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Wohl eher CDU mit BSW ohne den dann unnötigen Rest.
Da wahrscheinlich wieder eine Koalition der unterlegenen was von von einem klaren Wahlerfolg erzählen wird wird das in anderen Bundesländern die AfD weiter stärken.
(22.08.2024, 13:19)vrider73 schrieb: [ -> ]Wohl eher CDU mit  BSW ohne den dann unnötigen Rest.

Ohne den "unnötigen" Rest haben CDU und BSW in Thüringen aber keine Mehrheit. Also brauchen sie den unnötigen Rest doch.
Erst mal sehen ob da ausser CDU, AFD, BSW und Linke überhaupt was über bleibt. Ich hoffe nicht und auch die Linke sollte so klein wie nur möglich werden.
(21.08.2024, 22:18)Speculatius schrieb: [ -> ]Sprich, es gibt vordringlichere Themen.

Was für die Leute wichtig ist, ist zweitrangig.
Wichtig ist, was in den Augen der Entscheidungsträger wichtig ist und die nehmen den Klimawandel durchaus ernst. Auch wenn in der Wirtschaft meines Erachtens nicht so krass wie in der Politik.

Speculatius schrieb:Übrigens: wer wusste, daß Ende der 70er Jahre die Angst vor der Erderwärmung durch CO2 maßgeblich von der Atomlobby in die öffentliche Diskussion eingebracht wurde, als die Unterstützung für die Atomkraft allmählich zu sinken begann?

Das bedeutet aber nicht, dass die Sache mit dem CO2 automatisch falsch ist.

#3.332
Mir ist schon klar, dass die Atomenergie in Deutschland keine Zukunft mehr hat. Die Weichen sind gestellt und "wir" sind in Sachen Erneuerbare "All-in" gegangen, fürchte ich.
(22.08.2024, 13:52)Skeptiker schrieb: [ -> ]Was für die Leute wichtig ist, ist zweitrangig.

Aber nicht für die Politiker, jedenfalls nicht, wenn sie Wahlen gewinnen wollen. Und das wollen sie ja.
Ist das Thema für die Wähler unwichtig, ist es das - evtl. mit etwas Zeitverzögerung - für die Politiker auch.
Wer die Wähler und ihre Sorgen konsequent ignoriert, fliegt mittelfristig aus den Parlamenten raus.
Deswegen plakatiert die SPD in Thüringen auch plötzlich 500 € Weihnachtsgeld für Rentner und 1200 Polizisten mehr für mehr Sicherheit.
Hallo, die regieren jetzt schon wie lange? Warum haben sie das nicht schon gemacht? Die Leute lassen sich aber immer schwerer für dumm verkaufen. Das ist nicht das Deutschland was die Leute haben wollten und für das sie die DDR abgeschafft haben.
Sind wir schon wieder bei anti-wissenschaftlichen Positionen angelangt? Das ist doch Vahanas job.  

(21.08.2024, 22:18)Speculatius schrieb: [ -> ]Mein unverbindlicher Tipp:

In spätestens fünf Jahren, wahrscheinlich aber früher, wird sich auch in Europa keine Sau mehr für das Klimathema interessieren.
Globale Sozio--Ökologische-Ökonomische Probleme gehen nciht weg, weil man aufhört sich dafür zu interessieren. 

In den Umfragen ist es ja jetzt schon bei der Relevanz für die Leute ziemlich nach hinten gerückt. Es ist auch verhältnismäßig egal, ob man am Hauptbahnhof klimagerecht mit dem Messer abgestochen wird oder durch das klimaschädliche Projektil einer Pistole stirbt, die infolge der Treibladung eine Unmenge an CO2 in die Atmosphäre ausgestossen hat. Sprich, es gibt vordringlichere Themen.
Das sind doch jetzt recht alberne Vergleiche. Was soll das? Bin ich von dir nicht gewöhnt. Natürlich ist jeder Messerangriff einer zu viel. Aber Gewaltkriminalität in der BRD ist noch lange keine echte Bedrohung. Und vor allem, was hat das mit dem Klimawandel zu tun (Antwort: nix). 


Das Klimathema ist ein Luxusproblem für saturierte Gesellschaften, die sonst nicht mehr wissen, worüber sie sich aufregen könnten. Europa gehört in Kürze bzw. jetzt schon nicht mehr dazu.
Das sieht die Mehrheit der Wissenschaft anders. Auch das der Klimawandel eben die armen Länder wesentlich stärker treffen wird. Deine Aussage ist bezeichnend. Sie erklärt den eigentlichen Grund für die unsachliche Abwehr Position: die Angst vor Wohlstandsverlust! Ist ok und vollkommen legitim. Aber lass uns doch ehrlich sein. 

Übrigens: wer wusste, daß Ende der 70er Jahre die Angst vor der Erderwärmung durch CO2 maßgeblich von der Atomlobby in die öffentliche Diskussion eingebracht wurde, als die Unterstützung für die Atomkraft allmählich zu sinken begann? Ich erinnere mich noch gut an eine Fernsehdiskussion mit Helmut Kohl, Franz Josef Strauss, Hans-Dietrich Genscher und Johannes Rau vor einer Bundestagswahl in der 80ern, wo Strauss beschwörend vor den Folgen der Klimaerwärmung warnte, wenn die Atomkraft nicht genutzt würde, was von Rau als Ministerpräsidenten des Kohle-Landes NRW vehement bestritten wurde.
Ändert alles nix. AKWs waren anscheinend nicht die Lösung. Taugliche und sichere Technologie zu entwickeln, hat man verschnarcht. Lieber die alten Dinger laufen lassen und nix investieren. Der Klimawandel bleibt.


Ich empfehle einfach das hier: https://www.sciencedirect.com/science/ar...3315001699
Der Wechsel zu regenerativen wäre sicherer, autark und wahrscheinlich auf dauer billiger
Die Globalen Themen gehen aber auch nicht weg, wenn sich da Wumm und Wendelin drum kümmern.

Seit  1990 hat D seinen CO2 Ausstoß halbiert.

- So am Rande: Nach dem Zusammenbruch der UdSSR brauchte die "Friedensbewegung" ja ein neues Thema. Also neues Thema: Klima - 

D hat also seinen Ausstoß halbiert.
Und?

Ist das Klima besser geworden?
Wie viele Länder sind denn dem leuchtenden Pfad gefolgt? 
Wieso fliegt ne "grüne" Ministerin mim Regierungsflieger von Fußballspiel zu Fußballspiel, wenn CO2 doch so fürchterlich böse ist? 

Neeee, lass ma.

Die linksgrün woken Studienabbrecher sind nicht in der Lage festzustellen, ob n Boxer nu n Mann oder ne Frau ist - aber das Klima der nächsten 20 Jahre wird auf ne Nachkommastelle angepeilt. 

Da werden doch Monsterprobleme der Menschheit geschaffen, die man gemeinsam in Dekaden lösen muss. Damit lenkt man doch von der tristen Realität ab.
- Wir brauchen Wohnungen. Mist. Wieder zu wenig gebaut.
- Bildung ist unser einziger Rohstoff. Mist. Diesmal bei Pisa wieder schlechter als zuvor.
- Unsere alternde Gesellschaft braucht jungen Zuzug (Über die absurde Idee, das Land kinderfreundlicher zu machen wird nicht mal gesprochen). Grenzen auf - ihr Kinderlein kommet. Mist. 2,8 Mio. Arbeitslose, 4 Mio. "Bürgergeld"-Empfänger. Es kommen wohl nicht nur die Richtigen.

Über Bürokratieabbau und vergammelnde Infrastruktur hab ich auch nichts positives zu vermelden.

Ohne mich.
(22.08.2024, 14:41)Lancelot schrieb: [ -> ]Sind wir schon wieder bei anti-wissenschaftlichen Positionen angelangt? Das ist doch Vahanas job.  

Es ist viel einfacher, lieber Lancelot: die Leute sehen ein, daß es nix bringt.

Also daß die Treibhausgasemissionen zu einer Erwärmung der Atmosphäre beitragen, ist unstrittig. 
Daß wir das alle überwiegend doof finden, ist auch unstrittig.
Auch daß der Anteil an fossilen Energieträgern bei uns immer weiter zurückgeht und in Zukunft zurückgehen wird, ist unstrittig.

Und jetzt? Jetzt haben wir hunderte Milliarden ausgegeben, dabei die Industrie vergrault und außer Landes getrieben, dafür aber auch schön viel CO2 eingespart...und?
Die weltweiten CO2-Emissionen steigen immer noch. Und die Atmosphäre erwärmt sich weiter. Verdammt, alles für die Katz.

Denn im Gegensatz zu einer ganzen Reihe von Umweltproblemen, die es früher gab und die lokal gelöst werden konnten, so daß auch alle im Lande was davon hatten, kann das Klimaproblem eben nur weltweit gelöst werden. Heißt, alle müssen mitmachen (zumindest alle wichtigen) oder keiner. Von den wichtigen macht aber keiner mit. Keine USA, kein China, kein Indien, kein Russland. Vielleicht machen die irgendwann mal mit - wenn wir alle schon tot sind. Dann interessiert es uns nicht mehr.

Die setzen ihre Prioritäten anders. Economy first. Erst wenn treibhausunschädliche Technologien billig genug sind, daß fossiler Kram sich nicht mehr lohnt, satteln die um. Da können wir uns drüber ärgern oder auch nicht, es bringt nichts. Und wenn wir Europäer da als einzige Milliarden verpulvern, CO2-Steuern einführen, die Industrie unwirtschaftlich machen, daß sie abwandert, dann sieht die Bilanz am Ende so aus:

Industrie ist raus aus Europa, Technologie ist raus, dem Klima hat es nicht geholfen. Und dann irgendwann, in 30, 40, 50 Jahren oder so, wenn die Industrieländer dieser Welt (zu denen Europa dann nicht mehr gehört) ihre Energieerzeugung auf non-fossil umgestellt haben, wird alles toll - die stellen die Produkte her, verdienen das Geld, und Europa darf sie einkaufen (wenn sie die dann noch bezahlen können). Sollten wir China dann um ein wenig Entwicklungshilfe bitten?  Eek
(22.08.2024, 14:02)Speculatius schrieb: [ -> ]Aber nicht für die Politiker, jedenfalls nicht, wenn sie Wahlen gewinnen wollen.

Wenn du Wahlen gewinnen willst, ist es wichtiger, dass du die Medien auf deiner Seite hast.
Die Medien sagen dann den Leuten, welchen Themen ihnen auf den Herzen liegen. Wink

(22.08.2024, 14:09)vrider73 schrieb: [ -> ]Deswegen plakatiert die SPD in Thüringen auch plötzlich 500 € Weihnachtsgeld für Rentner und 1200 Polizisten mehr für mehr Sicherheit.

Genau damit gewinnt nunmal Wahlen. Punkt.

Stell dich auf eine Seifenkiste und brüll "Mehr Staatsknete!" und die Leute kommen.

(22.08.2024, 14:41)Lancelot schrieb: [ -> ]Sind wir schon wieder bei anti-wissenschaftlichen Positionen angelangt?

Können wir dieses abscheuliche Buzzword bitte einfach weglassen?

Man kann die ganze Sache sehr verkürzen:
Deutschland wird den Klimawandel nicht aufhalten. Egal was wir tun.
Aber wir können unsere eigene Wirtschaft ruinieren, abhängig von dem, was wir tun.