Hallo,
Ich möchte mich etwas weiterbilden in sachen Filter Programmierung und Handelsstartegien. Mich interessiert das Thema, doch ich kann leider nicht coden bzw. Tue mich wohl etwas schwer es zu lernen, hab es früher schon mal Probiert und hab dann verzweifelt hingeschmissen.

Jetzt möchte ich es nochmal versuchen. Gibt es von euch Tipps welche Sprache man lernen sollte? In dem Börsenprogramm was ich nutze ist es z.b. Pascal wohl leicht abgewandelt.
Habt Ihr Quellen YT links? Tutorials? Blogs, Bücher etc. die Ihr empfehlen könnt?

Danke schon mal.

Ich habe anfangs 80-er den Z80 Maschinencode gelernt. Alles weitere ist danach Peanuts. Assembler ist purer Luxus und die ganzen 3G Sprachen wie C, Basic, Pascal, das langweilige Cobol und die OO Sprachen wie C++, Java und natürlich Eiffel. In Assembler hatte ich bereits virtuelle Funktionen wie man sie aus Java kennt programmiert. Der Grund war dass man die Programme auf E-Proms schiessen musste und deshalb immer darauf achtete dass man nur einen oder zwei neu schiessen musste. Auch die Rucksack Methode half viel: dabei ersetzt man ein Kommando durch einen Sprung nach hinten, fügt dort ein was man ändern will und springt wieder zurück. So musste man nur zwei neue Proms schiessen.

Der Z80 Code war sehr modern, hatte mehrere Register für die Speicherung von Rücksprungadressen von Subroutinen. Und im Assembler sogar ein Kommando um diese zu löschen, NRN für "No return".

Die ersten Computer in den 70-ern hatte ich mit gezeichneten Schemen programmiert, darauf basierend wurden dann Drähte gebogen.

Ich denke Python ist ziemlich einfach und trotzdem mächtig: https://www.python.org/

Kein Frage: als Anfänger, der nicht professioneller Entwickler werden will: python. 

+ Python hat eine REPL/Shell. Du kannst auf der Kommandozeile einfach Sachen ausprobieren. Du musst dich erstmal nicht mit Compilern etc auseinandersetzen.
+ Python lässt sich auch recht eas mit jupyter notbooks verwenden
+ wichtigster Punkt: Python hat librariers für gefühlt alles. In Python heißen die packages.  Viele diese packages bieten dir einfachen Zugriff auf Code der in schnelleren Sparachen geschrieben ist (C, C++ oder FORTRAN).
+ Python ist inzwischen Vorbild für vieles. Ich verwende viel Julia die Tage (https://julialang.org/). Wenn du python kannst, findest du dich auch schnell da zurecht. 
 
- es ist so erstmal extrem langsam. Das kann man, wie oben beschrieben,  später ein wenig beheben in dem man viele librariers wie numpy oder pytorch verwendet. Es gibt auch Möglichkeiten python code nach C zu kompilieren (Cythond und numba). Im echten Leben verwende 90% meines python codes entweder eine von den libraries oder wir kompiliert. 

Ich würde dir raten erstmal eine "distribution" runterzuladen. https://www.anaconda.com/products/distribution
(ich verwende inzwischen meist eher https://github.com/mamba-org/mamba, aber als Anfänger würde ich erstmal auf conda setzen. Da findest du mehr Hilfe im Internet) 
Dann hast du alles was du brauchst.

Wenn du mit Daten arbeiten willst ist Python wohl die erste Wahl. MAn kann auch "echtes" Software engineering in Python machen, ich mache das nur ungern.

@cubanpete: Z80 kenne ich nur vom Hörensagen. Ich hatte ein bisschen kontakt mit dem 6502 Prozessor vom Atari. Aber Maschinencode ist mir dann doch etwas zu heftig gewesen. Bisschen Basic und ACTION! das wars dann auch schon, hab da aber auch nichts nennenswertes erschaffen können. Wobei das Basic schon deutlich schneller war als z.B. beim C64.
Den Atari und anderes Zeugs aus den 80ern hab ich immer noch und schalte den auch hin und wieder an.

@Lancelot: Ich schau mir Phyton mal etwas genauer an, danke!

Wenn Finanzen, dann Python.
Udemi hat ein paar gute Grundlagen-Kurse im Angebot.
Im quantconnect.com hast du gleich eine ganze Python Entwicklung/Backtesting-Plattform inkl. Daten. Brauchst nicht ein mal was auf deinem Rechner zu installieren.

Ich programmiere viel, auf ganz früher mal Assembler, dann Fortran Pascal, usw.

Hatte erst kürzlich mit Python Berührung - ich mag es nicht.

Was keiner erwähnt hat - Basic. Du kannst jeden Excel Sheet mit VBA (Visual Basic for Applications) weiter gestalten, und es ist kostenlos, und Objekt orientiert.
Da kann man erst einfachere Skripte machen, Buttons definieren, usw. Mach mal einen Excel Sheet auf und gehe dann mit Alt-F11 ins Basic rein. Und VBA hat einen Rekorder, da kann man etwas mit der Maus machen, automatisch den Code dazu generieren lassen, dann hinterher anschauen wie's geht.

Python geht alles viel schwieriger, IMHO.

@BaLü
Mit dem Thema automatisierte Handesstrategien befasse ich mich seit Beginn der COVID Lockdowns.
Zunächst solltest du dir klar werden, mit welchen Finanzinstrumenten auf welcher Plattform du arbeiten willst.
In meinem Fall war früh klar CFD´s, über die Ausbildungserie "from Zero to Hero" von AdmiralMarkets bin ich zu MetaTrader5 (MT5) mit integriertem Entwicklungsmodul / Backtesting gekommen:
https://www.youtube.com/watch?v=VfOr7V2m...DPxLbjym6X

Programmiert wird das in MQL5, ka was das genau ist, extrem weitergeholfen haben mir die Tutorials und Module von Raimund Bauer, größtenteils kostenfrei sowie sehr fair bepreiste Kurse:
https://mql5tutorial.de/author/rbauer/page/16/

Inwiefern welche Plattform mit welcher Sprache einfacher / besser / geeigneter ist vermag ich nicht zu beurteilen, da fehlt mir der Überblick.
MT5 ist jedenfalls soweit ich bisher recherchieren konnte mit am verbreitetsten, so oder so wirst du dich sehr tief mit der Materie beschäftigen und entsprechend Zeit aufwenden müssen.

Zitat:...in sachen Filter Programmierung und Handelsstartegien...

gutes Thema , da häng ich mich dran und wünsche dir mehr Geduld als ich mit meinen Bemühungen hatte.

Irgendjemand hat mal geschrieben, man sollte mit der Sprache C anfangen. Also habe ich vor ein paar Jahren mit einem dieser Dummies-Bücher damit angefangen. Das einzige was davon haften geblieben ist: wenn man eine Programmierung vornimmt, muss man zuerst jeden einzelnen Arbeitsschritt präzise erfassen und in eine logische Reihenfolge bringen. So eine simple Tätigkeit wie Kaffee kochen als Programmanleitung kann in echt viele Zeilen ausarten.

Vielleicht war die Sprache C zu abstrakt, ich konnte keinen Übertrag für meine Börsenarbeit finden. Ein Excel-Tool oder ein simples Makro tut es doch auch. Aus Faulheit dann nicht weiter gemacht...

Leute, das ist einfach zu viel auf einmal....
-Programmieren lernen
-eine Programmiersprache verstehen
-eine Handelsplattform beherrschen
-die Instrumente verstehen
und eine Handelsstrategie entwickeln!!

@BaLü:
Python ist cool, aber lerne erstmal außerhalb des Tradingumfelds programmieren. Ansonsten verzetteltst Du Dich hoffnungslos!
Wenn Du mit Englisch klarkommst:
z.B:
https://www.coursera.org/specializations/python

aber das ist viel spannender:
https://www.coursera.org/learn/interactive-python-1
https://www.coursera.org/learn/interactive-python-2

Ich denke auch das phyton nicht der einzige Weg ist. Ich verweise mal an Ninjatrader als Testumgebung mit kostenlosen End of day Daten zu Aktien, Futures und Forex (und auch coinbase-Daten für Cryptos) mit der Möglichkeit als Anfang mit einem Assistenten zu programmieren (um das System mal kennenzulernen) und einer kompletten C# Programmierumgebung samt börsenspezifischer API. Dazu die Backtest-/Optimierungsumgebung.

Alles kostenlos, bezahlen muß man bei Ninjatrader einmalig wenn man die Orders dann an einen Broker routen will, alternativ gibts auch die Möglichkeit der Miete bei spezifischen Brokern, da zahlt man über die Ordergebühren.