(18.04.2024, 19:52)vrider73 schrieb: [ -> ]Wer setzt den Urteile von so einem Gerichtshof durch? Fordern kann jeder alles. Was hätte es für Konsequenzen wenn man das nicht beachtet?
Also dies heisst du würdest so ein Urteil nicht akzeptieren/ignorieren, wenn du nach den Konsequenzen fragst?
(18.04.2024, 20:33)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich wollte eigentlich auf was anderes raus.
Auf was war das bezogen? Auf einen internationalen Gerichtshof?
(18.04.2024, 20:49)Skeptiker schrieb: [ -> ]Ich hätte da so meine Ideen, wie man sowas verhindern könnte...
Falls das denn wirklich ein realisitsches Risiko sein sollte.
Und wie?, bitte etwas konkreter.
Also vrider wird relativ deutlich. Gehe ich bei euch dreien richtig in der Annahme, dass ihr so ein Urteil nicht anerkennen würdet?
Da hier immer wieder von Speculatius und Skeptiker über die großen Risisken durch Klimaschutz gesprochen wird. Geht es mir darum mal die Risiken des Nichtstuns oder Pseudotuns zu veranschaulichen.
Ein Teil davon wäre eine mögliche/wahrscheinliche Klage vor eben einem internationalen Gericht.
(19.04.2024, 07:41)saphir schrieb: [ -> ]Also dies heisst du würdest so ein Urteil nicht akzeptieren/ignorieren, wenn du nach den Konsequenzen fragst?
Also ich deute dies so, als ob er wissen wolle, welche Konsequenzen im Raum stehen.
Deute ich deine willkürliche Uminterpretation dahin gehend richtig, dass du sagen willst:
Du hast nach Konsequenzen gefragt. Ich habe keine Ahnung, will aber trotzdem was schreiben. Also interpretiere ich da irgendetwas rein.
Hab ich dich da richtig verstanden?
Das geistert einfach oft so durch das Internet.
Das klare Ablehnen und Nichtbeachten so eines Urteils könnte eine Reihe von Konsquenzen haben. Zum einem ein Imageschaden. Es ist bereits jetzt so, dass China+Russland die Welle vom doppelten Standard des Westens reiten (auch Doppelmoral genannt) und damit Zustimmung erhalten, z.B. in Afrika, in Brasilien und ganz Südamerika. In Westafrika wurden Europäische Länder schon aus den Land verwiesen.
Also diese Doppelmoral ist eine Schwachstelle des Westens, die ausgenutzt wird. Die Ablehnung könnte also zu weiteren geoplitischen Nachteilen führen.
Und zweitens, gerade Europa fördert seit Jahrzehnten die internationalen Gerichtsbarkeit. Warum? Neben der pazifistischen Idee geht es auch um wirtschaftliche Vorteile. Man möchte Länder dazu bringen sich anstatt auf dem Schlachtfeld auf dem juristischen Feld auseinanderzusetzen. Demokratie+Rechtsstaatlichkeit das ist unser Vorschlag an die Welt. Wir möchten nicht zuletzt den Schatz des Nutzens der "Friedensdividende" in möglichst der ganzen Welt für die Marktwirtschaft heben.
Die Risiken sind da also ganz gewaltig, geopolitisch, wirtschaftlich. Afrika spricht bereits von einer Lex-Afrika beim internationalen Gerichtshof weil immer nur verurteilt würden. Ein völliges scheitern des Hof, indem wir ihn selbst missachten, würde die Risiken für uns erheblich erhöhen.
Genau, kann mir keine wirklichen Konsequenzen vorstellen, die ich nicht freiwillig durchsetze. Quasi eine Art freiwillige Selbstbestrafung.
Ja, ich würde mit den Schultern zucken und so ein Urteil ignorieren. So wie es andere Staaten auch machen wenn es ihnen nicht in den Kram passt.
So wie alle andere Staaten, außer Deutschland, zuerst ihr eigenes Interesse im Blick haben und sich erst in zweiter Linie um die Interessen der anderen scheren, genau so würde ich es auch machen.
Das heißt nicht das mir die anderen egal sind, ganz und gar nicht. Aber zuerst ist mein Land dran.
Oder würdet Ihr euch zuerst um die Kinder des Nachbarn kümmern und dann mal sehen was bei den eigenen noch geht?
(19.04.2024, 07:41)saphir schrieb: [ -> ]Auf was war das bezogen? Auf einen internationalen Gerichtshof?
Nein, auf die Geschichte mit dem dänischen Wärmepumpenhersteller, der sein Werk in Deutschland dicht macht, um in Ungarn, Serbien und Dänemark weiterzuproduzieren. Dabei sollte doch jetzt das grüne Wirtschafts- und Arbeitsplatzwunder in Deutschland kommen. Statt dessen frisst die grüne Transformation ihre eigenen Kinder.
(19.04.2024, 07:41)saphir schrieb: [ -> ]Da hier immer wieder von Speculatius und Skeptiker über die großen Risisken durch Klimaschutz gesprochen wird. Geht es mir darum mal die Risiken des Nichtstuns oder Pseudotuns zu veranschaulichen.
Warum machen wir es denn nicht so wie China und sagen, wir planen bis zum Jahre 2060 klimaneutral zu werden. Und bis dahin - also die nächsten 30 bis 40 Jahre - verfeuern wir noch schön unsere heimische Braunkohle und die abgeschriebenen AKWs bleiben auch alle noch am Netz so lange es geht. Jetzt liefern sie preiswerten und vor allem
sicheren Strom, egal, wie das Wetter ist. Und in der Zwischenzeit schauen wir mal, was alles noch an Erfindungen im Bereich EE und Kerntechnik gemacht wird und setzen die dann ggf. ein, sobald das wirtschaftlich vertretbar ist. Privatleute dürfen auch gerne schon jetzt ihre PV installieren zum Eigenverbrauch und zum Einspeisen, wenn sie das mögen. Subventioniert wird das allerdings nicht, ebenso wenig wie das E-Auto. Kaufen darf es trotzdem jeder, wenn er mag.
(18.04.2024, 22:43)Vahana schrieb: [ -> ]Irgendwas muss man ja dazu sagen.
Tut mir Leid wenn ich eine Meinung habe die nicht der deinigen entspricht.
Muss Dir nicht leid tun - jeder darf seine Meinung haben - der Kracher ist wieder
mal wie Du Deine Meinung begründest. Schon zigmal widerlegte Falschaussagen,
Verdrehungen, Putin-Propangada, Lobby-Argumente,....
(19.04.2024, 08:24)saphir schrieb: [ -> ]Das geistert einfach oft so durch das Internet.
Das klare Ablehnen und Nichtbeachten so eines Urteils könnte eine Reihe von Konsquenzen haben. Zum einem ein Imageschaden. Es... verwiesen.
Also diese Doppelmoral ist ...
Und zweitens, gerade Europa fördert seit Jahrzehnten die internationalen Gerichtsbarkeit. Warum? Neben der pazifistischen Idee geht es auch um wirtschaftliche Vorteile. Man möchte Länder dazu bringen sich anstatt auf dem Schlachtfeld auf dem juristischen Feld auseinanderzusetzen. Demokratie+Rechtsstaatlichkeit das ist unser Vorschlag an die Welt. Wir möchten nicht zuletzt den Schatz des Nutzens der "Friedensdividende" in möglichst der ganzen Welt für die Marktwirtschaft heben.
Die Risiken sind da also ganz gewaltig, geopolitisch, wirtschaftlich. Afrika spricht bereits von einer Lex-Afrika beim internationalen Gerichtshof weil immer nur verurteilt würden. Ein völliges scheitern des Hof, indem wir ihn selbst missachten, würde die Risiken für uns erheblich erhöhen.
Also:
- Wenn uns irgendwer mal verklagen sollte
- "Wir" im Sinne der Anklage schuldig gesprochen werden
DANN:
- droht uns Imageschaden
- ganz schlimm anderes.
Deine Sorge davor sei dir unbenommen.
Aus Sorge davor würd ich rein gar nichts machen, weil ich diese "Angst" kein Stück teile.
Mir macht eher Sorge, dass "Wir" weltweite Probleme der Zukunft lösen wollen, weil wir für UNSERE AKTUELLEN Probleme keine Lösung haben.
Kaffee.
(19.04.2024, 09:20)Speculatius schrieb: [ -> ]Nein, auf die Geschichte mit dem dänischen Wärmepumpenhersteller, der sein Werk in Deutschland dicht macht, um in Ungarn, Serbien und Dänemark weiterzuproduzieren. Dabei sollte doch jetzt das grüne Wirtschafts- und Arbeitsplatzwunder in Deutschland kommen. Statt dessen frisst die grüne Transformation ihre eigenen Kinder.
Du meinst mit Atomstrom würde er Ungarn und Serbien dichtmachen und in Deutschland
weiterproduzieren?
Tja leider....
Zitat:14. März 2023
Danfoss Lohmar
Nach nur zwei Jahren: schließen und billig verlagern
Vor zwei Jahren erst hat Danfoss das Hydraulikwerk in Lohmar bei Bonn gekauft. Jetzt wollen sie schließen und in die Slowakei verlagern – und das auch noch völlig unsinnig, sagen die Beschäftigten. Sie haben ein Alternativkonzept und wollen für ihr Werk kämpfen. Die Region steht hinter ihnen.....
.....„Das ist ein Schlag ins Gesicht für die Mitarbeiter und ihre Familien“, kritisiert der Betriebsratsvorsitzende Andreas Papke. Der Heizungs-, Klimatechnik- und Hydraulikkonzern Danfoss will sein Werk in Lohmar bei Bonn schließen und die Produktion in die Slowakei verlagern – nicht mal zwei Jahre nachdem Danfoss das Traditionswerk (Produktion und Logistik von Industrie- und Mobil-Hydraulik Komponenten) übernommen hat. Am Standort sind 200 Beschäftigte betroffen.
12 Prozent Marge reichen Danfoss nicht
Dahinter steckt vor allem Profitgier: 12 Prozent „Contribution Marge“ (Bruttogewinn/Deckungsbeitrag) reichen dem dänischen „Familienunternehmen“ nicht. Danfoss will deutlich mehr.
Offiziell begründet Danfoss die Schließung damit, dass der Mietvertrag für das Werk im Juni 2024 ausläuft.
Doch das war bereits beim Kauf vor zwei Jahren klar. Betriebsrat und IG Metall haben immer wieder auf den auslaufenden Mietvertrag hingewiesen und nachgehakt, wie es weitergeht. Mehr noch: Sie haben selbst passende Grundstücke und Immobilien recherchiert – und gemeinsam mit Standortleitung und Wirtschaftsexperten vom INFO-Institut ein umfassendes Standortkonzept erarbeitet, das Danfoss eine „Contribution Marge“ von mehr als 25 Prozent in der Region bringen würde.
Doch das Danfoss-Management ignorierte all ihre Vorschläge. Es gab weltweite Online-Meetings, in denen mit den Beschäftigten geplaudert wurde – per Du natürlich. Anfang Februar teilte ihnen dann Eric (Segment-Chef) ihr Aus am Telefon mit.
Verdacht: Verlagerung war von Anfang an geplant
Die Beschäftigten sind wütend. Sie wollen gemeinsam mit der IG Metall um ihre Arbeitsplätze kämpfen.
Die Stadt Lohmar und die ganze Region steht hinter ihnen. Der Verdacht: Danfoss hat von Anfang an geplant, Produkte und Technologie abzusaugen – und dann billig zu verlagern.
„Hätte die Firma Danfoss ein Interesse am Weiterbetrieb gehabt, hätte sie sich um Alternativflächen kümmern müssen. Das dies nicht geschehen ist, lässt nur die Vermutung zu, dass bereits bei der Übernahme vor knapp zwei Jahren eine Schließung und Verlagerung der Produktion geplant war“, heißt es in einer Resolution des Stadtrats von Lohmar. „Sollte es stimmen, dass in Gesprächen, die in Lohmar beschäftigten Mitarbeitenden als „Einmalkosten“ bezeichnet wurden, denen das „Best-Cost-Land“ Slowakei gegenübergestellt werden muss, wäre dies an Menschenverachtung kaum zu überbieten.“..........
https://www.igmetall.de/im-betrieb/danfo...e-slowakei
Und jetzt? Habeck? Die Grünen? Der falsche Weg? blablabla.... Behauptungen und Meinungen
ohne Grundlage. Die Wahrheit sieht mal wieder ganz anders aus.....
Zitat:Warum machen wir es denn nicht so wie China und sagen, wir planen bis zum Jahre 2060 klimaneutral zu werden. Und bis dahin - also die nächsten 30 bis 40 Jahre - verfeuern wir noch schön unsere heimische Braunkohle und die abgeschriebenen AKWs bleiben auch alle noch am Netz so lange es geht. Jetzt liefern sie preiswerten und vor allem sicheren Strom, egal, wie das Wetter ist. Und in der Zwischenzeit schauen wir mal, was alles noch an Erfindungen im Bereich EE und Kerntechnik gemacht wird und setzen die dann ggf. ein, sobald das wirtschaftlich vertretbar ist. Privatleute dürfen auch gerne schon jetzt ihre PV installieren zum Eigenverbrauch und zum Einspeisen, wenn sie das mögen. Subventioniert wird das allerdings nicht, ebenso wenig wie das E-Auto. Kaufen darf es trotzdem jeder, wenn er mag.
Wir könnten auch den Katalysator und alle Umweltstandards abschaffen. Sämtliche Pestizide
zulassen. Ach was - wir schaffen alles ab - jeder darf tun was er will - sogar den Müll auf
die Strasse kippen und Giftmüll im Wald lagern. Oh man - da würde die Wirtschaft so richtig
abgehen - dann ziehen wir sicher auch an China und USA vorbei und kommen vom 3. Platz
auf den 1. Platz. Natürlich müssen wir auch alle Subventionen und am besten auch alle
Steuern abschaffen und alle Ausländer und Asylanten rauswerfen - damit der Laden wieder
richtig läuft.....
(19.04.2024, 09:47)boersenkater schrieb: [ -> ]Wir könnten auch den Katalysator und alle Umweltstandards abschaffen. Sämtliche Pestizide
zulassen. Ach was - wir schaffen alles ab - jeder darf tun was er will - sogar den Müll auf
die Strasse kippen und Giftmüll im Wald lagern. Oh man - da würde die Wirtschaft so richtig
abgehen - dann ziehen wir sicher auch an China und USA vorbei und kommen vom 3. Platz
auf den 1. Platz. Natürlich müssen wir auch alle Subventionen und am besten auch alle
Steuern abschaffen und alle Ausländer und Asylanten rauswerfen - damit der Laden wieder
richtig läuft.....
Unsachlicher Unfug - mit Verlaub.
(18.04.2024, 23:16)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]- Bisher (also in den letzten 4 bis 6 Dekaden) ist D in der Rangliste der weltweiten Stahlproduzenden von Platz 3 auf Rang 8 abgerutscht
- Die Weltproduktion hat sich in den letzten rund 50 Jahren verdreifacht. D produziert rund 20 % weniger.
[
attachment=15118]
https://de.statista.com/statistik/daten/...roduktion/
Den meisten Stahl hat China produziert - vor allem für die Bauindustrie. Aber auch um die weltweite
Stahlindustrie mit Billigexporten unter Druck zu setzen. Nachdem die Immobilienblase am Platzen ist
und China am Abrgrund steht, muss noch mehr exportiert werden.
Billigstahl aus China ist ein Thema das schon seit mehreren Jahrzehnten kocht und schon viele Stahlhersteller
plattgemacht hat. Weswegen die deutschen und europäischen Stahlhersteller auch massiv unter
Druck sind. Thyssen-Krupp ist nicht mal in den Top 40 der grössten Stahlhersteller weltweit gelistet.
Größter europäischer Stahlhersteller ist Luxemburg - man kennt ja die ganzen Stahlhütten in
Luxemburg - klar das die ganz vorne mitspielen....
Zitat:Im Jahre 2011 kündigte die Geschäftsleitung Schließungen und Umstrukturierungen für Werke in Luxemburg an. Am 12. Oktober 2011 gab die Direktion in Lüttich bekannt, dass die Warmwalzwerke in Seraing und Ougrée abgeschaltet werden sollen.
Ende 2011 hat der Konzern wegen zurückgegangener Nachfrage weltweit Kapazitäten heruntergefahren und zeitweise oder für immer stillgelegt.
2016 halten die großen Ratingagenturen die Schuldverschreibungen des Konzerns für riskante Investitionen; vier von 25 Hochöfen wurden seit der Fusion von 2007 bereits stillgelegt; der Konzern hat ein Sparprogramm angekündigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/ArcelorMittal
Zitat:Stahlkrise in Italien :
Europas größtes Stahlwerk steht vor der Insolvenz
Von Christian Schubert
21.02.2024, 18:00
Der Haupteigentümer Arcelor Mittal kehrt Italien den Rücken. Nun übernimmt Italiens Staat die Kontrolle.
Die Anlage verfügt über fünf Hochöfen und eine Produktionskapazität von rund 11 Millionen Tonnen Stahl im Jahr. Doch weite Teile des Standortes an der Küste im süditalienischen Taranto stehen still. Das größte Stahlwerk Italiens, und von der Kapazität her das größte Europas, ist quasi insolvent. Daher hat die italienische Regierung in dieser Woche das Unternehmen Acciaierie d’Italia (AdI) unter Sonderverwaltung gestellt und damit die Kontrolle übernommen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m...36252.html
Tja da ist Italien wohl etwas zu weit gegangen mit dem EE-Ausbau - muss ja daran liegen an was sonst.