(29.12.2024, 13:00)cubanpete schrieb: [ -> ]Tja, Immobilien rentieren historisch relativ schlecht... für die Eigentümer. Für den Fiskus sind sie hingegen ideal weil Immobilien immobil sind kann man nicht vor dem bösen Taxman flüchten...
Würde ich so nicht sagen - Immobilien haben in den letzten Jahren enorm zugelegt - zumindest bei uns
in der Region.
Geht aber nicht nur um die Wertsteigerung - wenn jemand Miete bezahlt, bezahlt er das Haus für einen
anderen. Auf 30 Jahre gerechnet kommt da ganz schön was zusammen.
Wir haben hier ja ein Mehrgenerationenhaus und kümmern uns auch um unsere Senioren - was in den
letzten 2 Jahren extrem anstrengend war.... Würden alle in Mietwohnungen wohnen - da käme ein ganz
schön dicker Betrag zusammen. So kostet uns das Wohnen nur Strom und Gas.....
Die neue Grundsteuer - klar sind wir da betroffen - wer nicht?
Großes Grundstück - gute Lage - da macht das schnell einen 4 stelligen Mehrbetrag aus.
Auf Monat und Wohneinheit umgelegt sind das am Ende aber keine riesigen Beträge.
Großes Grundstück und Einfamilienhaus in gehobener Lage - da merkt man das mehr.
Noch besser - großes Grundstück - kleinere Wohneinheit mit großem Garten - der aufgrund
Baulinie nicht bebaut werden darf - also im Grunde keinen Wert hat. Das Grundstück ist
am Rande eines gehobenen Gebiets. Das Grundstück steht zu einem großen Teil an einer
stärker befahrenen Strasse am Rande dieses gehobenen Wohngebiets.
Man ahnt es schon - das ganze Grundstück wird zum Höchstpreis bewertet und damit
genauso hoch wie die Häuser die 100 Meter tiefer im Wohngebiet (Schrittgeschwindigeit)
stehen und 2-3 mal teurer sind - wo der m²-Preis auch gerechtfertigt ist.
Ist der Fall bei einem Bekannten aus meinem Umfeld - der will das nicht akzeptieren -
bin gespannt ob er da was bewegen kann. Hat auch schon gemeint das die Stadt ihm das
Grundsück gerne zu diesem Preis abkaufen kann - dann können die da eine Parkbucht
mit Ladestationen für 6 E-Autos bauen - gibt sowieso zu wenige. Aber kaum vorstellbar
das die Stadt entsprechend den jetzt neuen Bodenrichtwerten dafür über 200k Euro hinlegt.
Denke mit der neuen Grundsteuer wird es noch viel Diskussionsstoff geben - kann mir
vorstellen das es da auch vor Gericht geht - die Städte wollen das Maximum rausholen -
weil klamme Kassen - aber gerade bei so einem Fall wie bei meinem Bekannten - kann ich
mir schon vorstellen das der m²-Preis an die Realität angepasst wird - und damit auch die
Grundsteuer sinkt.
Bin gespannt wie sich das weiter entwickelt - das letzte Wort ist in einigen Fällen wohl noch
nicht gesprochen....
Edit
Am Ende geht es wohl auch darum Wohngebiete in möglichst kleine Parzellen aufzuteilen,
damit mehr Häuser gebaut werden - hohe Grundstückspreise - dazu noch hohe Steuern -
da nimmt die junge Familie lieber ein kleineres Grundstück.
Gerade in neuen Wohngebieten finde ich das wirklich grausig. Grundstücke sind wenig
größer als das Haus. Die Häuser stehen so nah zusammen das man beim Nachbarn
durchs Fenster schauen kann und sieht was der mittags auf dem Teller hat....
Größere Grundstücke für kleinere Wohneinheiten sind kaum vorhanden - da stehen heute
die moderenen Mehrfamilienhäuser mit mind 6-8 Wohneinheiten drauf.
Will man heute ein ordentliches Grundstück muss man ein altes Haus kaufen - das dann
renovieren oder ausbauen/erweitern oder abreißen und neu bauen.