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Normale Version: STAMMTISCH und Meinungsfred
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Es heißt auch nicht die Mensch. Obwohl im Süddeutschen schon eher, das bedeutet dann aber etwas anderes....

"wird von der Lehrerin unterrichtet" ist eine Passivkonstruktion, das "der" ist hier weiblich. Beim Lehrer würde es "dem" heißen.

-Klugscheißmodus aus-
Warum ist der Löffel männlich, das Messer sächlich und die Gabel weiblich?

Klingt einfach nach zu viel Langeweile einer Minderheit...

Bleibt die Frage, warum Negatives nicht gegendert wird.

Die Terrorist*innen legten eine Bombe.
So etwas habe ich noch nie irgendwo gesehen...
Die Schläger*innen verletzten den Passanten...
Tja, es ist gar nicht so einfach. Insbesondere dann nicht wenn man einen ganzen Text gendern würde. Dann ist der tatsächlich kaum noch zu lesen. Trotzdem gefällt mir ein ein * besser als /-  .


Mal was anderes, ein noch viel krasseres Thema bzgl der Geschlechtergerechtigkeit. Und zwar die Mütterrente. Aus der Gerechetigkeitsperspektive und vom Wert für die Gesellschaft her sinnvoll. Aber die wurde nie ordentlich finanziert. Die holt Geld aus dem Rentensystem ohne dass da Einzuzahlungen entgegenstehen. Und zwar nur dort, nicht z.B. auch aus dem Pensionssysetm. Und das in einer Zeit wo die Domografie noch  das Problem erschwert. Die wurde nie sinnvoll und gerecht finanziert.


Zitat:Der Deutsche Bundestag stimmte am 23. Mai 2014 in abschließender Lesung (bei 460 Zustimmungen, 64 Ablehnungen, 60 Enthaltungen) dem Rentenpaket der Bundesregierung zu.[15] Einer der Schwerpunkte in diesem Paket ist „eine bessere Anerkennung von Kindererziehungszeiten (Mütterrente) für vor 1992 geborene Kinder“. Dazu Stimmen aus den Parteien (Ausschnitte):
  • Andrea Nahles (SPD): Das Rentenpaket ist ein Signal, dass auch diejenigen vom Wohlstand profitieren, die ihn geschaffen haben.
  • Karl Schiewerling (Unionsfraktion): Das Paket bietet mehr Gerechtigkeit für Millionen von Müttern. Ohne die Erziehungsleistung von Millionen Frauen wäre der Wohlstand von heute nicht denkbar.
  • Matthias W. Birkwald (Die Linke): Der Antrag 18/765 von Die Linke, alle Kindererziehungszeiten komplett gleichzustellen, wurde im Bundestag abgelehnt. Zum Gesamtpaket: „Vieles bleibt schlecht.“
  • Markus Kurth (Bündnis 90/Die Grünen): Eine nachhaltige Finanzierung der Reform ist in keiner Weise gegeben. Wir werden uns an die Entscheidung von heute noch erinnern, wenn 2018 die Rücklagen der Rentenversicherung aufgebraucht sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCtterrente
Der Genderquatsch muß schon allein deswegen weg, weil er nicht aussprechbar ist und den Redefluß stört. Man versteht einfach nicht mehr, was gesagt wird.

Aber ich hätte da einen anderen Vorschlag: 
Statt das generische Maskulinum verwenden wir ab sofort das generische Femininum.
Begründung: die letzten Jahrhunderte war immer das Maskulinum der Oberbegriff, da ist es doch nur fair, das jetzt mal umzudrehen.

Also aus den Wählern werden zukünftig die Wählerinnen, wobei in letztgenanntem Begriff auch die Männer (und Diverse) automatisch enthalten sind.
Und es wird dann natürlich auch nur noch von den russischen Kriegsverbrecherinnen gesprochen. Die Männer sind da auch mit gemeint.
Hat mir neulich ein Jugendlicher im Training, mit fettem Grinsen, um die Ohren gehauen: "ich habe mein ganzes Leben Bundeskanzlerin gesagt, ich fang doch jetzt nicht an.." Biggrin

Spaß beiseite. Finde ich irgendwie einen fairen Vorschlag.

Vor allem denke ich, das man die Betroffenen einfach mal an den Tisch holen sollte. Es ist meine Vermutung, dass Leute die irgendwo auf dem "non-binar" Spektrum sind, im echten Leben ganz andere Probleme haben, als Sprache. 

Ich hatte auf ner Zugfahrt mal ein Gespräch mit einer Non-Binary Person. Sehr angenehme Person. Für diese Person hatte das ganze Pronoun-Zeug einfach symbolischen Charakter. Man fühlt sich wahrgenommen, was für diese Person ein echtes Problem war (so die Aussage). War aber offen dafür, dass wenn man als Gesellschaft irgendwie anders Bemühungen zeigt, dann hätte das den gleichen Effekt. 

Warum dann also nicht andere Themen angehen?  Gibt bestimmt praktisch relevantere Problem für die Zielgruppe.
(30.03.2024, 23:42)Speculatius schrieb: [ -> ]Ich mache jetzt einmal ausnahmsweise Copy/Paste von unserem lieben Stammtischmitglied Skeptiker und frage in die Runde:


Erstmal:  [Bild: pctap.gif]

Hallo Stammtisch,

könnt ihr euch schon in den nächsten Jahren eine Welt in Europa vorstellen, die sich von der der letzten Jahrzehnte insofern fundamental unterscheidet, als daß das einstige Schwergewicht Deutschland von den übrigen Europäern nicht mehr besonders wahr- oder ernstgenommen wird?

Also bisher war es ja so, daß die anderen Europäer an Deutschland nie so recht vorbei konnten, auch wenn sie es hin und wieder gerne wollten. Doch in Zukunft könnten sie zu Deutschland sagen: "Ahh, ihr habt auch 'ne Meinung, OK, aber die ist jetzt nicht mehr wert als die von allen anderen auch....also was ihr zu erzählen habt, hören wir uns an, mehr aber auch nicht."

Und daß dann anders als früher Politik an Deutschland vorbei gemacht wird?

Wie seht ihr das?
Ich weiß, ihr müsst morgen erstmal Ostereier suchen 🤫🔎🥚
Aber danach....

Aus meiner Sicht ist das doch bereits länger sichtbar. Durch die EU-Osterweiterung haben wir und auch das Tandem Frankreich-Deutschland an Einfluss verloren. Das ist doch normal. Allerdings sind wir immer noch ein Schwergewicht, aber in Realtion nicht mehr ganz so schwer.

Dann haben wir noch im Fussball verloren. Wir waren sehr erfolgreich als wir mit unserem Libero-System erfolgreich waren. Als dann die Viererkette aufkam, haben wir erstmal den Anschluss verloren und dann langsam wieder aufgeschlossen, hatten aber keine Dominanz mehr. Der Grund: Andere Länder hatten die Fussballschulen/bildung enorm ausgeweitet, deshalb konnten die auch die Viererkette lernen. Mittlerweile haben wir in Punkto Fussballbildung keinen erheblichen Vorteil mehr, es sind viele gut. 

Ähnlich geht es mit der Austerität. Am Anfang der EU, war Austerität und Disziplin noch ein großer Vorteil für Erfolg. Nun sind andere Länder weiter und weiten die Geldmenge aus ohne zu Verschwenden und die Produktivität zu senken, sondern eher im Gegenteil, schaffen sie es zeitgleich die Produktivität zu steigern. 

Und dann geht es weiter mit der Automobilität, wo wir mit dem Verbrenner aus eine führenden Position kommen und durch Weiterentwicklung derselben Richtung E-Mobilität bestimmt den Anschluss herstellen können. Aber die führende Position ist weg, wir schwimmen im oberen Bereich mit, ... hoffentlich irgendwann mal.

Also von daher würde ich sagen der Eindruck täuscht nicht ganz, der Rest der Welt macht deutliche Fortschritte, zum Teil schneller als wir.

Aus meiner Sicht ist es nicht so, dass wir nicht mehr ernst genommen werden. Eher so, dass man nicht mehr so oft zu uns aufschauen kann.
(01.04.2024, 10:49)Speculatius schrieb: [ -> ]Eigentlich müßten wegen überproportionaler Geldmengenexpansion alle abwerten, da aber alle dasselbe machen, können sie nicht gegeneinander abwerten.

Mal schauen, wie sich das alles entwickeln wird.

(01.04.2024, 10:51)saphir schrieb: [ -> ]Ich weiss nicht, Feminismus bzw. die Auseinandersetzung mit der Gleichberechtigung kommt ja von unten.

Kann man so sehen oder nicht so sehen.

Der Versuch, unsere Sprache zu verändern, kommt definitiv von Oben und ist keine natürliche Sprachentwicklung. Natürliche Sprachentwicklungen sind sowas wie "dahingehend" in seiner neueren Bedeutung, oder die Wortbildung durch Bindestrich auch bei sowas wie Zufahrts-Straße.

(01.04.2024, 23:18)saphir schrieb: [ -> ]Hallo, sehr lustig. Aaaaber: Man geht zur Ärztin, wird von der Lehrerin unterrichtet und es heisst die Bäckerin backt und nicht die Bäcker backt, die Arzt verarztet, die Lehrer lehrt, usw.

Solche Formulierungen wie "die Lehrenden" oder sowas sind unelegant und missverständlich. Sie berauben die Sprache.
Früher war klar, dass nicht jeder Student studiert und es einige fleißig Studierende gibt, die nicht unter die Studenten zählen.
Genau wie nicht alle Arbeitende auch Arbeiter sind und es einige Arbeiter gibt, die nicht arbeiten.

Fragt sich, ob alle Liebenden bald auch ganz Liebe sein werden...

(03.04.2024, 14:25)saphir schrieb: [ -> ]Nun sind andere Länder weiter und weiten die Geldmenge aus ohne zu Verschwenden

Happy

saphir schrieb:Und dann geht es weiter mit der Automobilität, wo wir mit dem Verbrenner aus eine führenden Position kommen und durch Weiterentwicklung derselben Richtung E-Mobilität bestimmt den Anschluss herstellen können.

Wie ich schon x mal gesagt habe, ist es eben nicht klar, ob man den Vorsprung bei Verbrennertechnologie auf den Bereich von Elektromotoren übertragen kann.

Der weltweit führende Lochkartenhersteller ist doch auch nicht automatisch vorne dabei bei CDs.

saphir schrieb:Eher so, dass man nicht mehr so oft zu uns aufschauen kann.

Aus meiner Sicht werden wir, wenn wir nicht bald was tun, ein abschreckendes Beispiel.
(03.04.2024, 18:00)Skeptiker schrieb: [ -> ]Kann man so sehen oder nicht so sehen.

Der Versuch, unsere Sprache zu verändern, kommt definitiv von Oben und ist keine natürliche Sprachentwicklung. 

Kannst du das mal näher erklären? Weil das Konzept zuvor durchdacht wurde? Aber verbreitet wird es doch von Menschen bzw. wodurch kam es in den Umlauf?
(03.04.2024, 20:52)saphir schrieb: [ -> ]Kannst du das mal näher erklären?

Was soll man da tiefer erklären?

Es ist eben nicht so, dass die Leute "spontan" angefangen haben, so zu sprechen. Es kommt von Oben. Es wird durch Autoritätspersonen wie Lehrer, Beamte usw. aufgedrängt.

Und es macht das Lesen umständlicher und ist insbesondere schlecht für Vorleseprogramme und dergleichen.

saphir schrieb:Aber verbreitet wird es doch von Menschen bzw. wodurch kam es in den Umlauf?

Irony

Ich bin kein Experte. Letztlich keine Ahnung.
Aber dieser Gendersprache kam meines Erachten im Umlauf als Konsequenz aus einer bestimmten Ideologie Theorie darüber, wie die menschliche Psyche im Allgemeinen funktioniert.

Insbesondere geht es um die Theorie des sog. "Primings". Das ist ein angeblicher psychologischer Effekt, der darin bestehen soll, dass z. B. Leistungen in einem Test unterschiedlich sind, je nachdem, ob den Versuchspersonen gesagt wurde, sie wären gut.
Historisch gesehen geht es auf ein Experiment von Rosenthal zurück. Dabei wurden Lehrern gesagt, dass einige zufällig ausgewählte Schüler hochbegabt seien und bald einen Entwicklungsschub machen würden. Anschließend wurde angeblich festgesellt, dass sich die Leistungen der Schüler tatsächlich verbessert habe. Ich habe vor langer Zeit mal einen Bericht gelesen, der Zweifel an diesem Experiment weckt.
Der Effekt bestand dann aber darin, dass die Lehrer bewusst oder unbewusst diesen Kindern mehr Aufmerksamkeit, vielleicht auch Förderung, schenkten.

Beim Priming geht es meines Wissen darum, dass der Versuchsleiter in einer fingierten Testsituation gegenüber den Versuchspersonen so eine Aussage macht wie "Frauen schneiden in diesem Test in der Regel schlechter ab" und anschließend schneiden die weiblichen Versuchspersonen wirklich schlechter ab.
Dies wird dann in einer Art Analogieschluss oder Spekulation auf die Sprache übertragen. Die Idee ist, dass Menschen (egal welchen Geschlechtes) beim generischen Maskulinum in erster Linie an Männer denken. Zum Beispiel beim Wort "Ärzte" oder "Fußballspieler". Dort kommt dann das Bild einer Gruppe von Männern aus, die als Ärzte praktizieren oder eben Profi-Fußballer sind.
Dies würde, analog eben zum Priming, dazu führen, dass Frauen weniger erfolgreich sind.
Und dies wiederum wird durch das Gendern bekämpft.

Das witzige daran ist nun, die gesamte Theorie rund um das Priming steckt in dem, was man in der Sozialpsychologie die Reproduktionskrise nennt.
Die Sozialpsychologie steht nämlich vor einer Reihe von methodischen Problemen, u. a. gibt es die Tendenz, nur positive Ergebnisse zu publizieren. Studien, bei denen es kein statistisches Ergebnis gab, werden in der Regel nicht publiziert. Dies führt dazu, dass mitunter die Daten statistisch "massiert" werden, um möglichst ein Ergebnis zu haben.
Zudem finden viele psychologische Studien an Studenten der Psychologie selbst statt, jedenfalls an Personen aus den akademischen Milieu.
Jedoch ist dieses Milieu nicht zwangsläufig repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, schon deshalb, weil z. B. jeder Psychologiestudent die Theorie des Primings usw. selbst kennt. Er nimmt also an einem Experiment zur Prüfung eines Effektes teil, den er wahrscheinlich selbst schon kennt und zu dem er eine Meinung hat.
Es gibt zudem den Verdacht, dass manche Studien schlicht gefälscht sein könnten und/oder von den Psychologen absichtlich in eine bestimmte Richtung interpretiert werden, um z. B. nicht als uninteressante Elfenbeinturmtätigkeit, sondern als gesellschaftlich relevant zu erscheinen.

Das sind natürlich methodische Probleme und sie bedeuten nicht, dass die Theorie von Priming oder seine Anwendung auf die Sprache falsch sein muss.
Methodische Zweifel lassen uns erst Mal ohne Ergebnis zurück.

Jedoch gibt es zumindest ein stichhaltiges Argument, auch inhaltlich an der These zu zweifeln. Bei einem Arzt denken wir an einen Mann, oder?
Dennoch sagen Statistiken, dass ca. 2/3 aller Medizinstudenten weiblich sind. Beim Lehrer denken wir ebenfalls an einen Mann und dennoch ist die Lehrerin das verbreitetere Klischee.
Bei einem Psychologen zeigen uns Hollywoodfilme bis heute einen mittelalten bis älteren, bärtigen Mann, der seinen Patienten auf die Couch legt. Dennoch heißt es dann:
"Im Wintersemester 2016/17 zählte die Psychologie mit über 75.000 Studierenden zu den zehn beliebtesten Studienfächern in Deutschland. Allerdings sind Männer deutlich unterrepräsentiert. Etwa 75 Prozent der Studierenden sind weiblich. Das berichtet der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)."
Forschung und Lehre, Psychologie: Männermangel in der Psychologie. (Hervorgehoben von mir!)

Falls es also wirklich einen Primingeffekt durch die Sprache gibt, der die Leistungen von Frauen irgendwie einschränken soll oder die von Männern verbessern soll, dann stehen wir vor der Herausforderung, solche Dinge wie oben gemäß dieser Theorie zu erklären.
Die Quellen, die ich gewählt habe, sind jetzt einfach schnell aus dem Internet geholt... War nicht mal aufwändig...
Sprache von oben zu verordnen gab es im Dritten Reich und in der DDR.
Beides mal hat es die jeweiligen Systeme nicht überlebt.