15.12.2023, 16:47
Heute Optionsverfalltag, endlich mal kein verrückter Aufwärtsmove sondern auch viel rot auf dem Monitor. Heute wahrs. viel rumgedaddel der BigBoys.
(15.12.2023, 20:27)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Sei mir nicht böse Cloudatlas, aber das ist für mich 1. Klasse in der Schule. Umgang mit Verlusten ist sicherlich psychologisch wichtig, aber es kratzt eben nur an der Oberfläche. Warum denke ich das? Wer meint das er zu den Verlierern gehört und dann zu diesem "Börsenexperten, Trader und Tradingpsychologen" geht, sich auf die Pritsche legt und alles wird gut, der ist höchstwahrscheinlich auf dem Holzweg. Ich weiß es gibt Trader die brauchen einen Gesprächspartner oder anders gesagt einen Therapeuten.
Jetzt mal eine ehrliche Frage an dich: Hast du einen statistischen Vorteil eines Casinos? Kannst du den anhand von historischen Orderbüchern quantifizieren?
(15.12.2023, 21:44)epcopal2 schrieb: [ -> ]Man muss einfach einen Weg finden mit den schwankenden Kursen umzugehen.
Positionsgrösse, Short gegen Long ausspielen.
Meine Methode ist immer in Bewegung bleiben. Wie auf einem schwankenden Kahn die Balance halten.
Die meisten Anfänger frieren ein, bauen ihre Verlustposi aus und warten auf die Wende.
Mit den Jahren lernt ein Trader was er in Marktsituationen machen kann, ja machen muss um zu überleben.
(15.12.2023, 10:40)Speculatius schrieb: [ -> ]Und meine Weiterentwicklung in diesem Jahr war die, neben dem DAX jetzt auch regelmäßig ES und NQ ins Sortiment aufgenommen zu haben. An die hatte ich mich früher gar nicht und in diesem Jahr erst einmal mit minimalsten Einsätzen herangetraut. Mittlerweile hat es sich aber bewährt in dem Sinne, daß sie einen Ausgleich darstellen können für Sonderbewegungen in einem Markt, die es im anderen nicht gibt.
Beispiel: man ist z.B. long im DAX und S&P, aber wegen einer besonders stark gewichteten DAX-Aktie, die schlecht berichtet hat, ist der DAX überproportional schwach. Den S&P trifft es aber nicht, und während der Long im DAX nicht so recht in die Gänge kommt, läuft es im S&P oder umgekehrt. Hat sich bewährt, zwei bis drei Eisen im Feuer zu haben, zumal ich die US-Indizes auch bei reinem DAX-Trading immer parallel mit beobachten muß. Der zusätzliche Zeitaufwand entfällt hier.
(15.12.2023, 21:23)Wolkenmann schrieb: [ -> ]es geht mir ums Prinzip. Die meisten Trader sind halt auf dem Holzweg, weil sie meinen, sie müssten große Risiken eingehen, sprich große Positionen fahren, am besten mit hohem Hebel, um überhaupt profitabel zu sein. Diese Annahme ist falsch. Darum predige ich auch immer trade small - trade often. Der Verlust muss so klein sein, dass er dich emotional so gut wie nicht tangiert. Große Positionen verursachen große Verluste, wenn es gegen einen läuft. Das führt zu körperlichen Schmerzen. Das kann man doch nicht von der Hand weisen, die sind real existent. Wer sagt, er hat keine Emotionen, der lügt. Auch die Top-Trader in HF oder Banken haben diese Emotionen. Stehen mächtig unter Druck. Will nicht wissen, was die sich alles reinpfeifen, um diesem Druck standzuhalten. Habe mal gelesen, dass die meisten Händler nach 10 Jahren hinüber sind, total ausgebrannt. Börse ist ein Höllenritt, es haben sich schon Menschen wegen diesem Scheißdreck vor den Zug geschmissen, sich die Kugel gegeben oder vom Hochhaus gestürzt. Das kann man doch nicht negieren. Die Emotionen, die man als Händler durchlebt bzw. durchleben muss, sind die Hölle. Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich mit diesem ganzen Käse doch gar nicht angefangen. Börse kann dir dein komplettes Leben rauben. Börse kann deine Familie zerstören. Sprechen tun darüber nur die wenigsten, weil ja alle immer nur gewinnen. Ich warne jeden vor den Risiken. Meine Frau sagt auch immer, ich soll ihr das Trading beibringen. Sie will auch von zu Hause aus arbeiten und Geld verdienen. Ich sage dann immer. Lass es sein. Hör auf dein Gehirn zu vergewaltigen. Ich habe mehr als 100.000 Trades gemacht und ich habe immer noch mit meinen Emotionen zu kämpfen. Man kann diesen Mist nicht abschalten. Klar, gibt es Tage da juckt es einen überhaupt nicht, aber dann gibt es Tage, die massiv gegen einen laufen, weil mal wieder eine adhoc rauskommt, die einem die Tagesgewinne rauben. Große Verluste verursachen große Emotionen. Börse ist halt nicht so easy peasy wie es einem die Finanzwelt verkaufen will. Börse ist knallhartes Geschäft.
so viel zum Thema: Emotionen bzw. Börsenpsychologie
(15.12.2023, 11:58)Wolkenmann schrieb: [ -> ]@boersenkater
ich bin kein Spieler, sondern Trainer und Manager in einer Person. Die Spieler sind meine offenen Trades.
Zitat:Dieses Jahr habe ich Rückschritte gemacht, musste ordentliche Gewinneinbußen hinnehmen. Woran lag es? An allem. Habe zu viele Fehler gemacht, kumulierte Verluste im 5-stelligen Bereich eingefahren. Katastrophe.
Zitat:Auch die Märkte entsprachen nicht meinem Geschmack. Die Jahresendrally habe ich auch noch verschlafen. Einige Aktien sind vom Kurszettel verschwunden, die ich gehandelt habe. Probleme mit dem Broker kamen auch noch dazu.
Alles in allem ein durchwachsenes Jahr. Abgestiegen aus der BL bin ich zwar nicht, aber die CL-Plätze habe ich deutlich verpasst. Mal schauen, was 2024 bringt.