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Normale Version: Neuwahlen - und nun?!
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Also alle, die Angst vor einem "Wahlsieg" der AfD haben - diese Angst ist unbegründet.

Zunächst einmal haben Schwarz-Rot-Grün eine komfortable Mehrheit von über 50 % der Stimmen. Da kommt die AfD bei weitem nicht hin.
Und wenn sie es bei der nächsten Wahl tatsächlich kommen sollte, wird die Wahl vom Bundespräsidenten in Zusammenarbeit mit der EU einfach annulliert (siehe Statement Thierry Breton). Somit kann die AfD niemals je eine Wahl gewinnen.
Ist ja wieder mal emotional hier Irony 

Allerdings werden doch bei den Vorwuerfen einige Punkte ausser Acht gelassen.

Ob die AFD jetzt schlechter als der Ampelbestand ist oder evt. doch eine Alternative haengt doch primaer von der Position der jeweilig Betroffenen ab.
Hier arbeitet man sich ja einzig an den EEs und der Energiewende ab - ist das das einzige Problem das D hat?
Dass EEs in Summe erstmal immens Kosten verursachen ist ja Konsens. Nur wer ist davon wie betroffen?

Das Medianeinkommen in D liegt (je nach Quelle) zwischen EUR 44-47k. Das kann dann je nach Steuerklasse etc unter Umstaenden auch mal "nur" EUR 2,4k Netto bedeuten. Davon ist aber dann aber noch nicht mal die Miete bezahlt, und das ist der Median!

Wenn man im Gegenzug liest was z.B. hier im Forum von manchen so als monatliches Einkommen erwartet wird bevor man evt. "finanziell frei" ist, dann kommt der Verdacht auf dass die Lebenwirklichkeit einiger hier nicht derjenigen von vielen anderen Menschen in D entspricht, bzw an der sogar komplett vorbei geht.

Kenne eine Krankenschwester, ihr Sektor soll einer mit Facharbeitermangel sein, tougher Job, finanziell nur bedingt attraktiv, 2 Kinder. EUR 100 haben oder nicht haben ist fuer die Gute nicht unrelevant. Denke fuer sie ist eine Reallohnerhoehung erstmal relevanter als vieles andere. An zweiter Stelle der Sorgenliste duerfte dann die Situation am Bahnhof sein wo die Kinder oft Abends mit dem Zug unterwegs sind...
Auf der anderen Seite haben wir dann dafuer die eher Besserverdienenden die z.B. dank EEs oder im gehobenen Staatsdienst
 (kenne da auch einen Lehrer an einem Gymi  Irony  )  eine recht angenehme Lebenssituation haben. EUR 100 oder ein bisschen mehr kratzen die nicht, die verstehen auch nicht dass jemand ueberhaupt wegen ein paar hundert EURs Probleme haben kann, schon gar nicht wenn es fuer einen guten Zweck wie das Klima ist Wink 
(btw: 60% der Emissionen und ein massiver Teil der sonstigen Umweltschaeden sind direkt dem Ueberkonsum der Konsumgesellschaft zuzuordnen, zu einer Kritik an dieser traut sich aber kaum einer)

Bei einem Median von rund EUR 45k, welchen Anteil der Gesellschaft repraesentieren die Letzteren? 20% der Bevoelkerung? Oder weniger?

Und die max. 20% stellen dann die Krankenschwester und viele andere in die rechte Ecke..

[Bild: reallohnentwicklung-92-22.png]
Es gibt einen nicht geringen Anteil von Menschen in D die vom Wohlstandzuwachs der letzten 30 Jahren nicht wirklich profitiert haben. Auf der anderen Seite haben wir dann die besser Gestellten die meinen "D" geht es ja so gut und die Milliarden muessen fliessen. Aber nicht zu denen die seit 30 Jahren kaum Reallohnsteigerungen hatten, sondern zu ihrer eigenen Lobby...

Klar dass es da Reibungen gibt, die zunehmenden Spannungen in der politischen Landschaft sind nur eine von.

Irgendwie hat das Ganze auch einen Touch von Argentinien:
Man arbeitet sich an Milei ab, uebelster Populist der schlimmste Sachen macht (z.B. Subventionen und Umverteilung kastriert), die Frage was er sonst machen sollte um ein dermassen in den Dreck gefahrenen Karren zu retten hat keiner beantwortet. Warum die Kiste dermassen im Dreck steckt und wer dafuer verantwortlich ist wird geflissentlich ignoriert.

Warum sind viele Menschen unzufrieden? Warum haben die Raender (rechts wie links) Zulauf? Weil alle Menschen in D die letzten 30 Jahre immense Wohlstandszuwaechse hatten? Weil die Infrastruktur und aerztliche Versorgung immer besser wird?
Wenn die Regierungen in Deutschland die letzten 30 Jahre einfach nur das Volk vertreten haetten gaebe es keine Unzufriedenheit in dem heutigen Ausmass (ausser einigen Lobbyisten natuerlich..)

Gerade auch gelesen dass Habeck die Einnahmenbasis fuer die KV verbreitern will? Warum denn das?
Wir haben doch Vollbeschaeftigung, Facharbeitermangel usw., 2015 wurde sogar erklaert das Immigration die Sozialsysteme rettet.

Sozialsysteme im Eimer, Energie teuer, Firmen wandern ab, innere Sicherheit ein Problem, Infrastruktur zerbroeckelt. AFD (oder Wagenknecht) haben damit nix zu tun, werden aber verteufelt...

Viele offene Fragen und negative Folgen fuer viele Menschen durch die Politik der Vergangenheit, aber warum diese Menschen das Vertrauen in die Regierung verlieren wird nicht verstanden? Undankbares Proletariat!!  Irony
(13.01.2025, 10:09)fahri schrieb: [ -> ]Grün IST gut und der STROM ist der sauberste und günstigste.

Nach diesem intellektuellen Offenbarungseid bin ich raus.
Keine Grundlage für weitere Diskussionen.
Danke.
(13.01.2025, 12:56)Ste Fan schrieb: [ -> ]Sozialsysteme im Eimer, Energie teuer, Firmen wandern ab, innere Sicherheit ein Problem, Infrastruktur zerbroeckelt. AFD (oder Wagenknecht) haben damit nix zu tun, werden aber verteufelt...

Viele offene Fragen und negative Folgen fuer viele Menschen durch die Politik der Vergangenheit, aber warum diese Menschen das Vertrauen in die Regierung verlieren wird nicht verstanden? Undankbares Proletariat!!  Irony

Wie so oft - warum kann man nicht das EINE sagen ohne das gleich einer kommt, der dann sagt das wir das ANDERE nicht erkennen ? 
Ich habe mich bspw. gar nicht am EEG abmühen wollen und mir ist bewusst, das es da noch viel mehr Themen gibt.

Aber das Problem ist doch ein ganz anderes, wir können uns doch auf die Realität nicht mehr einigen, vahanna bspw. baut sich eine eigene
Wahrnehmung auf. Kommst mit Argumenten werden die nicht akzeptiert. Bittest du um Argumente seine Meinung zu untermauern, bleibt
er diese schuldig....

Ich finde viele Dinge, die die AFD sagt nicht verkehrt. Das Thema Remigration klingt fürchterlich, ist aber meiner Meinung nach notwendig,
wenn eben auch nicht pauschal für Alle. Aber wir dürfen vieles ja nicht mal denken, ohne gleich wieder rechts zu sein. Das ist alles falsch.
Kein Thema. Bin ich bei dir. Diese permanente Einordnung muss ein Ende haben, wenn es Probleme gibt.

Wir haben da zu lange weggeschaut. Aber diese Partei ist doch trotzdem für jeden, der alle Sinne beieinander hat mehr oder minder unwählbar.

Die Stimme geht doch ins Nichts. Die AFD wird jetzt noch keine Regierungsverantwortung übernehmen und jedem muss klar sein, das in dem Moment
wo sie es tut NICHTS besser wird, weil da kaum Substanz in dieser Partei vorhanden ist, weil sie aus einem Gemisch aller möglichen Richtungen besteht,
von Rechts werden bspw. Wähler durch Höcke aquriert...alleine das man sich davon nicht distanziert macht diese Partei unwählbar.

Leider sehen das nicht alle so.

Ja, die Altparteien - insbesondere die CDU unter Frau Merkel - haben zwei Jahrzehnte verpasst. Die jetzige Ampelregierung musste doch scheitern,
war doch vorhersehbar. Aber sie scheitert nicht ob ihrer eigenen Ideen sondern weil sie nur am aufräumen sind und da haben sie zudem noch
einen verdammt schlechten Job gemacht. Aber eben nicht pauschal und überall...da wollte ich drauf hinweisen, ob es dir, mir oder uns gefällt oder
nicht, der Schritt in die EE war der richtige und bei entsprechender Weitsicht versteht man das auch.

Aber insgesamt - Politik der letzten zwei Jahrzehnte ? alles nicht schön, alles nicht gut. Sind wir doch einig.

Aber - ich frage nur für einen Freund - WO sind denn jetzt die Lösungen ? Das wir alle AFD wählen ? Dann wird alles besser ? 
Den Altparteien einen Denkzettel verpassen ? Das ist dann der Weg ? 

Ich denke nicht und es gibt rote Linien, die sind hier mehrfach überschritten worden. Schaut man mal genauer hin, hat die AFD ja auch gar keinen
so großen, breiten Zuspruch in der Bevölkerung, sondern sie ist ein Sammelbecken ALLER Randparteien, die Rechten werden hier geduldet und die
waren früher verteilt auf ein paar Splitterparteien. Alle Extremen sammeln sich in dieser Partei, in der eigentlich über nichts Einigkeit besteht. Jetzt
frage ich dich, oder mal offen in die Runde, was soll denn durch die AFD besser werden dann ? 

(13.01.2025, 13:57)Vahana schrieb: [ -> ]Nach diesem intellektuellen Offenbarungseid bin ich raus.
Keine Grundlage für weitere Diskussionen.
Danke.

Aus deinem Mund ist das quasi ein Ritterschlag  Biggrin Tup

Danke.
muss mich nach dem deutlichen Statement von Kanzlerkandidat Merz am Wochenende erst mal neu sortieren, was das für die Zukunft des Landes bedeutet. Merz ist siegessicher, denkt wohl er kann sich seine(n) Koalitionspartner aussuchen. Aber was ist, wenn es ein Wahlergebnis wie in Österreich gibt, also AfD stärkste Fraktion wird (gestern schon bei 22%, CDU bei 30%)? Dann geht es Merz wie Nehammer in Österreich, er muss gehen. Die Rolle von Schallenberg übernimmt dann Söder?
(13.01.2025, 14:25)fahri schrieb: [ -> ]----
Ja, die Altparteien - insbesondere die CDU unter Frau Merkel - haben zwei Jahrzehnte verpasst. Die jetzige Ampelregierung musste doch scheitern,
war doch vorhersehbar. Aber sie scheitert nicht ob ihrer eigenen Ideen sondern weil sie nur am aufräumen sind und da haben sie zudem noch
einen verdammt schlechten Job gemacht. Aber eben nicht pauschal und überall...da wollte ich drauf hinweisen, ob es dir, mir oder uns gefällt oder
nicht, der Schritt in die EE war der richtige und bei entsprechender Weitsicht versteht man das auch.

Aber insgesamt - Politik der letzten zwei Jahrzehnte ? alles nicht schön, alles nicht gut. Sind wir doch einig.

Aber - ich frage nur für einen Freund - WO sind denn jetzt die Lösungen ? Das wir alle AFD wählen ? Dann wird alles besser ? 
Den Altparteien einen Denkzettel verpassen ? Das ist dann der Weg ? 

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Alle Extremen sammeln sich in dieser Partei, in der eigentlich über nichts Einigkeit besteht. Jetzt
frage ich dich, oder mal offen in die Runde, was soll denn durch die AFD besser werden dann ? 
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Ach weisst du...lange Diskussionen ueber was waere wenn bringen uns da nicht weiter. Irgendwelche Streitereien auch nicht. 
Was wir lediglich recht klar wissen ist was die Parteien am Ruder so veranstaltet haben..
Ob es die AFD in Zukunft besser machen wuerde? Keine Ahnung, sie wird ja in der kommenden Legislaturperiode kaum in der Position zu sein. Ob sie allerdings schlechter sein wuerde weisst du auch nicht - ohne Anstrengung ginge das allerdings auch nicht...
Einmal am Ruder wuerde dann zeigen ob die AFD danach wieder oder nie wieder gewaehlt werden wuerde.

Gegenfrage:
In Deutschland waren in den letzten 40 Jahren die gleichen Parteien (die Gruenen hatten mit Joschka anno 1985 den ersten Ministerposten) in wechselnder Koalitionen immer wieder mal am Ruder oder zumindest mit am Steuer. Die letzten 10-20 Jahre gab es recht offensichtlich kein Wohlstandswachstum in der Breite. In den letzten 10 Jahren wurde Wohlstandsniveau eher reduziert.
Ich warte z.B. eigentlich immer noch auf einige Belege fuer den Wohlstandsbeitrag den die Ereignisse von 2015 haetten bringen sollen.

Warum erwartest du von Parteien (egal ob nun FDP oder Gruene das fuenfte Rad sein werden) die die letzten Jahren nachweisslich versagt haben nun nach Neuwahlen ploetzlich erfolgreich werden und alles was die dann beruehren Golden wird?
Das erinnert ja an Argentinien - das alte Regime hatte regelmaessig versagt, aber behauptete bei jeder Wahl alleinig in der Lage zu sein den Karren aus dem Dreck zu kriegen. Wer hatte den Karren nochmal reingefahren?

EEs sind da so ein Thema. Ginge es allen tendenziell immer besser wuerde kaum einer die EEs kritisch hinterfragen
Wenn du die Reallohnentwicklung grosser Teile der Bevoelkerung seit 1970 anschaust stellst du fest dass die Loehne real so ca 1%/Jahr gestiegen sind.
Die Steigerungen der Lebenshaltungskosten einschl. Mieten waren weitaus hoeher. Also geht es einem Grossteil der Menschen rein finanziell gesehen schlechter als der Generation vorher.
Wenn du nun konventionelle Energieerzeugung zugunsten EEs runterfaehrst hast du vielleicht was "Gruenes" getan, aber einen Wohlstandsgewinn gibt es da sicher nicht. Im Gegenteil, gibst du einen Haufen Geld aus und ersetzt funktionierende Kraftwerke ohne technische/finanzielle Not durch andere ist dies eine Konsumausgabe, keine notwendige Investition.
Du erwaehnst ja die Chinesen. Allerdings gilt da: die bauen zu, schalten aber nichts funktionsfaehiges ab.

Ich denke mal dass das Pareto Prinzip da ganz gut gilt: 
20% der Menschen geben irgendwo die Richtung vor und die anderen 80% haben da die A-Karte, wie z.B. die Krankenschwester. Egal wie man es dreht: Gehen die Energiekosten (oder Sozialabgaben, Steuern, etc) hoch hat sie weniger Geld fuer anderes.

Der Gymnasiallehrer mit A13-14 kann da wesentlich "gruener" sein wie die Krankenschwester Wink

Ich lasse mich natuerlich auch gerne eines Besseren belehren, wenn aber schon die Sozialsysteme im Eimer sind, die Energie teuer, Firmen abwandern, innere Sicherheit ein Problem ist, Infrastruktur zerbroeckelt sowie Bildung als auch Gesundheitssystem dezent im Abstieg sind, dafuer aber die Abgaben steigen dann wirds wohl eng....
(13.01.2025, 15:37)J R schrieb: [ -> ]muss mich nach dem deutlichen Statement von Kanzlerkandidat Merz am Wochenende erst mal neu sortieren, was das für die Zukunft des Landes bedeutet. Merz ist siegessicher, denkt wohl er kann sich seine(n) Koalitionspartner aussuchen. Aber was ist, wenn es ein Wahlergebnis wie in Österreich gibt, also AfD stärkste Fraktion wird (gestern schon bei 22%, CDU bei 30%)? Dann geht es Merz wie Nehammer in Österreich, er muss gehen. Die Rolle von Schallenberg übernimmt dann Söder?

Nein, Merz bekommt mit Scholz und/oder Habeck zusammen immer eine Mehrheit zustande.
das vertrackte an Österreich war ja dass die FPÖ fraktionsstärkste Partei wurde. Auf dieses Szenario wollte ich hinaus. Klar, wenn die Linken einige Grundmandate erringen dann könnte die Brandmauer sogar aus vier Parteien bestehen. Aber wenn sie sich nicht einigen können, dann liegt der Joker bei der AfD. Aber wie Speculatius schon geschrieben hat wird im Falle eines Wahlsiegs der AfD die Wahl ohnehin annulliert.
Auch wenn die AfD stärkste Fraktion werden würde, hätte sie immer noch weniger als Merz, Scholz und Habeck zusammen. Deshalb auch kein Ösi-Szenario.

Nehammer ist ja nur gescheitert, weil sich ÖVP, SPÖ und Neos nicht einig werden konnten, so ähnlich wie damals Merkel mit Grünen und FDP. Das wird dieses Mal mit Merz, Scholz und Habeck aber nicht passieren.
Zitat:Es kann vorkommen, dass die stimmenstärkste Partei nicht den Kanzler stellt, wenn:
Sie keine Koalitionspartner findet, um eine Mehrheit im Bundestag zu bilden.
Andere Parteien eine Koalition mit Mehrheit bilden und einen anderen Kandidaten wählen.
ok, hatte das mit der Kanzlerwahl anders in Erinnerung. Perplexity klärt mich gerade auf, damit Punkt an Speculatius!

edit: es gibt sogar ein historisches Beispiel, bei der Bundestagswahl 1969 war die CDU/CSU stärkste Fraktion, aber weil es eine Koalition von SPD und FDP gab konnte Brandt Kanzler werden
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