(23.05.2019, 18:30)719 schrieb: [ -> ]Eine Finanztransaktionssteuer würde kurzfristige Zockerei teurer machen und deswegen vielleicht Aktienkurse etwas stabilisieren? Für den Buy and Hold Investor begrüssenswert. Der Daytrader ärgert sich bestimmt darüber.
Verstehe mich bitte nicht falsch, ich persönlich würde wohl auch eher Buy and Hold als Daytrader.
Dennoch stellt sich die Frage, ist die Strategie eines Daytraders so schlimm, dass man sie praktsich mit Steuern erschweren muss.
Ich finde es auch schön, dass die
Sozis Verantwortlichen schon wissen, was sie mit dem Geld machen wollen. Geld ausgeben, das man noch gar nicht hat.
Naja..ich befinde mich zwischen Investor und Zocker, in der Twilight Zone. Von daher fällt es mir schwer eine politische oder soziale Position zu beziehen.
Das Problem wird unterschätzt. Was passiert wenn die Liquidität austrocknet haben wir bei der Finanzkrise gesehen.
Zum Glück gibt es einen relativ einfachen Ausweg: keine europäischen Handelsplätze mehr nutzen.
Die Schweiz ist wieder mal dran die Verrechnungssteuer für Ausländer abzuschaffen. Da diese schwierig bis gar nicht zurückzufordern ist weichen einfach viele Firmen auf ausländische Handelsplätze aus. Der Schaden der dem Wirtschaftsplatz durch so einen Unsinn entsteht ist enorm. Fast alle grösseren Neuauflagen von Anleihen erfolgen im Ausland.
Und das ist "nur" eine Steuer die auf Dividenden und Zinsen erhoben wird.
Eine Transaktionssteuer wird die Märkte austrocknen lassen. Die Firmen werden vermutlich auf die USA ausweichen. Oder England wenn die den Brexit endlich hinbekommen...
Ok, ist der Stammtisch. Da darf man auch mal ein Statement heraushauen. Ob mit Selters oder auch mit 10 Bier im Bauch.
Aber, ist das wirklich richtig? Ich bin gegen eine Transaktionsteuer, egal in welcher Höhe und wenn sie „nur“ 0,2% betragen würde.
Aber muss ich da die Keule schwingen und für die Dummen Angst schüren?
Zitat:
Das Problem wird unterschätzt. Was passiert wenn die Liquidität austrocknet haben wir bei der Finanzkrise gesehen.
Und
Zitat:
Eine Transaktionssteuer wird die Märkte austrocknen lassen.
… genau so unrichtige Argumente wie wenn der Bauernverband in Deutschland und Frankreich behaupten würde: Eine Kürzung der Subventionen würde 1000 de von Arbeitsplätze kosten und Bauern in den Ruin treiben.
In Deutschland gab es nicht wenige Stimmen die gefordert haben die Steuern auf Benzin zu senken als der Preis für Benzin über 1 Euro stieg. Wir gefährden den Standort Deutschland wenn dies nicht gemacht wird.
Sekt oder Selters, ist das hier die Frage?
(23.05.2019, 23:42)Alex31 schrieb: [ -> ]Ok, ist der Stammtisch. Da darf man auch mal ein Statement heraushauen. Ob mit Selters oder auch mit 10 Bier im Bauch.
Aber, ist das wirklich richtig? Ich bin gegen eine Transaktionsteuer, egal in welcher Höhe und wenn sie „nur“ 0,2% betragen würde.
Aber muss ich da die Keule schwingen und für die Dummen Angst schüren?
Zitat: Das Problem wird unterschätzt. Was passiert wenn die Liquidität austrocknet haben wir bei der Finanzkrise gesehen.
Und
Zitat: Eine Transaktionssteuer wird die Märkte austrocknen lassen.
… genau so unrichtige Argumente wie wenn der Bauernverband in Deutschland und Frankreich behaupten würde: Eine Kürzung der Subventionen würde 1000 de von Arbeitsplätze kosten und Bauern in den Ruin treiben.
In Deutschland gab es nicht wenige Stimmen die gefordert haben die Steuern auf Benzin zu senken als der Preis für Benzin über 1 Euro stieg. Wir gefährden den Standort Deutschland wenn dies nicht gemacht wird.
OK, Stammtisch, aber Deine Argumentation hinkt: Der Bauer kann seine Produktion nicht einfach ins Ausland verlegen wenn er ausgepresst (oder nicht mehr so stark durchgefüttert) wird. Auch Benzin musst Du als Endverbraucher dort kaufen wo Du es brauchst, zumindest in den meisten Fällen. Hier kann der Fiskus uns also gnadenlos ausplündern und wir können nichts dagegen machen.
Die Schweiz hat erlebt was nur schon eine rückforderbare Verrechnungssteuer für die Märkte bedeutet, in diesem Fall die Anleihemärkte: SIE TROCKNEN AUS. Man muss dazu natürlich sagen dass die Rückforderung für Schweizer sehr einfach und für Ausländer sehr kompliziert ist. Anleihen die grösseres Publikum und etwas Liquidität brauchen (und das tun eigentlich alle) werden deshalb von Schweizer Firman praktisch nur im Ausland emittiert.
Eine Transaktionssteuer wird wohl noch viel schlimmere Folgen haben. Grosse Firmen werden Alternativen suchen und im aussereuropäischen Raum finden. Für den Endverbraucher macht es keinen Unterschied ob er in New York oder in Frankfurt handelt.
(24.05.2019, 08:12)cubanpete schrieb: [ -> ]Eine Transaktionssteuer wird wohl noch viel schlimmere Folgen haben. Grosse Firmen werden Alternativen suchen und im aussereuropäischen Raum finden. Für den Endverbraucher macht es keinen Unterschied ob er in New York oder in Frankfurt handelt.
Wolltest du nicht immer schon den Cashflow besteuern?
Duck und weg
cubanpete, wäre das Ausweichen auf andere Börsenplätze denn überhaupt die Lösung?
Wir hatten das ja hier in diesem Thread schon gesehen, wo uns die Französische Transaktionssteuer aufgefallen ist.
https://www.trading-stocks.de/thread-1643.html
Ich kaufe Aktien eines französischen Unternehmens am deutschen Handelsplatz XETRA und zahle trotzdem Transaktionssteuer. Ähnlich würde es doch vermutlich laufen, wenn es eine einheitlich europäische Transaktionssteuer gibt und ich meine Daimler-Aktien an der NYSE kaufe.
(24.05.2019, 08:54)Banker schrieb: [ -> ]cubanpete, wäre das Ausweichen auf andere Börsenplätze denn überhaupt die Lösung?
Wir hatten das ja hier in diesem Thread schon gesehen, wo uns die Französische Transaktionssteuer aufgefallen ist.
https://www.trading-stocks.de/thread-1643.html
Ich kaufe Aktien eines französischen Unternehmens am deutschen Handelsplatz XETRA und zahle trotzdem Transaktionssteuer. Ähnlich würde es doch vermutlich laufen, wenn es eine einheitlich europäische Transaktionssteuer gibt und ich meine Daimler-Aktien an der NYSE kaufe.
Das wäre natürlich möglich, würde aber wohl zu einer neuen Spirale im Handelskrieg führen. Aber in so einem Fall wären wir dem Fiskus komplett ausgeliefert.
Persönlich würde ich dann sämtliche europäischen Aktien meiden so wie ich es bereits mit französischen Aktien mache.