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Normale Version: PISA - Studie
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(09.12.2023, 15:00)boersenkater schrieb: [ -> ]Am Ende geht es um einheitliche Lehrpläne.

Finde es schon der Hammer das man mit manchen Abschlüssen (z.B. Fachhochschulreife)
im eigenen Land direkt studieren gehen kann - der gleiche Abschluss in einem anderen
Bundesland aber nicht anerkannt ist. Tocktock

Der Abschluss wird anerkannt, aber nicht der NC.
Länder die Noten seriös verteilen wollen verhindern das die eigenen Studienplätze an Schüler vergeben werden die ihre Noten in der Tombola gewinnen.
Würde man dieses System ändern wollen, müssten auch die stabilen Bundesländer ihre Benotungssysteme aufweichen um die Schüler im eigenen Bundesland studieren lassen zu können.

Ob die fremden Schüler über Wartesemester rein kommen können ist mir nicht bekannt.
Aber wenn es in einer besseren FH mal keinen NC als Hürde geben sollte weil die Anmeldezahlen zu gering sind, dann dürfte auch ein Schüler aus einem anderen Bundesland dort studieren gehen.

Unter dem Strich ist das System nicht fair gegenüber den Schülern, aber sinnvoll für die Unis/FH und die Wirtschaft.
(10.12.2023, 15:31)Vahana schrieb: [ -> ]Der Abschluss wird anerkannt, aber nicht der NC.
Länder die Noten seriös verteilen wollen verhindern das die eigenen Studienplätze an Schüler vergeben werden die ihre Noten in der Tombola gewinnen.
Würde man dieses System ändern wollen, müssten auch die stabilen Bundesländer ihre Benotungssysteme aufweichen um die Schüler im eigenen Bundesland studieren lassen zu können.

Ob die fremden Schüler über Wartesemester rein kommen können ist mir nicht bekannt.
Aber wenn es in einer besseren FH mal keinen NC als Hürde geben sollte weil die Anmeldezahlen zu gering sind, dann dürfte auch ein Schüler aus einem anderen Bundesland dort studieren gehen.

Unter dem Strich ist das System nicht fair gegenüber den Schülern, aber sinnvoll für die Unis/FH und die Wirtschaft.

Nein. Der Abschluss wird nicht anerkannt.

Zwischenzeitlich (seit 1998) gibt es die Möglichkeit der Anerkennung für alle Bundesländer.
-> https://www.jss-heidelberg.de/bk/anerkennung

Schön das es mittlerweile diese Möglichkeit gibt - gab es zu meiner Zeit noch nicht. Da wäre der
Weg so gewesen das man zuerst irgendwas studiert, dann hat man mit dem Ende des 4 Semesters
die fachgebundene Hochschulreife mit der man dann auch in Bayern studieren konnte.

Wenn man sieht wie es seit 1998 doch noch anerkannt werden kann, frage ich mich inwieweit das
irgendwie besser zum Studium qualifiziert?

Wenn die Zielvorgaben (Lerninhalte) gleich wären, dann wäre es kein Problem.

Und ich verstehe auch nicht wieso es keinen solchen einheitlichen nennen wir es "Kern-Lehrplan"
gibt, der für alle identisch ist und zum für alle gleichen überall anerkannten Abschluss führt.

Wenn ein Land denkt das noch irgendwas "regionales" fehlt - dann kann das ja noch zusätzlich rein.
Bayrisches Bierbrauen oder ähnliches.

Zitat:Mittlerweile sehen 14 Länder eine entsprechende Regelung vor, nur in Bayern und Sachsen wird der schulische Teil der Fachhochschulreife nicht vergeben und somit auch nicht anerkannt. Der praktische Teil wird über eine Berufsausbildung oder ein Praktikum nachgewiesen.
Die Bundesländer haben die Hoheit und das ist auch gut so, weil der Bund würde die Standards an das niedrigste Level anpassen.
So haben wir noch innerstaatlich eine Diversifikation.

Die reine Anerkennung des Abschlusses hilft auch nicht für den NC weiter, nur (vielleicht) für die Wartesemester.
Insgesamt ist es ein Glücksspiel.

Aber ganz ehrlich, wem die Auswahl der FH/Uni so dermaßen wichtig ist, der kann und sollte auch die Schule vorher in dem jeweiligen Bundesland machen.

Bei mir im Maschinenbau war es so, dass die Inhalte der FH direkt an die Fochoberschule angeknüft haben. Für diejenigen mit Vollabitur war das erste Mathesemester eine Auffrischung vom Stoff aus dem Gymnasium.
Spätestens im zweiten Semester waren die mit Vollabitur allerdings abgehängt, weil die irgendwie davon ausgegangen sind das man genauso wenig lernen muss wie im ersten Semester.
Bei mir war es das gleiche Bundesland.

Bei den Gender-Studies und sonstigen nutzlosen Schrott ist es praktisch egal welche Vorbildung die Schüler haben.
(10.12.2023, 17:48)Vahana schrieb: [ -> ]Die Bundesländer haben die Hoheit und das ist auch gut so, weil der Bund würde die Standards an das niedrigste Level anpassen.
So haben wir noch innerstaatlich eine Diversifikation.

Ja das wäre natürlich der falsche Weg, wenn es ans niedrigste Level angepasst wird, das muss
ganz klar umgekehrt sein.

Wobei es letzten Endes nicht um das Level ging - sondern um die Schulform mit der die
Fachhochschulreife erreicht wurde.

Wäre es das Level - im Sinne von - bestimmte xy Lektionen fehlen - dann sollte dieser Stoff auch
Inhalt des Lehrplans sein. Aber mehr Stoff braucht mehr Stunden und dementsprechend mehr
Kapazität an Lehrerstunden.


Zitat:Die reine Anerkennung des Abschlusses hilft auch nicht für den NC weiter, nur (vielleicht) für die Wartesemester.
Insgesamt ist es ein Glücksspiel.

Hatte einen Schnitt von 1,7 - NC war drüber....  


Zitat:Aber ganz ehrlich, wem die Auswahl der FH/Uni so dermaßen wichtig ist, der kann und sollte auch die Schule vorher in dem jeweiligen Bundesland machen.


Ja schön, wenn die Eltern die finanziellen Möglichkeiten haben, um entsprechende Wünsche zu erfüllen.
War bei mir nicht so. Deswegen bin ich auch nicht studieren gegangen. Einkommen der Eltern war knapp
zu viel - deswegen auch kein elternunabhängiges Bafög - da hätte ich ein paar Jahre älter sein müssen.

Es gab sogar irgendein Stipendium für das ich in Frage gekommen wäre - aber auch dafür war das
Einkommen meiner Eltern ganz knapp drüber.

Mir war natürlich auch klar das mein Abschluss nicht gleichwertig mit dem Abitur war. Deswegen bin ich
auch davon ausgegangen das ich z.B. in Mathe und Englisch viel hätte büffeln müssen - wodurch die Zeit
gefehlt hätte, sich das ganze selbst mit Nebenjobs zu finanzieren.

Deswegen nix Studium sondern Bankausbildung. Bin ja danach nach München wo ich gearbeitet
und sehr gut verdient habe. Da kam das Thema Studium zwischen einem Jobwechsel auch wieder auf -
die finanziellen Mittel hätte ich dann auch gehabt - aber mein Abschluss wurde nicht anerkannt.
Dann ging es mit dem Börsenhandel los und das Thema war wieder vom Tisch. Mit knapp über 30
hab ich mich dann auch zu alt fürs Studium gefühlt.

Zitat:Bei mir im Maschinenbau war es so, dass die Inhalte der FH direkt an die Fochoberschule angeknüft haben. Für diejenigen mit Vollabitur war das erste Mathesemester eine Auffrischung vom Stoff aus dem Gymnasium.
Spätestens im zweiten Semester waren die mit Vollabitur allerdings abgehängt, weil die irgendwie davon ausgegangen sind das man genauso wenig lernen muss wie im ersten Semester.
Bei mir war es das gleiche Bundesland.

Bei den Gender-Studies und sonstigen nutzlosen Schrott ist es praktisch egal welche Vorbildung die Schüler haben.

Bei mir gab es welche, die schlechter als ich abgeschlossen haben, aber die finanzielle Unterstützung
der Eltern hatten und studieren gegangen sind. Paar haben es geschafft - paar haben irgendwann
abgebrochen, weil es keinen Sinn gemacht hat.

Hab am Ende ja meinen Weg gefunden, der wahrscheinlich sogar besser war. Damals hat mich das aber
schon geärgert, auf diese Weise ausgebremst zu werden. Ging ja nicht nur mir so.

Bei meinen jüngeren Geschwistern sah es dann, weil ich schon auf eigenen Beinen stand, finanziell
anders aus und sie konnten studieren gehen. Im Nachhinein ist es für mich ja ganz gut gelaufen -
sie haben zwar ein Diplom und gute Jobs - aber finanziell habe ich sie trotzdem abgehängt.

Unterm Strich denke ich, daß dieses rumgemurkse nicht sein müsste, wenn die Bildung Bundes- anstatt
Landessache wäre - vor allem im Hinblick auf die Lehrpläne. Wodurch es auch für Lehrer einfacher wäre,
zwischen Schulen und Ländern zu wechseln.
(10.12.2023, 19:06)boersenkater schrieb: [ -> ]Hab am Ende ja meinen Weg gefunden, der wahrscheinlich sogar besser war. Damals hat mich das aber
schon geärgert, auf diese Weise ausgebremst zu werden. Ging ja nicht nur mir so.

Hauptsache es hat geklappt.
Bei mir in den Kursen waren einige dabei die nebenbei Abends gearbeitet haben und das war mindestens eine Doppelbelastung. Das hat sich auch in den Noten und den Anzahl der Semester gezeigt.
Viele sind genau daran gescheitert.

Ich habe zwischen 250-300€ an Bafög bekommen, zuhause gewohnt ohne was zu zahlen, in den Semesterferien immer gearbeitet und gut verdient.
Von den Umständen her war es perfekt und es hat auch mit Auto funktioniert.
Glück gehört auch dazu.
(11.12.2023, 00:17)Vahana schrieb: [ -> ]Hauptsache es hat geklappt.
Bei mir in den Kursen waren einige dabei die nebenbei Abends gearbeitet haben und das war mindestens eine Doppelbelastung. Das hat sich auch in den Noten und den Anzahl der Semester gezeigt.
Viele sind genau daran gescheitert.

Genau das war mein Gedanke - deswegen hab ichs gelassen.



Zitat:Ich habe zwischen 250-300€ an Bafög bekommen, zuhause gewohnt ohne was zu zahlen, in den Semesterferien immer gearbeitet und gut verdient.
Von den Umständen her war es perfekt und es hat auch mit Auto funktioniert.
Glück gehört auch dazu.


Ja wenn ich hätte zuhause wohnen können, hätte es anders ausgesehen. FH war dafür zu weit
weg - WG-Zimmer oder kleine Wohnung + Lebenshaltungskosten + alles für das Studium -
mit einem Nebenjob finanzieren wäre sowieso schwierig gewesen. Dann noch die Zeit die dafür
drauf geht und fürs Lernen fehlt....

Heute würde es anders aussehen, weil kleine FHs "in der Nähe" ihr Angebot erweitert haben und
ich auch zuhause wohnen könnte.

Alles Umstände die man mit mehr Digitalisierung lösen könnte. Liveübetragungen von Vorlesungen.
Ein Prof auf der einen Seite könnte zusätzlich zu den Studierenden vor Ort noch hunderte oder
tausende Studierende Online erreichen. Diese könnten dann regionale Lerngruppen bilden.
Zwischendurch mal Tage/Wochen die Offline in der Uni/FH stattfinden.

Mittlerweile gibt es ja auch einige Online-Angebote für Schüler mit denen man arbeiten kann.
Das müsste stärker forciert und genutzt werden. Es gibt ja gute Lehrer und Profs - deren
Unterricht einfach auf Video aufnehmen. Gescheit zusammenschneiden, parallel  herunterladbare
Lernunterlagen anbieten, mit dem man den Stoff verfolgen, vertiefen kann. Apps mit denen man
sein Wissen abfragen, testen kann und Lücken, Schwächen finden kann, an denen dann gearbeitet
werden kann.

Zack mehrere Probleme gelöst - der Unterricht ist viel individueller - im jeweils eigenen Lerntempo,
in der benötigten Breite und Tiefe. Thema Lehrermangel wäre erledigt. Chancengleichheit bei der
Bildung wäre dann auch gegeben. Es wäre kein Nachteil wenn Schule/FH/Uni zu weit weg wären,
dann macht man mehr Online.

Das ganze kann man auch noch weiterdenken. Mit Virtual Reality - VR-Räumen, VR-Brillen könnte
man eine Umgebung schaffen in der jeder alles lernen, studieren kann. Dann könnte theoretisch
auch jeder der Lust, Motivation hat z.B. auch eine Ausbildung zum Elektriker inkl. Abschlussprüfung
machen. Lehrer, Profs, Schüler könnten von überall aus unterrichten/lernen.

Eine KI könnte alles in alle Sprachen übersetzen - dann könnten auch Menschen in wenig entwickelten
Ländern ohne irgendwelche (Aus-)Bildungsmöglichkeiten eine Ausbildung machen oder ein Studium
absolvieren.

Bin mir ziemlich sicher, daß es auf lange Sicht in diese Richtungen gehen wird. Werden wir aber eher
zuerst in Asien sehen - z.B. Singapur, China - die sind einfach innovationsfreudiger, technikbegeisterter
und nicht so träge wie wir.
Berlin-Neukölln:
Massenschlägerei an Schule – 49 Verletzte

12.12.2023 - 12:58 Uhr

https://www.t-online.de/nachrichten/pano...etzte.html


Tocktock
(11.12.2023, 11:24)boersenkater schrieb: [ -> ]Bin mir ziemlich sicher, daß es auf lange Sicht in diese Richtungen gehen wird. Werden wir aber eher
zuerst in Asien sehen - z.B. Singapur, China - die sind einfach innovationsfreudiger, technikbegeisterter
und nicht so träge wie wir.

China wäre interessant, da heute schon die Herausforderung besteht gut ausgebildete junge Menschen in Arbeit zu bringen.
LOgische Reaktion - wie bei Mao; ab aufs Land.
Untermieter bei den Eltern

Tangping eben, eine Jugendbewegung.
Zitat:Michael Rudolph
„Der Leistungsgedanke ist abgeschafft“

Gewalt an Schulen, massenhaft Fehltage und arbeitsmarktuntaugliche Schulabgänger: In seinen Jahrzehnten als Berliner Hauptschullehrer und Schulleiter hat Michael Rudolph all das erlebt. Und: Ein Erfolgsrezept dagegen gefunden. Schulinspektoren der Hauptstadt hat er damit „hoch irritiert“.
....
Rudolph: Ich hatte ein Schlüsselerlebnis mit der Berliner Schulinspektion 2012, als Rot-Schwarz regierte. Die Damen und Herren waren immer hoch irritiert, wie leise es in unserer Schule war, und überhaupt hat die all das gestört: Das Wertlegen auf Pünktlichkeit, Wiederholen und Üben, das alles galt als veraltet.
Wir bekamen schlechten Bewertungen. Nicht einmal die wirklich überdurchschnittliche Leistung unserer sehr durchmischten Schülerschaft war in den Berichten als Stärke unserer Schule gelistet worden. Dabei haben unsere Schüler und Lehrer jeden Tag hart gearbeitet für diese tollen Ergebnisse, darauf waren wir sehr stolz.
Als wir die Schulinspektion dann einmal fragten: Warum haben Sie Schülerleistungsdaten nicht als Stärke unserer Schule in Ihren Bericht geschrieben, war die Antwort eines Inspektors: „Das ist egal.“

Das ganze Interview: https://archive.is/SeULm
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