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Halten sich die Chinesen an die Gesetze?
Ja oder nein?

Wenn eine deutsche Firma in China produziert verfolgen die auch primär die eigenen Interessen.
Warum sollte das anderes sein mit einer chinesischen Firma in Deutschland?
Wir müssen ja nicht verkaufen. Niemand zwingt uns.

Wo wir allerdings kein Mitspracherecht haben ist es, wenn Atomraketen bei uns stationiert werden oder Militärbasen in Deutschland für illegale Angriffskriege genutzt werden. Da sprech ich jetzt allerdings nicht über China.
(05.09.2024, 21:25)Vahana schrieb: [ -> ]Halten sich die Chinesen an die Gesetze?
Ja oder nein?
Nein!

Wenn eine deutsche Firma in China produziert verfolgen die auch primär die eigenen Interessen.
Warum sollte das anderes sein mit einer chinesischen Firma in Deutschland?
Wir müssen ja nicht verkaufen. Niemand zwingt uns.
Deshalb sollten wir uns ja auch schützen.

Beispiel: China hebelt unsere Zollbestimmungen aus, indem sie schwache Zollkontrollen ausnutzen. Das ging lange über Großbritanien, zuletzt aber auch über Frankreich per Zwischenlager. Oder China hat jahrzehntelang den internationalen Patentschutz nicht anerkannt, bzw. unterlaufen. Nun haben sie (auch aufgrund Drucks) ein eigenes Patentrecht auch für Internationale, welches aber Probleme mit sich bringt, z.B.:
Zitat:Nun die schlechte Nachricht: Chinesische Firmen haben in letzter Zeit dieses strenge Patentwesen als Chance genutzt und in vielen Fällen vorhandene europäische und deutsche Patente, die in China nicht geschützt wurden, ihrerseits beim chinesischen Patentamt schützen lassen – oft noch in Chinesisch und damit von europäischen Unternehmen nur schwer recherchierbar. Eine Praxis, unter der z.B. auch das prominente Projekt der Magnetschwebebahn leidet, weil mittlerweile nahezu alle Grundpatente der Bahn von chinesischen Unternehmen in China angemeldet wurden.

Besitzt aber ein chinesisches Unternehmen in China für eine Erfindung einen chinesischen Patentschutz, kann es diese in China selbst und in allen Ländern ohne Patentschutz verwerten. Besonders ärgerlich und demütigend: Deutsche oder europäische Unternehmen können in diesen Fällen ihre eigene Erfindung im gigantischen chinesischen Markt ohne Lizenzierung beim Kopisten nicht mehr verwerten.
https://www.mittelstandswiki.de/wissen/A...BCr_China/

Verstehen tu ich deine Logik nicht. Du schreibst dass niemand uns zwinge. Und wenn wir Schutzmassnahmen ergreifen, schreibst du das sei blöd. Also was nun?
Wenn die Chinesen unsere Gesetze brechen dann gibt es ja bereits Mittel und Wege das zu unterbinden.
Kein Grund einen internationalen Konflikt anzufangen mit der größten Volkswirtschaft der Welt.

Als erstes sollten wir aufhören unser Tafelsilber zu verkaufen. Egal an wen.
Wo wird ein Konflikt angefangen? Aus meinem Link:

Zitat:Welche Maßnahmen wünschen Sie sich konkret?

Ich bin kein Verfechter von Zöllen. Sie sind aggressiv und können zu kontraproduktiven Gegenmaßnahmen führen. Aber Brüssel hat eine begrenzte Zahl an politischen Instrumenten, und Zölle sind da noch das beste Mittel. Ich mag aber auch den französischen Ansatz, Kaufanreize für Elektroautos zu setzen. Während die USA und China nur Zuschüsse zahlen, wenn die Autos im eigenen Land hergestellt wurden, knüpft Frankreich die Zahlungen an Klimavorgaben. Das ist klug, weil es lokale Produktion schützt und für außereuropäische Länder sehr schwierig ist, diese Klimavorgaben zu erfüllen. Außerdem glaube ich, dass Europa höhere Schulden machen muss, auch wenn das in Deutschland sehr kontrovers ist.
(06.09.2024, 09:27)Vahana schrieb: [ -> ]Als erstes sollten wir aufhören unser Tafelsilber zu verkaufen. Egal an wen.

Wenn es dann noch was zu verkaufen gibt....

Nur zwei Beispiele:
VW hat vor kurzem ein großes F&E Zentrum in China eröffnet. Produktion sollte ja auch schon in großem Stil dort hin verlagert werden, kommt vielleicht jetzt im Zuge der VW-Krise.
Und BASF verlagert sukzessive seine Produktion von D nach China.

Dann ist es doch nur eine Zeitfrage, bis diese Firmen de facto chinesiert sind, also Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb alles aus China erfolgt. Ob dann der Firmensitz noch in D ist oder sonst wo auf der Welt - was spielt das für eine Rolle?
Der Konflikt hat bereits auf politischer Ebene angefangen.
Das merkt man auch deutlich an den Medien die von der Politik gelenkt werden.
Beide werden von den USA gelenkt. Das Nachsehen haben die Deutschen.

Putin wurde auch im Laufe der Jahren vom Freund Deutschlands zum Hitler aufgeblasen. Genauso wird es mit Xi passieren wenn wir politisch so weiter machen.
(06.09.2024, 09:37)Speculatius schrieb: [ -> ]Wenn es dann noch was zu verkaufen gibt....

Nur zwei Beispiele:
VW hat vor kurzem ein großes F&E Zentrum in China eröffnet. Produktion sollte ja auch schon in großem Stil dort hin verlagert werden, kommt vielleicht jetzt im Zuge der VW-Krise.
Und BASF verlagert sukzessive seine Produktion von D nach China.

Dann ist es doch nur eine Zeitfrage, bis diese Firmen de facto chinesiert sind, also Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb alles aus China erfolgt. Ob dann der Firmensitz noch in D ist oder sonst wo auf der Welt - was spielt das für eine Rolle?

Ich meinte eher solche Verkäufe wie den Hafen oder Firmen wie KUKA. Auch im Mittelstand wird viel an die Chinesen verkauft, mehr als man glaubt.
Das die Firmen zu den günstigsten Produktionsstandorten gehen oder in die Abnehmerländer das hat es immer schon gegeben.
Die Firmen können entweder heimisch bleiben und die aufkommende Konkurrenz zulassen, oder selber in die Märkte gehen.

Firmen wie Coca Cola, Pepsi, Bosch, Siemens, usw zeigen das es ein recht tragfähiges Konzept ist.

In Deutschland zu produzieren ist nicht mehr wirtschaftlich. Dazu kommen noch die Logistikkosten. Das funktioniert nicht.
Am Ende zeigt es doch eins. Um die Welt zu versorgen, braucht es einen immer kleineren Anteil an Menschen. Bald könnten die Chinesen die ganze Welt versorgen.

Gerne. Ihr könnt rackern, bekommt bedrucktes Papier von uns, wir genießen das Leben.

Gibt's bei uns ja auch. 15 Mio. hochbezahlte Bürotiger genießen den Tag im temperierten Büro, die anderen arbeiten schlechtbezahlt.

Wem geht's jetzt besser? Jammern die Bürotiger, dass sie ja nix mehr können? Ich höre nix.
Zitat:Standort Deutschland
VW und Thyssenkrupp – Symbole des Niedergangs


Was verbindet den Stahlgiganten Thyssenkrupp und den Autohersteller Volkswagen? Beides sind Konzerne mit klangvollem Namen und langer Tradition. Beide befinden sich seit Jahren im Niedergang. Bei beiden scheint das Management unfähig, die Unternehmen zu reformieren. Spiegeln sie damit nicht zugleich den Abstieg einer großen Industrienation wider?

Mehr: https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...gangs.html
Zitat:Krise bei Volkswagen
Ampel-Vertreter fordern neue EU-Industriestrategie


Stand: 09.09.2024 05:19 Uhr

Die Krise bei Volkswagen beschäftigt auch die Politik. Vertreter der Ampelkoalition fordern eine neue Strategie der EU. Wie es generell um die Wettbewerbsfähigkeit Europas steht, zeigt ein Kommissionsbericht, der heute vorgestellt wird.


Angesichts der Krise bei Volkswagen haben hochrangige Politiker der Ampelkoalition mehr Hilfe aus Brüssel gefordert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen müsse "schnell eine ambitionierte Industriestrategie vorlegen, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich stärkt", sagte SPD-Chef Lars Klingbeil der Süddeutschen Zeitung.

Europa müsse mithalten können bei den internationalen Entwicklungen "und dafür muss Frau von der Leyen jetzt vorangehen", so Klingbeil.


FDP kritisiert "irrsinnige Bürokratie"

Auch die FDP sieht die EU-Kommission in der Pflicht. "Der Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik, die den Automobilherstellern unzählige Steine in den Weg legt", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der SZ. Der Staat helfe VW "am besten, indem er dafür sorgt, dass die Flottenregulierung abgeschafft wird".

Schließlich führe diese EU-Vorgabe "zu irrsinniger Bürokratie", spare aber "nicht ein Gramm CO2" ein. "Dafür werden wir uns auf europäischer Ebene einsetzen", kündigte Dürr an. "Nur mit Technologieoffenheit können wir Unternehmen wie VW helfen."

Die Führung der Kernmarke VW des Volkswagenkonzerns hatte am Montag vergangener Woche einen härteren Sparkurs angekündigt und dabei auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Als Grund nannte VW-Chef Oliver Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte.


VW-Betriebsratschefin bei SPD-Sitzung

Kritikerinnen und Kritiker halten dem VW-Management vor, dass es zu spät und zu wenig in die Elektromobilität investiert habe und dadurch etwa im wichtigen Absatzmarkt China von der Konkurrenz abgehängt worden sei.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet, VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo werde sich heute zur Sitzung des SPD-Präsidiums digital zuschalten. Mit ihrem Kampf gegen die Kürzungspläne bei Deutschlands größtem Autobauer stößt die Arbeitnehmer-Vertreterin bei der SPD demnach auf auf großes Interesse.


EU-Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit

Um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft geht es auch in einem Bericht, der heute in Brüssel vorgestellt wird. Der ehemalige italienische Regierungschef Mario Draghi war von der EU-Kommission beauftragt worden, ihn zu verfassen. Der frühere EZB-Präsident hat bereits Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten sowie Spitzenpolitiker des Europaparlaments über den Inhalt des rund 400 Seiten langen Berichts informiert.

Darin soll er nach Angaben von Teilnehmenden der Gespräche Empfehlungen aussprechen, wie die EU verhindern kann, wirtschaftlich den Anschluss zu verlieren. In den vergangenen Monaten waren immer wieder Sorgen laut geworden, dass dies passiert. So hatten sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten im April für eine Änderung der europäischen Wirtschaftspolitik ausgesprochen.

Angesichts geopolitischer Spannungen und Maßnahmen internationaler Konkurrenten brauche es einen Richtungswechsel, heißt es in einer Abschlusserklärung des Gipfels. Diskutiert wird unter anderem darüber, Unternehmen mit mehr Staatshilfe zu unterstützen.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...u-100.html