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Normale Version: Eure Black Swan Erlebnisse
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Gab Mal 2 auf AB, der eine hatte ein schöne Weisheit.

Die Hoffnung ist der Kutscher der Armen. 

Waren so ein Tandem, rechtslastig, die Namen weiss ich nicht mehr.

Hab ich nicht vergessen.
Investoren sind Optimisten, wenn ich mir die Kursverläufe so mancher Highflyer anschaue, dann wurde Hoffnung bei großen Kursverlusten eigentlich immer belohnt. Wenn es gut geht ist es halt Können, wenn es schiefläuft, dann war es halt Unfähigkeit! Nimm NVDA und TLA, zwischenzeitlich Rücksetzer von 50% Minus oder noch mehr  sind keine Seltenheit gewesen auf dem Weg nach oben!! Tja, es gehört halt auch Glück dazu, aber das will von den intelligenten Anlegern ja keiner wahrhaben bzw. zugeben!
(27.10.2024, 01:23)Lancelot schrieb: [ -> ]Erste Regel ist: Totalverlust einer einzigen Position darf dich nie ruinieren. 

Auch die Summe deiner Positionen zu einem Zeitpunkt nicht. Das ist "Long only" und ohne Hebel trivial umzusetzten. Mir ist es schleierhaft wie man als Privatanleger traumatische black swans erleben kann. Das ist doch alles eher Kategorie "sehr ärgerlich". Oder man macht was falsch. Wenn man das eingesetzte Geld einer einzelnen  Position nicht komplett verlieren kann, ist sie zu groß.

   D.h. die Summe der offenen Positionen darf das Konto nicht schrotten  
—>  die Anzahl der möglichen offenen Positionen begrenzen und die kleinste mögliche Einheit verwenden - skalieren kan man immer noch, wenn es funktioniert 


Meine traumatische Erfahrungen sind eher im institutionellen Umfeld gewesen und hatten eher mit hohem Hebel oder Nicht-Markt Risiken zu tun. Operative Risiken, Counterparty Risk(einer von 3 verwendeten Brokern ist pleite gegangen, NF Global). Im Stromhandel hat die Bundesnetzagentur auch mal Kahlschlag veranstaltet. Das waren Sachen bei denen man erstmal nachdenkt ob man nicht doch persönlich wegen Fehlern haftbar gemacht werden kann.

Zur Robustheit von Algos und Backtests helfen nur resampling/Bootstrapping/Jacknife++/Monte Carlo Ansätze. Das alles erzeugt Kursverläufe, die man nie gesehen hat.

Mein Ansatz zusätzlich ist ein „Stresstest“ über die Black Swan Ereignisse, wenn die Algos diese Zeiträume überstehen ist das für mich ein Robustheitsnachweis.
(27.10.2024, 10:11)cubanpete schrieb: [ -> ]Es gibt so viele dass ich sie gar nicht mehr aufzählen kann. Der Trick damit umzugehen heisst "antifragil" zu werden. Alle meine Strategien haben Methoden um mit extremen Situationen umzugehen. Kurzfristiger grosser Verlust führt dabei langfristig zu noch grösseren Gewinnen. Ist psychologisch schwierig, aber funktioniert.

Der letzte war bei mir die Corona Krise. Mehr als die Hälfte meiner Investitionen verloren, Kredit aufgenommen, letzte  Woche den letzten Teil davon zurückgezahlt, Wert vom Portfolio heute mehr als doppelt so hoch wie vor Corona und ich habe viel Geld bezogen. Corona war allerdings einfach: entweder die Welt geht unter, dann interessieren meine Schulden kein Schwein, oder eben, es passiert was immer passiert.
Genau diese Methoden sind von Interesse - was gibt es denn da für Möglichkeiten?
(28.10.2024, 23:46)42_answer schrieb: [ -> ]Genau diese Methoden sind von Interesse - was gibt es denn da für Möglichkeiten?

Zusätzliches Risiko in unvorhersehbaren Situationen eingehen.

Eine Art Martingale mit Notbremse, die ist sehr wichtig. Bei Covid hatte ich nicht wirklich den günstigsten Zeitpunkt erwischt, aber immer ruhig geschlafen. Ich rechne ja die Stresstoleranz aus, das ist der Prozentsatz den mein Portfolio verlieren darf bevor ich zu verkaufen anfangen muss. Ich hab zwar bei Covid zunächst noch mehr verloren, kam aber nie in die Nähe dieses Punktes. Aber in Zukunft kann das natürlich passieren.
Hier nochmal eine detaillierte Auskunft vom Bing Copiloten:
[attachment=16651]
(27.10.2024, 19:00)Mr. Passiv schrieb: [ -> ]Mahlzeit,

also mein traumatisierender Schwan war der Herzinfarkt. Hatte keiner je auffm Schirm. Und heftig war es auch.
Auswirkungen auf mein (Anleger-) Leben:
- Da die Frau sich mit Geld/Börse nie auseinander gesetzt hat, hab ich also vereinfacht, für den Fall, dass der Böse Infarkt noch mal wieder kommt
- von 2 Depots bei 2 Brokern auf 1 beim SBroker, da Frau seit jahrzehnten bei der Sparkasse ist. SBroker ist teurer als andere, aber: So what?
- Von früher gut 70 Einzeltiteln auf heute (im ernsten Depot) 3 Positionen. World, EM und Geldmarkt.
- Erkenntnis, dass Geld nu wirklich nicht alles ist und die meisten von uns mehr Geld als Lebenszeit haben
- Ich bin mit 55 Jahren aus dem Arbeitsleben raus und meine Frau folgt mit nu bald 59 Jahren. 

Wenn man ein Leben vor dem Tod haben möchte, muss man es sich auch nehmen.

Prost

Respekt. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. 
Ich höre hier meist nur von Vermögensvermehrungen, und das wohl oft von kinderlosen Asketen. Im passenden Alter will auch Geld ausgeben und Vermögen abschmelzen gelernt sein. Für Leute, die Jahre oder Jahrzehnte sehr sparsam gelebt haben, eine große Herausforderung.
Merke: Keiner nimmt was mit in die Kiste!!
(28.10.2024, 21:56)Spaceman schrieb: [ -> ]Amateure stocken immer weiter auf im Verlust, das ist natürlich der Kardinalfehler Nr. 1.

Die Aussage ist unvollständig.
Wie Boy Plunger schon geschrieben hatte wird das erst richtig fatal wenn auch die Gewinner zu schnell realisiert werden.
Und des weiteren kann man gute Aktien immer nachkaufen, je billiger umso besser. Leider kaufen Hobbyanleger oftmals Schrott und überteuerten Hypeshit.

Also: Wer Schrott kauft, diesen nachkauft und die guten mit kleinen Gewinnen verkauft, der fällt langfristig auf die Nase.

Ich habe schon viele Aktien im Verlust nachgekauft. Wenn da Gewinner bei sind übersteigen die Gewinne ziemlich klar die Verluste die bei den Rohkrepierern anfallen.
die Liste ist lang von ehemals guten Unternehmen, die zum Rohrkrepierer wurden. Nimm z.B. Bayer wer da seit 2015 investiert ist und immer weiter aufgestockt hat, tja der sitzt nun seit fast 10 Jahren im Geldgefängnis. 0% Rendite, obwohl die Börsen haussieren. Da kommt Freude auf. Lieber würge ich dir 100 Mal Gewinne zu früh ab als Kohle in so einen Rohrkrepierer zu ballern. Denn 100x Mal einen kleinen Gewinn wird auch zu einem großen und vor allem bleibt man immer schön liquide, denn nur wer Cash hält, hat auch Pulver zum verschießen, wenn es darauf ankommt.
Und noch dramatischer ist das Ganze bei Futures und Options,
da ist ein "Aussitzen" oder "verbilligen" das Todesurteil !

Die Black Swan Problematik ist hier insbesondere den Exit überhaupt durchführen zu können !
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