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Normale Version: Costa Rica
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Erinnern wir uns an die „asiatischen Tigerstaaten“ der 1970er Jahre und danach: Singapur, Korea, Hongkong, Taiwan und viele andere asiatische Länder verzeichneten ein enormes Wachstum und sind heute allesamt Länder mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und sehr solider staatlicher Kreditwürdigkeit. So verfügt Singapur seit 1995 über ein AAA-Rating.

Vielleicht entsteht hier ein neuer „Tigerstaat“?

„JAGUAR-Wirtschaften“ ... Die Bank of America hat Costa Rica Anfang 2024 als „Jaguar“ bezeichnet und die Agilität und Stärke des Jaguars mit der starken Wirtschaft Costa Ricas verglichen:

- Sehr hohes BIP-Wachstum von 4% in den letzten Jahren
- Sehr niedrige Inflation (aktuell -0,8% im Jahresvergleich)
- Rekordhohe Devisenreserven
- Rekordtiefe Arbeitslosigkeit von 6,6

Costa Rica steht mit dieser positiven Wirtschaftsgeschichte nicht alleine da, mehrere latein- und südamerikanische Länder erleben eine ähnliche Geschichte. Costa Rica ist aber auch führend im Umweltschutz und hat als eines der ersten Länder der Welt die Entwaldung gestoppt und gleichzeitig ein positives BIP-Wachstum erzielt.

Vielleicht ist nachhaltiges Wirtschaftswachstum doch möglich.

Ich bin mir sicher, dass Costa Rica und andere lateinamerikanische Länder Jaguare" sein werden, die das Leben vieler Bürger verbessern und gleichzeitig den Anlegern in Schwellenländern eine anständige Rendite bringen.

Und ja, Costa Rica hat Jaguare!


Mit "cubanpete" haben wir einen ausgewiesenen Kenner Costa Ricas. Es wäre schön, wenn er uns an seinen Erfahrungen teilhaben lassen würde.
Wie jedes Lateinamerikanische Land leidet Costa Rica unter extremer Korruption. Das beginnt schon an der Grenze, zumindest an den Binnengrenzen (die Flughäfen sind etwas besser überwacht).

Die idiotischen Zölle von ungefähr 100% behindern die Wirtschaft und es sind viele U.S. Firmen deshalb aus dem Land ausgezogen, z.B. Intel. Wenn Du einen älteren Computer hast ist die Chance gross dass der Prozessor dafür in Costa Rica gebaut wurde.

Aber für die stetig wachsende Dienstleistungs Branche ist Costa Rica wohl ein gutes Land. Die Löhne sind zwar etwa 5 mal höher als im Nachbarland Nicaragua, aber immer noch spottbillig. Die Ausbildung inklusive Universität ist gratis und es gibt viele gut ausgebildete Leute, die Firmen haben im Gegensatz zu den USA keine Mühe damit qualifiziertes Personal zu finden. Die Zeitzone passt auf die Zeitzonen der USA und praktisch alle jungen Leute sprechen in den Städten englisch. Auf dem Land allerdings funktioniert nur Spanisch.

Ich denke Costa Rica wird sich ausser im Dienstleistungs Bereich vor allem im Bereich Oeko-Tourismus weiterentwickeln. Als Destination für solche Reisen ist das Land alles andere als billig, man zahlt für 5-Sterne Unterkünfte und bekommt eine Drittwelt Barracke. Hier gibt es Verbesserungspotential.

Natürlich hat das Land, wie alle anderen Länder auf der Kokain Route auch, Probleme mit Drogen und Kriminalität. Vor allem in den Städten und im Karibik Gebiet sind diese Dinge allgegenwärtig, wenn auch noch nicht so schlimm wie in Mexiko.

Für Expats ist das Land allerdings nicht mehr geeignet. Die Politiker haben sich bei Christine Lagarde verschuldet und diese hat ihnen eine 40% Expat Steuer aufgezwungen. Da dabei nicht gleichzeitig Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen wurden heisst das für uns Dividendenbezüger 70% Steuern auf Dividenden.  Bang

Man kann den Steuern illegal entkommen da wie gesagt die Korruption allgegenwärtig ist. Das ist aber nicht mein paar Schuhe, ich habe noch nicht einmal für die Residenz Papiere auf Korruption zurückgegriffen (was sonst wirklich jeder macht) und habe viele Tage auf dem Immigrationsamt zusammen mit Einwanderern vor allem aus Nicaragua verbracht. Hat mir auch einen etwas anderen Blick auf das Land verschafft.

Es überwiegen die positiven Seiten. Ein grosser Teil des Landes ist Naturpark und geschützt, und dieser Schutz wird forciert... zum Glück. Wenn man sich anschaut was für Schweinereien ausserhalb der Naturschutzgebiete passieren. Kommt halt billiger den Politiker zu schmieren und die Abwässer in den Fluss zu leiten als was vernünftiges zu bauen.

Und da sind noch die Leute. Ich habe kaum in einem anderen Land der Welt friedlichere Menschen gefunden. Sie sind bescheiden und leben einfach, die meisten haben kein Geld und arbeiten 7 Tage die Woche. Trotzdem ist da der typische lateinamerikanische Lebensstil, es wird getanzt, gefeiert und gelacht.

Es gibt kein Militär, das eingesparte Geld wird vernünftig in die Ausbildung investiert. Unter jüngeren Menschen gibt es praktisch keine Analphabeten mehr.

Ich würde nicht grundsätzlich in Costa Rica investieren, vor allem wegen der Situation mit der Korruption, der Kriminalität und der aktuellen sozialistischen Regierung. Das wechselt so alle 4 Jahre, aber aktuell weht eher ein schlechter Wind für Unternehmer. Ich würde in einzelne Firmen investieren falls mal eine hervorsticht, aber ich glaube dass von der Situation in Costa Rica vor allem ausländische Unternehmen profitieren.
Vielen Dank Cuban Pete für deine sehr ausführlichen, interessanten und aufschlussreichen Einblick!

Was hat dich dazu bewogen, Costa Rica als Land zu besuchen und als dauerhaften Wohnsitz zu wählen? Hattest du verschiedene Länder zur Auswahl oder war es Liebe auf den ersten Blick?

Ich kenne nur eine Freundin, die einmal mit einer Reisegruppe im Bius auf der Durchreise in Costa Rica war und überfallen wurde.

Vielen Dank im Voraus!

smileJap
Ich musste mir ein Land ausserhalb der Eurozone suchen wegen der idiotischen Gesetze in der Schweiz. Du bekommst Dein Kapital nur wenn Du in einem Staat wohnst der kein Sozialabkommen mit der Schweiz hat. Die Politiker fliegen in der Gegend rum, haben eine gute Zeit und unterschreiben dann Verträge die ihre Bevölkerung ficken.

Es kam nur ein Land in Frage dessen Steuersystem passt (keine Kapitalgewinnsteuer) und dessen Sprache ich spreche, zum Glück spreche ich 7 Sprachen. Es blieben Paraguay, Panama und Costa Rica in der engeren Auswahl, Costa Rica und Panama sind einfacher zu erreichen. Damals gab es die Expat Steuer noch nicht und es galt nur die Territorialbesteuerung, also es wurde nur besteuert was innerhalb des Landes verdient wurde.

Panama ist zwar bei den Immobilien und der Infrastruktur besser, aber vor allem die Bevölkerung kam mir viel brutaler vor. Kämpfe und Schiessereien waren dort an der Tagesordnung. Paraguay fiel wegen der Erschliessung raus und in Costa Rica hat es mir am besten gefallen. Ich bereue diese zwei Jahre die ich dort war absolut nicht, waren sehr gute Jahre.

Die Situation hat sich allerdings glaube ich durch den Tourismus etwas verschlechtert. Costa Rica war schon immer teuer und ist dadurch noch viel teurer geworden. Ausserdem kam die Expat Steuer dazu.
Über Costa-Rica kann ich leider nichts beitragen.

Aber ich finde es ein großes Privileg in der Schweiz wohnen zu dürfen. Klar ist nicht alles perfekt, wie nirgendwo. Aber relativ starker Rechtsstaat, sehr gutes Gesundheitswesen, großes Kulturangebot, und Berge. Und vor allem: Eigenständigkeit wird gefordert und gefördert.

Klar, man zahlt für alles mehr als in den umliegenden Ländern. Dafür bekommt man aber auch mehr Lebensqualität. Bünzlitum gibt es natürlich auch, und Ausländerdiskriminierung habe ich auch erlebt. Wenn man offen und bereit ist, sich wenigstens ein bisschen der Schweizer Kultur anzupassen, findet man aber in den größeren Städten genug Gleichgesinnte.
(23.11.2024, 12:53)CashCow schrieb: [ -> ]Klar, man zahlt für alles mehr als in den umliegenden Ländern. Dafür bekommt man aber auch mehr Lebensqualität. Bünzlitum gibt es natürlich auch, und Ausländerdiskriminierung habe ich auch erlebt. Wenn man offen und bereit ist, sich wenigstens ein bisschen der Schweizer Kultur anzupassen, findet man aber in den größeren Städten genug Gleichgesinnte.

Bist du neu in der Schweiz? Wie lange lebst du schon in der Schweiz? Bist du auch in Schweizer Gemeinschaften integriert?

Leider ist es in vielen Ländern so, dass man immer ein Fremder bleibt.
Ich bin > 6 Jahre da. Ja, ich fühle mich genügend integriert. Wichtig ist es, die Mundart als Fremdsprache zu lernen, und nicht nur als Dialekt zu verstehen.
(23.11.2024, 12:53)CashCow schrieb: [ -> ]..und Berge. ..
Auf die Berge sind Menschen doch nur gestiegen, weil sie im bequemen Flachland von Stärkeren vertrieben wurden.. Dunce-cap
(23.11.2024, 12:53)CashCow schrieb: [ -> ]Über Costa-Rica kann ich leider nichts beitragen.

Aber ich finde es ein großes Privileg in der Schweiz wohnen zu dürfen. Klar ist nicht alles perfekt, wie nirgendwo. Aber relativ starker Rechtsstaat, sehr gutes Gesundheitswesen, großes Kulturangebot, und Berge. Und vor allem: Eigenständigkeit wird gefordert und gefördert.

Klar, man zahlt für alles mehr als in den umliegenden Ländern. Dafür bekommt man aber auch mehr Lebensqualität. Bünzlitum gibt es natürlich auch, und Ausländerdiskriminierung habe ich auch erlebt. Wenn man offen und bereit ist, sich wenigstens ein bisschen der Schweizer Kultur anzupassen, findet man aber in den größeren Städten genug Gleichgesinnte.

Und was hat das mit Sex zu tun?
Aufforstung und Naturschutz in den Tropen

In tropischen Wäldern werden Nährstoffe nicht im Boden, sondern an der Oberfläche gespeichert. Sie gehen verloren, wenn Bäume gefällt werden. Eine Wiederaufforstung scheint unmöglich, viele Arten, auch Tiere, sterben aus. In Costa Rica und Malaysia zeigen Forscher Lösungen auf.

In mühevoller Kleinarbeit und mit überraschenden Methoden lassen sie neue Lebensräume entstehen, in denen zum Beispiel Orang-Utans wieder eine Zukunft haben. Im Kongo wird versucht, durch gezieltes Fällen einzelner Stämme die Selbstregeneration des Waldes anzuregen.

Costa Rica hatte 70 Prozent Regenwald und ist auf 20 Prozent zurückgegangen. Jetzt sind wir wieder bei 50 Prozent.