Wie machst du das denn mit der Verlusttopfbegrenzung (oder wie das heißt) von 20k im Jahr?
Ich meine, beim täglichen Handel wirst du ja sicher nicht regelmäßig alles im Gewinn schließen können.
Meinen Verlusttopf aus dem Weltherrschaftsprojekt No.1 habe ich jetzt schon fast abgeackert.
Am 28.2.2020 war der noch im (Negativ)Peak bei 109.938,72 €
Aktuell 22.454,70 €
Im Schnitt waren das also mehr als nur 20k im Jahr. Nach der neuen Gesetzeslage hätte es 5,5 Jahre gedauert.
Wenn ich Pech habe muss ich also ab Mitte nächsten Jahres Steuern zahlen, was mir jetzt schon auf den Sack geht.
(21.08.2023, 03:34)Vahana schrieb: [ -> ]Wie machst du das denn mit der Verlusttopfbegrenzung (oder wie das heißt) von 20k im Jahr?
Hier bin ich einfach Optimist.
Bevor das hier bei mir zuschlägt, hoffe ich, daß die Regelung gekippt ist. Sollte das nicht der Fall sein und der aktuelle rechtliche Schwebezustand immer noch anhalten, mache ich es so wie die meisten: ich berechne die GuV nach der alten (und verfassungsgemäßen) Methode und warte darauf, was das Finanzamt macht. Die Chancen, daß es die Dinge genau so sieht wie ich, sind offenbar gar nicht so schlecht, wie man jüngst gelesen hat.
Gesunder Pessimismus ist angebracht.
Wenn du zum Schluss zig tausend Euro an Steuern nachzahlen musst, für Gewinne die nie angefallen sind, dann kann sein das es zuletzt nicht einmal mehr für einen Strick reicht.
Da kommt schon einiges an Volumen zusammen im Daytrading.
Eine andere Variante ist es, einfach nur Gewinne zu machen.
(21.08.2023, 03:15)Speculatius schrieb: [ -> ]Nun, ich denke, die Antwort darauf dürfte klar sein.
Wie ich eingangs sagte, handelt es sich um ein Experiment. Und Experimente haben eben die Eigenschaft, daß sie auch nicht im Sinne des Experimentators verlaufen können.
Würde ich mit 100k Euro beginnen und es ginge schief, hätte ich vielleicht nicht alles, aber so 80 bis 90k Euro verloren. Das wäre rischtisch doof!
möglicher Verlust von 80-90% hört sich für mich dann aber nach Zockerei an! Hat nichts mit Daytrading zu tun!
Wenn ich nur mit 2,5k Euro beginne, hätte ich nur diese verloren. Selbst wenn anfangs alles toll liefe und aus den 2,5k würden 50k und dann 100k und dann ginge alles schief, betrüge der Verlust am Ende nur 2,5k.
verstehe ich nicht! Geld ist Geld! Wenn ich die bereits erzielten Börsengewinne wieder verzocke, schmerzt das doch auch! Ich sehe keinen Unterschied zwischen Börsenhandel und einem sozialversicherungspflichtigen Job. Für mich ist Börse halt auch kein Casino! Für viele halt schon, ergo bist du wohl auch nur ein Glücksspieler!
Vor langer, langer Zeit habe ich mal nicht nur 100k, sondern zehnmal so viel in den Sand gesetzt, was mich sprichwörtlich fast den Kopf gekostet hätte. Auf sowas habe ich keinen Bock mehr.
Schnee von gestern. So etwas wird nicht mehr passieren, wenn man kein Zocker ist! Aber anscheinend vertraust Du Dir da immer noch nicht! Wer Börse als Casino sieht, der sollte die Finger davon lassen, denn am Ende gewinnt immer die Bank.
PS: trotzdem viel Glück! Ab 100k€ wird es interessant!
(21.08.2023, 04:07)Speculatius schrieb: [ -> ]Hier bin ich einfach Optimist.
Bevor das hier bei mir zuschlägt, hoffe ich, daß die Regelung gekippt ist. Sollte das nicht der Fall sein und der aktuelle rechtliche Schwebezustand immer noch anhalten, mache ich es so wie die meisten: ich berechne die GuV nach der alten (und verfassungsgemäßen) Methode und warte darauf, was das Finanzamt macht. Die Chancen, daß es die Dinge genau so sieht wie ich, sind offenbar gar nicht so schlecht, wie man jüngst gelesen hat.
Also ich habe mal einen mir privat bekannten Steueranwalt danach gefragt.
Er meinte nur verwundert: Warum sollte das kippen?
Tja, sind wir mal gespannt.....
(19.08.2023, 20:20)Speculatius schrieb: [ -> ]Kann ich gar nicht genau sagen, denn ich sitze ja ohnehin beruflich den ganzen Tag vor dem Schirm, und das läuft so nebenbei.
Aber grob geschätzt vielleicht so zwei Stunden täglich im Schnitt - an manchen Tagen so gut wie gar nichts, an anderen dann mehrere Stunden.
Du darfst das? Ich durfte bei vielen meiner Arbeitgeber da nix machen bzw nur eingeschränkt. Bei dem Commodity Händler musst eich Kram bei Compliance anmelden (wir haben da beruflixh nix gehandelt ausser Energy Produkte...aber war irgendwie ein Problem wenn man US Aktien kaufen wollte?). Bei dem PropShop war ich Externer, die internen Kollegen waren aber stark eingeschränkt (sowas wie ein ETF Sparplan war kein Problem, alles andere...).
Meine Hedge Fund Stationen waren da realxed (der eine war super klein, der andere waren Franzosen :) laissez faire).
Also mich wundert dass das bei dir so einfach möglich ist. Als Flow Trader?
Trotzdem: viel Erfolg und viel Glück
(21.08.2023, 13:14)Lancelot schrieb: [ -> ]Also mich wundert dass das bei dir so einfach möglich ist. Als Flow Trader?
Tja, das handhaben die Institute alle sehr unterschiedlich.
Bei meinem alten Arbeitgeber war Daytrading generell untersagt.
Bei meinem späteren dann (in Luxemburg allerdings) wurde das sehr großzügig gehandhabt. Man konnte alles machen und musste nicht einmal eine interne Abteilung darüber in Kenntnis setzen.
Aktuell ist es bei mir auch noch sehr großzügig. Erlaubt ist im Rahmen der Compliance-Regeln eigentlich alles, auch wenn Daytrading nicht so gern gesehen wird. Doch solange sich das auf so bescheidenem Niveau wie aktuell abspielt, wird das offenbar nicht als Problem gesehen. Eventuell könnte sich das ändern, wenn die Beträge später mal größer werden würden. Aber dann bin ich hoffentlich schon in (Früh-)Rente.
Von anderen Instituten weiß ich, daß man sich alle Transaktionen im Vorhinein von der Compliance-Abteilung genehmigen lassen muß, was zum Teil mehrere Tage dauert. Da kann man sich Daytrading natürlich schenken, selbst wenn es prinzipiell erlaubt wäre.
(21.08.2023, 04:14)Vahana schrieb: [ -> ]Gesunder Pessimismus ist angebracht.
Wenn du zum Schluss zig tausend Euro an Steuern nachzahlen musst, für Gewinne die nie angefallen sind, dann kann sein das es zuletzt nicht einmal mehr für einen Strick reicht.
Also das mit den Steuern ist bei mir gerade in der Mache. Es wird an einem Konstrukt gearbeitet, daß die Steuern in D nicht anfallen, sondern im Ausland. Dort sind sie dann auch deutlich niedriger, nicht null, aber auch keine 25 %. Details besprechen Sie bitte mit ihrem Steuerberater.
Deswegen werde ich das hier auch nicht weiter vertiefen. Die Tradingergebnisse und -ziele sind hier dann aber alle baw ohne Berücksichtigung von Steuern, auch wenn später irgendwo irgendwelche anfallen sollten.
@speculatius
du machst auch aus allem immer ein Staatsgeheimnis. Lass uns dran teilhaben, wenn man legal Steuern sparen kann mit einem ausländischen Konstrukt!!!
wann beginnt denn nun dein Daytrading-Projekt mit täglichen Updates. Bis jetzt ist ja nicht viel gekommen.
oder habe ich etwas falsch verstanden und zeigst hier nur dein Jahresergebnis?!
(25.08.2023, 10:49)Wolkenmann schrieb: [ -> ]oder habe ich etwas falsch verstanden und zeigst hier nur dein Jahresergebnis?!
Ganz genau so ist es - evtl. hin und wieder mal in unregelmäßigen Abständen ein Zwischenergebnis - aber nicht auf täglicher Basis, das wäre völlig übertrieben.