(14.09.2023, 20:36)jf2 schrieb: [ -> ]müßten wir im nächsten Bundestag wirtschaftsfreundliche Parteien sehen statt Linke Parteien
Also das Konzept rein mittels CO2-Belastung den "Markt" zum Umstieg auf CO2-freie Energie zu bewegen kommt genau aus der marktliberalen Ecke, ob FDP, markliberale Ökonominnen wie Veronika Grimm oder aus Wirtschafts- und konservativen Kreisen.
Ich hab mal ein Interview bei "Jung und Naiv" mit einem FDP-Mitglied gesehen. Die "Verzweiflung" vom eher linken Thilo Jung, dass nur die Daumenschrauben anzuziehen doch nicht funktionieren kann, wurde abgewehrt mit dem Konzept der "Marktlogik", der Markt wüsste es besser wie Politiker.
Nur sind solche Daumenschrauben eben alles andere als freundlich. Und führen auch teils dazu, dass Unternehmen die Produktion zum Teil in's Ausland verlagern. Nun verlangt die marktliberale Logik, dass man das Ausland dazu bringen muss, den gleichen Weg wie wir zu gehen, mit CO2-Belastung.
Bloß die anderen Ländern wollen das gar nicht! Die machen ihren eigenen Plan. Und nun?
Welches Schluss kann man daraus ziehen, bzw. ziehe ich daraus? Wirtschaftsfreundlich ist marktliberal nicht unbedingt, insb. wenn die sogenannten Externen Größen mit rein spielen.
Was heißt denn für dich wirtschaftsfreundlich?
(14.09.2023, 20:43)jf2 schrieb: [ -> ]Nein, das ist ein Zeichen dafür das die Firma schneller als Du "hiergeblieben" rufen kannst ins Ausland verschwinden kann. Es ist ein Misstrauensvotum für den 2. größten Finanzplatz Europas.
Aber z.B. Birkenstock:
Zitat:Rund 5500 Mitarbeiter beschäftigt Birkenstock, 95 Prozent davon in Deutschland. Mehr als 3000 der Arbeitsplätze sind nach 2013 entstanden. Produziert wird an sechs Standorten in Deutschland. Anfang September hat Birkenstock ein neues Werk am Standort Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen. Knapp 110 Millionen Euro wurden investiert, die mit Abstand größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. 6,4 Millionen Paar Schuhe pro Jahr können hier produziert werden.
Nun gehen sie in New York an die Börse. Das ergibt schon Sinn, weil sie dort mehr Kapital bekommen können.
Und beim Gas- und Strompreis? Was wäre das Konzept der "wirtschaftsfreundlichen" gewesen? Nordstream 2 gegen alle Widerstände in Betrieb nehmen. Und dann verprellen der engsten Partner und dann werden NS 1+2 doch zerstört und das Gas versiegt. Und dann, noch enger mit Russland zusammen arbeiten, während die Krieg führen? Mit eingezogenem Schwanz die USA um LNG bitten, nachdem man sie gerade verprellt hat?
Ist das für dich nicht nachvollziehbar, dass ein rein "wirtschaftsfreundliches" Denken, am Ende zum eigenen Schaden, auch wirtschaftlich, sein kann?