(11.05.2023, 14:21)Skeptiker schrieb: [ -> ]Man kann Haushalte gezielt abstellen. Ist doch auch mal ein Vorteil.
Du meinst der Gerichtsvollzieher erledigt seinen Job demnächst vom eigenen Computer aus über die freundliche Schnittstelle des lokalen Versorgers? Rationalisierung wo man nur hinschaut ...
(11.05.2023, 14:21)Skeptiker schrieb: [ -> ]Man kann Haushalte gezielt abstellen. Ist doch auch mal ein Vorteil.
Wie kommst Du den darauf?
Preis sinkt sogar
Ende der deutschen AKW zeigt kaum Effekte auf Strommarkt
15.05.2023, 12:00 Uhr
Was passiert, wenn sich Deutschland komplett von der Atomkraft trennt? Die Bundesnetzagentur stellt nach einem Monat fest: so gut wie nichts. Saisonal bedingt schließen die Erneuerbaren die Lücke und werden diese bei planmäßigem Ausbau auch langfristig nicht wieder entstehen lassen.
Einen Monat nach der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke sieht die Bundesnetzagentur kaum Auswirkungen auf dem Strommarkt. An der Börse seien keine Preissteigerungen festzustellen, Strom sei im Gegenteil sogar billiger geworden, sagte die Vizepräsidentin der Behörde, Barbie Kornelia Haller, dem Bayerischen Rundfunk. "Die Auswirkungen sind extrem gering", stellte sie fest.
Offensichtlich werde der Wegfall des deutschen Atomstroms überlagert von anderen Effekten, sagte Haller. So steige der Anteil erneuerbarer Energien im Frühjahr an. Ähnlich äußerte sich in dem Sender der Energieexperte Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Im Vergleich zur gesamten Stromproduktion in Deutschland und Europa sei der Effekt der drei im April abgeschalteten Atomreaktoren so klein, dass er schwer zu erkennen sei.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ende-der-...23593.html
Die CDU will es wieder tun:
Zitat:CSU will Kernbrennstäbe recyceln
Dobrindt hält Atommüllendlager für verzichtbar
22.04.2023
Kaum ist der deutsche Atomausstieg besiegelt, planen CDU und CSU den Wiedereinstieg. Damit nicht genug, stellt CSU-Landesgruppenchef Dobrindt nun auch die Suche nach einem Atommüllendlager infrage. Er möchte Kernbrennstäbe lieber recyceln.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt stellt die Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland infrage. "Ein Endlager darf nicht die einzige denkbare Lösung sein", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Recycling von Kernbrennstäben kann eine Lösung sein, deshalb muss es eher um langfristige Zwischenlager gehen, um technologisch den Wertstoff Brennstäbe für die Energieproduktion der Zukunft auch nutzbar zu halten."
Es sei nicht zwingend, dass Brennstäbe "sinnlos für Hunderte Millionen Jahre im Boden vergraben werden". Man könne davon ausgehen, dass technologische Möglichkeiten entwickelt würden, mit abgebrannten Brennstäben zu arbeiten. "Auf der ganzen Welt gibt es das Interesse, den Brennstab als Rohstoff weiterzuentwickeln. Dazu braucht es den Einstieg in vertiefte Forschung und nicht den Ausstieg aus ideologischen Gründen."
"Längerfristige Zwischenlagerung, verbunden mit Forschung zum Brennstab-Recycling, scheint mir ein überlegbares Konzept zu sein", führte Dobrindt aus. Möglicherweise dauere dies auch nicht länger als die Suche nach einem Endlager.
Dobrindt befürwortet Wiedereinstieg
Dobrindt schließt sich damit der Forderung von CDU-Chef Friedrich Merz an, der zuletzt ebenfalls für einen Wiedereinstieg in die Atomkraft warb.
https://www.n-tv.de/politik/Dobrindt-hae...71419.html
Die einen schalten ab - die anderen schalten an...oder wollen es noch tun
Zitat:Interesse an Frankreichs Atomkraft-Allianz wächst
Die französische Ministerin für Energiewende, Agnes Pannier-Runacher, wird mit Vertretern von 15 europäischen Staaten zusammentreffen, die an der sogenannten „nuklearen Allianz“ interessiert sind – eine Steigerung gegenüber den 11 Staaten, die erst vor zwei Monaten Interesse bekundet hatten.
Am Dienstag treffen sich Vertreter europäischer Staaten, die an der Allianz interessiert sind, um über eine Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Kernbrennstoff und die Entwicklung der Atomindustrie zu diskutieren.
Erwartet werden Vertreter aus Belgien, Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Finnland, Ungarn, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Slowenien, der Slowakei und Estland.
Außerdem wird ein Vertreter Schwedens anwesend sein, das sich bisher neutral verhalten hat, da es bis Ende Juni den rotierenden sechsmonatigen Ratsvorsitz innehat. Italien wird als „Beobachter“ teilnehmen und ein Vertreter des Vereinigten Königreichs ist „Gast“, so die Dienststellen des Ministeriums.
Dieses Treffen folgt auf Treffen in Stockholm und Brüssel, die bereits im Februar und März stattgefunden haben.
https://www.euractiv.de/section/europa-k...z-waechst/
Das wäre schon schön (und erstaunlich):
Was fehlt ist nach wie vor eine Machbarkeitsstudie, insb. bzgl. der Korrosionsbeständigkeit.
Interessant, wenn man sich mal die europäische Stromimport- und -exportkarte ansieht:
Energy-Charts
Bis März 2023 war Deutschland solider Stromexporteur. Ab April wendete sich das Blatt. Jetzt importiert Deutschland so viel Strom wie es vorher exportiert hatte.
Könnte was mit der AKW-Abschaltung zu tun haben...muß aber nicht, ich bin ja zugegebenermaßen kein Energieexperte.
Grafik links: Stromimport/-export im März (grün = Export, rot = Import)
Grafik rechts: Stromimport/-export im Mai (grün = Export, rot = Import)
(21.05.2023, 21:35)Speculatius schrieb: [ -> ]... ich bin ja zugegebenermaßen kein Energieexperte.
No panic on the Titanic!
Das ist die Regierung auch nicht.
(21.05.2023, 21:35)Speculatius schrieb: [ -> ]Interessant, wenn man sich mal die europäische Stromimport- und -exportkarte ansieht:
Energy-Charts
Bis März 2023 war Deutschland solider Stromexporteur. Ab April wendete sich das Blatt. Jetzt importiert Deutschland so viel Strom wie es vorher exportiert hatte. Könnte was mit der AKW-Abschaltung zu tun haben...muß aber nicht, ich bin ja zugegebenermaßen kein Energieexperte.
Grafik links: Stromimport/-export im März (grün = Export, rot = Import)
Grafik rechts: Stromimport/-export im Mai (grün = Export, rot = Import)
Danke für den Link!
Zuletzt lag der AKW-Anteil bei knapp 4 GWh/Tag bzw. ca. 120 GWh/Monat.
Die Grafikdarstellung bezieht sich ja auf Monat mit knapp 2.000 GWh - der AKW-Anteil ist da eher untergeordnet.