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Normale Version: Mobilität im Wandel
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Was auch zu bedenken ist: 65% aller PKW Neukäufe sind gewerblich

Und da sagte mir heute jemand, in seiner Firma werden die Autos mit 100.000 km / Jahr gefahren und da gäbe es ein Haltbarkeitsproblem mit den Akkus, teils nur 200.000 km Garantie. Zudem werden die dann oft ständig mit 100% geladen, was die Degradierung der Akkus auch voran treibt. 

Da sind Diesel nach Jahrzehnten der Optimierung (noch) robuster.
(05.08.2023, 10:51)Golvellius schrieb: [ -> ]Habe selber ein E-Auto als Zweitwagen und fahre damit extrem gerne, weil es ein futuristisches Fahrgefühl ist und man beim Bremsen nicht jedesmal das Gefühl hat, Bremsbeläge abzunutzen und gleichzeitig Energie zu verschwenden.

ABER:
Wer keine fette PV-Anlage zu Hause hat, wird keinen Vorteil darin sehen, solange die Strompreise mit den Benzinpreisen im Gleichschritt ansteigen.
D.h. überzeugen wird man die Leute in D erst, wenn es wirklich mal billigen Ökostrom für alle im Überfluss gibt und man gleichzeitig rigoros keine Tankrabatte mehr bewilligt.

Es muss aber nicht unbedingt die große PV-Anlage zu Hause sein, es kann auch die PV auf dem Mietshaus sein, sofern der Vermieter die Mieter günstig beteiligt. 

Und auch das Dienstwagenprivileg und die Art der Besteuerung für Firmenwagen wirken kontraproduktiv, bzw. bevorzugen (zumindest aktuell) die fossile Mobilität.

Das führt dazu, dass das Käuferprofil der meisten Autokäufe sich übertrieben auf Langstrecken und Vielfahrer fokussiert. Das ist ja bei Privatleuten i.d.R. gar nicht der Fall.
(05.08.2023, 12:22)Speculatius schrieb: [ -> ]Verbrenner-"Papst" Fritz Indra meint ja, daß mit derzeit ca. 15 % Marktanteil die Käuferschicht der E-Autos im wesentlichen erschlossen ist und nicht mehr signifikant gesteigert werden kann. Aus seiner Sicht hat Tesla alles richtig gemacht und auf die wohlhabenden Käufer gesetzt, die sich die E-Karre als Zweitwagen zulegen kann, so wie du zum Beispiel.

Das würde ja bedeuten, dass Tesla ab jetzt nur noch Upgrades an Bestandskunden verkauft, außer vielleicht in Märkten, die noch nicht gesättigt sind. Ich dagegen prognostiziere, dass Tesla seinen Marktanteil auch in gesättigten Märkten wie den USA drastisch vergrößern wird. Warten wir es ab, ob der Verbrenner-Papst mit seiner Einschätzung zur Elektromobilität richtig liegt oder eher nicht.
Fritz Indra war beteiligt an der Entwicklung des E-Autos EV1 von GM  Ende der 1990er. Das Auto hatten sie quasi mit Gewalt dem Kunden wieder weg genommen, nachdem diese begeistert waren:

Hier alle weiteren Teile: https://www.youtube.com/@01Neustart/search?query=gm
(05.08.2023, 10:51)Golvellius schrieb: [ -> ]Habe selber ein E-Auto als Zweitwagen und fahre damit extrem gerne, weil es ein futuristisches Fahrgefühl ist und man beim Bremsen nicht jedesmal das Gefühl hat, Bremsbeläge abzunutzen und gleichzeitig Energie zu verschwenden.

ABER:
Wer keine fette PV-Anlage zu Hause hat, wird keinen Vorteil darin sehen, solange die Strompreise mit den Benzinpreisen im Gleichschritt ansteigen.
D.h. überzeugen wird man die Leute in D erst, wenn es wirklich mal billigen Ökostrom für alle im Überfluss gibt und man gleichzeitig rigoros keine Tankrabatte mehr bewilligt. Wenn der Liter Benzin dann irgendwann 3 € kostet, weil die Ölkonzerne mal wieder die Preise manipulieren, dann lässt man die Leute eben diese 3 € bezahlen, ohne Gnade. Das kann man aber nur machen, wenn der Strompreis dann ein absolutes Schnäppchen bleibt und nicht ebenfalls steigt.

Ich glaube Du siehst das Problem nicht. Benzin hat schon vor der Ampel-Regierung sche..e viel Geld gekostet. Und warum? Auch weil Konzerne z.B. zu Ostern den Kunden in die Tasche greifen. Aber das ist Kleinkram, die Hälfte des Kraftstoffpreises ist Steuer die zum Teil sogar mit dem Ölpreis mit steigt (MwSt.). Oder einfach so im Zeitablauf weiter steigt (CO²-Steuer). Aber was passiert denn jetzt wenn wirklich die E-Autos gekauft werden? Dann müssen die Käufer dieser Autos die dann fehlenden Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Benzin/Diesel ersetzen, weiter steigende Strompreise also vorprogrammiert. Egal was man uns erzählt, die Autofahrer werden steuerlich gemolken in DE.
Es geht nicht um die Autofahrer, sondern einfach darum maximal viel Geld abzuschöpfen. Von wem ist egal.
Würde es keine Autos geben, gäbe es eine Huf-Steuer oder Schuhsohlen-Steuern.

So wie die Schaumweinsteuer zur Finanzierung der Kaiserlichen Marine heute noch aktiv ist.
Und früher haben wir noch scherzhaft gesagt das sie irgendwann noch die Luft besteuern. Heute lachen wir nicht mehr.

Wenn das Regime in anderen Dingen nur halb so kreativ wäre wie beim Steuern abschöpfen, hätte Deutschland schon den Mars kolonisiert, Krebs besiegt, Weltfrieden hergestellt und den Welthunger beseitigt.

Solange was sinnvolles mit dem Geld gemacht werden würde, könnten wir nicht klagen. Aber so ist es eben nicht.

Natürlich wird das E-Auto irgendwann mindestens genauso besteuert werden wie die Verbrenner.
Ist ernsthaft jemand von etwas anderem ausgegangen?
Hmm.

Steuern werden ja immer auch zur Steuerung eingesetzt.

Die Energiesteuer wurde Anfang der 2000er erhöht um die Einkommenssteuer zu senken und damit der Arbeitslosenquote entgegen zu wirken. Heute haben wir durch den demografischen Wandel zumindest eine andere Situation.

Heute ist das Umwelt- und Klimaproblem im Fokus, also in irgendeiner Form CO2 Besteuerung als große Steuerquelle.

Danach sieht es im Moment zumindest aus.
(07.08.2023, 07:25)saphir schrieb: [ -> ]Hmm.

Steuern werden ja immer auch zur Steuerung eingesetzt.

Die Energiesteuer wurde Anfang der 2000er erhöht um die Einkommenssteuer zu senken und damit der Arbeitslosenquote entgegen zu wirken. Heute haben wir durch den demografischen Wandel zumindest eine andere Situation.

Heute ist das Umwelt- und Klimaproblem im Fokus, also in irgendeiner Form CO2 Besteuerung als große Steuerquelle.

Danach sieht es im Moment zumindest aus.

Und die Schaumweinsteuer? Für ein verschenktes U-Boot an Israel oder für mehr Lebergesundheit?
Für mich ist das eine Art Luxussteuer mit dem Nebeneffekt der Lebergesundheit, aber das ist nur aus der Hüfte geschossen.
Die Schaumweinsteuer ist eher sowas wie das sprichwörtliche Beispiel das etwas was der Staat in die Finger bekommt nie wieder zurückgegeben (in dem Fall: abgeschafft) wird. Verkauft wurde sie dem Bürger mit dem Zweck des Aufbaus der Kaiserlichen Marine im Jahre 1902 durch den Kaiser.

Ein aktuelles Beispiel ist der Soli, auch da wurde das ursprüngliche "Versprechen" der Zweckbindung (Solidaritätszuschlag für den Aufbau Ost) durch die Merkelregierung gebrochen und die Ampel sieht auch nicht danach aus als würden sie da was ändern wollen, die FDP steht da auf verlorenen Posten gegenüber den Linken.

Eine Bekannte (Alleinerziehende Mutti) wunderte sich über die Abzüge von den bescheidenen Erträgen ihres Sparplanes für ihren Sohn. Ich hab ihr dann erklärt das da Abgeltungssteuer + Soli + Kirchensteuer abgezogen wird. Da wunderte sie sich das nächste mal denn sie hatte gehört das den Soli nur noch die "Reichen" zahlen sollen (und reich ist sie nun überhaupt nicht). Ich konnte ihr immerhin empfehlen einen Freistellungsauftrag zu machen und wenn sie Bock drauf hat sich die einstellige €-Summe vom Finanzamt wieder zu holen xD