Es geht ja nicht darum, daß die EU in Teilbereichen auch zur Wohlstandsmehrung beiträgt - das mag sie ja durchaus tun - sondern daß es erstrebenswert ist, größter Nettozahler zu sein.
Motto: je höher die Nettozahlungen, desto höher der Wohlstand des Nettozahlers.
Ich würde eher sagen, je dümmer die Bevölkerung umso höher die Nettozahlungen.
Und Wohlstand führt unweigerlich zur Dummheit.
Das pervertiert dann soweit, dass Deutschland indirekt deutsche Firmen subventioniert wenn sie ihre Wirtschaft ins Ausland verlagern. Das kann man sich nicht ausdenken.
Irgendwer hat mal gesagt das die EU nur solange funktioniert wie Deutschland Kohle hat.
Da würde ich zustimmen.
(16.08.2024, 13:16)Vahana schrieb: [ -> ]Irgendwer hat mal gesagt das die EU nur solange funktioniert wie Deutschland Kohle hat.
Da würde ich zustimmen.
Macht auch Sinn. Welches Land (außer Deutschland) möchte sich denn von den ungeliebten Eurokraten Vorschriften machen lassen, wie es seine innenpolitischen Entscheidungen zu treffen hat, ohne entsprechende "Entschädigung" aus EU-Töpfen in Milliardenhöhe zu erhalten?
Nur aus diesem Grunde sind die Ost-Länder wie Ungarn oder Polen doch überhaupt noch dabei. Da schluckt man halt mal die Kröte, aus Brüssel verbal als Unrechtsstaat verunglimpft zu werden.
Wenn man es recht überlegt....vielleicht doch ein Geschäftsmodell und Rettungsanker für die EU? Deutschland bekommt den neu zu schaffenden Posten des EU-Moralkommissars auf Lebenszeit zugeschrieben, der Ungarn, Polen, Dänemark, Schweden usw. wegen ihrer "menschenverachtenden Flüchtlingspolitik" täglich zur Sau machen darf. Im Gegenzug verpflichtet sich Deutschland ebenfalls auf Lebenszeit EU-Nettozahler in Höhe von mindestens 20 Milliarden EUR jährlich zu sein.
Deutschland bleibt Moralweltmeister, die anderen kriegen die Kohle. Alle sind zufrieden und die EU ist gerettet.
Problem: Bürokratie in DL
Wir haben doch hier Leute im forum, die viel in der Welt unterwegs sind. Die können aus eigener Erfahrung das hier vielleicht bestätigen:
Zitat:Von München nach Tokio – was hier alles schiefläuft und dort einfach klappt
Unser Autor lebt im Großraum München und will vom Flughafen nach Tokio. Doch die Anfahrt mit Bahn, Schienenersatzverkehr und S-Bahn wird zu einer kleinen Expedition – mit enormer Verspätung. In Tokio mit zehnmal so vielen Einwohnern zeigt sich: Das deutsche Infrastruktur-Chaos ist ein Sonderfall.
https://www.welt.de/politik/deutschland/...lappt.html
(18.08.2024, 19:31)Speculatius schrieb: [ -> ]Wir haben doch hier Leute im forum, die viel in der Welt unterwegs sind. Die können aus eigener Erfahrung das hier vielleicht bestätigen:
Keine Ahnung. Leider fehlt im Artikel ja der Problemlösungsansatz. Mir fallen auf Anhieb zwei wesentliche Unterschiede ein: 1. Japaner nehmen sich wesentlich stärker zurück, das Individuum wird eher "gleichgeschaltet". Und 2. Japan gönnt sich eine Staatsverschuldung von 260% des BIP, Deutschland eine von 63%. Wie heisst es so schön: "Ohne Moos nichts los."
Japan hat jahrzehntelang in die Infrastruktur investiert um die schwache Wirtschaft über Wasser zu halten.
Leider steht darüber nichts im Welt-Artikel. Aber wir müssen uns vielleicht entscheiden. Weiter alles kaputt sparen. Weiter alles auf individuelle Freiheit und Zurückschraubung des Staates. Oder halt nicht. Beides geht irgendwie nicht. Einerseits einen schlanken Staat zu fordern und gleichzeitig einen der uns z.B. mit guter Infrastruktur umsorgt.
(18.08.2024, 20:08)saphir schrieb: [ -> ]Leider steht darüber nichts im Welt-Artikel. Aber wir müssen uns vielleicht entscheiden. Weiter alles kaputt sparen. Weiter alles auf individuelle Freiheit und Zurückschraubung des Staates. Oder halt nicht. Beides geht irgendwie nicht. Einerseits einen schlanken Staat zu fordern und gleichzeitig einen der uns z.B. mit guter Infrastruktur umsorgt.
Mahlzeit,
wenn in diesem Land irgendwas "kaputt gespart" wurde: Auf welchem Sparbuch liegt denn das "gesparte Geld"? SO Staatsbuden wie Bahn und Bundeswehr haben möglicherweise einfach völlig sinnfrei Geld verpulvert, dass die Schwarte kracht. Gehört ja niemandem.
Warum sich n "schlanker Staat" und gute Infrastruktur ausschließen sollen erschließt sich mir nicht im Ansatz.
Hast da nen Erklärungsversuch?
Prost
Als ich vor ein paar Jahren in Tokio war konnte ich keine Mängel bei der Bahn feststellen.
Nur das Bezahlen war schon strange. Das lief über Apps und kontaktloses Handy drauf legen Dingsbums. Soweit bin ich aber noch nicht.
An einem Manga Roboter konnte man die Fahrten planen. Mangels japanischer Sprachkenntnisse musste ich diese Attraktion auslassen.
Pichatschus liefen da auch jede Menge rum.
Alles sauber, alle super leise. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube Frauen haben da eigene Abteile (in denen ich drin war weil ich mich als Pichatschu identifiziert habe ^^ haha)
So durchstrukturiert wie die Bahn dort ist, ist vermutlich ganz Japan. Die haben es wirklich drauf auch in den alltäglichen Dingen eine Perfektion anzustreben.
Wäre gerne länger geblieben.
In Deutschland fahr ich keine Bahn.
Für Deutschland wäre das schon mal ein guter Ansatz die ganzen Bettler und Drücker rauszuschmeißen. Dann wäre das Warten nicht so schlimm.
Passkontrolle und Metalldetektoren an den Eingängen. Wer vorbestraft ist kommt nicht rein.
Das mit den eigenen Abteile für Frauen und Kinder fände ich auch angebracht.
Das Kernproblem der Bahn ist, dass der Staat seine Finger mit drin hat. Planwirtschaft hat noch nie funktioniert.
Davon mal ganz abgesehen finde ich das System mit der BTS in Bangkok richtig gut. Da fährt alle 10 Minuten ein Zug in alle Richtungen und so ziemlich jedes wichtige Ziel ist bereits abgedeckt.
Vielleicht wäre ja das ein Modell: die Schweiz betreibt anstatt der Deutschen Bahn eine Strecke in Deutschland. Denn man weiss ja: wenn Du am Bahnhof stehst und die Uhr eine Minute Verspätung anzeigt dann ist entweder die Uhr oder der Zug nicht aus der Schweiz.
https://www.nzz.ch/schweiz/die-sbb-betre...ld.1842330