(04.11.2024, 12:04)saphir schrieb: [ -> ]Mein ja nicht abwegig. Ich hab's einfach noch nicht verstanden worum es geht. Will man die Haltung von Wildtieren freigeben oder hätte es, aufgrund der Beliebtheit, hier eine Ausnahme geben sollen. Ich erinnere mich noch, dass es bei uns im Ort früher (während meiner Kindheit) ein Gehege für Wildtiere gab, wo die Leute verletzte Wildtiere abgeben sollten, weil das Halten hier auch verboten war/ist. Aber wie gesagt ich versteh's nicht was eigentlich gewünscht ist, die Freigabe der Wildtierhaltung oder eine Ausnahme. Dass der Longo so nett war und das Tier gerettet und liebevoll aufgezogen hat, ist schon toll. Hier hätte man mit Augenmass wohl eine Sondergenehmigung erteilen können, also weniger strenge Behörden. Andererseits könnte es dann immer mehr Nachahmer geben. Was würdest du denn sagen, sollten Wildtiere privat gehalten werden dürfen?
Nein, aber es hätte eine Ermessensentscheidung in diesem konkreten Fall geben müssen. Mindestens aber das Eichhörnchen in eine neue Umgebung setzen (fragt sich nur welche, denn nach sieben (!) Jahren leben im Haus ist es kein klassisches Wildtier mehr). Auf keinen Fall aber dem Besitzer wegnehmen um es sofort umzubringen. Was ist das denn?!
Ich würde mich nur totlachen, wenn durch diese Story tatsächlich die letzten Zehntel Prozentpunkte für Trumps Wahlsieg generiert werden würden. Ein Eichhörnchen und ein Waschbär küren Amerikas Präsidenten.
War das denn eine politische Entscheidung?
(04.11.2024, 13:08)saphir schrieb: [ -> ]War das denn eine politische Entscheidung?
Darauf kommt es nicht an. Sondern um das Mißtrauen, was im Gegensatz zu uns staatsgläubigen Deutschen viele Amerikaner gegenüber staatlichen Institutionen haben, weiter zu befeuern. Alles, was so in die Kiste von Behördenwillkür, Deep State etc. reingeworfen werden kann, ist Munition für die Trump Campaign.
Im umgekehrten Fall gilt das z.B. für durchgeknallte Waffennarren, die Massaker unter der Zivilbevölkerung anrichten, und von denen es in den USA ja auch reichlich gibt. Das hätte ja theoretisch jetzt auch passieren können und wäre Wasser auf die Mühlen der Gun Control Lobby, also eher die Nicht-Trumps.
(02.11.2024, 18:24)Speculatius schrieb: [ -> ]Und sich nicht in den Wahlkampf einzumischen ist keine gute Sitte?
Nein. Wahlempfehlungen auszusprechen ist nun mal Tradition in englischsprachigen Zeitungen.
Jetzt kann man darüber diskutieren, ob das
ein wenig bevormundend gegenüber den Leser ist gut ist oder nicht.
Ein Argument für diese Praxis ist, dass damit die Leser wissen wo die Journalisten stehen.
Stell dir mal vor wir hätten diese Sitte in Deutschland und du würdest lesen, dass die meisten Zeitungen Wahlempfehlungen für die Grünen abgeben und einige direkt für die AfD. Zumindest mir würde das in Sachen Objektivität zu denken geben.
Die Objektivität der Medien soll in der Regel durch Pluralismus hergestellt werden. Das bedeutet, dass nicht eine einzige Zeitung alle Standpunkte darstellt und dann ein "objektives" Urteil trifft, sondern viele verschiedene Zeitungen existieren und sich deren Bias dann gegenseitig ausgleicht.
Ich beschränke mich hier bewusst auf Zeitungen, weil für die ÖRR etwas anderes gilt.
(04.11.2024, 13:57)Skeptiker schrieb: [ -> ]Ich beschränke mich hier bewusst auf Zeitungen, weil für die ÖRR etwas anderes gilt.
Und warum?
Ich hätte gar nicht mal was dagegen einzuwenden. Von mir aus dürfen sie vor jeder Sendung einen Einspieler laufen lassen "Wählt NICHT AfD!"
Aber nur, wenn ich im Gegenzug keine Zwangsgebühren zahlen muß. Anschauen tue ich mir den Müll sowieso schon seit 10 Jahren nicht mehr.
Aber jetzt mal im Ernst. Was guter Journalismus ist, hat kaum einer besser beschrieben als HaJo Friedrichs:
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache. “
Das als Maßstab genommen machen jegliche Wahlempfehlungen zu No-Gos.
(04.11.2024, 13:22)Speculatius schrieb: [ -> ]Darauf kommt es nicht an. Sondern um das Mißtrauen, was im Gegensatz zu uns staatsgläubigen Deutschen viele Amerikaner gegenüber staatlichen Institutionen haben, weiter zu befeuern.
Für die deutschen ist der Staat
"Vater Staat" und entsprechend ist ihr Verhältnis zu ihn.
(04.11.2024, 14:07)Speculatius schrieb: [ -> ]Und warum?
Weil im Falle des ÖRRs laut Bundesverfassungsgericht Binnenpluralismus notwendig ist.
Auch wenn ich da eher neutral bleiben will, muss ich das berücksichtigen.
Unter anderen rechtlichen Rahmenbedingungen könnte man anders argumentieren, aber: Ist es wirklich okay, wenn jeder Haushalt einen nicht-neutralen Rundfunk mitfinanzieren muss, ob er will oder nicht?
Speculatius schrieb:„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache. “
Das spiegelte niemals die Realität des Journalismus wider.
haue mir gerade die Nacht um die Ohren und beobachte die US-Wahl.
um 1:35 Uhr muss was passiert sein, der Bitcoin schiesst 4% nach oben. Ist die einzige Realtime-Quelle, die Futures haben einen timelag.
es läuft Phoenix mit einer Live-Schaltung von CBS
Erklärbär: die Zahlen von CBS mit 3:23 Wahlmännerstimmen für Harris:Trump sind nur Schätzungen, keine Ergebnisse
ab 3 Uhr wird es wieder spannend, dann schliessen die Wahllokale im Staat New York, ist die Stimmabgabe in 45 von 50 Bundesstaaten beendet und die Auszählungen laufen. Momentane CBS-Schätzung Harris:Trump 27:105 sieht schon deutlicher aus
während auf Phoenix noch Unsicherheit überwiegt über den Wahlausgang ist der ORF mit seinem ZIB Spezial seit 4 Uhr schon ziemlich sicher: Trump wird das Rennen machen!
momentan Wahlleute Harris:Trump 91:207