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Normale Version: Weltweite Verschuldung - insbesondere Staatsschulden
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Altes Thema - neue Dimensionen:

Wie jüngst nachzulesen ist, hatten im Jahr 2007 Deutschland, Frankreich und die USA eine Staatsschuldenquote von ca. 64 %, Großbritannien sogar nur 50 %, und Italien 104 %.

Heute:
Deutschland: immer noch 64 %
Frankreich: 110 % (mehr als Italien damals)
Großbritannien: 101 %
USA: 123 %
Italien: 137 %

(Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/plus25243...diert.html   oder   https://archive.is/yvEM1)

Besonders USA sind bedrohlich. Das Schuldenwachstum wird immer dynamischer, egal wer regiert. Unter Trump nicht besser als unter Biden. In weiteren 10 Jahren haben wir in den USA mit 140 % griechische Verhältnisse. Parallel dazu baut China seinen gigantischen Berg an US-Schuldtiteln immer weiter ab, fällt also als großer Gläubiger aus. Japan als größter Gläubiger der USA würde vielleicht noch, kann aber wohl nicht mehr. Wer baut dann den Rettungsschirm für die USA?
Mich würde brennend interessieren, was diese hohe Verschuldung auf die amerikanische Aktien auswirken passiert?
(10.07.2024, 12:34)deafstock schrieb: [ -> ]Mich würde brennend interessieren, was diese hohe Verschuldung auf die amerikanische Aktien auswirken passiert?

Gar nicht.
Die USA können sich so hoch verschulden wie sie wollen weil es immer jemanden geben wird der die Staatsanleihen kauft.

Die Schulden Deutschlands werden übrigens ohne Rückstellungen für Pensionen kalkuliert. Buchhalterisch müsste man noch >2 bio Euro oben drauf rechnen.
Auch die "Sondervermögen" gehen nicht mit rein.
Waffen werden auch schon mit Zahlungsziel 2028 eingekauft.
Endspiel.
Also ich würde mal sagen, die große Party an den Aktienmärkten wäre radikal beendet, wenn es zum Schuldencrash kommt.

Denn was hieße das genau: den Schulden stehen buchhalterisch genau so große Vermögen gegenüber. Käme es zu einem Schuldenschnitt, käme es auch zu einem Vermögensschnitt. Die kreditfinanzierten Aktienkäufe verlören ihre Grundlage, Zwangsverkäufe wären die Folge.

Dann gäbe es noch die Möglichkeit massiver Steuererhöhungen. Von der Wirkung vermutlich ähnlich.
Powell hat jetzt in der Anhörung darauf hingewiesen dass die amerikanische Fiskalpolitik "not sustainable" sei....
(10.07.2024, 19:55)Speculatius schrieb: [ -> ]Denn was hieße das genau: den Schulden stehen buchhalterisch genau so große Vermögen gegenüber. Käme es zu einem Schuldenschnitt, käme es auch zu einem Vermögensschnitt. ...

Ja Moin,

das sagst du so einfach. 
Die DDR-Mark ist ja auch nicht 1:1 in beide Richtungen in die D-Mark übergegangen. 
Da wollte man halt Schönwetter machen und es gab Freibeträge zu Gunsten der Bürger. 

Also geht es auch anders herum. 

Kaffee.
Bei den Amis hätte ich ehrlich gesagt die Befürchtung, daß sie bei einem Schuldenschnitt ausländische Gläubiger benachteiligen würden. Also nach dem Motto: US-Staatsbürger und -Unternehmen bekommen 100 % zurück, alle anderen nur 50 % - um mal eine Analogie zum Umtausch der DDR-Mark zu ziehen....

Ich glaube, die Chinesen tun gut daran, sich von ihren US-Schuldtiteln zu trennen.
Es gibt einen kontinuierlichen Trend zur globalen De-Dollarisierung (zumindest anteilig), aber nicht fluchtartig:
[Bild: Chart-2-Dollar-Dominance-Recedes-Blog.ashx?w=1200px]

Wechselkursadjustiert noch etwas stärker:
https://www.imf.org/en/Blogs/Articles/20...-an-update
Zitat:Keine Gefahr für einen Schulden-Crash? „Jetzt zeigt sich die Realität“

Kenneth Rogoff gilt als einer der führenden US-Ökonomen. Im Interview meint er, dass die meisten Politiker noch immer nicht erkannt haben, dass die Weltwirtschaft am einen Wendepunkt steht. Gefragt nach der Gefahr für eine neue Finanzkrise antwortet er, er sehe zwei Krisenherde.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus25258...ogoff.html
https://archive.is/XgjBB

...nämlich China und Japan, weil zu wachstumsschwach.
Ich würde aber noch USA hinzufügen.....
Hoffnung 

Zitat:Abgesehen davon ist es möglich, dass Fortschritte in der künstlichen Intelligenz in der Zukunft zu größeren sozialen Veränderungen führen, einschließlich einer Senkung des Rentenalters, wovon dann auch Deutschland profitieren würden. So weit sind wir aber noch nicht.
Dauert wohl noch. Aber wenn KI so durchschlägt könnte es zu einer erneuten Phase der Deflation kommen.
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