(10.06.2024, 15:35)Speculatius schrieb: [ -> ]"deutlich niedrigere Energiekosten und weniger bürokratische Hürden" genannt.
Hab das bei Google eingegeben und das gefunden....
Musste da direkt an Boy Plunger´s Beitrag denken "Fakten weglassen"....
Zitat:Immer mehr Firmen flüchten nach Polen
14.03.2024 16:00
Immer mehr deutsche Unternehmen zieht es nach Polen. Zuletzt hatte die Firma Miele seine Produktion dorthin verlagert. Als Gründe nannte das Management laut „Zeit“ deutlich niedrigere Energiekosten und weniger bürokratische Hürden. Um bei sinkender Nachfrage Kosten zu sparen, müssten Arbeitsplätze verlagert werden.
Miele ist kein Einzelfall. Schon seit einiger Zeit zieht es bekannte deutsche Unternehmen ins Ausland. Auch Mercedes plane laut Tagesschauberichten die Produktion von E-Sprintern ab Ende 2023 in einem niederschlesischen Werk.
Laut Angaben der Unternehmen seien Geschäftshindernisse in Deutschland der Fachkräftemangel, eine enttäuschende Arbeitsmoral, eine unzureichende Infrastruktur, sowie ein unverhältnismäßig hoher Bürokratieaufwand. „Viele Prozesse in Deutschland ziehen sich über Jahre hinweg, etwa bei der Standorterweiterung eines Betriebes.“, sagt Unternehmensberaterin Ella Grünefeld. Dieser Aufwand lohne sich in Deutschland oft nicht. In Polen sei ein vergleichbarer Prozess in etwas mehr als einem Jahr abgeschlossen, so die Expertin.
Außerdem gebe es in Polen sogenannte „Sonderwirtschaftszonen“, durch die Unternehmen notwendige Infrastrukturen zur Verfügung gestellt und teilweise Gewerbesteuer-Erleichterungen bekämen. „Nahezu alles ist für die Unternehmen einfacher als in Deutschland, da sie bei ihrer Niederlassung von den regionalen Behörden besser unterstützt werden“, so Grünefeld weiter.
Die Verantwortung für die Wirtschaftsprobleme sieht die gebürtige Polin in der Politik. „Die Ampelkoalition hat vieles vorgefunden, worum sich in Deutschland seit Jahrzehnten nicht gekümmert wurde. Ich nenne die Stichworte Energiewende und Digitalisierung oder eine fehlende Infrastruktur wie etwa bei Glasfasernetzen oder Straßenbau.“ Der Krieg in der Ukraine habe diese Situation noch verschärft.
Laut einer Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie aus dem Jahr 2023 haben 16 Prozent der Unternehmen des industriellen Mittelstands Arbeitsplätze und Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert. Weitere rund 30 Prozent hätten bereits Absichten zur Abwanderung. In Polen seien derzeit bereits etwa 9500 Unternehmen mit deutschem Inhaber ansässig und es würden immer mehr werden, berichtete die „Tagesschau“.
https://www.polskieradio.pl/400/7764/art...nach-polen
welt/dw/js
Schon interessant das die Polen das Problem richtig erkannt haben.....
Edit:
Der Witz dabei ist natürlich der - Polen ist Nettoempfänger bei den EU-Geldern - zumindest 2022
(grade kurz geschaut). Das "Angebot" was die machen können - wird am Ende mit auch durch
uns als Nettozahler finanziert. In diesem Sinne finanzieren wir den Umzug der deutschen Unternehmen
und die günstigeren Bedingungen die sie dort vorfinden.
Der eine Effekt - wir schrumpfen und zahlen dann weniger in den EU-Haushalt.
Der andere Effekt - Polen wächst und wird irgendwann auch Nettozahler - und je mehr Wohlstand
desto mehr höhere Löhne, Kosten, Sozialausgaben,....
Ja klar - warum müssen wir so viel zahlen - aber wie an anderer Stelle schon gesagt - wir haben
einen sehr viel größeren geldwerten Vorteil als das was wir in den EU-Topf bezahlen.
Andererseits kann man es auch so sehen. Wir haben unterm Strich mehr als das was wir einzahlen.
Wir machen Europa stärker indem wir ehemals rückständigere Länder (z.B. ehemaliger Ostblock)
helfen sich weiterzuentwickeln. Man kann das auch als Widergutmachung oder indirekte Reparations-
zahlungen sehen - denn da wo diese Länder waren, waren sie wegen uns. In Geiselhaft der Russen
nach dem 2. Weltkrieg....