was Reddit kann das kann Trading-Stocks schon lange, oder? Beim kommenden IPO erwarte ich eine Marktkapitalisierung von mindestens 10 Milliarden, konservativ geschätzt.
Privatanleger haben herausgefunden, dass der Preis einer Aktie zwangsläufig steigt, wenn viele von ihnen sie kaufen und nicht verkaufen. Jeden Tag steigen und fallen zufällig ausgewählte Aktienkurse rasant, weil Händler auf Reddit, Discord und in anderen Gruppenchats zusammenarbeiten.
Es ist schwierig vorherzusagen, welche Unternehmen einen Aufschwung erleben werden. Viele versuchen, die Aufmerksamkeit der Masse zu erregen, aber nur wenigen gelingt es. Moderne Handelsplattformen und automatisierte Strategien machen es Privatanlegern einfacher denn je, auf dem Laufenden zu bleiben und umgehend auf diese Gespräche zu reagieren, während sie stattfinden. Die Macht kollektiven Handelns an der Börse ist wirklich faszinierend.
Ist dies die neue Normalität auf den Finanzmärkten oder verschwimmt die Grenze zwischen Zusammenarbeit und Marktmanipulation?
Es hängt davon ab, wie wir es sehen und auf welcher Seite wir stehen. Wenn wir GME als soziale Bewegung und nicht als Pump-and-Dump-Thema sehen, werden wir wahrscheinlich nicht viel sehen. Dieses Pump-and-Dump-Prinzip an der Börse gibt es seit über 25 Jahren an den Penny-Stock-Märkten. Das ist nichts Neues! Wir müssen vorsichtig sein. OTC-Märkte gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert.
(27.07.2024, 12:20)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Ist dies die neue Normalität auf den Finanzmärkten oder verschwimmt die Grenze zwischen Zusammenarbeit und Marktmanipulation?
Es hängt davon ab, wie wir es sehen und auf welcher Seite wir stehen. Wenn wir GME als soziale Bewegung und nicht als Pump-and-Dump-Thema sehen, werden wir wahrscheinlich nicht viel sehen. Dieses Pump-and-Dump-Prinzip an der Börse gibt es seit über 25 Jahren an den Penny-Stock-Märkten. Das ist nichts Neues! Wir müssen vorsichtig sein. OTC-Märkte gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert.
Nicht vergessen, das mit Game Stop hat nur funktioniert, weil Big Boys die Aktie in Grund und Boden geshortet hatten. Das wurde in der Wallstreet Bets Community diskutiert, und es wurde klar, dass mehr leer verkauft wurde, als zum eindecken im Markt vorhanden war. Und dann griffen uralte Bösenprinzipien. Nur dass nicht die Bigboys kauften und verkauften oder umgekehrt, darüber ein Unternehmen auch ruinierten konnten, sondern plötzlich ein weiterer Spieler "am Tisch saß", der massiv long ging, und die shorties mit dem eindecken gar nicht mehr hinter kamen, weil sie eben nicht mehr uneingeschränkt market-maker waren. Viele hebelten dann noch ihre GME long positioneren, und machten richtig Geld.
Das wirklich Neue war halt das eine Community/Gruppe gemeinsam als Käufer auftrat, und dadurch Marktmacht erlangte.
(27.07.2024, 16:19)Sauvignon schrieb: [ -> ]Nicht vergessen, das mit Game Stop hat nur funktioniert, weil Big Boys die Aktie in Grund und Boden geshortet hatten. Das wurde in der Wallstreet Bets Community diskutiert, und es wurde klar, dass mehr leer verkauft wurde, als zum eindecken im Markt vorhanden war. Und dann griffen uralte Bösenprinzipien. Nur dass nicht die Bigboys kauften und verkauften oder umgekehrt, darüber ein Unternehmen auch ruinierten konnten, sondern plötzlich ein weiterer Spieler "am Tisch saß", der massiv long ging, und die shorties mit dem eindecken gar nicht mehr hinter kamen, weil sie eben nicht mehr uneingeschränkt market-maker waren. Viele hebelten dann noch ihre GME long positioneren, und machten richtig Geld.
Das wirklich Neue war halt das eine Community/Gruppe gemeinsam als Käufer auftrat, und dadurch Marktmacht erlangte.
Korrekt. Die Shortquote von Gamestop war 140% und damit wahnsinnig hoch. Dadurch kam es zum berühmtberüchtigten Short-Squeeze. Normalerweise passiert das nur dann, wenn sich die fundamentale Lage etwas verbessert.
Gemeinsame Käufer gibt es schon lange, ob Gurus, Newsletter, Zeitschriften, Foren etc. - aber hier war eine eine unvorstellbare Masse von 16 Millionen Mitgliedern bei Wallstreetbets als Marktmacht und alle waren naiv sowie empfänglich für eine Euphorie. Es gibt ja nicht nur Gewinner. Jetzt haben sich genügend die Finger mit Gamestop verbrannt, denn es hieß ja, dass wir kein Stück verkaufen...
(27.07.2024, 16:55)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Normalerweise passiert das nur dann, wenn sich die fundamentale Lage etwas verbessert.
Es reicht schon wenn niemand mehr dazu bereit ist zu verkaufen und keine neuen Shorts mehr eröffnet werden.
Wenn es dann schnell aufwärts gegangen ist erzählen uns die Medien dann das sich irgendwas verbessert hat. Was aber schon lange vorher der Fall war oder gar nicht mal stimmen muss.
(27.07.2024, 17:11)Vahana schrieb: [ -> ]Es reicht schon wenn niemand mehr dazu bereit ist zu verkaufen und keine neuen Shorts mehr eröffnet werden.
Wenn es dann schnell aufwärts gegangen ist erzählen uns die Medien dann das sich irgendwas verbessert hat. Was aber schon lange vorher der Fall war oder gar nicht mal stimmen muss.
Im Prinzip gibt es immer einen Käufer und einen Verkäufer. Ob es mehr Käufer oder Verkäufer gibt, wissen wir nicht. Ein Käufer kauft 100.000 Stück, während 100 Verkäufer 1.000 Stück verkaufen. Und jetzt?
Für Kursbewegungen gibt es nicht immer eine direkte Erklärung. Ein Journalist ist kein Portfolio-Manager und hat nicht das nötige Know-how. Wenn die Kurse stark ausschlagen, steckt dahinter in der Regel eine wichtige Neuigkeit, die die fundamentale Bewertung deutlich verändert. Die großen Instis haben einen großen Einfluss auf die Kurse, was zu starken Bewegungen führen kann.
Auch politische Ereignisse oder Wirtschaftsdaten können für starke Bewegungen sorgen. Ich denke, es gibt einen guten Grund, warum Ökonomen keinen Track Record vorlegen.
(27.07.2024, 16:19)Sauvignon schrieb: [ -> ]Nicht vergessen, das mit Game Stop hat nur funktioniert, weil Big Boys die Aktie in Grund und Boden geshortet hatten. Das wurde in der Wallstreet Bets Community diskutiert, und es wurde klar, dass mehr leer verkauft wurde, als zum eindecken im Markt vorhanden war. Und dann griffen uralte Bösenprinzipien. Nur dass nicht die Bigboys kauften und verkauften oder umgekehrt, darüber ein Unternehmen auch ruinierten konnten, sondern plötzlich ein weiterer Spieler "am Tisch saß", der massiv long ging, und die shorties mit dem eindecken gar nicht mehr hinter kamen, weil sie eben nicht mehr uneingeschränkt market-maker waren. Viele hebelten dann noch ihre GME long positioneren, und machten richtig Geld.
Das wirklich Neue war halt das eine Community/Gruppe gemeinsam als Käufer auftrat, und dadurch Marktmacht erlangte.
Das Hauptproblem waren die naked shorts. Das sind Aktien die die Broker für Dich verkaufen ohne sie vorher ausgeliehen zu haben. Und das war (oder ist immer noch) Praxis bei vielen Brokern. Natürlich erst recht wenn der Broker wie im Fall von Robinhood von einem grossen Shortseller finanziert wird.
Robinhood wäre daran pleite gegangen aber musste nur eine lächerliche 3-stellige Millionen Strafe zahlen. Yippie, weiter wie bisher!
Nachtrag: naked shorts waren dann schon verboten und sind es immer noch. Sind aber manchmal schwierig nachzuweisen.