(03.12.2024, 13:37)gelbfuss schrieb: [ -> ]Die CDU sollte langsam auf den Boden der Realität kommen in dem Bereich.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ex-AKW-Be...05141.html
Keiner hat mehr Bock auf Kernenergie. Aus verschiedenen Gründen.
Du meinst, keiner
in D hat noch Bock auf Kernkraft. Rund um D haben sie ja schon...
Ja, in der Tat, und am wenigsten hat es die Energiewirtschaft. Rein und raus aus den Kartoffeln kann man eben nicht ewig machen, irgendwann ist der Ruf dauerhaft ruiniert und niemand nimmt die Regierung noch ernst.
Nein, in D macht jetzt bitteschön eure Solarpanele und Windrädchen fertig, für die ihr euch entschieden habt, und dann seht ihr, wie weit ihr damit kommt. Ein energiepolitisches Großexperiment sozusagen. Umstellung eines Industrielandes von wetterunabhängiger grundlastfähiger Energie auf wetterabhängige Energie ohne ausreichendes Backup. Die Welt schaut diesem Experiment mit Interesse zu.
(03.12.2024, 13:47)Speculatius schrieb: [ -> ]Du meinst, keiner in D hat noch Bock auf Kernkraft. Rund um D haben sie ja schon...
So in der Art. Wie im Artikel beschrieben, haben wir keine AKW mehr, die man im überschaubaren Rahmen wieder reaktivieren könnte. Rund um D sieht das anders mit deren AKW aus.
Über Neubau brauchen wir auch nicht reden. Zuviele Fakten rund um D, die dagegen sprechen.
Ich sehe das sachlich. Hätte gerne welche, aber wenn selbst die Eigentümer kein Bock mehr darauf haben, sollte man es gut sein lassen. Die Wissen, warum.
(14.04.2023, 20:21)BaLü schrieb: [ -> ]Endlich ist es soweit, die letzten Kraftwerke werden Morgen abgestellt.
Hier werden ihre Laufzeiten stattdessen verlängert:
Zitat:Britische Kernkraft: Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke als Stabilitätsgarant
In einer bemerkenswerten Wende für die britische Energielandschaft hat das französische Unternehmen EDF entschieden, die Laufzeiten von vier seiner fünf Atomkraftwerke in Großbritannien zu verlängern. Diese strategische Entscheidung folgt einer siebenmonatigen Überprüfung und betrifft die Standorte in Lancashire, East Lothian und Teesside. Die Anlagen Heysham Two in Lancashire und Torness in East Lothian werden nun bis März 2030 weiter Strom produzieren. Heysham One und das Kraftwerk in Hartlepool, im Nordosten Englands, bleiben bis März 2027 in Betrieb – eine Verlängerung um ein Jahr. Zuvor war das Ende der Betriebszeiten dieser Standorte für 2026 beziehungsweise 2028 angesetzt.
Mehr: https://www.investmentweek.com/britische...atsgarant/
20 Mrd. würde die Reaktivierung von 9 Atomreaktoren in Deutschland kosten, die dann in den nächsten 20 Jahren 100 Mrd. Gewinn erwirtschaften sollen, schreibt die nzz. Ich gehen davon aus dass die vorgestellte Rechnung nicht aufgeht und auch dass sie eine Abnahmegarantie/vorrang beinhaltet. Am Ende Beurteilen die Kraftwerksbetreiber die Absicht ebenfalls als unrealitisch. Aber wer es dennoch lesen mag:
Zitat:Zurück zur Kernkraft? Eine Studie zeigt, wie viel der Wiedereinstieg Deutschland kosten würde
Während Deutschland seine letzten Meiler abschaltet, entdecken Tech-Giganten die Kernkraft neu. Eine neue Analyse legt jetzt nahe: Ein Wiedereinstieg wäre zumindest finanziell durchaus zu stemmen.
Johannes C. Bockenheimer, Berlin
05.12.2024
Es war ein denkbar schlechter Moment für den Ausstieg: Als die deutsche Regierungskoalition im April 2023 die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz nahm, steckte das Land inmitten der grössten Energiekrise seiner Geschichte. Russlands Überfall auf die Ukraine hatte die Energiepreise in die Höhe getrieben, was die Verbraucher, nicht zuletzt aber auch die Industriebetriebe zu spüren bekamen. Doch in Berlin blieb man hart: Atomkraft? Nein danke.
Zwanzig Monate später ist die Lage noch immer angespannt. Der Strompreis für Grossabnehmer aus der Industrie hat sich seit 2021 fast verdreifacht, auf heute knapp 14 Cent pro Kilowattstunde. Die verbliebenen Kernkraftwerke könnten in dieser Situation also für Entspannung sorgen.
Investitionen von 20 Milliarden Euro nötig
Das amerikanische Beratungsunternehmen Radiant Energy Group hat jetzt durchgerechnet, was ein Wiedereinstieg in die Kernenergie kosten würde. Das Ergebnis: Mit Investitionen von rund 20 Milliarden Euro könnten neun deutsche Reaktoren wieder ans Netz gebracht werden. Zum Vergleich: Allein der Aufbau der LNG-Infrastruktur nach dem Ende der russischen Gaslieferungen verschlang über 15 Milliarden Euro.
Auch die Wirtschaftlichkeit wäre demnach gegeben: Bei einem Stromabnahmepreis von 100 Euro je Megawattstunde könnten die Reaktoren über die kommenden zwanzig Jahre hinweg mehr als 100 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaften, rechnet das Unternehmen vor.
Es verweist zudem auf ein aktuelles Beispiel aus den USA: Der Softwarekonzern Microsoft hat kürzlich eine wegweisende Vereinbarung unterzeichnet. Für die Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Three Mile Island im Gliedstaat Pennsylvania will der Konzern zwischen 110 und 115 US-Dollar pro Megawattstunde zahlen.
In Deutschland könnten gemäss der Studie drei Reaktoren besonders schnell reaktiviert werden. Der Meiler Brokdorf in Schleswig-Holstein könnte bereits Ende 2025 wieder Strom produzieren. Die niedersächsischen Kraftwerke Emsland und Grohnde könnten bis 2028 folgen. Sechs weitere Reaktoren wären bis 2032 wieder betriebsbereit.
Ökonom drängt auf faire Risikoverteilung
Auch der Energieexperte Manuel Frondel vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sieht Potenzial bei einem Wiedereinstieg. «Wenn man die Klimaziele kostengünstig erreichen möchte, wäre die Reaktivierung von neun AKW sicherlich sehr hilfreich, besonders bei einer Laufzeit von zwanzig Jahren», sagt er im Gespräch mit der NZZ. Aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre die Reaktivierung besonders deshalb ein Gewinn, weil dann nachts weniger Strom zu hohen Preisen aus dem Ausland importiert werden müsste, so Frondel weiter.
Der Ökonom mahnt allerdings klare Finanzierungsregeln an. Die Atomstrommengen sollten versteigert werden, fordert er, und die Erlöse in den «Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung» fliessen. So liesse sich verhindern, dass die Gesellschaft am Ende die Entsorgungskosten trage, während private Unternehmen die Gewinne einstrichen.
Technisch wäre ein Neustart machbar, allerdings nicht einfach. Davon ist der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, überzeugt. Er hält eine Wiederinbetriebnahme der drei zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke für «sicherheitstechnisch höchst anspruchsvoll, aber nicht unmöglich», wie er der NZZ sagte. Allerdings dränge die Zeit. Mit jeder weiteren Rückbaumassnahme werde eine Reaktivierung komplexer, warnt er. Nach seiner Einschätzung müsste man für einen Neustart der drei jüngsten Meiler mindestens drei Jahre einplanen.
Politik hat Kernkraft schon abgeschrieben
Von solchen Überlegungen will man in Berlin allerdings nichts wissen. Die Kernkraft sei ein «totes Pferd», stellte Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz kurz nach dem Atom-Aus im vergangenen Jahr fest. Atomenergie sei nicht wettbewerbsfähig, assistierte Vizekanzler Robert Habeck.
Die Union ist beim Thema gespalten. Der CDU-Chef und Oppositionsführer Friedrich Merz erklärte das Thema Kernenergie Anfang des Jahres für «entschieden». Später legten Energiefachleute der Partei ein Konzeptpapier vor, in dem sie eine Prüfung der Wiederinbetriebnahme von Meilern forderten. Auch neue Reaktorkonzepte sollen erforscht werden. Ein Neubau wird nicht darin nicht gefordert.
Die FDP zeigt sich deutlich offener in der Debatte. «Wenn Unternehmen bereit sind, ohne Subventionen in die Kernkraft zu investieren, darf es keine ideologischen Denkverbote geben», sagt der energiepolitische Sprecher Lukas Köhler im Gespräch mit der NZZ. Es brauche marktwirtschaftliche Lösungen, die Wachstum und technologische Innovationen förderten. «Technologieoffenheit ist der Schlüssel.»
Auch die Kraftwerksbetreiber selbst zeigen wenig Interesse an einem Neustart. Der Ausstieg sei «praktisch gesehen irreversibel», erklärte der EnBW-Kernkraft-Chef Jörg Michels diese Woche in der «Augsburger Allgemeinen». Der RWE-Chef Markus Krebber wiederum nannte in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» Anfang November einen Wiedereinstieg «unrealistisch» – es fehle an Genehmigungen, Personal und finanziellen Sicherheiten. Vor allem aber zweifelt Krebber an der Wirtschaftlichkeit: Viele Neubauprojekte würden «aus dem Ruder laufen».
Deutschland wählt Sonderweg
International allerdings steht Deutschland beim Thema Kernkraft zunehmend isoliert da. Frankreich plant vierzehn neue Reaktoren, Polen steigt erstmals in die Kernkraft ein. Selbst das traditionell atomkritische Schweden will neue Meiler bauen.
Der Fall Microsoft zeigt zudem, dass auch internationale Konzerne stärker auf Atomstrom setzen. Vor allem der Boom der künstlichen Intelligenz treibt den Strombedarf der Tech-Konzerne massiv in die Höhe. Neben Microsoft planen deshalb auch Google und Meta eigene Kernkraftprojekte. Bis 2030 wollen die Tech-Konzerne mehrere Gigawatt Atomstrom unter Vertrag nehmen.
https://www.nzz.ch/international/kernkra...ld.1860950
Die anderen EU-Länder mit Atomstrom sollten endlich aufhören Strom nach Deutschland zu exportieren, und der Grüne Moral-Weltmeister sollte aufhören diesen zu importieren. Solange Deutschland nicht ganz klar merkt, auf welchem falschen Pferd es sitzt wird sich hier nichts ändern.
(08.12.2024, 12:58)TomJoe schrieb: [ -> ]Die anderen EU-Länder mit Atomstrom sollten endlich aufhören Strom nach Deutschland zu exportieren, und der Grüne Moral-Weltmeister sollte aufhören diesen zu importieren. Solange Deutschland nicht ganz klar merkt, auf welchem falschen Pferd es sitzt wird sich hier nichts ändern.
Und auch keinen dreggischen Kohlestrom mehr. Der einzige Strom, der aus der EU nach D exportiert werden dürfte, ist der aus Sonne und Wind, sonst nichts.
OK, jammern geht immer. Steht denn was richtiges im Artikel?