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Normale Version: Swing-Trading versus Scalping
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Wie hier Einigen bekannt, bin ich bisher im Future-Scalping unterwegs, insbesondere im FDax.
Und da ich schon einen Austausch dazu angeregt habe, und Nichts zurück kam, gehe ich mal davon aus, dass ich im future-sclaping hier ziemlich alleine unterwegs bin, aber es gibt ja hier viele erfahrene und erfolgreiche Swing-Trader !

Ich habe nun ein Konzept für ein Swing Trading entwickelt, da ich schon der Ansicht bin, hier ist viel möglich !
Insbesondere die Size kann ohne Probleme recht weit gesteigert werden. 

Dazu aber einige Fragen in der Umsetzung :
Der grosse Vorteil des scalping ist m.E. u.a. das eben ausserhalb der Trading-Zeit nichts mehr verfolgt werden muss.
Im Swing-Trading bestehen ja aber oft auch  Positionen overnight (so ist es zumindest bei mir geplant) und wenn nicht, so zumindest den ganzen Tag. 

Wie verfolgt Ihr die offenen Positionen, wenn Ihr nicht am Schreibtisch seid ?
Habt Ihr dann immer einen Laptop dabei ? Oder über das Smartphone ?
Was macht Ihr mit den Stopps overnight ? Drinn lassen mit der Gefahr in einem dünnen Markt geholt zu werden, oder aber erst dann wieder zur Hauptbörse ? 
Schliesst Ihr gerade vor der Nacht einen Teil der Positionen ?

Happy Trading !
(30.01.2025, 12:09)actiontrader schrieb: [ -> ]Wie hier Einigen bekannt, bin ich bisher im Future-Scalping unterwegs, insbesondere im FDax.
Und da ich schon einen Austausch dazu angeregt habe, und Nichts zurück kam, gehe ich mal davon aus, dass ich im future-sclaping hier ziemlich alleine unterwegs bin

Wie genau definierst Du Scalping - was genau meinst Du damit?

Muss gleich weg....

Nur kurz - Du sagst Du scalpst 1-2 Punkte im FDAX - habe ich mir letzte Woche mal angeschaut....

Wieso nur 1-2 Punkte? Der FDAX läuft ja teilweise wie auf Schienen - muss ich mir nochmal
genauer anschauen - aber verstehe das Du mit dem ES weniger klar kommst.

Aber grundsätzlich - wieso nur 1-2 Punkte - das ist ja "händisch" kaum möglich - kann es sein
das Du in eine laufende Bewegung Position eröffnest und gleichzeitig die Verkaufsorder reinwirfst -
also quasi kaum eröffnet direkt wieder glattstellen?
Bei einem guten Swingtrade schaust du halt jeden Sonntag kurz drüber, ob du am Montag was machst.
Damit sind alle deine Fragen "zur Umsetzung" dann auch schon beantwortet.


P.S. Bist du aus deinem Trump-DAX-Short Swing-Trade, der bis Mitte Februar hätte laufen sollen, endlich raus?
Ja, ich bin aus dem long put dax trade raus, aber natürlich mit grossem Verlust.

lomo, das was Du beschreibst ist ja schon sehr longterm ! So lange und dann ja letztendlich nur mit eingeschränkter Risikokontrolle werde ich das nicht machen ....

Börsenkater, ja Du hast meinen Ansatz schon ganz gut beschrieben, ist ja wie schon mal diskutiert, mehr das sogenannte market-making.
Das werde ich auch weiterhin machen, keine Frage, ich verdiene ja dort gut Geld und ausserdem macht es mir Spass !

Aber ich mache nun auch Swingtrading dazu, mit dem Trend.
Ich habe dazu für mich einen Kipp-Punkt definiert, ab dem der Markt short oder long ist.
Ich mache das auf Basis des 3Min Charts und des 120 Min. Charts.

Und beim 120 Min Chart gibt es logischerweise auch overnight Positionen, die auch mal, bei einem starken Trend, wie ja oft in den letzten Wochen durchaus über Tage laufen können.
(30.01.2025, 12:41)actiontrader schrieb: [ -> ]lomo, das was Du beschreibst ist ja schon sehr longterm ! So lange und dann ja letztendlich nur mit eingeschränkter Risikokontrolle werde ich das nicht machen ....

Sehe ich so nicht. 
Alles zwischen Day-Trading und B&H ist Swing.

Ich habe seit 1.Nov 2023 einen 50K Swing-Trade auf zweifachgehebelten S&P 500 laufen, wo ich zwar jeden Tag prüfen muss, ob die Position ggf. um die Hälfte reduziert werden soll, aber wo die Entscheidung zum Komplettausstieg nicht ein mal wöchentlich sondern monatlich gefällt wird. Ist immer noch ein Swing-Trade, der halt bereits 15 Monate läuft. Und da gibt es keine "eingeschränkte Risikokontrolle".
(30.01.2025, 12:59)lomo schrieb: [ -> ]Sehe ich so nicht. 
Alles zwischen Day-Trading und B&H ist Swing.

Ich habe seit 1.Nov 2023 einen 50K Swing-Trade auf zweifachgehebelten S&P 500 laufen, wo ich zwar jeden Tag prüfen muss, ob die Position ggf. um die Hälfte reduziert werden soll, aber wo die Entscheidung zum Komplettausstieg nicht ein mal wöchentlich sondern monatlich gefällt wird. Ist immer noch ein Swing-Trade, der halt bereits 15 Monate läuft. Und da gibt es keine "eingeschränkte Risikokontrolle".

echt stark ! Gratuliere !

Das war ein Super-Profit !
Da fehlt mir das "Sitzfleisch" um das umzusetzen. Ich bin dann schon froh, wenn ich einige Tage im Markt bleibe.

Andererseits sind Deine Drawdowns entsprechend höher, und nicht immer läuft ein longterm Trade so gut.
(30.01.2025, 13:17)actiontrader schrieb: [ -> ]Andererseits sind Deine Drawdowns entsprechend höher, und nicht immer läuft ein longterm Trade so gut.

Klaro. -35% Drawdown hier in 2022 mit gleichem Instrument und gleicher Vorgehensweise. Lt. dem neben meinen "out of sample"-Trades laufenden Backtest wohl der schlimmste Drawdown seit 30 Jahren (Corona war nix dagegen; hatte ich auch live mit gemacht). Hab's trotzdem ohne größere Blessuren oder nachhaltige Schäden überlebt. Und wenn es gut läuft, habe ich jetzt wieder 30 Jahre Ruhe, bis ich das wieder erleben muss :-)
(30.01.2025, 13:25)lomo schrieb: [ -> ]Klaro. -35% Drawdown hier in 2022 mit gleichem Instrument und gleicher Vorgehensweise. Lt. dem neben meinen "out of sample"-Trades laufenden Backtest wohl der schlimmste Drawdown seit 30 Jahren (Corona war nix dagegen; hatte ich auch live mit gemacht). Hab's trotzdem ohne größere Blessuren oder nachhaltige Schäden überlebt. Und wenn es gut läuft, habe ich jetzt wieder 30 Jahre Ruhe, bis ich das wieder erleben muss :-)

Das ist in der Tat schon heavy, ein Drawdown von 35 % !
Ich versuche mit meinem Ansatz nicht mehr als max. 15% drawdown zu haben, und erwarte, natürlich auch abhängig von der Vola, mindestens 100% im Jahr, also in der Kombi 3min Chart (intraday) und 120min Chart (selten mehr als 5 Tage).
Und ich habe IMMER einen stop im Markt.

Happy Trading !
(30.01.2025, 12:41)actiontrader schrieb: [ -> ]Börsenkater, ja Du hast meinen Ansatz schon ganz gut beschrieben, ist ja wie schon mal diskutiert, mehr das sogenannte market-making.
Das werde ich auch weiterhin machen, keine Frage, ich verdiene ja dort gut Geld und ausserdem macht es mir Spass !

Das es Spass macht ist die Hauptsache  Tup  und natürlich das es läuft...  Tup


OK - also diese Richtung hier....





Das was Du machst ist eher Tick-Scalping....

Akkordarbeit.... ohne gesetzten Stopp? manchmal auch paar Ticks gegen Dich bevor
Du 1-2 Ticks abholst?

Viele Trades - mit mehreren Kontrakten - so viele eher nicht weil FDAX nicht die
Liquidität wie der ES hat... in Summe kann das an guten Tagen mit der entsprechender
Tradefrequenz und Positionsgrösse (30-50 Trades mit 10 Kontrakten) auch mit 4-5 stelligen
Tagesgewinnen enden. Wenn es schlecht läuft aber auch deutlich schlechter....


Kann mir vorstellen das es anstrengend ist die Konzentration zu behalten - "stabil" zu bleiben.



Scalping (ohne Tick-)

würde ich eher solche Trades sehen die z.B. innerhalb einer starken 5-Minutenkerze
ein großes Stück in der Mitte rausschnippeln.

Also nicht zu früh rein aber schon eher dort wo die Dynamik ansteigt - also z.B.
nach einem Spike auf den Rebound aufspringen - oder beim Abstossen von einer
Linie (Kanal, Unterstüzung, Widerstand, Pivot, Fibo,...) auf die Bewegung aufspringen -
dann wenn der mögliche Zielbereich (Widerstand, Unterstützung,...) weit genug weg ist
und ein Einstieg genug Potenzial verspricht.

Glattstellen dann z.B. kurz vor Widerstand  oder mit nachgezogenem Stopp/Trailing-
Stopp. Das kann dann eben auch mal paar Minuten gehen....



Swingtraden

z.B. ganz gezielt zwischen markanten Widerständen/Untersützungen oder auch
Trendkanalbegrenzungen  - Bewegungen die auch mal mehrere Stunden gehen -
mit auf und ab - aber solange der Einstiegspreis hält bleibt man in der Welle drin
die sich langsam hocharbeitet - Ausstieg dann wenn die Welle an diesem markanten
Ziel-Punkt ankommt - oder per nachgezogenem Gewinn-Sicherungsstopp 


Positionstraden

hatte mal vor Ewigkeiten eine Gepräch mit meinem damaligen Broker...

keine Indis, keine Analyse... 
kann mich nicht mehr 100% erinennern - Strategie basierte auf Pivots...

so in die Richtung - wenn der heutige Pivot-Point über dem gestrigen
Pivot-Point liegt - der Markt dann über dem heutigen Pivot-Point eröffnet
und nach der Anfangsphase immer noch oder wieder drüber ist dann Long
gehen mit Stopp unterm Pivot und dann laufen lassen.

Manchmal wird man mit kleinem Verlust ausgestoppt - manchmal erwischt
man einen starken Tag - manchmal einen schwachen Tag - mal ist es nur
eine Welle und im Grunde ein Swingtrade - mal sind es mehrere Wellen auf
und ab bis die Position am Ende des Tages geschlossen wird...

Du kannst auch mit Widerständen, Unterstützungen, bestimmten Marken 
(z.B. 20.500 Punkte oder 30 Dollar) arbeiten - unabhängig davon ob
Welle oder Impuls vorhanden sind - Positionstrading.


Zitat:Aber ich mache nun auch Swingtrading dazu, mit dem Trend.
Ich habe dazu für mich einen Kipp-Punkt definiert, ab dem der Markt short oder long ist.
Ich mache das auf Basis des 3Min Charts und des 120 Min. Charts.

Und beim 120 Min Chart gibt es logischerweise auch overnight Positionen, die auch mal, bei einem starken Trend, wie ja oft in den letzten Wochen durchaus über Tage laufen können.


Ist ein krasser Unterschied zum Tick-Scalping...

Denke da wirst Du dann mit deutlich kleinerer Size unterwegs sein?
Mental eine andere Herausforderung....


Würde mein Trading am ehesten als Momentum-Trading sehen -
bei gutem Einstieg und "freie Fahrt voraus" kann das auch mal Overnight laufen...

Je nachdem wie wo ich rausfliege oder glattstelle kann es im Nachhinein alles
gewesen sein - Scalp-Trade von ein paar Minuten - Swing-Trade von A nach B -
Positionstrade der mit vielen aufs und abs mehrere Stunden läuft oder auch
ganz selten Overnight weiterläuft und dann zum Swing- oder Positionstrade
wird....



Hast Du schon mal Momentum-Charts ausprobiert oder damit gearbeitet?
Charts die nicht auf Zeitintervallen basieren.....

Finde die gerade im kleinen Timeframe-Bereich "schärfer" und geeigneter für
kurzfristige Trades (Tick-Scalping/Scalping)

Vielleicht kannst Du damit ein paar Ticks mehr (als 1-2 Ticks) bei Deinen
Scalps rausholen....