03.01.2019, 14:49
In diesem Thread werde ich gelegentlich über mein frisch gestartetes DGI berichten.
Die Ausgangslage sieht wie folgt aus:
Ich werde gelegentlich mein Depot vorstellen.
Die Ausgangslage sieht wie folgt aus:
- Ich sitze auf über 100000€ Cash.
- Ich sitze immer noch auf ein paar Tausend EURO S&P-Shorts und NDQ-Shorts (beide gehebelt 2x). Diese Positionen hatte ich schon ab 2015 langsam aufgebaut durch kontinuierliche Zukäufe. Den jüngsten Rücksetzer habe ich genutzt, mich dem Großteil der Shorts zu entledigen, d.h. ich habe Verluste realisiert.
- Ich sitze ansonsten auf über 10000€ Goldminen-Investments und nochmal einer entsprechenden Menge physischer Edelmetalle. Diese habe ich auch schon vor vielen Jahren angefangen aufzubauen, sodass ich damit leicht im Plus bin.
- Ich bin charakterlich ein 'Bedenkenträger' und habe viel zu früh und viel zu lange den Crash-Propheten Glauben geschenkt. Deshalb habe ich auch so früh in Shorts investiert bzw. so viel in Gold gesteckt. Soll heißen: Ich habe einen ausgeprägten Negativitäts-Bias. Das ist aber nicht alles: Ich bin auch ein geborener Anti-Zykliker oder Anti-Sentimentler. Damit meine ich: Wenn alle in eine bestimmte Richtung rennen, neige ich zum Gegenteil. Steigt der Markt, sehe ich Risiken. Sinkt der Markt, sehe ich Chancen.
- Da die wahren Kosten immer die Opportunitätskosten sind, muss ich ehrlicherweise konstatieren: Nicht investiert gewesen zu sein in den letzten Jahren war der größte Verlustposten überhaupt. (Man schaue sich nur mal den S&P Performance Index an, also inklusive der Dividenden.) Die paar tausend EURO Verlust durch schlechtes Markttiming beim Shorten sind ein Witz im Vergleich zu der entgangenen Rendite, wenn man einfach nur im S&P investiert hätte. Ich könnte heute bequem auf dem doppelten meines Kapitals sitzen.
- Da ich den Markt nicht timen kann und mir die durchschnittliche Aktienrendite von langfristig 7% p.a. völlig genügt, setze ich auf konsequentes Cost Averaging durch zeitliche Streuung der Investments. Ich werde in den nächsten 3 Jahren jeweils 3000€ monatlich investieren. Den aktuellen Rückgang der Kurse nutze ich als Startschuss.
- Nach 36 Monaten habe ich demnach 108.000€ investiert.
- Bei einem Zusammenbruch wie 2008 darf es auch mal mehr als 3000€ sein, aber ansonsten möchte ich mich schon relativ strikt daran halten.
- Ich erwarte eine Rezession innerhalb der nächsten 24 Monate. Ich weiß aber nicht, ob wir aktuell schon den Beginn der Rezession sehen, oder ob es nur ein Vorläufer ist und die Märkte sich nochmal 6-12 Monate nach oben retten. Ich weiß auch nicht, ob es eine milde Rezession wird im Zuge eines rückläufigen Wachstums oder ob die langjährige Anleiheblase/Schuldenblase platzt und wir einen massiven Monster-Crash sehen werden. Vielleicht kommt das erst in 10 Jahren?!
- Ich habe in den letzten Jahren zur Genüge das endlose "buy the dip" erlebt. Inzwischen habe ich den Glauben daran verloren, dass man das Ende dieser Entwicklung irgendwie timen könnte. Gott ist mein Zeuge. Ich will außerdem auch gar nicht so genau wissen, was für ein abartiges Potential die Märkte nach oben haben, wenn sich der Handelsstreit wider erwarten positiv entwickelt und beim Brexit eine halbwegs vernünftige Lösung gefunden wird.
- Am wichtigsten ist aber: Hohe Zinsen werden wir auch auf lange Sicht erstmal weiterhin nicht sehen. Das bedeutet, dass der Anlagenotstand aufgrund niedriger Zinsen weiter bestehen wird und Aktien nach wie vor relativ zu allem anderen von vielen Investoren übergewichtet werden.
- Mit der Streuung über 36 Monate sollte ich in jedem Fall eine gute Durchschnittsrendite erzielen. Da die Alternative Nullzinsen sind, genügt mir das vollkommen. Ich müsste schon unvorstellbares Pech haben, um mit einer so großen Streuung eine Negativrendite einzufahren (Stichwort Japan-Szenario).
Ich werde gelegentlich mein Depot vorstellen.