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Normale Version: Speculatius sein Bürgergeld-Projekt
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Nachdem Speculatius sein Daytrading-Projekt nach anfänglichen Erfolgen nicht die gewünschten Ergebnisse gezeitigt hatte und seit nunmehr fast einem Jahr auf Eis liegt, bis die For All Time and Eternity Winning Strategy gefunden wurde... Smile 

...jetzt ein neues Projekt, bei dem ich von vornherein eine 100-Prozent-Erfolgsgarantie habe. Überhaupt will ich in Zukunft nur noch sichere Sachen mit Nullrisiko machen, liegt wohl am Alter... Irony

Initialzündung war für mich dieser Bericht hier:

Zitat:Bürgergeld-Empfängerin legt monatlich 1000 Euro Erspartes zur Seite – und „hätte Erhöhung nicht benötigt“
https://www.merkur.de/verbraucher/euro-d...18965.html

Die Bürgergeld-Empfängerin und Mutter einer sechsköpfigen Familie schildert hier, wie sie jeden Monat 1.000 Euro sparen kann.
Nun werden solche reißerischen Schlagzeilen ja gerne von der Presse kolportiert, und wenn man sie dann mal auf ihren kompletten Wahrheitsgehalt abklopft, bleibt nicht selten nur noch ein Gerippe übrig.... Tongue

Hier hilft also nur die eigene Erfahrung. Deshalb jetzt mein eigenes Experiment.
Die Bedingungen:

Dauer: 3 Monate, von jetzt bis Weihnachten (gestartet habe ich schon am 24. September)
Was wird gezählt: alles, was nicht Miete für Wohnung/Heizung/Warmwasser ist, denn das würde der Staat bezahlen
Kühlschrank: war leer, also ohne jegliche Lebensmittelvorräte begonnen
Ziel: zu Weihnachten so viel Geld wie möglich über zu haben - um damit dann - was sonst - AKTIEN ZU KAUFEN! Tup

Bei Kleidung rechne ich anteilig das rein, was ich in den letzten 12 Monaten gekauft habe, davon wie gesagt ein Viertel.
Gleiches gilt für Ersatzbedarf von Elektronik (z.B. hat mein altes Handy schlapp gemacht, die Kosten für das neue gehen dann auch zu einem Viertel mit rein), Haftpflichtversicherung etc.

Der monatliche Regelsatz für einen Alleinstehenden beträgt 563 € im Monat, somit 1.689 € im Quartal.
Wer Weihnachten das meiste Geld übrig hat, hat gewonnen. Smileys-geld-891282
Los geht's! Smileys-geld-706596
Das erinnert mich an das Rachesparen der jungen Chinesen. Essen für 1 Euro am Tag, Nudeln und Suppe täglich, Gemüse pur. 40 Euro pro Monat ausgegeben. Denen bleibt nix anderes übrig. Hohe Arbeitslosigkeit, hohe Mieten, wenig Geld.

Also wenn du das Projekt machst, solltest du vorher deine Ausgaben checken und schauen, was wirklich nötig ist. Jeder von uns hat unnötige Abos, zu teure Verträge, kauft zu teuer, kauft unnötig, kauft impulsiv.

Wer das vermeidet, dürfte mit 563 Euro gut hinkommen. Und die Mutter hatte ja viel mehr, denn das Geld für die Kinder kommt ja dazu. M.E. löblich, was die gemacht hat.

Projekt ist aber spannend, bitte durchziehen und berichten. Wäre toll, wenns da irgendeine App gäbe, womit man sowas mit Miniaufwand protokollieren kann. Daran scheiterst ja oft, man hat den Überblick nicht. App müsste in alle Konten selber gucken, Kassenzettel einscannen können und den Rest per Spracheingabe. Und dazu noch fragen: Was hast du vergessen, mit Beispielen.
Ich dachte immer das größte Problem der Day Trader wäre, das sie nicht wissen wohin mit der Kohle.

Der tägliche Bedarf soll wohl kein Problem mit Bürgergeld sein. Eher die außerplanbaren Dinge wie die typische defekte Waschmaschine oder irgendwas am Auto. Die Sachen brechen einem das Genick.
Bei 3 Monaten wird das noch nicht passieren, aber bei 1-2 Jahren schon viel viel wahrscheinlicher.

Da viele meiner Ausgaben/Anschaffungen flexibel verschiebbar sind will ich es mir so angewöhnen das ich konsumiere wenn der Markt oben ist und zu investieren wenn er gerade unten ist.

Meine Ausgaben ohne Miete, Essen, Zigaretten, Nutten:
2020: 3764 €
2021: 4717 €
2022: 10668 €
2023: 9713 €
2024: 16.780 €

Investiert habe ich zusätzlich zu den wiederangelegten Dividenden:
2020: 152.000 €
2021: 90.000 €
2022: 51.000 €
2023: 45.000 €
2024: 28.000 € (+Cash Bestand aufgebaut auf ca. 40.000€)

2020 habe ich 60k Schulden aufgebaut, 2021 gleichbleibend, 2022 und 2023 habe ich die Schulden abgebaut. Im Mittel sind es also 70-90k die ich im Jahr investieren kann.
Kalkulieren tue ich mit 41.592 € im Jahr. Das sind 3466€ im Monat die ich mal irgendwann ausgerechnet habe, was ich auf jeden Fall sparen kann.
Verzinst sich mein Depot mit 7% und lege ich die 3466 € regelmäßig an, dann ist die Million im Juni 2028 voll.
Wenn ich 80k im Jahr anlegen würde (=6.666€ im Monat), dann wäre es bereits im Juni 2027 soweit. Also ein Jahr gespart.

Alle Tendenzen sind klar. Zumindest bisher geht es nach oben und mein Ziel wird erreicht. Die Frage ich nur "wann".
Der Markt hat mittlerweile einen viel höheren Einfluss auf mein Vermögen als ich es durch Sparen in der Hand haben könnte.
Deswegen werde ich nicht bewusst auf irgendwas verzichten, sondern einfach wie gewohnt meinen Kopf einschalten bevor ich konsumiere.

Wie hoch wird der Unterschied bei dir sein zwischen "normal sparen" und "Bürgergeld sparen"?
(06.10.2024, 14:37)minenfuchs schrieb: [ -> ]Wäre toll, wenns da irgendeine App gäbe, womit man sowas mit Miniaufwand protokollieren kann. Daran scheiterst ja oft, man hat den Überblick nicht. App müsste in alle Konten selber gucken, Kassenzettel einscannen können und den Rest per Spracheingabe. Und dazu noch fragen: Was hast du vergessen, mit Beispielen.

Meine App ist mein Portmonnaie, weil ich alles in bar bezahle. Ich habe aufgeschrieben, wie viel am 24. September drin war.
Über alles andere, was online bezahlt wird, habe ich ja die Abrechnung auf Bank- oder Kreditkartenkonto.
(06.10.2024, 15:12)Vahana schrieb: [ -> ]Der tägliche Bedarf soll wohl kein Problem mit Bürgergeld sein. Eher die außerplanbaren Dinge wie die typische defekte Waschmaschine oder irgendwas am Auto. Die Sachen brechen einem das Genick.

Einverstanden, rechne ich mit rein.
Bei mir war in diesem Jahr nach 15 Jahren ein neuer Gefrierschrank fällig. Habe mir sogar einen vom Premium-Hersteller Liebherr gegönnt. Inklusive Lieferung und Aufstellung für 499 € (war Sonderangebot, aber als "Bürgergeldempfänger" muss ich die sowieso konsequent nutzen). Verteilt auf 15 Jahre Nutzungsdauer wären das 499 : (15 x 12 :3) = 8,31 € pro Quartal.
Einige Kosten kann ich jetzt schon fixieren, die ändern sich in den nächsten drei Monaten nicht:

Strom 37 €/Monat x 3 = 111 €
Internetprovider 25 €/Monat x 3 = 75 € (momentan habe ich den "Luxus" zweier verschiedener Provider für Handy und Flatrate Internet, das würde man bei Bürgergeld dann auf einen zusammenstreichen)
Haftpflicht-/Hausratversicherung ca. 10 €/Monat = 30 €
Gefrierschrank (anteilig für das Quartal) = 8,31 €

Sind zusammen 224,31 €
Jetzt kommt noch Kleidungsanteil von ca. 20 € im Monat = 60 € dazu
Und bei Nahrung/Drogerie/Reinigung hoffe ich, mit 120 € / Monat = 360 € klarzukommen.

Wären zusammen dann 644,31 €, wenn es klappt. Und bekommen täte ich für den Zeitraum 1.689 € vom Amt.
Somit ist das Ziel, bis Weihnachten 1.000 € übrig zu haben, für die Aktien gekauft werden könnten. Biggrin 
Mal sehen....
Strom und Internet finde ich sehr günstig, bravo. Haftpflicht normal, wobei Hausrat vermutlich überflüssig. Kleidung halte ich für zu teuer, du bist Bürgergeldempfänger. Ebenso die 120 € für Nahrung + x. Müsstest du nochmal aufschlüsseln. Ich denke, auch bei uns müssten 2 € am Tag für Nahrung machbar sein. Nudeln, Kartoffeln, Kohl, Äpfel, Margarine und natürlich Brot selber backen. Wasser aus Wasserhahn. Und eigentlich ist das Essen kostenlos für dich, da von der Tafel.

Aber ist das wirklich alles? GEZ, andere Gebühren, andere Versicherungen usw.?
So setzt sich das Bürgergeld zusammen.

Die 2,03€ für die Bildung würde ich konsequent streichen.
GEZ ist man als Bürgergeldempfänger von befreit.

Versicherungen? Welche noch? Ich hatte und habe Jahrzehnte nie mehr als diese zwei. OK, für meine Modellbahnsammlung habe ich eine eigene Versicherung, aber das bleibt mal außen vor. Ein normaler Bürgergeldempfänger hat keine solche Sammlung.

Mein Handy muß ich noch reinrechnen. Sind 200 € bei 4 Jahren Nutzungszeit macht 13 € im Quartal.
(06.10.2024, 17:19)Vahana schrieb: [ -> ]So setzt sich das Bürgergeld zusammen.

Die 2,03€ für die Bildung würde ich konsequent streichen.

Nahrung fast 200 Euro? Definitiv zu viel. Ich habe jetzt in knapp zwei Wochen 35 € ausgegeben. Der Kühlschrank ist voll, damit komme ich noch fünf Tage hin. Also mehr als 100 Euro im Monat werden das nicht. Man muß natürlich konsequent Sonderangebote nutzen.
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