25.01.2024, 10:21
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25.01.2024, 10:40
Ich sags immer wieder. AKWs lohnen sich... wenn sie mit viel staatlicher Subvention vor langer Zeit gebaut wurden und die Risiken nicht eingepreist und von der Allgemeinheit getragen werden.
Das alleine ist aber KEIN KO-Kriterium gegen AKWs. Regenerative "lohnen" sich erstmal auch nicht. Deutsche Landwirte sind erstmal auch nicht profitabel.
Energie ist Infrastruktur. IMO könnte man über NEUE AKW Technik nachdenken. Von mir aus GenII (Dann könnte man heute schon anfangen zu bauen). Oder besser GenIII. Und ein tragbares Konzept für den Müll (von dem es dann hoffentlich weniger gibt).
Aber man müsste transparent mit den Kosten sein. Und da ist mein Vermutung: da isses dann deutlich billiger Regenerative massiv auszubauen, das Netz entsprechend anpassen und vor allem lokalen Speicher zu bauen.
Das alleine ist aber KEIN KO-Kriterium gegen AKWs. Regenerative "lohnen" sich erstmal auch nicht. Deutsche Landwirte sind erstmal auch nicht profitabel.
Energie ist Infrastruktur. IMO könnte man über NEUE AKW Technik nachdenken. Von mir aus GenII (Dann könnte man heute schon anfangen zu bauen). Oder besser GenIII. Und ein tragbares Konzept für den Müll (von dem es dann hoffentlich weniger gibt).
Aber man müsste transparent mit den Kosten sein. Und da ist mein Vermutung: da isses dann deutlich billiger Regenerative massiv auszubauen, das Netz entsprechend anpassen und vor allem lokalen Speicher zu bauen.
25.01.2024, 17:33
(25.01.2024, 10:40)Lancelot schrieb: [ -> ]Ich sags immer wieder. AKWs lohnen sich... wenn sie mit viel staatlicher Subvention vor langer Zeit gebaut wurden und die Risiken nicht eingepreist und von der Allgemeinheit getragen werden.
Das alleine ist aber KEIN KO-Kriterium gegen AKWs.
Wenn, wenn, wenn...😮💨
Also wirtschaftlich ein Totalschaden seit Anfang an.
Gewinne privatisiert, Risiko, Finanzierung und Folgekosten vergemeinschaftet.
Nicht mehr, nicht weniger.
Komm schon Lance, die AKW haben gerade bei mir angerufen, die wollen ihre KO Kriterien zurück haben.
Das Spiel mit den AKW ist nun Mal rein wirtschaftlich nicht darstellbar.
Um bei solchen Summen an Geld sind zuviele Schweine am Trog des Steuerzahlers, die sich gesund stoßen.
Bin Ordoliberaler und daher Gegenüber jeglicher Subventionen skeptisch.
Wir haben schon genug in die eine wie auch andere Energie Form investiert mit dem Versprechen, das wäre die beste. Die billigste. Kein Cent drauf. 🙄
25.01.2024, 20:38
Nun gibt es noch Streit zwischen Frankreich und GB wer nun für die Preissteigerung genau was zahlen soll:
Damit ist EDF schon heute stärker verschuldet als unsere Bahn. Tendenz stark steigend.
Zitat:Paris will Gesamtpaket zur Finanzierung von Hinkley Point C und Sizewell C
Laut der FT drängt Paris auf eine "Gesamt-Paketlösung", d.h. die französische Regierung will die Finanzierungslücke bei Hinkley Point C nun mit Finanzierungsfragen für das geplante britische Atomkraftwerk Sizewell C verbinden. Großbritannien sieht das allerdings anders, weil bei dem AKW Sizewell C der britische Staat als Hauptanteilseigner auftritt, während beim Atomkraftwerks-Projekt Hinkley Point C der französisch-staatliche Energiekonzern EDF die Mehrheitsbeteiligung hat.
Erschwerend kommt für die französische EDF in der aktuellen Situation hinzu, dass die chinesische CGN (China Group Nuclear Power Group) gemäß ihrem Anteil von 33,5 Prozent an Hinkley Point C die Zahlungsverpflichtungen zwar eingehalten hat, aber darüber hinaus keine weiteren Mittel bereitstellen will und auch nicht dazu verpflichtet ist. Des Weiteren muss der mit über 64,5 Mrd. Euro (Stand: Ende 2022) verschuldete Staatskonzern EDF auch noch geplante AKW-Neubauten in Frankreich finanzieren.
London will kein Geld in das Bauvorhaben Hinkley Point C stecken – Staatliche Preisgarantien für Atomstrom sollen reichen
Es ist daher nicht verwunderlich, dass Großbritannien keine Finanzmittel in das Bauprojekt Hinkley Point C stecken will, zumal die Briten bereits staatliche Preisgarantien für die laufenden Betriebseinnahmen, d.h. den Verkauf des Atomstroms, bereitstellen. EDF und die britische Regierung haben im Rahmen eines Contract for Difference (CfD) Modells bei Vertragsabschluss einen staatlich garantierten Preis für den Atomstrom vereinbart, der bei 89,50 £ /MWh (10,3 Cent/kWh) begann und dann in den Folgejahren mit der jährlichen britischen Inflationsrate steigt.
Laut dem Auszug aus dem britischen CfD-Register mit Stand vom 01.09.2023 ist der aktuelle Preis für den Atomstrom aus Hinkley Point C bereits inflationsbedingt auf das neue Zwischenhoch von 128,09 £ /MWh (ca. 14,8 Cent/kWh) gestiegen.
https://www.iwr.de/news/milliardenschwer...-news38553
Damit ist EDF schon heute stärker verschuldet als unsere Bahn. Tendenz stark steigend.
26.01.2024, 19:52
(25.01.2024, 17:33)gelbfuss schrieb: [ -> ]Wenn, wenn, wenn...😮💨
Also wirtschaftlich ein Totalschaden seit Anfang an.
Gewinne privatisiert, Risiko, Finanzierung und Folgekosten vergemeinschaftet.
Nicht mehr, nicht weniger.
Komm schon Lance, die AKW haben gerade bei mir angerufen, die wollen ihre KO Kriterien zurück haben.
Das Spiel mit den AKW ist nun Mal rein wirtschaftlich nicht darstellbar.
Um bei solchen Summen an Geld sind zuviele Schweine am Trog des Steuerzahlers, die sich gesund stoßen.
Bin Ordoliberaler und daher Gegenüber jeglicher Subventionen skeptisch.
Wir haben schon genug in die eine wie auch andere Energie Form investiert mit dem Versprechen, das wäre die beste. Die billigste. Kein Cent drauf. 🙄
Schau. Ich habe schon seit Jahren Projekt in der Energie Branche. Mal mehr mal weniger. In unterschiedlichen Bereichen und bei unterschiedlichen Marktteilnehmer (TSO, die großen Versorger, Stadtwerke, Start-Ups). Ich kann aber leider nicht von mir behaupten dass alles durchdrungen zu haben.
Wo ich mir aber sicher bin: du wirst mich nicht in die Position bringen, das Verhalten der großen Versorger und der Regierungen (also ALLE) zu verteidigen. Das hat mit echtem Wettbewerb nix zu tun. Das scheint (so mein Eindruck aus Skandinavien, UK, den Niederlanden und Frankreich) in anderen Nationen aber auch nicht besser zu sein.
Wenn du dir das oben gesagte auf der Zunge zergehen lässt..."das hat mit echtem Wettbewerb nix zu tun"....dann folgt daraus aber leider auch: ob etwas "wirtschaftlich" ist oder nicht, ist alles andere als trivial festzustellen. Wie will man das feststellen, wenn das Preissignal quasi bedeutungslos ist.
Ich sag nur: regenerative sind eventuell auch nicht "profitabel". Steinkohle, die wir aus Australien hierher schippern, ist "profitabel"? Wenn man sich CO2 und Flächenverbrauch weg denkt, dann ist eventuell Braunkohle "profitabel".
Ich bin kein Fan davon das so zu bewerten, wenn Teilsegmente des Marktes dazu offensichtlich "difsunctional" sind. Das bedeutet man brauch eine andere Betrachtung. Wie man das dann aber richtig und bewertet und dann entscheidet? Keine Ahnung.
26.01.2024, 23:46
#180
Ich habe Tränen gelacht.
#182
Zitat Lancelot: "Das alleine ist aber KEIN KO-Kriterium gegen AKWs. Regenerative "lohnen" sich erstmal auch nicht. Deutsche Landwirte sind erstmal auch nicht profitabel." (zitatende)
Sind die Anführungsstriche etwa ein Hinweis auf einen (unbewussten) Bias?
Es gibt solide politische Gründe, wieso eine Regierung eine heimische Landwirtschaft haben sollte.
Bei den Regenerationen ist es ein bisschen wie mit der Kernfusion. Versprechungen. Nur mit dem Unterschied, dass man bei den Regenerationen diese Versprechungen von offizielelr Seite als "zu glauben" aufbaut.
Das Problem bei den Regenerativen ist eben, dass man bei ihnen die Stromerzeugung nicht "planen" kann.
Ich habe Tränen gelacht.
#182
Zitat Lancelot: "Das alleine ist aber KEIN KO-Kriterium gegen AKWs. Regenerative "lohnen" sich erstmal auch nicht. Deutsche Landwirte sind erstmal auch nicht profitabel." (zitatende)
Sind die Anführungsstriche etwa ein Hinweis auf einen (unbewussten) Bias?
Es gibt solide politische Gründe, wieso eine Regierung eine heimische Landwirtschaft haben sollte.
Bei den Regenerationen ist es ein bisschen wie mit der Kernfusion. Versprechungen. Nur mit dem Unterschied, dass man bei den Regenerationen diese Versprechungen von offizielelr Seite als "zu glauben" aufbaut.
Das Problem bei den Regenerativen ist eben, dass man bei ihnen die Stromerzeugung nicht "planen" kann.
27.01.2024, 00:20
(26.01.2024, 23:46)Skeptiker schrieb: [ -> ]Das Problem bei den Regenerativen ist eben, dass man bei ihnen die Stromerzeugung nicht "planen" kann.
Abwarten. Es ist eine andere Technologie die andere Technologien erfordert.
Bei den Regenerativen heißt "planen" einfach nur "speichern" - damit sie immer verfügbar ist.
Wobei es im europäischen Strommarkt genug Möglichkeiten gibt zu exportieren und zu importieren,
wenn Überkapazitäten oder Bedarf besteht. Von daher darf man sich nicht täuschen lassen und
nur Deutschland anschauen. Wir haben einen europäischen Strommarkt. Ist aktuell ja auch kein
Problem die teuren Kohlekraftwerke runterzufahren und billigeren Strom aus Norwegen oder Dänemark
zu importieren. In der Zukunft - wenn die Kapazitäten ausgebaut sind, wird Strom aus EE ein
Exportgut sein.
DER große Vorteil bei den Regenerativen - Du musst nicht ständig, Gas, Öl, Kohle, Uran importieren
um das Feuer am brennen zu halten. Mit Blick auf Aussenhandelsbilanz und Handelsbilanzdefizit würde
ich das als positiven Punkt sehen. Wenn wir dazu auch noch Stromexporteur werden, dann sieht das
noch besser aus.
27.01.2024, 03:29
(26.01.2024, 23:46)Skeptiker schrieb: [ -> ]#180Ist doch genau was ich sage. Landwirtschaft ist ein strategisches Projekt. Reine Profitabilität ist da zu kurz gedacht. Wie bei Energie auch.
Ich habe Tränen gelacht.
#182
Zitat Lancelot: "Das alleine ist aber KEIN KO-Kriterium gegen AKWs. Regenerative "lohnen" sich erstmal auch nicht. Deutsche Landwirte sind erstmal auch nicht profitabel." (zitatende)
Sind die Anführungsstriche etwa ein Hinweis auf einen (unbewussten) Bias?
Es gibt solide politische Gründe, wieso eine Regierung eine heimische Landwirtschaft haben sollte.
Bei den Regenerationen ist es ein bisschen wie mit der Kernfusion. Versprechungen. Nur mit dem Unterschied, dass man bei den Regenerationen diese Versprechungen von offizielelr Seite als "zu glauben" aufbaut.
Das Problem bei den Regenerativen ist eben, dass man bei ihnen die Stromerzeugung nicht "planen" kann.
Du kannst die exakte Menge der Energieproduktion nicht planen. Wie du auch die exakte Menge des Energieverbrauchs nicht planen kannst.... obwohl das für die Stabilität des Netzes genauso wichtig ist. Brauchst du auch nicht. Der Vergleich mit der Fusion ist doch albern. Wir haben jetzt schon Tage da kommen über Stunden der Großteil unseres Stroms aus Regenerativen. Leute wie du haben das vor einem Jahrzehnt noch als physikalisch unmöglich bezeichnet. Fusion hat kommerziell noch nicht geschafft.
27.01.2024, 07:01
(25.01.2024, 08:43)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Bei unseren viel komplizierteren und menschheitsrelevanten Innovationen komplexester Indschenjörskunst wie Flughafen oder Bahnhof kommen wir meist mit dem Überziehen mit nur Faktor 3 aus.
Sogar mehr als das.
Flughafen BER
Geplant 2005: 1,9 Mrd. EUR
Kosten bei Eröffnung 2020: 7,3 Mrd. EUR
Faktor: 3,84
Sturgart 21
Geplant 1995: 2,5 Mrd. EUR
Aktueller Stand: 11 Mrd. EUR - das Ende der Fahnenstange ist das aber noch nicht!
Faktor (nur Zwischenstand): 4,4 (wird noch mehr werden)
27.01.2024, 07:09
(27.01.2024, 00:20)boersenkater schrieb: [ -> ]DER große Vorteil bei den Regenerativen - Du musst nicht ständig, Gas, Öl, Kohle, Uran importieren
um das Feuer am brennen zu halten.
DER große Nachteil bei den Regenerativen - Du musst eine Gas-Infrastruktur aufbauen für die Speicherung und den Transport von grünem Wasserstoff für die Zeit wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
Und du musst zig Milliarden in neue Stromnetze investieren, um den Strom dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird. Denn das (Kohle- oder Kern-)Kraftwerk dort zu bauen, wo hohe Industrieansiedlung ist und somit kurze Transportwege für den Strom zu ermöglichen, geht bei den Regenerativen so nicht.