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(13.01.2024, 13:52)Vahana schrieb: [ -> ]Eine Beschäftigungsquote ist keine Indikation für Motivation.
Ich kenne einige Gutverdiener die gerne das Handtuch schmeißen würden. 
Eigentlich kenne ich niemanden mehr der mit der Gesamtsituation zufrieden ist. Steuern zu hoch, Einkommen zu gering, Nebenkosten fressen einen auf, Familie nicht mit dem Job kompatibel, Jobsituation, usw.

Und die Generation die nach kommt wird auch nichts mehr reißen.

Luxusproblem. Ich meine das nicht in herabwürdigender Weise. Aber so ist es. 

Für mich ist es so:
1) wir haben erschreckend viele Personen und Familien die in quasi prekären-Situationen leben. Vielleicht leidet man keinen Hunger und natürlich gibt es soziale Hilfen....etc. Aber entweder sitzt die Existenzangst sitzt tief. Es wird einem eventuell geholfen, aber man ist abhängig, muss fragen und ist eventuell Willkür ausgeliefert. Und selbst wenn die Leute dann keine Ängste haben (kenne da jmd der ist da echt unbekümmert), dann sind sie oft zynisch und fühlen sich natürlich nutzlos. 
2) Ähnliches gilt für einige Unternehmer. Bin ja selber einer. Ich hab inzwischen ordentlich Personalkosten und 10 Leute die von mir Gehalt bekommen. Da macht man sich schon Sorgen. Und wenn es dann ständig eng wird, dann ist das natürlich Dauerstress. 
3) Dem Rest geht es eigentlich gut....aber unzufrieden ist man trotzdem. Das hat persönliche und oder kulturelle Gründe. Die Familie meienr Mutter kommt ursprünglich aus Sachsen. Da haben wir noch irgendwelch Cousinen dritten Grades. Als wir die zum ersten mal besuchen gefahren sind, hat meine Mutter mich vorbereitet: sächsisch ist der einzige Dialekt in dem zeitgleich Jammern und Motzen kann. Das hats schon getroffen.

Mein Eindruck ist: das hat nix mit der aktuellen Regierung zu tun. Die ist weniger Kompetent als "uns Mutti". Aber kompetenter als "Curry Wurst" Schröder und Plein-Kohl (auch wenn ich ihm sein diplomatisches Geschick bei der Wende nicht aberkennen will. Zum Inland und Ausland. Für die Kosten der Einheit hätten wir ein halbes Dutzend Flüchtlingskrisen und dre Ukraine Kriege finanzieren können).  Ich denke in DE ist man auch geren generell am Motzen (wie gesagt: die Gruppe aus 1) rausgenommen).

Ich für meinen Teil kann sagen: ich hab Bock anzupacken! Ich mags wenns vorwärts geht:
  • Neulich nem Kumpel geholfen nen altes Haus auszuräumen und für die Renovierung fertig zu machen. Bei der Renovierung werde ich sicher auch helfen. Das macht mir Freude. 
  • Meine Frau hat neulich ne coole Veranstaltung im lokalen Kampfsportverein mit Kids. Das hat zu vielen Neuanmeldungen im BJJ, Judo, Karate und Kickboxen geführt. Das macht mich happy.  
  • Auch in der Firma gehts gerade voran. Mühsam. Und ich würde als Freelancer mehr verdienen. Aber es macht einfach Laune was zu "bauen".  
  • etc... Solche Ereignisse schafft man sich. Oft sind es natürlich auch Fehlschläge. Aber was solls..

Das muss aber intrinsisch sein. Wenn man darauf wartet dass einem die Leute dafür auf Knien danken, dann lässt man es lieber.  Ich denke wenn man Fähigkeiten hat, hat man auch die Wahl, ob man was beitragen und ändern will und kann. 

Wenn nicht: weiterjammern und nach Thailand oder sonst wo hinziehen Meine Prognose bzw BEobachtung: happy sind die Leute da trotzdem nicht. 

"Sinn" macht nix. "Sinn" schafft man sich selbst. Schon immer.
Zum Bauernmob. Ich habe enge Freunde in der Landwirtschaft. Die Abkehr der Subventionen macht IMO keinen Sinn. 

Landwirtschaft in der BRD sind wie regenerative Energien, Bahnverkehr oder Wasserversorgung: ein strategisches Projekt. Eine Steuer macht da nur Sinn, wenn sie Akteure in eine gewünschte Richtung "steuert" und zu gewissen Alternativen bewegt. Technisch gibt es diese Alternative für Landwirtschaft aber noch nicht. 

Das ist einfach Quatsch und an falscher Stelle gespart.
(13.01.2024, 13:28)Speculatius schrieb: [ -> ]Leute, ihr versteht das hier falsch. Ich versuche nur, Entwicklungen zu beschreiben und mögliche Trends daraus abzuleiten. Von mir wird niemand gebäscht.


Zitat:Von mir aus kann es also derzeit gar nicht genug Habecks in der deutschen Politik geben. Je schneller es abwärts geht, desto besser. Tup 


Merkst Du eigentlich noch was oder bist Du komplett schmerzfrei? Confused
(13.01.2024, 16:41)Lancelot schrieb: [ -> ]Zum Bauernmob. Ich habe enge Freunde in der Landwirtschaft. Die Abkehr der Subventionen macht IMO keinen Sinn. 

Landwirtschaft in der BRD sind wie regenerative Energien, Bahnverkehr oder Wasserversorgung: ein strategisches Projekt. Eine Steuer macht da nur Sinn, wenn sie Akteure in eine gewünschte Richtung "steuert" und zu gewissen Alternativen bewegt. Technisch gibt es diese Alternative für Landwirtschaft aber noch nicht. 

Das ist einfach Quatsch und an falscher Stelle gespart.

Das ist aber einges im kommen:


(13.01.2024, 16:52)boersenkater schrieb: [ -> ]Merkst Du eigentlich noch was oder bist Du komplett schmerzfrei?  Confused

Was gibt es da nicht zu verstehen? Ich habe es doch geschrieben. Für mich gilt aktuell und baw: Mehr Habeck bitte!
Deswegen bin ich auch kein Nörgler und Schimpfer. Tup
(13.01.2024, 16:33)Lancelot schrieb: [ -> ]sächsisch ist der einzige Dialekt in dem zeitgleich Jammern und Motzen kann. Das hats schon getroffen.

Jau das passt! Happy

Bezahlst du denn gerne die weltweit höchsten Steuern und Abgaben, bekommst dafür die geringste Rentenquote der Industrieländern mit der längsten Lebensarbeitszeit, zahlst die höchsten Energiepreise, fährst gerne über kaputte Brücken und Straßen, mit der Gewissheit Millionen von undankbaren illegalen Migranten das Maul zu füllen und Subventionen in der ganzen Welt zu verteilen?

Ja Deutschland mault gerne und viel rum. Das liegt an unseren Ansprüchen und ist vielleicht sogar der Grund dafür warum es uns als Gesellschaft lange Zeit gut ging.
Irgendwann ist das Maß aber voll und der Punkt liegt schon >5 Jahre hinter uns.

Den ersten denen es schlechter geht sind die Geringverdiener, Rentner, sonstige Sozialschwache. Das sind Millionen Leute die Anfangen zu meckern, lange bevor der Abschwung bei dir und mir ankommt.
Sollen wir jetzt noch ein paar Jahre mit der Kritik warten bis es bei uns persönlich ankommt? Dann ist es für viele andere schon zu spät.

Besserung tritt immer nur dann ein wenn ein Problem als ein solches identifiziert wurde. Anders geht es nicht.
Sonst wären wir auch nicht viel klüger als ein Reh was ins Licht schaut und auf den Einschlag wartet.

Diesen typischen Spruch "Mir geht es doch gut" finde ich schon fast krankhaft empathielos.
(13.01.2024, 17:10)saphir schrieb: [ -> ]Das ist aber einges im kommen:



Sicher. Aber wenn du einen Milch-Mischbetrieb hast und auf den cent genau kalkuliert hast wie viel Futter du zukaufst oder doch lieber Futterrüben oder Futtermais anbaust, wie viel Geld du pro Liter Milch bekommst und wie viel du am Fleisch von den Kälbern verdienen kannst....dann hilft dir das orignial NIX dass es da bald Alternativen geben wird. Das ist einfach bescheuer das bei den Kleinbetrieben abzuladen,
(13.01.2024, 16:41)Lancelot schrieb: [ -> ]Zum Bauernmob. Ich habe enge Freunde in der Landwirtschaft. Die Abkehr der Subventionen macht IMO keinen Sinn.

Der "Bauernmob" steht offenbar zumindest teilweise vor dem gleichen Problem wie der "Spediteursmob" oder der "Industriemob". Es rechnet sich nicht mehr. Die Gründe sind unterschiedlich, aber wenn Industriebetriebe reihenweise ihre Standorte hier schließen, um sie anderswo auf der Welt wieder aufzumachen, ist das für mich ein Indiz, daß sie erwarten, daß es für sie hierzulande auf Dauer nicht besser wird, also nicht nur mal eben eine kleine Konjunkturdelle von einem halben Jahr oder so.

Wie die Wirtschaft, so die Leute. Die Abwanderungsquote vor allem von gut ausgebildeten Menschen erreicht jedes Jahr neue Hochs. Diese Leute wollen also gerne was schaffen, erwarten sich im Ausland allerdings bessere Möglichkeiten dazu. Zuwandern tun im Gegenzug im großen Stil die Schlecht- oder Ungebildeten. Nur ein Teil von Ihnen kommt auf dem Arbeitsmarkt unter, vor allem im Niedriglohnbereich, und die restlichen 50 Prozent oder mehr fallen dem Sozialstaat zur Last.

Keine Ahnung, wie lange so was funktioniert. Ist bißchen so wie beim Neuen Markt. Da sind die Kurse ja auch immer weiter gestiegen, auch wenn die Firmen immer nur rote Zahlen geschrieben haben. Bis zu einem gewissen Punkt.
(13.01.2024, 17:30)Vahana schrieb: [ -> ]Jau das passt! Happy

Bezahlst du denn gerne die weltweit höchsten Steuern und Abgaben, bekommst dafür die geringste Rentenquote der Industrieländern mit der längsten Lebensarbeitszeit, zahlst die höchsten Energiepreise, fährst gerne über kaputte Brücken und Straßen, mit der Gewissheit Millionen von undankbaren illegalen Migranten das Maul zu füllen und Subventionen in der ganzen Welt zu verteilen?

Ich bin nicht zwingend Fan von allem was hier abläuft. Die BRD ist eine relativ funktionierende Demokratie und Rechtsstaat. Das finde ich gut. Nicht "by construction". Man muss weiter daran arbeiten das es so bleibt oder besser wird (Korruption in Schach halten etc). Es gibt Länder in denen viele Sachen besser ablaufen. Aber wie gesagt: ich sehe mich auch in der Verantwortung anzuklagen und an der Weiterentwicklung zu arbeiten. 


Ja Deutschland mault gerne und viel rum. Das liegt an unseren Ansprüchen und ist vielleicht sogar der Grund dafür warum es uns als Gesellschaft lange Zeit gut ging.
Irgendwann ist das Maß aber voll und der Punkt liegt schon >5 Jahre hinter uns.
"Mir  reichts" T-Shirt tragen ist mir zu dünn. Menschen vermischen da auch ihre persönliche Unzufriedenheit mit der Sachlage. Ich brauch das konkreter. Steuerlast vs "Return" in Sachen Infrastruktur/Rente ist was woran man arbeiten kann und muss. Beispielsweise. Korruption ein weiteres. Bahnverkehr. Energiepolitik. Alles Baustellen. Anpacken. Wählen gehen. Gezielt motzen. 


Den ersten denen es schlechter geht sind die Geringverdiener, Rentner, sonstige Sozialschwache. Das sind Millionen Leute die Anfangen zu meckern, lange bevor der Abschwung bei dir und mir ankommt.
Sollen wir jetzt noch ein paar Jahre mit der Kritik warten bis es bei uns persönlich ankommt? Dann ist es für viele andere schon zu spät.
Ne. Aber ich erwarte Lösungsvorschläge und nicht "die Baerbock" ist Scheisse. Und dazu brauchen wir als Handlungsgrundlage, die wir als Fakt anerkennen. Und wenn alle immer nur alles nicht anerkennen, weil es nicht in Weltbild passt? Wenn jemand die negativen Folgen und wirtschaftliche Belastung der enormen Migration leugnet, entzieht er der Sache die Grundlage. Genauso wie wenn man nicht akzeptiert, dass man Zuwanderung braucht und wir nicht USA, Kanada, Australien oder Neuseeland sind  (hier will erstmal keiner hin). Oder das es den menschengemachten Klimawandel nicht gibt. Dann sind wir in der Märchenwelt in der ernsthafte Lösungen, Schadensbegrenzung oder Kompromisse nicht möglich sind. 

Und dafür gibt es Gründe. Es gibt Akteuere die leben von Spaltung, Doom and Gloom, Angst, Hass und Hoffnungslosigkeit. 


Besserung tritt immer nur dann ein wenn ein Problem als ein solches identifiziert wurde. Anders geht es nicht.
Sonst wären wir auch nicht viel klüger als ein Reh was ins Licht schaut und auf den Einschlag wartet.
Exakt! Man muss halt anfangen zu verstehen, dass ein Problem das einem irgendwie ungelegen kommt oder einem selbst nicht so viel bedeutet eben trotzdem ein Problem ist. 

Diesen typischen Spruch "Mir geht es doch gut" finde ich schon fast krankhaft empathielos.
Siehe oben. Andere Leute haben andere Sorgen. Nicht alle Probleme, auf die die "mir reichts" Fraktion hinweist sind keine Probleme. Auf keinen Fall. Nur müssen die halt auch verstehen das man da nur gemeinsam an Lösungen arbeiten kann. Und in irgendeinem Hotel den Umsturz zu diskutieren ist halt keine Lösung, die ich und andere mitmachen wollen. Das heisst aber nicht, das wir das Problem nicht sehen. Wrong conclusion.   
Zitat:Es gibt Akteuere die leben von Spaltung, Doom and Gloom, Angst, Hass und Hoffnungslosigkeit.


Stimmt.
Das betrifft aber auch die andere Seite die uns verklickern will das "wir im besten Deutschland aller Zeiten leben", was offensichtlich eine Lüge ist.
Die leben davon das wir die Fresse halten und weiter Steuern zahlen.


Zitat:Aber ich erwarte Lösungsvorschläge und nicht "die Baerbock" ist Scheisse.


Unabhängig von allen Vorschlägen ist die Barbock aber scheiße. Die hat nur den Vorteil das die bei den Grünen auch ansonsten niemanden mit Kompetenz in der Partei hätten.
Gute Politiker sind heutzutage seltener als Einhörner.


Zitat:Die BRD ist eine relativ funktionierende Demokratie und Rechtsstaat.


Das kann man heute nur noch behaupten wenn man "auf der richtigen Seite" steht.
Gegen Merkel gab es >400 Anzeigen wegen Hochverrat. Keine einzige ist zur Verhandlung gekommen.
Und es gibt noch hunderte andere Beispiele das es hier nicht mehr mit rechten Dingen zugeht. Wissentlich einen verfassungswiedrigen Haushaltsentwurf zu beschließen ist nur eines der Delikte.
Selbst die EU kreidet Deutschland an das es keine funktionierende Gewaltenteilung mehr zwischen Judikative und Legislative mehr gibt. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern ein ernstes Problem.
"Relativ" zu was? Besser als in Afrika, ja. Schlechter als anderswo in Industriestaaten auf jeden Fall.
Schlechter als heute war es in Westdeutschland jedenfalls nie.


Zitat:Aber ich erwarte Lösungsvorschläge


Unser Lieblingskanzler der Herzen soll endlich die Vertrauensfrage stellen, oder die FDP muss die Ampel auflösen.
Das einzige was ich aus meiner Position heraus machen kann: Werbung für die AfD zu machen und Pakete mit Elefantenkacke an die Grünen schicken.

Die Lösungsvorschläge sind bereits vollumfänglich im AfD Wahlprogramm beschrieben. Da stehe ich auch hinter.