(16.11.2021, 18:46)boersenkater schrieb: ...
Ob Dir Youtube da wirklich weiterhelfen kann weiß ich nicht. Aber ich bezweifel das ganz stark.
Es gibt keine Abkürzung. 
...

Danke wieder für die ausführliche Erklärung.
Danke auch für die YT Links. Ich denke da sind wieder ein paar interessante Videos dabei.

Mir gehts ja eh nicht um das finden einer fix fertigen Strategie. Eher um Ideen. Ich denke es gibt tausende Möglichkeiten wie man mit Gewinn handeln kann. Vermutlich gibt es keine zwei Trader die gleich handeln. Jeder hat so seine eigenen Ideen denen er folgt. Weil sie zu einem passen. Mir geht also nur darum Ideen zu sehen um herauszufinden was zu mir passt.
Ich konnte mich ja noch nicht mal einigen ob ich mich auf den MNQ konzentriere oder auf Aktien.
Also was mache ich derzeit: Ich probiere alles mögliche aus.. 
Die einzig wirkliche Regel welcher ich aktuell folge ist: Max 0,3 % Verlust pro Trade. Max. 1% Verlust pro Tag. Wenn das erreicht ist wechsle ich ins Papertrading.
Alles andere läuft bei mir derzeit wie bei einem Buffet. Von allem einmal kosten ...   und hoffen das ich mich nicht vorher übergeben muss bevor ich mein Lieblingsgericht gefunden habe.

LG.

(17.11.2021, 22:59)ocram1980 schrieb: Danke wieder für die ausführliche Erklärung.
Danke auch für die YT Links. Ich denke da sind wieder ein paar interessante Videos dabei.

Wenn Du einen Beitrag gut oder hilfreich findest oder Dich bedanken willst dann gibt es auf Foren die Möglichkeit
unter dem Avatar auf "Vote" zu klicken. Nur mal so nebenbei....
Haben Dir ja auch schon andere Antworten geliefert - könnte dazu animieren das Du mehr Antworten bekommst....

(17.11.2021, 22:59)ocram1980 schrieb: Mir gehts ja eh nicht um das finden einer fix fertigen Strategie. Eher um Ideen. Ich denke es gibt tausende Möglichkeiten wie man mit Gewinn handeln kann. Vermutlich gibt es keine zwei Trader die gleich handeln. Jeder hat so seine eigenen Ideen denen er folgt. Weil sie zu einem passen. Mir geht also nur darum Ideen zu sehen um herauszufinden was zu mir passt.
Ich konnte mich ja noch nicht mal einigen ob ich mich auf den MNQ konzentriere oder auf Aktien.
Also was mache ich derzeit: Ich probiere alles mögliche aus.. 
Die einzig wirkliche Regel welcher ich aktuell folge ist: Max 0,3 % Verlust pro Trade. Max. 1% Verlust pro Tag. Wenn das erreicht ist wechsle ich ins Papertrading.
Alles andere läuft bei mir derzeit wie bei einem Buffet. Von allem einmal kosten ...   und hoffen das ich mich nicht vorher übergeben muss bevor ich mein Lieblingsgericht gefunden habe.

LG.

Ideen finden gehört natürlich dazu - da hast Du heute natürlich mehr Möglichkeiten als vor 20 Jahren.
Ich denke es gibt nicht nur tausende sondern unendlich viele Möglichkeiten - wenn man jetzt mal betrachtet
das Du unzählige Kombinationen von Timeframes, Werkzeugen (Indikatorenen & Co) finden und oder
zusammenstellen kannst meine ich wirklich unendlich viele Möglichkeiten.

Das Problem dabei ist - wenn Du etwas ausprobierst - kannst Du eigentlich nur auf die schnelle
entscheiden ob es Dir gefällt oder nicht gefällt. Ist vielleicht auch eine Sache des Gefühls das Du
mit der Zeit entwickelst. Der Lerneffekt (oder im ersten Moment die Entwicklung des Gefühls)
potenziert sich dabei dadurch das Du mit und in mehreren Timeframes arbeitest.

Du solltest Dich um einen grösseren oder schnelleren Lerneffekt zu haben auf eine Aktie oder einen Future
oder was auch immer festlegen an dem Du Dich dann austoben kannst wenn es darum geht Deine
Werkzeuge zu finden. Warum? Weil sich jeder Wert anders verhält. Jeder Wert hat ein Eigenleben.
Du kannst Dich darauf einschiessen und Deine Werkzeuge einrichten und ausrichten. Bedeutet nicht das
Du dann für alle Ewigkeit bei diesem Wert bleiben musst.

Wenn Dir ein anderes Trading-Vehikel besser gefällt dann wechsel einfach. Aber dann musst Du dieses
dann auch wieder intensiv beobachten um zu lernen wie es sich bewegt und die Eigenarten zu erkennen.
Wenn Du Deine Werkzeuge, Vorgehensweisen z.B. am MNQ entwickelst und testest - dann kannst Du
nicht einfach zum z.B. MES wechseln und dort nahtlos in gleicher Art und Weise fortsetzen.

Du musst das sehen wie eine Frau oder Freundin - vieles ist ähnlich - aber vieles ist auch anders - im
Extremfall ist vieles ganz anders. Ob Du jetzt von einem Future zum anderen oder von einer Aktie zur
anderen wechselst - Du musst Dich immer neu auf Dein Trading-Vehikel einstellen.

Es kann auch sein das Du gerade in der Anfangszeit auch Deine Werkzeuge und Vorgehensweisen
mehr oder weniger stark verändern oder anpassen musst. Es kann auch sehr viel Sinn machen von
Zeit zu Zeit das Trading-Vehikel zu wechseln um zu sehen wie Deine Werkzeuge oder Vorgehensweisen
mit diesem Wert funktionieren, Anpassungen vorzunehmen und mit diesen neuen Anpassungen wieder
zurück zu wechseln.

Wichtig ist halt das Dir bewusst ist das es Zeit braucht. Vor allem weil Du viele verschiedene Marktphasen
durchmachen musst. Je nachdem in welche Richtungen die übergeordneten Timeframes drücken hast
Du eine unterschiedliche Dynamik in den Bewegungen. Dann kann es bei gleichen Signalen in Deinen
Trading- und Trigger-Timeframes durchaus vollkommen unterschiedliche und oft genau gegensätzliche
Abläufe geben. Gleiches Bild aber einmal extreme Bewegung nach oben, das nächste mal passiert praktisch
nix und es läuft mehr oder weniger seitwärts und wieder ein anderes mal läuft es seitwärts und geht dann
abwärts wo Du eigentlich aufwärts erwartet hast.

Es hängt immer alles auch von den übergeordneten Timeframes ab. Und davon was die anderen Indizes
in deren entsprechenden Timeframes machen. Deswegen laufen Tage in sich und untereinander
unterschiedlich ab. Nicht nur unterschiedlich - oft auch vollkommen gegensätzlich von der Richtung und
oder von der Dynamik her. Gerade als Anfänger der sich nur auf einen oder nur wenige Timeframes
konzentriert kann man dann böse auf dem falschen Fuss erwischt werden. Sieht gleich aus - also macht
man das gleiche und bekommt irgendwann übel auf die Schnauze weil sich Wind und Wetter verändert
haben.

Um hier möglichst schnell Fortschritte zu haben solltest Du Dir so früh wie möglich eine Standardansicht -
eine Kombination verschiedener Timeframes zusammenstellen. Eine Art Grundgerüst mit dem Du arbeitest.
Wenn Du das hast und noch auf der Suche nach Ideen, Werkzeugen, Vorgehensweisen bist kannst Du
das dann an und mit diesem Grundgerüst testen. Da würde ich dann auch mal von einem Trading-Vehikel
(Aktie, Future) zum anderen switchen und das dann mit dieser Standardansicht anschauen. Einfach mal
damit Du siehst wo die Unterschiede sind.

Wenn Du jetzt nur ohne Plan und ohne einen gewissen Rahmen rumzappst verschwendest Du Zeit.
Baust Du Dir so eine Standardansicht kannst Du in ein paar Stunden mehr sehen, erkennen, lernen.
Zappst Du nur hin und her und arbeitest mit nur einem Timeframe wirst Du nach zig Stunden nicht
mal einen Bruchteil erkannt oder gelernt haben. Wenn Du es so oder so über Tage, Wochen, Monate
machst dann sind das riesige Unterschiede.

Ich gebe hier jetzt erstmal wieder die Antworten die keiner hören will:
Nein. Es gibt keine erfolgreichen Trader auf Youtube. Das kann ich dir nicht beweisen. Aber die Vermutung liegt nahe. 

Es geht auch nicht um die ewige Debatte "trading vs Investieren" und ob erfolgreich gehandelt werden kann. Das geht. Und findet IMO aber in der Regel algorithmisch statt, ist im professionellem Umfeld zu finden und ist zu großen Teilen eher Market Making(https://quadrature.ai/, https://www.janestreet.com/, https://www.hudsonrivertrading.com/, https://www.xtxmarkets.com/).

Ich behaupte jetzt einfach: es gibt wenige wirklich profitable diskretionäre Händler (Menschen die vor Charts sitzen und dann traden). 

Du schreibst es gibt tausende Möglichkeiten mit denen man Gewinn machen kann. Das stimmt sicher. Nur gibt es halt auch Millionen Wege wie du Verlust machen kannst. 
Und unter diesen Millionen Wegen mag es auch tausende geben, die auf den ersten Blick so aussehen al ob an damit Gewinn machen könnte. 

Der Suchraum (die Anzahl Möglichkeiten an Parametern, Zeitfenstern und Instrumenten) ist riesig. Erstmal muss man knallhart messen ob man wirklich profitabel ist. 
Und dann die große Kunst ist: "sorting skill from luck". 

Und wenn ich dann eine Strategie habe, die nachweislich Renditen bringt, bleibt immer noch die Frage nach den Risiken der Strategie.    

Ich halte das ganze Gerede um "man muss finden was zu einem passt" für Grütze. Wenn du überhaupt irgendwas findest, kannst du dich enorm glücklich schätzen.

Und wenn man etwas gefunden hat, mit dem man Geld verdient, bedeutet dies noch lange nicht, dass man davon leben kann.

Also den Job nicht vorschnell kündigen.

das hier ist schon ein paar Jahre alt (2016) und die Strategien von Dr. Unger werden auch nicht ausführlich erklärt.



aber für mich entscheidend war der Grundgedanke, dass man mehrere Strategien am Laufen hat. Wenn die eine nicht läuft, dann geht vielleicht die Andere. So nimmt man den Druck raus, unbedingt Geld zu machen.

hier ein Screenshot, die "tomorrow-cash"-Strategie habe ich mal eine Zeitlang ausprobiert. Der kleine Dax-Future brachte positive Erträge, aber die payoff ratio war nur knapp über 1.

(18.11.2021, 14:12)Lancelot schrieb: ----

Es geht auch nicht um die ewige Debatte "trading vs Investieren" und ob erfolgreich gehandelt werden kann. Das geht. Und findet IMO aber in der Regel algorithmisch statt, ist im professionellem Umfeld zu finden und ist zu großen Teilen eher Market Making(https://quadrature.ai/, https://www.janestreet.com/, https://www.hudsonrivertrading.com/, https://www.xtxmarkets.com/).

Ich behaupte jetzt einfach: es gibt wenige wirklich profitable diskretionäre Händler (Menschen die vor Charts sitzen und dann traden). 

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Du solltest dann allerdings auch klarstellen dass du dich mit deiner Aussage ausschliesslich auf den Kurzzeithandel beziehst, bzw deine sich Aussagen darauf beschraenken.
Gehen wir aus dem Zeitfenster des "Marktrauschens" heraus, also in die Bereiche in denen dann cet. par. nicht mehr gilt dann gibt es durchaus erfolgreiche diskretionaere Haendler (Wochen bis Monatsebene), im Gegensatz dazu nimmt der Edge der AlgoTrader bei zunehmendem Zeithorizont extrem ab...der Edge ist unter Umstaenden schon weg wenn nur dern Rechner ein paar Km weiter von der Boerse weg ist...Nimm den Leuten von JaneStreet mal die spezielle Infrastruktur weg und nix geht mehr...Druckenmiller kriegt es wahrscheinlich auch alleine mit PA am Laptop aus der Praerie (ok, Wifi braucht er auch) gebacken.

Der Ausdruck Trading beschraenkt sich weder auf Intraday/Daytrading noch auf Market-Making
Wollte das nur mal klarstellen - Druckenmiller ist auch ein Trader

Soweit ich das verstanden habe handelt es sich bei Daytrading um ein Nullsummenspiel.
Das bedeutet im Klartext: Alle werfen ihr Geld auf einen Haufen und spielen dann darum.

Die Frage, die ich mir in diesem Augenblick stelle, ist: Bin ich wirklich der supersmarte mit dem Durchblick, der die anderen übern Tisch zieht oder habe ich grade Lehrgeld bezahlt?

Ich lasse mich natürlich gerne korrigieren, aber die Chancen, als Privatanleger Profis zu schlagen, noch langfristig, ist doch eher nicht so schrecklich groß. Wenn man diesen Skill hätte, würde man das doch einfach professionell machen.

ich behaupte mal, die meisten Profis sind gar nicht spekulativ unterwegs. Die versuchen nur Positionen abzusichern oder Positionen möglichst günstig ab- bzw. aufzubauen.

(18.11.2021, 18:57)Skeptiker schrieb: Soweit ich das verstanden habe handelt es sich bei Daytrading um ein Nullsummenspiel.
Das bedeutet im Klartext: Alle werfen ihr Geld auf einen Haufen und spielen dann darum.

Die Frage, die ich mir in diesem Augenblick stelle, ist: Bin ich wirklich der supersmarte mit dem Durchblick, der die anderen übern Tisch zieht oder habe ich grade Lehrgeld bezahlt?

Ich lasse mich natürlich gerne korrigieren, aber die Chancen, als Privatanleger Profis zu schlagen, noch langfristig, ist doch eher nicht so schrecklich groß. Wenn man diesen Skill hätte, würde man das doch einfach professionell machen.

Was man aber nicht vergessen darf ist, dass die institutionellen Profis Regularien (gesetzlichen, aber auch internen) unterworfen sind, denen wir Privaten nicht unterliegen. Das ist zwar nur ein kleiner Vorteil, aber immerhin.

(18.11.2021, 19:52)TomJoe schrieb: Was man aber nicht vergessen darf ist, dass die institutionellen Profis Regularien (gesetzlichen, aber auch internen) unterworfen sind, denen wir Privaten nicht unterliegen. Das ist zwar nur ein kleiner Vorteil, aber immerhin.

Bei so Prop-Shops die ich da oben genannt hab gilt das eigentlich nicht mehr. Die dürfen im Prinzip alles was du auch darfst.