(16.04.2023, 08:46)BaLü schrieb: Moin, und ich kann nicht verstehen wie man in der Vergangenheit gerhandelt hat.

Hmm, wie wäre es mit:

Ausgangslage: 
Wird sind eine Industrienation, wollen das auch bleiben und demnächst noch wachsen. Dafür brauchen wir Energie.

Problematik:
Kohle zu verfeuern ist ne Umweltsauerei. Zudem muss man dafür halbe Landstriche umpflügen und
trotzdem ist das Zeug endlich.

Lösungsansätze:
- Fossiles Zeug massenhaft zu importieren ist sinnlos teuer. Außerdem macht man sich abhängig und damit erpressbar. 
- Atomkraft selber basteln. "Endlos" verfügbar und macht uns ziemlich unabhängig. Wohin mit dem Müll? Mal schauen - die Zeit wird es schon bringen, wenn man lange genug forscht. Wenn es da nie ne Lösung gibt, dann sind wir eh im Arsch, weil der Rest der Welt das Zeug nutzt. 

Also sowas verstehe ich. 


Wie man sich einer Ressource beraubt, ohne ne Alternative zu haben halte ich für kriminell/blöd/ideologisch verblendet.
Das scheint aber allgemein akzeptiert zu sein.
Begreife auch nicht, wie
- n Wirtschaftsminister sich hinstellt und AKWs in der Ukraine in Ordnung findet, weil ja schon gebaut.
- der dann nach Hause fliegt und die eigenen AKW abschalten lässt
- es sein kann, dies einfach so hingenommen wird. Wenn ich mir den Tullus anschaue, den es gab, als März "Paschas" gesagt hat. Scheint auch mit der Gesinnung der Medien zusammen zu hängen?

Wenn da wer Erklärungen für mich hat: Immer gerne!

(16.04.2023, 10:24)Vahana schrieb: Vorher müssten erst einmal Gesetze geändert werden um die Windräder noch näher an die Wohnhäuser stellen zu können.
Der Rest ist ja schon vollgepflastert.

Nee, die Windräder müssen natürlich dort gebaut werden, wo der meiste Wind weht, und das ist an der Küste, und wenn die schon zugepflastert ist, dann kommen als nächstes die Kammlagen sämtlicher Mittelgebirge dran. Bäume weg, Windrad hin. 100.000 sind zu machen, pro Jahr 10.000. Jetzt heißt es klotzen und nicht kleckern. Sonst: Klimaziele dramatisch verfehlt. Das geht so nicht!

(16.04.2023, 11:42)Speculatius schrieb: .... Bäume weg, Windrad hin. ...

Hallo?

Bist du waaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinnig??????? 

In genau diesem Baum brütet n Mittelspecht. 
Oder hätte es fast getan, wenn er nicht aus Angst vor den Baumaschinen impotent geworden wäre.
Du spinnst wohl!
Such dir n anderes Gebirge!

(16.04.2023, 11:49)Mr. Passiv schrieb: Hallo?

Bist du waaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinnig??????? 

In genau diesem Baum brütet n Mittelspecht. 
Oder hätte es fast getan, wenn er nicht aus Angst vor den Baumaschinen impotent geworden wäre.
Du spinnst wohl!
Such dir n anderes Gebirge!

Alpen wären noch da, da brüten auch keine Spechte. Nur der Södolf lässt das mal wieder nicht zu.
Söder abwählen, Grüne ran. In München haben sie doch schon 40 Prozent oder so, dann kann das restlichen Bayern auch noch klappen.

(16.04.2023, 11:52)Speculatius schrieb: Alpen wären noch da, da brüten auch keine Spechte.

Waaaaaaaaaaaaaaaaas?
Die Spechte sind in den Alpen schon ausgerottet worden??
Da sieht man mal, wie gefährdet die Vögel dort sind. 
Gesamte Alpen sind ab sofort Vogelschutzgebiet!!  

Such dir n anderes Gebirge!!

(16.04.2023, 12:08)Mr. Passiv schrieb: Waaaaaaaaaaaaaaaaas?
Die Spechte sind in den Alpen schon ausgerottet worden??
Da sieht man mal, wie gefährdet die Vögel dort sind. 
Gesamte Alpen sind ab sofort Vogelschutzgebiet!!  

Such dir n anderes Gebirge!!

Nein, du lebst noch in der Vergangenheit.
Vogelschutz war gestern. Heute ist es Klimaschutz. Da ist der Vogelschutz gleich mit integriert, verstehst? Denn ohne Klima auch keine Vögel. Und deswegen wird der Specht auch gerne auf den Brutplatz in seinem angestammten Baum verzichten und sich einen anderen suchen.

(16.04.2023, 07:54)Mr. Passiv schrieb: Hab gestern n schönes Bild zum dt. Verhalten gehört:
Dass wir aus Atomkraft und fossilen Energien aussteigen, ohne ne fertige Lösung zu haben, erinnert an jemanden, der aus dem Flugzeug springt und dann anfängt zu diskutieren, ob/wie man nen Fallschirm näht. 

So schaut es wohl aus. 

Muss dabei gestehen, dass ich es einfach nicht verstehe, wie man so handeln kann. 

Moin ersma

Da bin ich in Teilen bei dir. In der Grafik unten sieht man die sog. "Altmeier-Delle" beim Solarausbau (im Video noch mal erläutert). Also bis 2005 gab es das Schröder II Kabinett. Man hat den Solarausbau eher vorsichtig aber mehr stetig voran getrieben. Und was dann geschah: Atomausstieg beschleunigt, bei dem dann am Ende noch, ich glaube in der regulären Laufzeit, lauffähige Reaktoren abgeschaltet werden bei hohen Staatskosten. Gleichzeitig erst sehr starke Beschleunigung beim Solarausbau (wieder bei sehr hohen Kosten der Gemeinschaft) gefolgt von einem fast-Kollaps (90%) und vielen verloren gegangenen Fachkräften. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht ob das einfach nur Inkompetenz oder Inkonsistenz in der Absicht war, vermutlich beides. Hier hätte ich jedenfalls ebenso viel lieber eine glattere Kurve bei einem weniger disruptivem Abschied aus der Kernenergie gesehen. Überhaupt ist der ganze Ablauf ein ewiges hin und her. Deshalb meine ich ja auch, das Problem ist mehr ein politisches als ein technisches.

Nicht desto trotz bin ich auch kein Freund der ewigen Unkenrufe, hier bräche bald alles zusammen. 

   

Hier mal zur Doku der historische Tag der Abschaltung:
- links genau vor einem Jahr knapp 4GW auf Peak 58GW (ca. 7%)
- rechts der 15.04.2023 auf Peak 52GW

   


https://transparency.entsoe.eu/generatio...ST+(UTC+2)

13 TWh / Jahr, 32 Tonnen Brennmaterial / Jahr. 20 Jahre Bauzeit ab Ausschreibung. Viel Glück!

Zitat:In Europa die Nummer eins

Finnland bringt Super-Atomreaktor ans Netz

16.04.2023

Finnland setzt auf Atomkraft, um ausbleibende Energieimporte aus Russland zu ersetzen. Der neueste Reaktor ist gleichzeitig der leistungsstärkste in ganz Europa. Ein langwieriges und teures Projekt.

Während Deutschland seine letzten drei Atomkraftwerke vom Netz genommen hat, ist in Finnland mit mehr als zwölf Jahren Verspätung ein neuer Atomreaktor ans Netz gegangen. "Alle Tests sind abgeschlossen und die reguläre Stromproduktion hat heute begonnen", teilte der Betreiber TVO mit. Der Druckwasserreaktor der Marke EPR ist der dritte Reaktor im Atomkraftwerk Olkiluoto im Südwesten Finnlands und soll laut TVO "14 Prozent der Stromproduktion des Landes" abdecken.

Der Reaktor Olkiluoto 3 wurde vom deutsch-französischen Konsortium Areva-Siemens errichtet, Baubeginn war 2005. Mit 1600 Megawatt ist es der leistungsstärkste Atomreaktor in Europa. Zusammen mit den beiden älteren Reaktoren produziert das AKW Olkiluoto dem Betreiber zufolge nun "etwa 30 Prozent des finnischen Stroms".





Das von Frankreich entwickelte EPR-Reaktormodell sollte nach der Tschernobyl-Katastrophe von 1986 die Kernkraft wiederbeleben und mehr Leistung bei größerer Sicherheit bieten. Allerdings gab es nicht nur bei dem Bau in Finnland Probleme auf. Auch bei EPR-Projekten in Frankreich und Großbritannien gibt es Verzögerungen und Kostenexplosionen.

Finnland setzt unter anderem auf Atomkraft, um Energieimporte aus Russland zu ersetzen. Neben Olkiluoto gibt es ein weiteres Kraftwerk mit zwei Reaktoren, Loviisa. Kernreaktoren sind enorm teuer, die Kosten für Olkiluoto 3 waren sogar auf 6,4 Milliarden US-Dollar explodiert. Außerdem dauert der Bau von Reaktoren Jahre, dennoch sind sie eine zuverlässige Alternative zu Wind- und Solarparks und haben nur wenig CO2-Emissionen zur Folge. Der Vizepräsident der Betreibergesellschaft TVO, Marjo Mustonen, sprach im vergangenen Dezember bei Olkiluoto 3 von "Finnlands größtem Akt für das Klima".

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Finnland-...56650.html

Ich weiß aus eigenen Quellen, dass die EPR Reaktoren in Finnland und auch in Flamanville/Frankreich schon von Beginn der Plangungsmaßnahmen an mit total veralteter Sicherheitstechnologie geplant und dann ausgerüstet wurden. Die verwendeten Systeme und Komponenten waren schon Anfang der 2000er abgängig und viele Bauteile obsolet. Vieles wurde als Ersatzteil für Jahrzehnte eingelagert. Jeder, der sich mit Elektronik ein wenig auskennt, weiß was das bedeutet. Und dann noch die ewigen Vezögerungen bei der Fertigstellung der Projekte. EPR---Pfui
Gott sei Dank wohne ich halbwegs weit genug weg von diesen Standorten. Siemens ist da übrigens schon lange nicht mehr im Boot.