schnell wieder hoch läuft.
Beispiel Heute, ich bin mehrfach bei 365 short, mit erstem stop bei 373 und schnell dann break even. (Basis 1 Minuten Chart)
Unten dagegen war er nur kurz, und dann gleich wieder hoch. Schwierig da früh rein zu kommen.
Bin auch gerade um 12.34 Uhr wider short bei 365, stop zuerst 373, nun 362
(11.10.2024, 11:52)actiontrader schrieb: [ -> ]Daher ist ja auch das Aufgeld bei Put Optionen meist grösser als bei Call Optionen !
Ich denke (ohne es zu wissen) es liegt eher dran, dass die Martkteilnehmer strukturell long sind und keinen Bedarf haben, sich gegen die steigenden Kurse abzusichern. Also eher eine Angebot/Nachfrage-Geschichte?
lomo
Huch, da bin ich auch überfragt.
Aber ich meine man kann sich ja mit Put und Calls synthetisch einen Future bauen. Insofern kann das Nichts mit Angebot und Nachfrage tun zu haben? Die Options-Marketmaker würden das ja sonst einstreichen.
Aber es gibt ja hier bestimmt Optionsprofis die das im Detail erklären können ?