(27.06.2023, 06:37)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Bedankt.
Das sind ja dann die üblichen euphorischen Hochrechnungen all jener, die eine solche Subvention befürworten.
Hab bezüglich Intel bisher nur etwas über 10 Mrd. Subvention für 3K Apl. gelesen.
Da fehlt mir die Phantasie, wie sich sowas je rechnen soll ?!
Moin ersma
Siehe meine Antwort an saphir. Laut Tagesspiegel ist der Rückfluss der Subvention nur über Steuern schon "schwierig" aber der 2. Effekt - die Netzwerkwirkung - ist mindestens nochmal so wichtig. Das geht vom Bäcker der dort Pausenverpflegung verkauft bis zum lokalen Energieversorger der den Strom bringt (und wo dann wiederum andere dran hängen z.B. meine kleine (und ehemalige) Internetfirma die diesen Stromversorger mit e-Mail versorgt hat). Wir haben Mikroelektronik-Forschung in Dresden sowohl staatlich als auch privat. Und im 50km entfernten Freiberg werden Wafer produziert, auch die haben von den Ansiedlungen profitiert. Auch die dortige Hochschule etc. pp.
Eine Meldung 2022. Aber weiß nicht was davon noch realistisch ist:
Zitat:MILLIARDEN-INVESTITIONChip-Riese Intel baut in Magdeburg - kommt jetzt auch ein ICE-Stopp?
Intel kommt nach Magdeburg. Das hat der Chip-Riese am Dienstag bestätigt. Mehrere Milliarden Euro will der US-Konzern investieren. Nun hofft man auch auf einen ICE-Halt in Magdeburg.
Aktualisiert: 15.03.2022
17 Milliarden Euro will Intel zunächst in zwei Halbleiterfirmen investieren, bis zu sechs Fabriken sollen folgen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach in einer Pressekonferenz von der größten Investition in Sachsen-Anhalt und Europa.
Investition von 80 Milliarden Euro
Die Firma werde sich im Gewerbegebiet Eulenberg ansiedeln, dazu im Sülzetal. Die Bauarbeiten sollen im ersten Halbjahr 2023 beginnen. 2027 soll die Produktion starten. In den nächsten zehn Jahren sollen insgesamt bis zu 80 Milliarden Euro investiert werden.
3000 dauerhafte High-Tech-Arbeitsplätze sollen bei Intel in Magdeburg entstehen, dazu Zehntausend Arbeitsplätze bei Zulieferern und Partnern. Intel wolle zum einen Prozessoren und Grafikchips herstellen, die unter der eigenen Marke verkauft werden und zum anderen im Rahmen der Intel Foundry Services (IFS) als Auftragsfertiger für Drittkunden tätig sein.
In Magdeburg werde nun "Intel-City" entstehen. Es werde eine Beschäftigungsinsel sein, die ausstrahlt auf den gesamten Globus, so der Ministerpräsident. "Wir werden Intel nicht enttäuschen. Jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin von Intel wird sich hier wohl fühlen."
Zehntausende neue Einwohner für Magdeburg und Umgebung
Trümper: Für Magdeburg und Umfeld werde es 30 bis 40.000 neue Einwohner geben. Dafür werden weitere Schulen und Kitas benötigt, auch spezielle Kitas, englischsprachige.
https://www.volksstimme.de/lokal/magdebu...p--3350745
(27.06.2023, 16:33)jf2 schrieb: [ -> ]Übrigens bin ich kein prinzipieller Verfechter von Ansiedlungssubventionen, nur muß man der Realität ins Auge sehen das die sich nur im internationalen Maßstab (WTO-Level) abschaffen lassen. Leider sind wir da wieder bei unseren blockierenden "amerikanischen Freunden".
Hab ich mir gedacht. Ich auch nicht. Ich bin eigentlich auch ein Fan von "Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher." Und Subventionen kommen einem immer wie ein herumdoktern vor. Und ziehen wieder neue Probleme nach sich. Es kommt mir schon so vor als würden wir stecken bleiben. Etwa so:
Zitat:Aber das gelingt nicht immer. Warum es nicht gelingt, kann mehrfache Ursachen haben. Zum einen könnte es die eigene mangelnde Intelligenz sein oder das fehlende nötige Geschick. Manchmal sind es aber auch äußere Umstände, die dagegenstehen können und die man ohnmächtig hinnehmen muss wie Blitz und Donner in der Natur. Oder aber es ist noch ein Drittes, das mit einer geheimnisvollen Entwicklungsgesetzmäßigkeit zusammenhängt, die erst einmal zu verstehen ist. Nämlich dem Weg und Werdegang des Einfachen übers Komplexe hin zum Einfachen… ohne dabei einen Rückweg zu gehen. Jetzt wird’s schon komplizierter und auch passend Einstein, dem Liebhaber des Einfachen.
https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_al...23857.html
Und dort kommt es mir so vor, hapert es. Also einfach zu sagen, wir brauchen keine Subventionen ist ein Rückschritt und wäre ein Rückkehr zu den alten Problemen (z.B. keine Ansiedelung von Industrie).
Die aktuelle Regierung hatte sich feste vorgenommen, Subventionen und Ausnahmeregelungen im großen Stil abzuschaffen. Nun ist es oft ausgerechnet die FDP die sich sperrt, weil sie die gewährte Vorzüge wie z.B. das Dienstwagenprivileg oder Pendlerpauschale für unverzichtbar hält. Das ganze Vorhaben ist mehr oder weniger gescheitert, wie bei den Vorgängerregierungen auch. Also einen Rückschritt will dann oft auch keiner.
Also was fehlt ist nach meiner Meinung das hier:
Zitat:Was es jetzt braucht, ist eine geniale Lösung, die oft in einem schlichten, aber genau richtigen Gedanken liegt. Mit diesem jedoch kann man es sich nicht eben auf "billige" Weise zu einfach machen, sondern genau der muss einem erst einmal einfallen.
Motto: Mehr Mindestlohn
was denkt
der Stammtisch?
Erstmal:
Haaalloooo!
Laut
tagesschau will die SPD jetzt den Mindestlohn erhöhen. Ich zitiere aus dem Artikel:
- "'Wir werden dafür sorgen, dass Deutschland die Europäische Mindestlohnrichtlinie im nächsten Jahr umsetzt. Darauf wird die SPD in der Bundesregierung drängen', sagte er der 'Bild am Sonntag'. 'Dann kann auch der Mindestlohn noch einmal ansteigen. Bei einer vollständigen Umsetzung wären das laut Experten zwischen 13,50 und 14 Euro.'"
Ich gönne natürlich jeden das Geld. Warum auch nicht. Jedoch frage ich mich, ob es insgesamt eine kluge Idee ist, den Mindestlohn grade jetzt zu erhöhen. Immerhin haben wir grade Probleme mit der
Deinustralisierung.
Was denkt der Stammtisch?
In der Industrie und auch im Handwerk wird Lohn auf diesem Niedrig-Niveau eher selten bezahlt. Betroffen sind vor allem Gastronomie, Hotellerie, Dienstleistung wie Friseur, Pflege, Reinigung. Viele der jetzt angebotenen Dienstleistungen werden dann eben nicht mehr bezahlbar sein und entsprechend leiden oder in den Schwarzarbeitssektor abtauchen.
(02.07.2023, 12:39)Skeptiker schrieb: [ -> ]Motto: Mehr Mindestlohn
was denkt
der Stammtisch?
Ich gönne natürlich jeden das Geld. Warum auch nicht. Jedoch frage ich mich, ob es insgesamt eine kluge Idee ist, den Mindestlohn grade jetzt zu erhöhen. Immerhin haben wir grade Probleme mit der Deinustralisierung.
Was denkt der Stammtisch?
Ist doch absolut sinnvoll, das jetzt zu tun, da ja aus dem Ausland Fachkräfte angelockt werden sollen. (Obwohl sie doch bereits seit Jahren massenhaft zu uns strömen...
)
Mehr Lohndruck ist immer gut, da sonst keine Notwendigkeit besteht, einfache Tätigkeiten durch Maschinen zu ersetzen.
Tja, der Zeitpunkt kommt mir auch etwas .... unglücklich vor.
Ich könnte mir vorstellen, dass es zumindest zum Teil ein parteipolitisches Handeln ist was die SPD antreibt. Sprich Schröders Politik hat die Partei die Linke mit ermöglicht, die SPD möchte dass die wieder verschwindet oder zumindest möchte sie dieser Partei wenig Raum bieten.
(02.07.2023, 16:19)saphir schrieb: [ -> ]Tja, der Zeitpunkt kommt mir auch etwas .... unglücklich vor.
Ich könnte mir vorstellen, dass es zumindest zum Teil ein parteipolitisches Handeln ist was die SPD antreibt. Sprich Schröders Politik hat die Partei die Linke mit ermöglicht, die SPD möchte dass die wieder verschwindet oder zumindest möchte sie dieser Partei wenig Raum bieten.
Mahlzeit Kinners,
vergesst mir nicht, dass n höherer Mindestlohn sowie die ebenfalls darauf reagierenden Tarifrunden zur Erhöhung vieler Bruttolöhne führt.
Die von allen bemängelte ,aber natürlich von niemandem verhinderte, kalte Progression erhöht die Steuereinnahmen. Damit kann man dann wieder Wählerstimmen kaufen änd so on.
Prost
Ich habe nur 2% Rentenerhöhung, per 1.7.23, erhalten weil meine Gewerkschaft sich auf zu lange Laufzeit eingelassen hat.
Und wenn sich die Mindestlohnkommission nicht auf vernünftige Werte einigen kann, muss die Politik korrigieren.
(02.07.2023, 16:19)saphir schrieb: [ -> ]Tja, der Zeitpunkt kommt mir auch etwas .... unglücklich vor.
Nicht, dass zusätzliches Geld nicht willkommen wäre.
saphir schrieb:Sprich Schröders Politik hat die Partei die Linke mit ermöglicht, die SPD möchte dass die wieder verschwindet oder zumindest möchte sie dieser Partei wenig Raum bieten.
Wieso?
Wieso jetzt?
#2.386
Zitat Ramonet:
"Mehr Lohndruck ist immer gut, da sonst keine Notwendigkeit besteht, einfache Tätigkeiten durch Maschinen zu ersetzen." (zitatende)
Aber genau dagegen wehren wir uns doch mit Händen und Füßen.
#2.388
Sehr guter Punkt, danke.