Zitat:Offenbar sind sich die Bewohner von Wohnungen mit sehr schlechter Energieeffizienz durchaus bewusst, dass es extrem teuer wäre, ihre Wohnungen auf eine mollige Temperatur zu bringen. Sie tragen stattdessen einen dickeren Pullover als Bewohner von gut isolierten Wohnungen. Sie nutzen und heizen vielleicht auch im Winter nicht alle Räume.
Würden es die Bewohner oder Eigentümer für sinnvoll erachten, stattdessen das Haus besser zu isolieren oder die Heizung zu tauschen, würden sie es wohl auch tun, so sie es sich leisten können. Dann würden sie aber auch den Thermostat höher drehen, sich weniger warm anziehen und durchgängig alle Räume heizen. Diese Erkenntnis spricht im übrigen dafür, auf eine Beteiligung der Vermieter an den Kosten des CO2-Preises zu verzichten, damit der Anreiz zum Energiesparen erhalten bleibt.
Klarer kann man nicht zeigen, dass der Markt gerade beim Thema Klimaschutz funktioniert. Planbarer CO2-Preis, Steuersenkung und Klimageld würden zur Zielerreichung genügen. Zugleich entfielen Bürokratie und komplizierte Gesetze. Ganz zu schweigen von vielen sinnlosen Talkshows, in denen über noch sinnlosere Einzelmaßnahmen und -vorschriften diskutiert wird.
Zitat:Der Autor: Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums beyond the obvious, Unternehmensberater und Autor.
Schön. Unternehmensberater. Wie der wohl wohnt?
So einer fordert also dazu auf das die Mieter die Heizung runterdrehen, nicht alle Räume heizen und
dicke Pullover tragen sollen - damit sich die Vermieter Energieeffizienzmassnahmen sparen können.
Die ja sowieso nichts bringen, weil die Mieter die Heizung trotzdem hochdrehen um es warm zu haben.
Häh?
Freunde von uns haben vor ca. 15 Jahren ein Haus gekauft. Baujahr Anfang der 1960er.
2-Fam-Haus + Dachgeschoss. Hobbyhandwerker. Machen sehr viel selbst. Eins nach dem anderen.
Dafür ist auch von Anfang an immer irgendwo eine Baustelle innerhalb oder ausserhalb des Hauses.
In den letzten 5 Jahren liefen parallel folgende Projekte - Dachausbau + Isolierung -
Aussenwanddämmung - PV-Anlage.
Das Dach war trotz Isolierung und trotz hochwertigen Dachfenstern mit elektrischem
Aussenrolladen im Sommer trotzdem extrem warm. Seit die PV-Anlage auf dem Dach
ist, ist es deutlich angenehmer - weil die PV-Module weniger Sonnenstrahlung aufs
Dach lassen. Netter Nebeneffekt. Für den Sommer waren die schon am überlegen
sich ein Klimagerät anzuschaffen - damit man da Nachts schlafen kann. Also hat die
PV-Anlage so gesehen einen weiteren Stromverbraucher gespart.
Geheizt wird mit Gas-Brennwertkessel - da lag der Verbrauch bei ca. 30.000 kWh im Jahr.
Ohne Warmwasser. 3 Personen - 2 Geschosse + Dachgeschoss - ca. 200 qm Wohnfläche.
Die Aussenwanddämmung wurde angefangen als das Dach neu gemacht wurde - um
das schon stehende Gerüst auszunutzen. Es hat 4 Jahre gedauert bis die Aussenwand-
dämmung fertig war. Urlaube, Samstage und Sonntage - sonst auch immer wieder Abends
wenn es das Wetter hergegeben hat. Vorletztes Jahr war sie fertig.
Ursprünglich haben die mit 15% Ersparnis beim Gasverbrauch gerechnet. Mir kam das
zu wenig vor. Dachte eher an 30%. Achja die ganz alten Fenster (paar wurden schon vor
Kauf erneuert - paar kurz danach aber nicht alle) wurden auch noch ausgetauscht.
Geheizt wird wie vorher/wie immer - damit es überall 20/21 Grad hat. Holzkachelofen
wurde vorher auch immer wieder mal angemacht um die Wohnetage (Küche, Ess- und Wohn-
zimmerbereich) zusätzlich schnell mal richtig hochzuheizen. Also mal so über den Tag
verteilt 2-3 mal 3-4 kleine Holzscheite - früher bevor die Aussenwanddämmung drauf war.
Jetzt wird der Holzkachelofen nur selten angemacht weil es dann einfach viel zu warm wird -
kann man halt schlechter regeln als eine Heizung. Gasverbrauch liegt jetzt bei 18.000 kWh -
also 40% weniger als vor Aussenwanddämmung. In den nächsten Jahren wird die Heizung
durch eine Wärmepumpe ersetzt - die tagsüber zum Teil mit PV-Strom betrieben wird.
18.000 kWh weniger Gas - beim Grundversorger macht das um die 3000 Euro/Jahr aus.
ca. 4 Tonnen CO2 gespart.
Gesteigerter Wohnkomfort - durch die Aussenwanddämmung ist es eine wohligere Wärme,
weil die Aussenwände nicht "kühl abstrahlen"(und dadurch auch feucht werden) sondern
Wärme aufnehmen und abstrahlen. 21 Grad in einem gedämmten Gebäude kommen einem
wärmer vor wie 21 Grad in einem ungedämmten Gebäude - wo es einen trotzdem fröstelt.
Würden die das jetzt vermieten, könnten die eine höhere Miete bekommen - durch höheren
Wohnkomfort und geringere Heizkosten. Dadurch auch deutlich höherer Marktwert der
Immobilie bei Verkauf.
Achja - kein Grüner Lehrer - sondern CDU-Mitglied und hybridfahrender Dipl. Ing. der bei
einem Energieversorger (welcher nicht sehr engagiert in den EE ist) arbeitet.
Die ganze Geschichte wird am Ende sehr viel mehr gekostet haben als das was man in 20
Jahren sparen kann. Wenn man es von heute aus rechnet. Aber die Preise werden langfristig
steigen - Inflation + CO2-Bepreisung. Dadurch wird sich der Schnittpunkt, wann man dann
"wirklich" anfängt zu sparen (wenn die Investition wieder drin ist), nach vorne verschieben.
Grade mal "Daniel Stelter" gegoogelt....
Deindustrialisierung, Wohlstandsreduktion, Deutschland opfert Wohlstand um Weltklima zu
retten,.....
alles klar...
Zitat:Daniel Stelter wundert sich, dass die Jugend vor allem für den Klimaschutz auf die Straße geht, nicht aber für bessere Zukunftschancen. "Wir unterminieren in jeglicher Hinsicht die Grundlage des künftigen Wohlstands. Wir machen es daher für die nachfolgende Generation noch schwerer, für die Alten zu bezahlen. Das ist ein Programm der massiven Wohlstandsvernichtung." Die Jugend sollte daher nicht für mehr Klimaschutz demonstrieren. "Die Jugendlichen sollten sagen: ,Unsere Zukunft hängt davon ab, wie fit ihr uns macht und wie ihr uns ausstattet. Wenn aber die Industrie ins Ausland abwandert, weil ihr sie vertrieben habt - dann kann das nicht funktionieren."
https://www.youtube.com/watch?v=FarWaDGdL2U
Zitat:Warum ein Mix aus Atomkraft und Erneuerbaren unvermeidbar ist
Der Mangel an wichtigen Rohstoffen wird verhindern, dass erneuerbare Energien preisgünstig werden, meint Daniel Stelter. Eine Rückkehr zur Atomkraft sei unvermeidlich.
Daniel Stelter
24.08.2023 - 08:20 Uhr
https://www.handelsblatt.com/meinung/hom...39094.html
na dann...