(19.10.2021, 10:58)saphir schrieb: ...
das hab ich nicht verstanden

Wenn ich davon ausgehe, das Vermögen (auch) durch Arbeit, z. Bsp. als Selbständiger, erschaffen wird, gäbe es dann vielleicht eine Grenze, ab der sich dies nicht mehr lohnen könnte.
Der Punkt ist hier, dass m.M.n. momentan keine wirklich mehrheitsfähigen Entwürfe vorliegen, um genauer nachrechnen zu können.
Eventuell gibt es ja die Möglichkeit, das offen zu halten? Aber wie gesagt, ich habe keine tragfähigen Vorschläge zu machen.



SG

(19.10.2021, 10:10)saphir schrieb: Kannst du das mal näher erklärten: Im Nachbardorf wäre durch eine Vermögensteuer für Superreiche die Selbstmordrate im Nachbarort höher oder tiefer oder gleich?   Und warum liegt die dort so hoch, auch wegen der Flut?

Ganz genau wegen der Flutschäden, die die Möglichkeiten der Bewohner bei weiten überstiegen. Da halfen auch keine Almosen vom Staat. Eine Versicherung dafür gab es wegen der hohen Versicherungs-Kosten leider auch nicht. Die Versicherung wusste wohl um die kritischen Lage der Häuser - leichte Überschwemmungen gab es da schon öfter, aber Umziehen war dann u.a. aus finanziellen Gründen auch nicht möglich.
Und da wären wir dann wieder bei der Gier des Staates nach Steuern, und dem "steuerlichen Aderlass" der Bürger.
Bzgl. der "Vermögensteuer für Superreiche" möchte ich anmerken, dass der Spitzensteuersatz auch mal nur für "Reiche" galt, inzwischen zahlen den schon der Mittelstand.

(18.10.2021, 21:59)saphir schrieb: Für den Durchschnittsmenschen schwer nachvollziehbar. Aber das ist sie ja nicht. Ihre Eltern sind schon sehr wohlhabend. Sie wird auf weiteres Geld einfach gut verzichten können. Und so dürfte es auch vielen anderen aus reichem Elternhaus gehen.


Was, aus Staatssicht spricht dagegen weniger die Arbeit und mehr die Vermögen zu besteuern (angenommen der Aufwand wäre identisch)?

Mehr Leute in Lohn und Brot, mehr Güter die produziert werden und letztlich mehr Wohlstand für alle oder wie könnten die Folgen sein?

das ist die logische Folgerung aus was?

(19.10.2021, 10:58)saphir schrieb: Einfach ist das bestimmt nicht und man kann da bestimmt auch wenig hilfreich vorgehen. Deutschland ist da auch einer der "härtesten" Brocken, die Schweiz, die USA, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Großbritanien, Frankeich usw., alle haben eine höhere Vermögensbesteuerung.

Zum zweiten Absatz noch: Viele glauben heute sie seien kurz davor oder würden es bestimmt noch schaffen vermögend zu werden, sie wären also betroffen. Das wirkt so wie eine Blase, fast so wie die schlimme 1929 als normale Leute dachten sie könnte leicht an der Börse reich werden. Vermutlich aber ist es nur die Illusion weil man im Internet einige sieht die zumindest behaupten sie seien reich geworden und weniger eine reale Entwicklung, belastbare Zahlen wären interessant.

das hab ich nicht verstanden

die Abbildung zeigt höhere Einnahmen, jedoch kann ich nicht entnehmen warum?
Höhere Steuer oder einfach mehr Vermögende die höhere Steuern zahlen?

(18.10.2021, 21:17)Skeptiker schrieb: Allgemein stimme ich dir sogar zu, dass Formalbildung und Intelligenz zwei verschiedene Paar Schuhe sind, besonders in der heutigen Zeit.
Dennoch darf man beim Abschluss eines Studienfaches zumindest von einer gewissen Intelligenz ausgehen. Ob diese Intelligenz im Zweifelsfall von einen unstudierten nicht übertrumpft werden würde, ist eine andere Frage.

„Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat.“ — Werner Heisenberg

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/129746...man-alles/

auch Einstein u.a. haben sich ähnlich geäußert.

(19.10.2021, 14:07)bimbes schrieb: „Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat.“ — Werner Heisenberg

auch Einstein u.a. haben sich ähnlich geäußert.

Ist man da nicht auf dem Niveau von einem Schimpansen angelangt? Oder ist "Bildung" den "Eliten" angeboren?

(19.10.2021, 14:24)lomo schrieb: Ist man da nicht auf dem Niveau von einem Schimpansen angelangt? Oder ist "Bildung" den "Eliten" angeboren?

Nö! Es geht doch um Eigenständigkeit und Selbstbestimmung - Gelerntes behindert da doch.

(19.10.2021, 13:58)bimbes schrieb: das ist die logische Folgerung aus was?

Durch Einnahmen aus der Vermögenssteuer kann die Lohnsteuer gesenkt werden.

(19.10.2021, 14:03)bimbes schrieb: die Abbildung zeigt höhere Einnahmen, jedoch kann ich nicht entnehmen warum?
Höhere Steuer oder einfach mehr Vermögende die höhere Steuern zahlen?

Höherer Anteil der Vermögenssteuer (durch insb. Grundsteuer) am gesamten Steueraufkommen. Ich glaube viele Staaten richten die Grundsteuer am Wert des Grundstücks und nicht nur nach der Fläche aus wie es bei uns meistens noch ist, aber auch schon teilweise geändert wird. Bei uns zahlt ja meistens noch der Einfamilienhausbesitzer auf dem Land genauso viel Grundsteuer pro m² wie in der Stadt an den beliebtesten Stellen berechnet wird.

Dadurch werden bei uns in Relation zum Wert kleine Grundvermögen prozentual sogar höher besteuert wie große Grundvermögen.

(19.10.2021, 17:37)saphir schrieb: Durch Einnahmen aus der Vermögenssteuer kann die Lohnsteuer gesenkt werden.

Höherer Anteil der Vermögenssteuer (durch insb. Grundsteuer) am gesamten Steueraufkommen. Ich glaube viele Staaten richten die Grundsteuer am Wert des Grundstücks und nicht nur nach der Fläche aus wie es bei uns meistens noch ist, aber auch schon teilweise geändert wird. Bei uns zahlt ja meistens noch der Einfamilienhausbesitzer auf dem Land genauso viel Grundsteuer pro m² wie in der Stadt an den beliebtesten Stellen berechnet wird.

Dadurch werden bei uns in Relation zum Wert kleine Grundvermögen prozentual sogar höher besteuert wie große Grundvermögen.

...heißt doch nicht, daß dann mehr in Lohn und Arbeit sind.
Oder geht es um den Gedanken Arbeits soll sich lohnen???  

August Bebel trug sich mehr mit dem Gedanken, wer nicht arbeitet soll auch nicht essen.

1883 schrieb August Bebel in »Die Frau und der Sozialismus«, einem der meistgelesenen Bücher der deutschen Arbeiterbewegung: »Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen«