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Ich hatte das schon mal an anderer Stelle angesprochen:

Was passiert eigentlich, wenn ich mich als Hausbesitzer um das ganze Heizungsgesetz nicht kümmere? Ich betreibe einfach meine Öl- oder Gasheizung so wie bisher und alles andere interessiert mich nicht.

Kommen dann irgendwann irgendwelche Behörden und donnern mich mit Bußgeldern zu? Und wenn ich die nicht zahle? Schickt die Behörde dann einen Trupp mit Vorschlaghämmern ins Haus, der meine Heizungsanlage zertrümmert und unbrauchbar macht um "das Klima zu schützen"?

Hierzu auch ein interessanter Artikel aus der Achse, der noch ein wenig tiefer greift: welche Folgen können für das Rechtsverständnis der Bürger entstehen, wenn sie Gesetze aus purer Existenznot nicht mehr beachten (kennen wir als Trader mit der verfassungswidrigen Verlustbegrenzung für Termingeschäfte ja schon hinreichend, aber wir sind nur eine unbedeutende Randgruppe).

Grüne Gesetze: „Legal, illegal, scheißegal“?
(16.09.2023, 11:50)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich hatte das schon mal an anderer Stelle angesprochen:

Was passiert eigentlich, wenn ich mich als Hausbesitzer um das ganze Heizungsgesetz nicht kümmere? Ich betreibe einfach meine Öl- oder Gasheizung so wie bisher und alles andere interessiert mich nicht.

Kommen dann irgendwann irgendwelche Behörden und donnern mich mit Bußgeldern zu? Und wenn ich die nicht zahle? Schickt die Behörde dann einen Trupp mit Vorschlaghämmern ins Haus, der meine Heizungsanlage zertrümmert und unbrauchbar macht um "das Klima zu schützen"?
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Es koennte dann schon sein dass z.B. der Kaminfeger derjenige ist der den Stein ins rollen bringt. 
Allerdings dann mit Aufforderungen,Fristen etc.  Dass da in der Nacht der Hammertrupp kommt duerfte erstmal unwahrscheinlich sein (aber wer weiss schon wo g...e Demokratien so hinfuehren koennen Irony  )

Ich denke dass beim Bestand und und einem halbwegs gepflegten Gebaeude die Risiken ueberschaubar sind.
Heizung aelter als 30 Jahre, bzw weder Niedertemperatur noch Brennwert - das betrifft dann Anlagen die rein technisch schon das Meiste hinter sich haben und irgendwann eh faellig sind. Bist du Vermieter kannst das auch mehr oder weniger umlegen, koennte auch schlimmer sein, Ausnahmen gibt es auch einige. 
Mit ner z.B. Brennwertanlage (Oel/Gas egal) die 10 Jahre alt ist hast du die naechsten 20 Jahre voraussichtlich keine Probleme. Und wer weiss was in der Zeit passieren wird...wahrscheinlich gilt Gas ja dann schon wieder als sexy weil ja auch Wasserstoff/Biogas durch die Leitungen gehen kann, selbiges fuer Oel weil dann Bio oder Synthetisch.....

Das Hauptproblem duerfte der Neubau sein, da gilt alles ab sofort. Zinsen schieben die Kosten schon, dann noch zusaetzliche Kosten durch ENEV/Heizungsgesetz etc, das duerfte bzgl Wohnungsknappheit definitiv nicht helfen.
Also bleiben etliche Eigenheimtraeume wohl weiter unerfuellt - duerfte daher dem Vermieter guttun - ausser in Berlin halt Bang
(16.09.2023, 11:50)Speculatius schrieb: [ -> ]Hierzu auch ein interessanter Artikel aus der Achse, der noch ein wenig tiefer greift: welche Folgen können für das Rechtsverständnis der Bürger entstehen, wenn sie Gesetze aus purer Existenznot nicht mehr beachten (kennen wir als Trader mit der verfassungswidrigen Verlustbegrenzung für Termingeschäfte ja schon hinreichend, aber wir sind nur eine unbedeutende Randgruppe).

Für viele Leute geht es nicht um die nackte Existenz, sondern um den Wohlstand.
Viele Leute werden vom Eigentum- ins Mietwohnungsdasein abdriften

Und viele kleine Vermieter werden ebenfalls hart fallen.
Was haltet ihr denn von Herrn Riecks Vorschlag mit dem Aufforsten? 

Z.B. hier heißt es :

Zitat:Reist eine vierköpfige Familie mit dem Flugzeug von Frankfurt am Main nach Mallorca verursacht dies rund 2.780 Kilogramm CO2-Ausstoß. Um dies zu kompensieren, benötigt es den Jahreszuwachs eines Buchenwaldes von beinahe 50 mal 50 Metern.
https://www.landwirtschaft.de/landwirtsc...n-waelder/


Also damit das ganze auch eine Wirkung erzielt müssen wir jede Nicht-Waldfläche bei uns zu Wald machen. Was würdest ihr davon halten? Ganz grundlegend unser ganzes Land verändern, nirgends mehr Wiese und andere Nicht-Waldflächen, quasi unsere ganzes Lebensgefühl verändern. 

Wäre es euch das Wert um weiter auf Gas- und Öl bei neuen Heizungen setzen zu können?

Dann noch die Frage wie man das gestaltet. Alle Grundbesitzer die in Frage kommende Flächen besitzen per Auflage dazu zwingen? Oder enteignen? Oder marktechnisch drängen, also Nicht-Waldflächen hoch besteuern z.B. Da geht Herr Rieck nicht drauf ein. Unser Land zu einem Waldland umzubauen macht man ja nicht mal eben so. Und würden uns unsere Nachbarn dann nicht für plemplem halten?
(16.09.2023, 19:36)saphir schrieb: [ -> ]Also damit das ganze auch eine Wirkung erzielt müssen wir jede Nicht-Waldfläche bei uns zu Wald machen. Was würdest ihr davon halten? Ganz grundlegend unser ganzes Land verändern, nirgends mehr Wiese und andere Nicht-Waldflächen, quasi unsere ganzes Lebensgefühl verändern. 

Wäre es euch das Wert um weiter auf Gas- und Öl bei neuen Heizungen setzen zu können?

Dann noch die Frage wie man das gestaltet. Alle Grundbesitzer die in Frage kommende Flächen besitzen per Auflage dazu zwingen? Oder enteignen? Oder marktechnisch drängen, also Nicht-Waldflächen hoch besteuern z.B. Da geht Herr Rieck nicht drauf ein. Unser Land zu einem Waldland umzubauen macht man ja nicht mal eben so. Und würden uns unsere Nachbarn dann nicht für plemplem halten?

Für plemplem halten uns unsere Nachbarn jetzt schon. Irony

Aber mit dem Aufforsten alleine ist es ja nicht getan. Was soll denn mit den abgestorbenen Bäumen passieren?
Sich selber und der Natur überlassen? Dann zerlegen sie die Mikroorganismen zum größten Teil wieder zu CO2, das in die Atmosphäre gelangt.
Zu Pellets verarbeiten und verbrennen, was angeblich "nachhaltig" ist? Geht das CO2 ebenfalls wieder in die Atmosphäre.
In Baumaterial "speichern"? Irgendwann sind alle Holzhäuser mal gebaut, was passiert mit den nächsten toten Bäumen?
Einlagern unter der Erde und luftdicht verschließen, so daß es nicht mehr verfaulen kann und in Jahrmillionen wieder zu Kohle wird. Aber das müsste alles von langer Hand geplant und umgesetzt werden - ob das je passiert?
Ja ok, sind wir ja auch. Wenn wir uns, während wir einer der höchsten Industriequoten weltweitweit haben, permanent in Hysterie befinden wir würden deindustrialisiert. Anstatt stolz darauf zu sein was wir machen. 


Mit Wald CO2 senken, find ich grundsätzlich ja nicht verkehrt. Auch Holz in Gebäuden verarbeiten anstatt Beton. Aber unser ganzes Land völlig verändern möchte ich auch nicht. Ich mag zwar Wald (wohne selbst in einer eher waldreichen Region) aber (oder gerade deshalb) erfreue ich mich auch an Gegenden mit weniger Wald.

Dann kommt ja noch dazu, dass wir wegen der Trockenheit Waldsterben haben. Was am Klima aber auch nicht zuletzt, an den starken Eingriffen mit Aufbau von Fichten für die Nutzung liegt. Also Aufforsten mit was heute aktuell ist zur Nutzung, z.B. Paulownien. Sowas überlegt man sich ja. Aber wir wissen ja, wie es mit Eingriffen ist...

Also das könnte aus meiner Sicht schon einen Beitrag zur CO2-Senke leisten. Aber ich würde da die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Aus meiner Sicht wäre das eher ein (kleiner) Baustein.
(16.09.2023, 11:50)Speculatius schrieb: [ -> ]Kommen dann irgendwann irgendwelche Behörden und donnern mich mit Bußgeldern zu? Und wenn ich die nicht zahle? Schickt die Behörde dann einen Trupp mit Vorschlaghämmern ins Haus, der meine Heizungsanlage zertrümmert und unbrauchbar macht um "das Klima zu schützen"?

Nein, aber ein Schreiben vom Rathaus.

Unsere Gasheizung ging 2016 kaputt und wurde erneuert. Da in BaWü strengere Auflagen als üblich gelten musste nachgewiesen werden dass irgendein Prozentsatz erneuerbare Energien war. Der Heizungsbauer meinte geht, weil wir auch Holzöfen und PV haben.
Ich weiß nicht wer den Umbau schlussendlich ans Rathaus gemeldet hat, jedenfalls kam ein Formular welches dann ein Fachberechticter zu unterschreiben hatte. Der Heizungsbauer hat abgelehnt, der Kaminfeger hat unterschrieben.
(17.09.2023, 08:34)rienneva schrieb: [ -> ]----

Unsere Gasheizung ging 2016 kaputt und wurde erneuert. Da in BaWü strengere Auflagen als üblich gelten musste nachgewiesen werden dass irgendein Prozentsatz erneuerbare Energien war. Der Heizungsbauer meinte geht, weil wir auch Holzöfen und PV haben.
Ich weiß nicht wer den Umbau schlussendlich ans Rathaus gemeldet hat, jedenfalls kam ein Formular welches dann ein Fachberechticter zu unterschreiben hatte. Der Heizungsbauer hat abgelehnt, der Kaminfeger hat unterschrieben.

In 2016?
Hattest du irgendwelche guenstigen Kredite/Zuschuesse beantragt?
(17.09.2023, 09:22)Ste Fan schrieb: [ -> ]In 2016?
Hattest du irgendwelche guenstigen Kredite/Zuschuesse beantragt?

Die Vorschriften über einen bestimmten EE Anteil an der Heizung gibt es in BW schon ewig.
Zitat:Also damit das ganze auch eine Wirkung erzielt müssen wir jede Nicht-Waldfläche bei uns zu Wald machen. Was würdest ihr davon halten? Ganz grundlegend unser ganzes Land verändern, nirgends mehr Wiese und andere Nicht-Waldflächen, quasi unsere ganzes Lebensgefühl verändern.

Kühe, Schweine und Hühner kann man durchaus im Wald halten. Getreideanbau wird da schon schwieriger.