Was würden Sie in diesem Szenario tun? ⬇
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie haben Ihrem Freund letztes Jahr 3.000 US-Dollar geliehen.
Seitdem weigert er sich, Ihnen das Geld zurückzuzahlen.
Das hat deiner Freundschaft wirklich geschadet.
Jetzt bitten Sie ihn, Ihnen 1.000 Dollar zu zahlen, und vergessen den Rest, weil Sie in einer finanziellen Notlage sind und das Geld wirklich brauchen.
Ihr Freund sagt dann, er könne Ihnen nur 500 $ geben, weil „das alles ist, was er hat“.
Sie haben das Gefühl, keine andere Wahl zu haben, als zu akzeptieren.
Anschließend übermitteln Sie ihm Ihre Kontodaten.
Sie wachen am nächsten Morgen auf, um Ihr Konto zu überprüfen, und stellen fest, dass er 5.000 US-Dollar überwiesen hat.
Du starrst ungläubig auf den Bildschirm.
Sie greifen nach Ihrem Telefon und finden 47 verpasste Anrufe und 32 SMS von Ihrem Freund. Ihr Freund bittet Sie jetzt, 4.500 $ zurückzusenden, weil er eigentlich nur 500 $ senden wollte, sich aber mit dem Dezimalpunkt verwechselt hat.
Tust du....
A. Schicken Sie die 4.500 $ zurück
B. Fordern Sie Ihre 3.000 $ zurück
C. Die 5.000 $ behalten?
PS: Gibt es eine alternative Lösung?
Logisch wäre doch, 2.000 USD zurück zu überweisen.
kurze Antwort: C. alles Geld behalten
lange Antwort: was soll das für ein Freund sein, der behauptet er habe kein Geld und schickt dann versehentlich die 10-fache Summe des Betrages? Die Beschreibung "deiner Freundschaft" impliziert eine einseitige, nur vom Geschädigten ausgehende Freundschaft, sonst hätte es "eurer Freundschaft" geheissen. Im Text gibt es keinen Hinweis auf eine schriftliche Vereinbarung, es handelte sich wohl um einen Abschluss auf Vertrauensbasis, sonst wäre das gerichtsfest. Und dieses Vertrauen ist gebrochen aus o.g. Gründen. Es besteht keine Verpflichtung mehr. Man könnte argumentieren, die 3.000$ sind mit 4,5% p.m. Kreditzins verliehen worden, dann käme man nach einem Jahr auf die 5 Riesen. Müsste eigentlich einer Ziviklage standhalten, man müsste nur die 2 Riesen an Zinsen versteuern. Wenn man fies sein will, dann zahlt man 500$ zurück, weil "... das alles ist, was man hat..."
die Fragestellung passt zum aktuellen Kant-Jahr, ist mein Handeln mit dem kategorischen Imperativ vereinbar? Die Mittel (Geld) hinter dem Zweck (Freund) zurückstellen, eine abstrakte moralische Wertvorstellung als Maßstab nehmen. Wenn mein Gewissen mir sagt ich solle alles zurückzahlen, dann habe ich zwar kein Geld mehr aber kann gut schlafen.
Weil der Text aber von US Dollar handelt unterstelle ich mal dass der "Freund" notfalls mit einer Waffe vor der Tür steht und sein Geld zurückfordert. Der "Freund" könnte auch aus einer ehrenwerten Gesellschaft stammen, dann würde ich sofort und mit einer riesigen Entschuldigung alles zurückzahlen und vielleicht noch Geld nachzahlen, nicht dass man eines Tages tot aufwacht
(25.05.2024, 06:07)J R schrieb: [ -> ]Man könnte argumentieren, die 3.000$ sind mit 4,5% p.m. Kreditzins verliehen worden,
Das ist aber großzügig. Bei Speculatius "The Shark" wären es 4,5 %
pro Tag, und das ist ein Super-Freundschaftsangebot. Üblich in der Branche ist das Doppelte... [
attachment=15354]
(24.05.2024, 23:58)Boy Plunger schrieb: [ -> ]Was würden Sie in diesem Szenario tun? ⬇
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie haben Ihrem Freund letztes Jahr 3.000 US-Dollar geliehen.
Seitdem weigert er sich, Ihnen das Geld zurückzuzahlen.
Das hat deiner Freundschaft wirklich geschadet.
Jetzt bitten Sie ihn, Ihnen 1.000 Dollar zu zahlen, und vergessen den Rest, weil Sie in einer finanziellen Notlage sind und das Geld wirklich brauchen.
Ihr Freund sagt dann, er könne Ihnen nur 500 $ geben, weil „das alles ist, was er hat“.
Sie haben das Gefühl, keine andere Wahl zu haben, als zu akzeptieren.
Anschließend übermitteln Sie ihm Ihre Kontodaten.
Sie wachen am nächsten Morgen auf, um Ihr Konto zu überprüfen, und stellen fest, dass er 5.000 US-Dollar überwiesen hat.
Du starrst ungläubig auf den Bildschirm.
Sie greifen nach Ihrem Telefon und finden 47 verpasste Anrufe und 32 SMS von Ihrem Freund. Ihr Freund bittet Sie jetzt, 4.500 $ zurückzusenden, weil er eigentlich nur 500 $ senden wollte, sich aber mit dem Dezimalpunkt verwechselt hat.
Tust du....
A. Schicken Sie die 4.500 $ zurück
B. Fordern Sie Ihre 3.000 $ zurück
C. Die 5.000 $ behalten?
PS: Gibt es eine alternative Lösung?
Das kommt drauf an, wie erklärt er denn dass er das Geld unbedingt braucht? Wird seine Familie bedroht durch
Schuldeneintreiber? Alles schon mitbekommen.
Habe ich Mitleid und bin Millionär, vermutlich A.
Fühlt man sich ausgenutzt, dann entweder B, also 2000,- zurücküberweisen. Der Kontakt geht dann ggf. in die Brüche.
Alternativ wäre auch A und ihn den Rest abarbeiten lassen. Dann gibt es näheren Kontakt.
C. nur wenn man ihm eine Lehre erteilen will. Ich hätte da keine Lust zu.
2000USD zurück überweisen.
Aus dem alleinigen Grund weil du die 2500USD Differenz erfahrungsmäß nie wieder sehen würdest.
Also wenn zum Beispiel abgesprochen gewesen wäre das die 3000 erst nach 2 Jahren zurück gezahlt werde, dann würde ich auch die 4500 zurück schicken, aber so halt nicht.
Dann soll der Herr sein Dispo bei der Bank abstottern.
Die volle Summe zu behalten da sehe ich keinen Grund für. Außerdem gibt es ja noch das Karma was dir dann im Nacken hängt.
Alles behalten, Kontakt sperren, ghosten. Fuck him!
Falls ich zu A oder A tendieren würde, bei Rücküberweisung würde ich kurz mental abchecken, nicht einem Scam aufzusitzen. Wie sicher ist es, dass die ursprüngliche Überweisung nicht bankseitig rückabgewickelt wird oder werden kann.
Sehr gut. Erst die Differenz zurück überweisen und dann den Originalbetrag abgebucht bekommen, das kommt gut!
(26.05.2024, 13:03)CashCow schrieb: [ -> ]Falls ich zu A oder A tendieren würde, bei Rücküberweisung würde ich kurz mental abchecken, nicht einem Scam aufzusitzen. Wie sicher ist es, dass die ursprüngliche Überweisung nicht bankseitig rückabgewickelt wird oder werden kann.
Guter Punkt
Bei Paypal zum Beispiel müsste man die Originaleinbuchung teilweise rückerstatten statt eine neue Überweisung zu starten.
Das ist tatsächlich ein bekannter Scam