Dieser Punkt wurde nach meiner Erinnerung noch nicht wirklich erörtert. Ab wann ist ein Aktionär erfolgreich? Ab wann darf man ihm auf die Schulter klopfen? Ab wann darf er auf sich selber stolz sein?
- These A: Wenn er jedes Jahr besser als 0 abschneidet
- These B: Wenn er regelmäßig besser als der Index abschneidet
- These C: Wenn er besser als der aktuelle Zinssatz abschneidet
Meine Meinung dazu ist: A+B müssen erfüllt sein. Wie seht ihr das?
Inspiration zu dem Thema war auch ein Artikel im TRADERS, wo sich 2 Brüder als erfolgreiche Geschäftsführer einer Vermögnesverwaltung präsentiert haben. Allein 5 hochbezahlte Leute betrieben im Hintergrund Research usw. Dann die entscheidende Frage: Schneiden sie besser ab als der Index? Die peinliche Anwort: Nein. Sie selber sehen sich also als ziemlich erfolgreich an, allein schon aus dem verwalteten Vermögen heraus. Aber untern Streich würde ich sagen: Schlechter als der Index abschneiden, das kann doch fast jeder.
Also meine ganz persönliche Betrachtung ist
ultrasimpel und exklusiv auf das Thema Dividende fokussiert, because I do love
KISS (keep it super simple).
"
Erfolg" betrachte ich als gegeben an,
(1) wenn keine Position in meinem Depot die Dividende einfriert oder gar kürzt,
(2) wenn die Dividenden jedes Jahr steigen (gg. Vorjahr).
In diesem Sinne "
Erfolg" zu erzielen ist recht realistisch. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber ich bin eben auch kein Hirnchirurg
.
Da dies ein weites Feld mit unterschiedlichsten Parametern darstellt, würde ich mal in den Raum werfen:
Man ist umso erfolgreicher, je kleiner das Delta zwischen der Zufriedenheit, die man dritten gegenüber darstellt und der wirklichen Zufriedenheit.
In dem Sinne
Allen ein frohes Fest
Ich denke den Erfolg ohne die Risikobasis zu betrachten ist die falsche Richtung.
Nehmen wir mal als Basis z.B. den SP500 ...und der macht auf lange Sicht ~10% Jahr, aber chrashed auch manchmal..
Jetzt handelt Trader 1 eine SP500 Strategie..er "schlaegt" den Index bei Weitem, hat mal indexkonforme 40% DD und ist somit auch mal laenger unter Wasser
Trader 2 handelt ebenfalls den Index, ist maximal so gut wie der Index..jedoch ist die Kapitalkurve ueber mehrere Jahre fast eine Gerade..
Welcher Trader ist jetzt der erfolgreichere?
Und der Vergleich bezieht sich nur auf aktive Aktionaere..die Dividendenjungs sehen es wieder gaenzlich anders.
Wenn man mal in die eigene Vergangenheit schaut an welchem Punkt kam die größte persöhnliche Freunde auf?
Bei mir war es der Zeitpunkt an welchem ich gemerkt habe die Null zuhalten! An dem Punkt war ich sehr stolz auf mich selber hab ich ja vorher über ein Jahrzehnt nur eingezahlt. Ja Atze hat über 10 Jahre eingezahlt wenn zahlen interessieren mindestens 120K über die Zeit.
Das Gefühl die Null zu halten war so groß das ich es noch heute genau weiß wie es sich angefühlt hat.
Aber wann kann man sich auch nach aussen hin als erfolgreich betrachten. Ich denke das es sehr passabel ist > 0 && <= Index bei Max 50% index Drowdown. Mit einer solchen Leistung steht man in der Reihe der 5-10 % derjenigen die Geld verdienen.
(25.12.2018, 12:48)atze2000 schrieb: [ -> ]Bei mir war es der Zeitpunkt an welchem ich gemerkt habe die Null zuhalten! An dem Punkt war ich sehr stolz auf mich selber hab ich ja vorher über ein Jahrzehnt nur eingezahlt. Ja Atze hat über 10 Jahre eingezahlt wenn zahlen interessieren mindestens 120K über die Zeit.
Das Gefühl die Null zu halten war so groß das ich es noch heute genau weiß wie es sich angefühlt hat.
Aber wann kann man sich auch nach aussen hin als erfolgreich betrachten. Ich denke das es sehr passabel ist > 0 && <= Index bei Max 50% index Drowdown. Mit einer solchen Leistung steht man in der Reihe der 5-10 % derjenigen die Geld verdienen.
Okay, die Antworten sind eigentlich so unterschiedlich, wie es wohl auch die Aktionäre sind. Der Gedanke des Geld verdienens steht wohl nicht so im Vordergrund, wie ich es vermutet hatte. Man muß sicher auch betrachten, dass etliche tagsüber keine Zeit dafür haben bzw. es alles eher ale Hobby zu sehen ist.
@Atze: Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Von 2000 bis 2016 hab ich mit Aktien gekämpft und meißtens verloren, mit größeren Pausen zwischendurch. Zwar keine 120K, aber 30 werden es wohl auch gewesen sein
Und dann traute ich mich an die Programmierung heran. Das änderte alles
(25.12.2018, 10:15)Ste Fan schrieb: [ -> ]Ich denke den Erfolg ohne die Risikobasis zu betrachten ist die falsche Richtung.
So ist es!
Und außerdem gibt es auch eine Glücks-Komponente. Wer beispielsweise 2007 eine größere Summe geerbt und in Aktien gesteckt hat, ist sicher schlechter dran als jemand, dem dies 2009 zuteil geworden ist. Letzterer hat einfach mehr Glück gehabt.
Abgesehen davon sollte jeder seine Erfolgskriterien selbst definieren und nicht auf den Nachbarn schielen.
Wenn jemand - wie die genannten Vermögensverwalter - Erfolg darin sieht, möglichst viel AuM einzusammeln, dann ist das halt so. Man muss ja nicht so blöd sein, denen sein Geld anzuvertrauen, wenn man weiß, dass die so ticken.
(25.12.2018, 09:44)Urlauber40 schrieb: [ -> ]Dieser Punkt wurde nach meiner Erinnerung noch nicht wirklich erörtert. Ab wann ist ein Aktionär erfolgreich? Ab wann darf man ihm auf die Schulter klopfen? Ab wann darf er auf sich selber stolz sein?
- These A: Wenn er jedes Jahr besser als 0 abschneidet
- These B: Wenn er regelmäßig besser als der Index abschneidet
- These C: Wenn er besser als der aktuelle Zinssatz abschneidet
Meine Meinung dazu ist: A+B müssen erfüllt sein. Wie seht ihr das?
Ein Aktionär ist erfolgreich, wenn er das sich selbst gesteckte Ziel erreicht hat.