(17.10.2019, 22:05)bimbes schrieb: [ -> ]Die Kirche betreibt vieles mit staatlicher UNterstützung oder gar nicht.
Vor dem Hintergrund von "smart spending" wird vieles auch eingestampft, wenn es sich nicht rechnet.
Ich habe mit anderen auch mal Räumlichkeiten der Kirche gegen eine freiwillige (kleine) Spende genutzt. Neben uns waren das noch einige andere Gruppen und für das alte und große Gebäude mit Gartengelände wohnte im Haus eine Art Hausmeister. Jedenfalls wurde dieses Haus mit Grundstück dann irgendwann verkauft, da das für die Kirche zu teuer wurde.
(18.10.2019, 00:37)jf2 schrieb: [ -> ]Ohne Quelle (also so hören-sagen) werden die sozialen Einrichtungen der Kirche eh zu 95% vom Staat finanziert, das hat nicht viel mit Kirchensteuer zu tun. Darüber hinaus bekommt die Kirche auch noch 538 Millionen (2019) aus Verträgen mit Ewigkeitsgarantie wegen Enteignungen Anfang des 19. Jahrhunderts (also vor reichlich 200 Jahren).
Ein Großneffe von mir war auf einem kirchlich betriebenen Gymnasium (nur zum Abitur). Die Indoktrinierung soll sich in Grenzen gehalten haben. Es war so eine Mischung aus staatlicher und privater Schule, für die Familie ohne zusätzliche Kosten soweit ich weiß. Die Bildungsqualität war ziemlich gut meint er.
Ich habe einen Teil meines Zivildienstes in einem privaten Altersheim gemacht. Der Druck (und die Ausbeutung) für die Angestellten war hoch, die Kosten für den Staat und Angehörigen exorbitant würde ich sagen. Der Betreiber (eine Einzelperson) wurde damit (mehrfacher) Millionär, dann hat er noch ein Zweites aufgemacht, dann ein Wohnheim dafür gebaut, der Überschuss wurde einfach immer mehr und mehr. Die genaue Finanzierung der Kirche kenne ich nicht. Ich nehme aber stark an, dass die Kosten für den Staat und Angehörigen durch Privatunternehmen noch viel höher liegen würden. Oder zumindest habe ich meine starken Zweifel, dass das billiger wäre. Ich will hier keinen Überzeugen, so überzeugt bin ich selbst auch nicht, aber so klar dass es der Staat besser und billiger könne, oder gar Privatunternehmen sehe ich es nicht. Eine richtige Kosten- und Leistungsgegenüberstellung wär mal interessant, mir ist keine bekannt.
Das soll so ein Alternativ-Konzept sein:
http://www.dietrich-bonhoeffer-verein.de...en-modell/
so das sollte zu dem thema reichen, hier gehts um die riesterrente und nicht um die abzocke irgendwelcher kirchlichen organisationen,
vielen dank!
Für nen Finanzbeamte wohl kein Problem...Handwerker e.c.t.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bun...e-101.html
Bundesbank-Vorschlag Erst mit fast 70 in Rente
Die Rente mit 67 war lange umkämpft. Doch seit ihrer Einführung ist die Lebenserwartung weiter gestiegen. Experten halten daher eine erneute Anhebung für nötig. Die Bundesbank hat nun eine konkrete Zahl vorgeschlagen.
Die Bundesbank regt an, das Rentenalter bis 2070 auf 69 Jahre und vier Monate anzuheben. "Durch die demografische Entwicklung gerät die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung künftig unter erheblichen Druck, insbesondere ab Mitte der 2020er-Jahre", stellt die Notenbank in ihrem Monatsbericht Oktober fest. Auch internationale Organisationen wie EU-Kommission, IWF und OECD hätten nahegelegt, "das Rentenalter mit steigender Lebenserwartung weiter anzuheben".
(17.10.2019, 18:18)saphir schrieb: [ -> ]Das wurde nur in einem Gespräch im in einem Nebensatz erwähnt. Bei wikipedia steht's aber auch:
Die Kirche betreibt auch auch soziale Unternehmen wie Heime, soziale Anlaufstellen, unterstützt die Tafel etc.pp. Ich nehme an die Alternative zur Kirchensteuer wäre nicht die, dass die Kirche dieses dann alles alleine finanziert, sondern dass Objektbezogen da Steuergelder hingehen würden, da dies Einrichtungen für das Allgemeinwohl sind. Aber das ist nur eine Annahme.
Ich will Dir ja da nicht Deine Illusion nehmen, aber die "sozialen Unternehmen wie Heime" .. etc sind auch bei der Kirche knallharte Unternehmen, die ihre Abreit bezahlt bekommen und darüber hinaus noch eine Plattform bieten für Meinungsmache und Einfluß. "Unterstützung der Tafel" etc. kenne ich nicht, glaube aber kaum, dass da nichts aus der Kirchensteuer bezahlt wird.
(22.10.2019, 11:10)ChiefWiggum schrieb: [ -> ]Für nen Finanzbeamte wohl kein Problem...Handwerker e.c.t.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bun...e-101.html
Bundesbank-Vorschlag Erst mit fast 70 in Rente
Die Rente mit 67 war lange umkämpft. Doch seit ihrer Einführung ist die Lebenserwartung weiter gestiegen. Experten halten daher eine erneute Anhebung für nötig. Die Bundesbank hat nun eine konkrete Zahl vorgeschlagen.
Die Bundesbank regt an, das Rentenalter bis 2070 auf 69 Jahre und vier Monate anzuheben. "Durch die demografische Entwicklung gerät die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung künftig unter erheblichen Druck, insbesondere ab Mitte der 2020er-Jahre", stellt die Notenbank in ihrem Monatsbericht Oktober fest. Auch internationale Organisationen wie EU-Kommission, IWF und OECD hätten nahegelegt, "das Rentenalter mit steigender Lebenserwartung weiter anzuheben".
Die Frage ist wann gehen die Rentner tatsächlich in Rente. Ich kenne persönlich kaum Leute die bis 65 durchziehen und falls doch, dann sind das in der Regel Büroleute.
Ist ein hohes durchschnittliches Lebensalter überhaupt ein Zeichen dafür das man lange arbeitsfähig bleibt?
Ich sehe das als künstliche Rentenkürzung, genau wie auch schon die Rente mit 67.
Grundsätzlich ist die Rentenversicherung ... eine Versicherung. und keine Alimentierung durch den Staat.
Also Arbeitnehmer zahlen ein durch Beiträge, persönlich und mittelbar durch die Arbeitgeberbeiträge. Und damit wird dann die rente finanziert.
Irgendwie logisch, dass das so nicht mehr funktioniert, wenn die Lebenserwartung dramatisch scheint.
Ganz einfacher Zusammenhang, der aber offenbar aus den Augen verloren wurde.
(22.10.2019, 18:56)Guhu schrieb: [ -> ]Grundsätzlich ist die Rentenversicherung ... eine Versicherung. und keine Alimentierung durch den Staat.
Also Arbeitnehmer zahlen ein durch Beiträge, persönlich und mittelbar durch die Arbeitgeberbeiträge. Und damit wird dann die rente finanziert.
Irgendwie logisch, dass das so nicht mehr funktioniert, wenn die Lebenserwartung dramatisch scheint.
Ganz einfacher Zusammenhang, der aber offenbar aus den Augen verloren wurde.
Komisch dass man immer nur Probleme mit der Rente hat - das Pensionssystem laeuft ja anscheinend viel problemloser, trotz Demographie
Warum also nicht einfach Pension fuer alle??
@guhu könnte es verstehen. Wenn wir nicht ein reiches Land wären und aussenrum die meisten Länder früher in Rente gehen lassen. Warum werden wir mit unseren Geldern so um uns. Achso ist nicht ihr Geld.
(22.10.2019, 18:56)Guhu schrieb: [ -> ]Grundsätzlich ist die Rentenversicherung ... eine Versicherung. und keine Alimentierung durch den Staat.
Tja, leider greift der Staat immer wieder in die Kassen und verteilt auch Gelder an Leute die nicht voll eingezahlt haben.
So richtig als "Versicherung" kann ich das nicht durchgehen lassen.
Die demographische Entwicklung kommt ja auch nicht wirklich überraschend. Da hätte man früher reagieren müssen, beispielsweise mit mehr Rentenleistung an Leute mit Kindern.
Oder nicht die Frauen zur Arbeit zwingen, sondern auch das Aufziehen der Kinder ordentlich bezahlen.
Hätte wäre wenn ...
Mein Vater hatte noch als Alleinverdiener eine Frau, drei Kinder und ein Haus finanzieren können. Mit einem Gehalt im oberen Durchschnitt.