(27.11.2018, 16:53)atze2000 schrieb: [ -> ]Ich bin froh wider in der Gesetzlichen zu sein, war gar nicht so einfach da wider rein zukommen, bei mir sind die Kosten mit der Anzahl Kinder etc ganz schön in den Himmel gewachsen so das ich irgendwann mal eine Pause in der Selbständigkeit eingelegt habe, um per Anstellung wider in die Gesetzliche zu kommen.
Ich mache u.a. die Lohnabrechnung bei meinem AG: wenn meine "Privaten" über 50 werden versuchen sie mit allen Klimmzügen wieder in die GKV zu kommen, weil ihnen die Kosten davonlaufen.
Klar, sollte man die Vorteile der PKV nicht außer acht lassen, aber das Kostenrisiko ist praktisch unkalkulierbar.
Oder gibt es Tarife, in denen Höchstbeiträge fixiert werden können? -Das weiß ich nicht, aber dann wäre das noch eine Überlegung.
Mich schreckt immer ab, dass die PKV teurer wird, je älter man wird. Deswegen würde ich bei der GKV bleiben.
(27.11.2018, 23:13)Fundamentalist schrieb: [ -> ]In der Privaten zahlst du die hohen Beiträge genau dann, wenn du dir es eigentlich nicht mehr leisten kannst!
Du hast aber dann keine Wahl mehr!
Ich weis heuer nicht mehr genau, wie sich das in der PKV verhält, als junger Spunt mit seinem Beitrag auch so ne Art Rücklage zu bilden für das Alter, um die hohen Beiträge abfedern zu können?
Ich weis nur, bei meinem Dad war es damals noch nicht so gegeben. Als er schwer erkrankte, da hat ihm die PKV mehr als genutzt, das ganze hätte über die GKV nicht "aufgefangen" werden können. Er hat der PKV schon einige 100tsd "gekostet". Im Rentenalter lag dann der Beitrag inkl. meiner Mom, so um die 2500,- €/mtl. Nun ist er ins PKV-Basispaket zurück und zahlt für beide um die 1500,-/mtl.
Ich muss jedoch auch zugeben, sie erhalten, auch im Basis-Paket, noch Leistungen, die sich sehen lassen können. Nicht im "alltäglichen" d.h. beim Facharzt o.s.ä. eher was Kliniken anbetrifft!
Schaut man sich einmal Bewertungen einer Fachklink in der PKV zu GV an, da ist der Unterscheid schon bisweilen sehr gravierend.
Ich persönlich habe mich auch für die freiwillige mitgliedschaft in der GKV entschieden. Da ich eine chronische Krankheit habe, wären die Risikozuschläge schon hoch gewesen und die gefahr signifikant steigender Preise kombiniert des schwierigen Rückfalls zurueck in die GKF hat mich abgehalten dies wagnis einzugehen.
Jetzt wo ich ein Kind habe, wäre der case immer schlechter.
Die Benefits der PKV ggü der GKV sind aber schon merklich.
Ich bin anfang diesen Jahres mit einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen und - da nichts anderes frei war- in ein Zwei Bett Luxus Zimmer gekommen.
Die Grundversorgung ist natürlich zwischen beiden KLassen gleich Die Privatpatienten werden aber signifikant mehr behütet. Da kommt man sich schon eher wie im Hotel vor.
Insofern Ich denke erst am Ende eines Lebens weiss man,ob die eigene Entscheidung hier die richtige ist. Es ist schwer zu kalkulieren.
Mein Bauchgefühl wie gesagt, liess mich in der GKV.
(28.11.2018, 15:10)Seven1984 schrieb: [ -> ]Die Benefits der PKV ggü der GKV sind aber schon merklich.
Ich bin anfang diesen Jahres mit einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen und - da nichts anderes frei war- in ein Zwei Bett Luxus Zimmer gekommen.
Die Grundversorgung ist natürlich zwischen beiden KLassen gleich Die Privatpatienten werden aber signifikant mehr behütet. Da kommt man sich schon eher wie im Hotel vor.
Wie immer ist alles eine Frage des Geldes. Mit dem "besser behütet sein" (= da ist mehr Cash zu machen) hast du zweifellos recht, allerdings kann man sich das als Zusatzleistung auch bei der GKV erkaufen.
Das Privileg ist aus meiner Sicht nicht, ob man in der PKV oder GKV ist, sondern, ob man im Geld schwimmt, oder eben nicht.
Viele heben das Recht auf Chefarztbehandlung bei der PKV hervor, was (wie ich aus seriöser Quelle weiß) aber nicht unbedingt die bessere medizinische Versorgung sein muss und letztlich kommt es vor allem auf diese an.
Ich habe mich auch lange mit dem Thema beschäftigt und möchte demnächst in die PKV wechseln. Hauptmotivation:
- gute bis sehr gute Versorgung
- es wird nicht immer mehr bei den Leistungen gekürzt, sondern diese sind fix, die GKV wird teurer und dabei schlechter
Was ich aus meiner Recherche so mitgenommen hab:
- Geld sparen sollte nicht die Motivation für den Wechsel sein
- sehr wichtig ist die Lebensplanung (Kinder), bei >2 eher wird es teuer
- Keinen Billigtarif wählen, diese unterliegen idr. hohen Beitragserhöhungen. Das Kollektiv wurde ja bereits angesprochen. Ich wähle die Versicherung so aus, dass ich möglichst in ein "gutes Kollektiv" komme, d.h. mittlere bis hohe Selbstbeteiligung. Dadurch erhoffe ich mir, dass die Leute in meinem Kollektiv eher weniger zum Arzt gehen.
- für Angestellte: einen Tarif mit Rückstellung fürs Alter wählen, um mehr vom AG bezuschusst zu bekommen (unter diesem Gesichtspunkt wären eher niedrige SB sinnvoll)
Mit den Beiträgen mache ich es so, dass ich für die Mehrleistungen gedanklich das Geld in ETFs anlege. In meinem Fall sind das 25 Euro für die Zahnzusatzversicherung, 25 Euro für Krankenhauszusatzversicherung, sowie Anfangs ca. 80 Euro an Beitrag den ich einspare. Dazu kommen noch Einmalzahlungen z.B. für eine neue Brille.
Schau mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=HfPaE7K3Wbw&t=1s
Für mich die eindeutige Wahl: GKV und "Selbstzahler".
Ich bin grundsätzlich kein Freund von Versicherungen. Die wollen ja Geld verdienen, das mir dann statistisch fehlt. Versichert wird nur, was mich ruinieren kann oder was ich gesetzlich muss.
Ruinieren mag für den einen und anderen bei einer schweren Krankheit möglich sein. Ich kann mir so ein Szenario nicht vorstellen. Daher meine Pflicht: GKV. Und alles andere aus der eigenen Tasche als "Selbstzahler".
(27.11.2018, 23:13)Fundamentalist schrieb: [ -> ] (27.11.2018, 14:58)ChiefWiggum schrieb: [ -> ]Ich befand mich auch mal in einer sehr, sehr guten Lebenssituation, Ärzte waren mir bis dato fremd und fast täglich bekam ich Angebote der PKV.
Heuer bin ich mehr als froh, dass ich damals als freiwillig Versicherter in der GK geblieben bin, lediglich mit einer ZV für Einbettzimmer, KTG etc. ausgestattet.
Heuer ist man putz fidel und man könnt nen Ultra-Marathon laufen und morgen erwischt es einen so wie man es niemals für möglich gehalten hat.
Ein guter Honorarberater fängt dich nicht ein
Volle Zustimmung,
dem ist nichts hinzuzufügen!
Obwohl ich mich damals jeden Monat über die "hohen" Beitrage bis zur Beitragsbemessungsgrenze als freiwillig Versicherter geärgert habe, bin ich heute heilfroh, dass ich in der Gesetzlichen geblieben bin!
In der Gesetzlichen bezahlst du die hohen Beiträge dann, wenn du dir es leisten kannst! (und der Zusatz für die Gleichstellung mit der Privaten kostet nur Peanuts!)
In der Privaten zahlst du die hohen Beiträge genau dann, wenn du dir es eigentlich nicht mehr leisten kannst!
Du hast aber dann keine Wahl mehr!
Die Einsparungen im jungen Alter sollten eben für den Aufbau eines Kapitalstocks genutzt werden - in 40 Jahren kommt da einiges zusammen
(29.11.2018, 22:02)NBT schrieb: [ -> ]Ich habe mich auch lange mit dem Thema beschäftigt und möchte demnächst in die PKV wechseln. Hauptmotivation:
- gute bis sehr gute Versorgung
- es wird nicht immer mehr bei den Leistungen gekürzt, sondern diese sind fix, die GKV wird teurer und dabei schlechter
den 2. Punkt halte ich für fiktiv, auch PKV's passen Tarife (und ihre Leistungen) an. Wie häufig und in welche Richtung ist eine andere Frage aber starr ist da garnix.
(29.11.2018, 22:29)pjf schrieb: [ -> ]Für mich die eindeutige Wahl: GKV und "Selbstzahler".
Ich bin grundsätzlich kein Freund von Versicherungen. Die wollen ja Geld verdienen, das mir dann statistisch fehlt. Versichert wird nur, was mich ruinieren kann oder was ich gesetzlich muss.
Ruinieren mag für den einen und anderen bei einer schweren Krankheit möglich sein. Ich kann mir so ein Szenario nicht vorstellen. Daher meine Pflicht: GKV. Und alles andere aus der eigenen Tasche als "Selbstzahler".
Ehm, Einspruch euer Ehren
Ok, ich weiß nicht wie flüssig Du bist aber die GKV zahlt in einem Fall in meinem Umfeld hohe 4-stellige bis niedrige 5-stellige Medikamentenkosten pro Monat für eine Krebstherapie seit mehreren Jahren. Ich würde das nicht selber zahlen wollen/können.