Immer diese einseitig negative Sicht - fürchterlich!
Da ergreift eine Branche beherzt Maßnahmen, um
- dem Fachkräftemangel in anderen Branchen durch Freisetzung der eigenen Belegschaft entgegen zu wirken
- den stets überfüllten ÖPNV durch Wegfall der eigenen Berufspendler zu entlasten
- die maroden Straßen ebenfalls nachhaltig zu entlasten
- der Natur die Möglichkeit zu geben, die dann unbewirtschafteten Produktionsstandorte zu renaturisieren
- dem sicherlich stets überlasteten Finanzamt durch ausfallende Steuerzahlungen Luft einzuräumen, sich um andere wichtige Prozesse zu kümmern
- Demokratiefördernd zu sein. Während des Übergangs von gut bezahlten Tariflöhnen über ALG1 ins Bürgergeld werden die Leutchen weniger an die Pösen Rääääächts spenden können
- den Netzausbau durch Abklemmen der eigenen Standorte zu ünterstützen
Und.... Trommelwirbel: Gemeinsam einen weiteren großen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen!
Wo bleibt da der Applaus für diese selbstlose Wohltat ????
Elende Miesmacherbande...
Wieso "ausgerechnet" die Griechen?
Würd sagen: AUCH die Griechen.
Kann deren Feststellung aus meinem Arbeitsleben völlig bestätigen.
Prost
Jetzt wird's bitter für Speculatius:
Zitat:Deutsche Autoindustrie im Blick
Das ist dran an der Krisenstimmung
Von Helmut Becker
25.08.2024
Die Zeiten der Rekordgewinne in der deutschen Autoindustrie scheinen vorbei. Stattdessen häufen sich die schlechten Nachrichten von Autobauern und Zulieferern. Steckt die Schlüsselbranche in einer Standort-, gar in einer Existenzkrise?
Folgt man den allgemeinen Medienberichten, befindet sich die deutsche Autoindustrie mitten in der Krise: Schichtkürzungen hier, Entlassungen da. Produktionskapazitäten werden eingedampft. Insolvenzen. Betroffen sind nahezu alle Hersteller und Zulieferer. Und selbst die Präsidentin des Automobilverbandes (VDA), Hildegard Müller, spricht von "Standortkrise" und drohender "Deindustrialisierung". Eine sehr gewichtige Stimme für alleine mehr als 620 Hersteller und Zulieferer unter einem Dach.
Stellt sich die Frage: Was ist da passiert? Ist die Autoindustrie, der existenzielle Motor der deutschen Wirtschaft, tatsächlich in der Krise?
...
Intakter deutscher Automarkt
Damit ist die Frage nach der Branchenkrise beantwortet: Es gibt keine generelle Krise der deutschen Automobilindustrie, es gibt nur eine einmalige Ballung von Verlusten bei den Branchenmitgliedern im und aus dem Geschäft mit Batterie-Elektroautos.
Der deutsche Automobilmarkt für sich - und auf den kommt es in einer Marktwirtschaft mit "König Kunde" als Entscheider letztlich an - ist absolut intakt: Die Neuzulassungen liegen auf Jahresbasis zwar nach wie vor etwa ein Fünftel unter dem Vor-Corona-Niveau. Sie sind aber stabil bei 2,6 bis 2,9 Millionen Autos im Jahr. Statt BEV werden neben Verbrennerautos zunehmend Hybrid-Autos gekauft.
Die sogenannte Branchenkrise entpuppt sich letztlich als "Rentabilitäts- und Absatzkrise" einzelner Autohersteller. Am heftigsten trifft das auf jene zu, die wie VW zuvor mit besonders großen Schritten in die Batterie-Elektromobilität übergelaufen sind; der Konzern wollte Anfang des kommenden Jahrzehnts nur noch Elektroautos verkaufen und hatte ganze Werke (Zwickau und Emden) voll auf BEV-Autos umgerüstet, in Wolfsburg sollte sogar ein komplett neues Werk für E-Autos gebaut werden. Vorbei und vergessen!
Am stärksten betroffen sind die schwächsten Glieder der Wertschöpfungskette - die kleinen und mittleren Zulieferer. Sie waren und sind dem Nachfrage-Diktat ihrer Hersteller zumeist machtlos ausgeliefert. Ihnen stehen zumeist kaum Kompensationsmöglichkeiten mehr im Verbrennergeschäft zur Verfügung - und die Banken auf den Füßen. Hier brennen die Bilanzen.
Kurz: Eine Krise der deutschen Autoindustrie als Ganzes liegt nicht vor, lediglich eine historisch einmalige Ballung von Fehlinvestitionen. Eine drastische Kürzung der Kapazitäten wäre strategisch genauso fatal wie zuvor der lemminghafte Marsch in die BEV-Mobilität.
Quelle: ntv.de
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-ist-d...69864.html
Zitat:Deutschland arbeitet an seiner Abschaffung als Wirtschaftsnation. Es ist höchste Zeit, das Ruder herumzureissen
Einst galt das Land als hervorragender Standort, made in Germany war ein Qualitätsausweis. Jetzt prägen schleichende Deindustrialisierung und sinkende Wettbewerbsfähigkeit die Diskussionen. Immer mehr Unternehmen entlassen Mitarbeiter.
https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-a...ld.1844445
Der «World Competitiveness Report» der IMD, auf den sich der Artikel bezieht, kann man sich im Überblick hier anschauen:
https://www.imd.org/entity-profile/germa...erformance
Da sieht man zwar nur den Abstieg in den letzten vier Jahren in den Bereichen
- Economic Performance (von Platz 5 auf Platz 13)
- Government Efficiency (von Platz 24 auf Platz 32)
- Business Efficiency (von Platz 25 auf Platz 35)
- Infrastructure (von Platz 11 auf Platz 20)
aber der ist auch schon recht beeindruckend.
Es war einmal ein Wochenmarkt...
...im Stadtzentrum des malerischen Frankfurts am Main, der hatte vor der Corona-"Pandemie" 15 Marktständchen. Blumen, zwei Weinstände, Grüne Sauce, Käffsche, Currywurst, Bratfisch, Käsestand, Wurstspezialitäten, mediterrane Spezialitäten, Brotstand, Obst/Gemüse und paar andere.
Dann kam der Corona-Lockdown. Als der vorbei war, war auch die Anzahl der Stände halbiert. So acht bis zehn noch an guten Tagen, die anderen kamen nicht mehr wieder.
Von Jahr zu Jahr wurden es weniger. Heute Mittag waren es nur noch drei. Vom "Markt" kann man da nicht mehr sprechen.
Wer wohl als letzter übrig bleibt?
(27.08.2024, 13:01)Speculatius schrieb: [ -> ]Der «World Competitiveness Report» der IMD, auf den sich der Artikel bezieht, kann man sich im Überblick hier anschauen:
https://www.imd.org/entity-profile/germa...erformance
Da sieht man zwar nur den Abstieg in den letzten vier Jahren in den Bereichen
- Economic Performance (von Platz 5 auf Platz 13)
- Government Efficiency (von Platz 24 auf Platz 32)
- Business Efficiency (von Platz 25 auf Platz 35)
- Infrastructure (von Platz 11 auf Platz 20)
aber der ist auch schon recht beeindruckend.
Interessant.
Was ich irgendwie seltsam finde: es gibt auch einen compare button. Wenn du da mal mehrere Nationen daneben legst (außer die typischen Gewinner Schweitz, Singapur, UAE und die ewigen Sozialisten (Scandics)), dann sieht das auf einmal nicht mehr so schlimm aus.
Ich frage mich manchmal: sitzt in Norwegen einer, der in 2023 den Untergang des norwegischen Wohlstandstaates vorhegresagt hat, nachdem man so drastisch gefallen war?
Irland überrascht mich etwas. Aber im Vergleich zu Österreich, Frankreich, Italien, UK....oder den Niederlanden....muss man schließen: alles gar nicht sooo schlimm.
Wie es so schön heißt: the trend is your friend.
Klar kommt D von einem hohen Niveau, das verschwindet auch nicht über Nacht.
Und wer - ganz ehrlich - möchte z.B. mit England tauschen? Mit Frankreich will ich auch nicht.
Im Grunde genommen gehen wir jetzt den Weg, den England vor Jahrzehnten gegangen ist. Vom Mutterland der Industrie ist von eben derselben dort ja nicht mehr viel übrig. Dann haben sie sich vor allem in Finanzdienstleistungen gerettet - auch da ist der Ofen jetzt aus. Die sind ähnlich doof dran wie wir in Bälde. Nur konnten wir ja die ganzen Jahre auf deren Abstieg herabsehen, die Zeiten sind vorbei.
England hat immer wieder den Fehler gemacht zu lange an alten Industrien zu hängen und sich
dann wieder weiterzuentwickeln. Immer wieder hinterhergestolpert. Immer wieder massive
Probleme in bestimmen Regionen. Textilindustrie, Kohlebergbau, Stahl,...
Deutschland - die alten Unternehmen haben sich immer weiter entwickelt und exportiert.
Dann kam das Internet - verschlafen, verpasst, hinterhergehinkt....
Mit dem Aufbau von Standorten in Osteuropa und Asien wurden vor allem Lohnkosten
gedrückt und Gewinne gesteigert....
Aber es wurde auch Technologie und KnowHow exportiert - womit die eigene Konkurrenz
aufgebaut wurde.
Die Welt ist schneller geworden - die Konkurrenz größer - der Wettbewerb härter.
Vieles wurde den Asiaten oder den USA überlassen - Internet, Online-Handel, Smartphone,
Apps, Halbleiter, KI, Wind, Solar, E-Mobilität,...
Wachstumsmärkte in denen Weltmarktführer geboren wurden - in USA, Südkorea, China,....
Deutschland?
Deutsche Unternehmen - deutsche Politik (30 von 40 Jahren unter Regierungsmehrheit der CDU)
Zu langsam, zu uninteressiert, zu arrogant, zu korrupt, zu naiv,....
Nieten in Nadelstreifen die es jahrzehntelang nicht geschafft haben mit der Zeit zu gehen und
das Land oder die Unternehmen in die Zukunft zu führen.
Gewinnmaximierung durch Kostensenkung aber zu wenig Investitionen und Modernisierungen -
außer an den neuen Standorten in USA, Asien, Osteuropa.
Infrastruktur hat man verrotten lassen, anstatt sie zu pflegen und auszubauen.
CDU und FDP haben vor allem die Konzerne unterstützt - sind ja dann auch immer wieder nach
der Politik in den Chefetagen gelandet.
Dafür wurde alles andere vernachlässigt - Breitbandausbau, Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung,
Verteidigung kaputtgespart, Alterversorgung ein Desaster (Riester, Rürup waren Gelddruckmaschinen
für die Finanzindustrie), Lehrermangel, Ärztemangel, Fachkräftemangel, Altersarmut, explodierende
Kosten in den Sozialsystemen, demographischer Wandel, Klimawandel, Energieversorgung,....
Fehler, Fehler, Fehler, Untätigkeit, Dilettantismus (Scheuer akutelles Paradebeispiel mit Maut und 5G -
Bayer mit dem Monsanto-Debakel), Lobbyismus, Rückwärtsgewandheit, Visionslosigkeit,
Kontrollverlust (assoziale Medien, Migration,...),....
Sehenden Auges in praktisch allen Bereichen gegen die Wand gefahren....
Und die die das Ruder rumreissen und die Zukunft gestalten wollen -
durch Modernisierung der Industrie und Überführung der Energie-Infrastruktur in eine Zeit ohne
teure Brennstoffe die für eine immer energiehungrigere Welt sowieso nicht ausreicht und dadurch
unkalkulierbar teuer wird - werden von allen Seiten niedergemacht, gehindert und behindert -
aus Angst das ausgerechnet die Grünen damit erfolgreich sein werden das Fundament für die
Zukunft zu schaffen - in einer Welt in der China und die USA die schnelleren, moderneren,
erfolgreicheren Mitbewerber sind. Weil unsere Politik (CDU, FDP, SPD) und unsere Wirtschaftsbosse
über Jahrzehnte komplett versagt haben - weil sie auf dem Weg in die Zukunft - unsere jetzige
Gegenwart - komplett geschlafen haben....