(30.03.2024, 23:42)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich mache jetzt einmal ausnahmsweise Copy/Paste von unserem lieben Stammtischmitglied Skeptiker und frage in die Runde:
Speculatius schrieb:Also bisher war es ja so, daß die anderen Europäer an Deutschland nie so recht vorbei konnten, auch wenn sie es hin und wieder gerne wollten.
Ich erinnere mich noch, dass am Anfang des Jahrhunderts Deutschland "der kranke Mann Europas" war und wir sogar Strafzahlungen wegen den Maastrichkriterien hatten.
Anscheinend hat das Land unter Schröder dann seine Hausaufgaben gemacht und stand als der wirtschaftliche Motor dar.
Oder sehe ich das fundamental falsch?
Speculatius schrieb:Doch in Zukunft könnten sie zu Deutschland sagen: "Ahh, ihr habt auch 'ne Meinung, OK, aber die ist jetzt nicht mehr wert als die von allen anderen auch....also was ihr zu erzählen habt, hören wir uns an, mehr aber auch nicht."
Keine Ahnung, wie jetzt aktuelle die Wahrnehmung in den Hauptstädten der EU (und den angrenzenden Staaten, die sozusagen "im Fahrwasser" sind) ist oder wie die Lage in Brüssel eingeschätzt wird.
Hat aber Deutschland nicht kürzlich mit Frankreich den
Vertrag von Aachen geschlossen, der mehr Zusammenarbeit, gemeinsame Gremien usw. vorsieht?
Und ist die Bedeutung von Frankreich und Deutschland durch den Weggang des Vereinten Königreichs nicht noch größer geworden?
Natürlich liegt es daher im Interesse von politischen Akteuren innerhalb der EU, die auf EU-Ebene einflussreich bleiben wollen, aber eben nicht sozusagen im Team "Frankreich" oder "Deutschland" sind, entweder Frankreich oder Deutschland etwas aus dieser Verbindung zu lösen. Sonst könnte der Bund Frankreich-Deutschland die anderen EU-Mitglieder
insgesamt dominieren. Schon wegen der stärkeren Wirtschaft usw.
Da müssen natürlich noch andere Dinge bedacht werden, wie z. B. Besetzung von Beamtenstellen, kulturellen Einfluss usw.
Es ist aber schon erstaunlich, dass Kommissionspräsidentin von der Leyen (deutsch) ist und die EZB-Chefin Christine Lagarde (französisch). Es sieht wahrscheinlich nur so aus als würde sich die beiden größten Mächte die Posten zuschieben...
#3.121
Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht so mit befasst, habe ich keine Meinung zu.
Mehr Freiheit durch ein Verbot klingt erst Mal komisch, aber das wird wahrscheinlich irgendwelche Hintergründe haben. Dass Behörden es nicht mehr vorschreiben dürfen oder sowas...
#3.123
Der Artikel scheint mir sehr polemisch und viele Dinge durcheinanderzuwerfen.
Jedenfalls nach kurzem überfliegen.
Da wird doch selbst geschrieben, dass es eine reine Lernprüfung ist. Ist es da nicht wahrscheinlicher, dass der limitierende Faktor die Aufmerksamkeitsspanne ist und nicht ein etwaiger Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit insgesamt.
#3.124
Zitat saphir:
"Das sagt etwas über Söder aus. Und über uns." (zitatende)
Die Leute mögen eben das Gendern nicht und erleben es als von außen aufgezwungen.
Die Anhänger des Genderns sagen, es handele sich um eine "natürliche Sprachentwicklung". Jedoch kommt diese Sprachentwicklung doch relativ eindeutig "top down" und wird von den Leuten nur schwer angenommen.