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(21.10.2021, 05:32)Fundi ist jetzt mal weg! schrieb: [ -> ]Früher war asozial, wer sich sozial distanzierte.
Heute ist asozial, wer beim Social Ditancing nicht mitacht!

Jetzt ignorierst du aber komplett die Umstände.

Selbst wen du das Corona-Virus nur für eine Grippe hälst, ist es dennoch nicht sozial, die Ansteckung anderer Menschen willentlich in Kauf zu nehmen.

(21.10.2021, 06:04)Fundi ist jetzt mal weg! schrieb: [ -> ]Welchen Sinn würde es machen Geld an eine Organisation zu spenden, die Geld drucken kann?

Um die Inflation zu senken machen doch 100.000 Euro eher weniger Sinn?

Zustimmung soweit.
Aber das widerspricht ja meinen Standpunkt in keiner Weise.

Zudem das Ziel der höheren Erbschaftssteuer mutmaßlich nicht ist, den notleidenden Staat zu unterstützen, sondern im Gegenteil, es sollen Unterschiede durch Erbschaft nivelliert werden. Natürlich nur bei anderen, versteht sich.
(21.10.2021, 12:23)Skeptiker schrieb: [ -> ]Jetzt ignorierst du aber komplett die Umstände.

Selbst wen du das Corona-Virus nur für eine Grippe hälst, ist es dennoch nicht sozial, die Ansteckung anderer Menschen willentlich in Kauf zu nehmen.


Zustimmung soweit.
Aber das widerspricht ja meinen Standpunkt in keiner Weise.

Zudem das Ziel der höheren Erbschaftssteuer mutmaßlich nicht ist, den notleidenden Staat zu unterstützen, sondern im Gegenteil, es sollen Unterschiede durch Erbschaft nivelliert werden. Natürlich nur bei anderen, versteht sich.

Herrlich, typisch slippery slope: Die Ansteckung von anderen Menschen nicht in Kauf nehmen heisst als Einsiedler leben, keinerlei Kontakt zu Menschen oder Tieren, keinen Sex und so weiter. Oder, noch weiter gedacht, jeder der nicht in Kauf nehmen will andere anzustecken sollte sich eine Kugel in den Kopf jagen! Wäre ja auch für die Natur am besten, gibt viel zu viele von uns.

Mich interessiert die Erbschaftsteuer nicht, ich habe keine reichen Verwandten, keine Kinder und der Haufen Patenkinder die ich habe werden wohl meine Kohle irgendwann verprassen wenn ich das bis dahin nicht selber fertig gebracht habe.

Ich halte Steuern für äusserst asozial, es wird nicht nach Verursacherprinzip sondern einfach mit Macht, Gewalt und Androhung von Freiheitsentzug eingezogen. Nicht wer mehr braucht, wer mehr erschafft wird höher besteuert. Warum soll ich Leute die ich hasse oder gar nicht kenne mit meinem Geld unterstützen, insbesondere wenn ich selbst mal Geld brauchen würde bekäme ich eh keins. Oder würde eher sterben als es zu beantragen.

Ich bin für eine Erbschaftssteuer von 100% und dafür alle anderen Steuern abschaffen, das wäre doch mal ein konstruktiver Ansatz. Ja, ich weiss, jetzt kommt der Einwand mit den Schenkungen. Aber auch hier gibt es zwei wichtige Punkte: wird das Geld zu früh verschenkt verarmt man und man könnte Schenkungen kurz vor dem Tod als Erbschaft ansehen.
(21.10.2021, 12:47)cubanpete schrieb: [ -> ]Mich interessiert die Erbschaftsteuer nicht, ich habe keine reichen Verwandten, keine Kinder und der Haufen Patenkinder die ich habe werden wohl meine Kohle irgendwann verprassen wenn ich das bis dahin nicht selber fertig gebracht habe.

Ich bin für eine Erbschaftssteuer von 100% und dafür alle anderen Steuern abschaffen, das wäre doch mal ein konstruktiver Ansatz.

Richard David Precht verdient mittlerweile ein Vermögen und hat bestimmt schon ein kleines. Er spekuliert nicht und kauft sich wenig Luxusartikel. Der lehnt eine Vermögenssteuer ab. Er fordert eine Finanztransaktionssteuer und eine Luxussteuer auf Luxusartikel.
Wird nicht besonders gerne das gefordert, was nur die anderen betrifft?
Steuern sollen immer die anderen (vermeintlich Reichen) bezahlen...
Klima verbessern ist immer mit dem Handeln (bzw. unterlassen) der anderen verbunden.
(21.10.2021, 16:30)Auge schrieb: [ -> ]Wird nicht besonders gerne das gefordert, was nur die anderen betrifft?
Steuern sollen immer die anderen (vermeintlich Reichen) bezahlen...
Klima verbessern ist immer mit dem Handeln (bzw. unterlassen)  der anderen verbunden.

Ja, das hatte so gepasst, natürlich habe ich das dem Herrn Precht auch in den Mund gelegt.
Aber Herr Precht wird schon über seinen Tellerand hinaus schauen können.
ACHTUNG, kontroverses Material
Wie immer gilt: "Dieser Beitrag stellt ausschließlich eine persönliche Meinung dar. Er erhebt weder Anspruch auf vollständige Richtigkeit, noch sollte jemand seine Inhalte ungeprüft übernehmen."

Im erste Teil ging es darum, ob der Staat eine gute Wohltätigkeitsorganisation als Empfänger für Spender ist. Nun soll es um das am Ende angesprochene Thema gehen, um den Egoismus.

Für mich ist zunächst einmal klar, Solidarität darf keine Einbahnstraße sein, wem geholfen wird, der soll auch selbst bereit sein zu helfen und wer hilft, dem soll umgekehrt auch geholfen werden.
Die Spieltheorie wird manchmal fälschlich so ausgelegt, als würde sie ein rein egoistisches Menschenbild voraussetzen. Das mag bei einzelnen Vertretern der Theorie durchaus der Fall sein und dieses Menschenbild mag insgesamt sogar wahr sein, dennoch ist die Spieltheorie gegenüber dieser Frage eigentlich neutral.
Was der "Nutzen" für den Spieler ist, von dem die Theorie spricht, ist nämlich zunächst nicht festgelegt. Wenn jemand seine Familie oder seine große Liebe und ihren Nutzen als primären Wert ansieht, dann lässt sich das genauso in die Theorie einrechnen wie Geld.
Das ist durchaus vergleichbar mit den Gleichungen der Physik, in denen es ja zunächst auch völlig egal ist, ob die Kraft aus einer von Menschen geschaffenen Maschine kommt oder ob einfach Astroiden aufeinanderprallen. Die physikalische Formeln beschreiben lediglich, wie sich der "Kraftaustausch" auswirkt, genauso beschreibt die Spieltheorie, wie sich der eigene Nutzen im Vergleich zu anderen strategisch handelnden Individuen auswirkt. Nicht mehr. Der Nutzen selbst kann in praktisch allen möglichen bestehen.

Es gibt aber natürlich noch mehrere andere Theorien, die zum Ergebnis kommen, dass die Menschen schrecklich egoistisch seien, aus verschiedenen Überlegungen.

Der Punkt für mich ist jedoch, dass diese Theorien ja durchaus nicht fordern, dass der Mensch egoistisch ist.
Eine moralische Pflicht, sich egoistisch zu verhalten, scheint mir aus verschiedenen Gründen schwer zu argumentieren zu sein. Man kann natürlich argumentieren, dass ein Individuum, weil die Natur oder die Eltern oder sonst wer, sich große Mühe gemacht hat, es zu erzeugen, es quasi die Pflicht hat, sich zu erhalten. Aus der Selbsterhaltungspflicht folgte dann auch das Recht darauf, sich selbst zu erhalten. Logischerweise kann nicht das verboten sein, das auch gefordert wird, jedenfalls nach unserer modernen Auffassung.
Aus diesem Recht folgt aber noch kein Recht auf Egoismus. Egoismus geht ja weit über die bloße Erhaltung hinaus. Jetzt könnte man darüber philosophieren, ob man wegen der Mühen der Erschaffung auch eine Pflicht zur Suche nach Glück hat, aber selbst hier ist es noch ein Sprung zu einer Pflicht auf Egoismus.

Auch die reine Zweckrationalität führt nicht zum Egoismus, da abstrakt jedes Ziel gewählt werden kann und konkret Menschen ja auch soziale Instinkte haben.

Eine Möglichkeit der Begründung eines Egoismus scheint es mir aber doch zu geben. Jemand, der rein altruistisch handelt, also immer nur für andere handelt, wird langfristig immer einen Nachteil gegenüber den Egoisten haben, es ist also für den Rationalisten schon eine gute Entscheidung, auch für das eigene Wohl zu handeln, denn man weiß ja nie, ob man in Zukunft irgendwas braucht. Wenn man zu diesen Zeitpunkt mehr Möglichkeiten hat, dann kann sich das zukünftige Ich freuen.


Alles rein subjektive Meinung. Wenn jemand sie mit Argumenten entkräften kann, bitte ich darum.


Schön, dass die Sache mit der EZB mal aus berufenen Munde zusammengefasst ausgesprochen wird.
Die Überlegung zur Inflation finde ich relativ interessant. Nur scheinen sie mir nicht unbedingt aus den Axiomen der Spieltheorie zu folgen, was sie aber nicht falsch macht. Natürlich verstehen die Leute irgendwann, dass ihr Geld immer weniger wert sein wird.

Ich wusste gar nicht (7:55), dass die wirtschaftswissenschaftliche Befürwortung von Inflation im Großen und Ganzen auf eine Trickle-down-Theorie hinausläuft. Es macht aber durchaus Sinn: Die Inflationsbefürworter unterstellen, dass das Geld von den Empfängern hin in die gesamte Wirtschaft fließt. Das ist aber eine reine Unterstellung. Vielmehr bläht das Geld, so jedenfalls mein Eindruck, den Finanzsektor auf, während Tätigkeiten, die wirklich einen Mehrwert bieten, übergangen werden.
Insbesondere führt diese Art des Wirtschaftens dazu, dass völlig Unsinnige Dinge weitergeführt werden, die sich gar nicht rentieren und die real auch keine Nachfrage haben.
Ein wenig später (9:42) legt sich der Professor mal eben mit einem großen Teil der Mainstream-Ökonomen an.  Eek Respekt.  Tup
Die Empirie scheint den Professor meines Erachtens aber recht zu geben. Das Geld wird zum Fenster hinausgeworfen, zukünftiger Wohlstand aufs spiel gesetzt.

Inflation, so der Professor, führt zur unnötiger Werthortung (13:04). Hier legt er sich mit einer bestimmten Gruppe von "Währungskritikern" an.

Insgesamt ein sehenswertes Meinungsvideo, aber bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss.

Fundi ist jetzt mal weg!

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.
Riek muss aufpassen, dass man ihn nicht in die rechte Ecke stellt, wenn sein Abonnentenkreis größer wird!

Allerdings erzählt er beim "Goldhorten" Quatsch!
Wenn ich Gold horte, zahle ich dafür Fiatgeld.
Und das Fiatgeld, mit dem ich das Gold gekauft habe, steht dem Geldkreislauf zur Verfügung!



Ob ich das Gold jetzt im Garten verbuddle oder ob ich es mir um den Hals hänge,spielt dabei  überhaupt keine Rolle!

Fundi ist jetzt mal weg!