(06.02.2019, 00:02)4ndr3as schrieb: USA@4ndre3as - das 10.000 $ Musterdepot


Hallo zusammen,

ich werde hier ein Musterdepot für US-Aktien vorstellen und es regelmäßig kommentieren. 

Meine Vita in Kürze:

- geboren: in den 70ern
- gelernt: erst Handwerk, dann Bankkaufmann
- erste Aktien: 1993 gekauft und mit gutem Gewinn verkauft
- Fehler gemacht: alle, die man machen kann (außer Telekom und Bitcoin)
- um 2000 rum (Stichwort Neuer Markt) 6-stellig Gewinn gemacht und anschließend alles wieder verloren: es war eine teure, aber sehr wertvolle Ausbildung!
- amüsiert von: Wall Street 1 & 2, Rogue Trader, Boiler Room, The Wolf of Wall Street, The Big Short
- inspiriert von: Livermore, Darvas, O'Neil, O'Shaughnessy, Ross, Faith und natürlich Gordon Gekko ????
- seit etwa 6 Jahren habe ich mich auf Aktien an der Wall Street spezialisiert 

Das Musterdepot wird auf US-Dollar-Basis als Papertrading-Konto bei Interactive Brokers geführt, d.h. reale Kurse und reale Gebühren - schummeln geht also nicht.

Der Handel erfolgt ausschließlich in New York, da in Deutschland nicht alle US-Aktien handelbar sind.

Strategie:

Es werden nur Aktien gehandelt, die fundamental gute und solide Zahlen haben, also keine Penny-Stocks oder Pump-and-Dump-Aktien. 

Der Einstieg erfolgt im Regelfall beim Breakout aus Konsolidierungsphasen.

Der Zielgewinn je Position beträgt im Regelfall bis zu 25 %.

Die Haltedauer wird meist wenige Tage bis 3 Monate sein.

Die Strategie ist nicht auf Buy and Hold oder Dividenden ausgerichtet, sondern auf aktives und flexibles Handeln. Es kann also gut sein, dass sich auch mal keine Aktie im Depot befindet, wie zuletzt von Anfang Oktober 2018 bis Anfang Januar 2019.

Let´s make money!

Danke für deine Arbeit und dass du die hier vorstellst.

Ich lese gerne mit!

(06.02.2019, 01:15)4ndr3as schrieb: Ich hab von ca. 1993 auch sehr dividenden-orientiert investiert, dann aber bei GE gesehen, wie schnell 100 Jahre durchgehende Dividenden-Zahlungen vorbei sein können und auch 2007 bei Citigroup: viele Jahre im Durchschnitt 30 % Erhöhung der Dividende, aber dann von 555 USD auf 9,70 USD im Tief abgestürzt - aua! Aktuell bei 63,81 USD - da hilft die Dividende der Vergangenheit auch nicht.
Aber das ist ja das schöne am Aktienmarkt: jeder kann sich seine Strategie erarbeiten und letztlich können alle Strategien erfolgreich sein.

Nix ist für die Ewigkeit    


Aber mit derartigen annähernden Totalverlusten, die zwar 100% Minus in der einzelnen Position bedeuten, aufgrund der Diversifizierung bei mir aber weniger als 2% im Gesamtdepot bzw. 5% des Dividendenstroms ausmachen, kann ich gut leben, wenn sie alle 10 Jahre mal auftreten. Und das kann ich ruhigen Gewissens schreiben, weil ich den Verfall der Citibank seinerzeit auch voll mitgenommen habe. Rückblickend könnte man nur am Chart des Gesamtdepots bzw. der Dividendenströme noch nicht mal genau sagen, wann das denn wohl passiert sein könnte.

Paycom Software Inc. - heißer Kaufkandidat heute

PAYC / A1XFVG

PAYC ist ein den USA ansässiger Anbieter von cloudbasierter Personalverwaltung für Arbeitgeber und wurde 1998 gegründet. PAYC ist seit 15.04.2014 an der NYSE gelistet.

Der Börsenwert beträgt rund 9,20 Mrd. US-Dollar.

Der Umsatz der letzten acht Quartale ist jeweils zweistellig gewachsen (jüngstes Quartal zuletzt): 

+ 33 %
+ 33 %
+ 31 %
+ 30 %
+ 29 %
+ 31 %
+ 32 %
+ 32 %

Der Gewinn pro Aktie der letzten acht Quartale ist jeweils zwei- bis dreistellig gewachsen (jüngstes Quartal zuletzt):

+ 85 %
+ 67 %
+ 160 %
+ 172 %
+ 56 %
+ 69 %
+ 32 %
+ 24 %

Das Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre liegt im Durchschnitt bei 126 %.

Die Gewinnschätzung für 2019 liegt bei + 21 % für das gesamte Jahr, für 2020 bei 22 % für das gesamt Jahr.

Die Eigenkapitalrendite beträgt 67 %.

PAYC zahlt keine Dividende.

Die Verschuldung beträgt 25 %.

PAYC hat gestern nach Börsenschluß die aktuellen Euartalsergebnisse bekannt gegeben. Der Gewinn pro Aktie lag dabei rund 20 % über den Erwartungen. Die Aktie hat nachbörslich über 8 % zugelegt.

PAYC befindet sich charttechnisch in einer Konsolidierungs-Formation. Der ideale Kaufpunkt (Breakout aus dieser Formation) für ein Investment liegt bei 164,18 bis 172,28 US-Dollar (siehe auch Chart). Der Tages-Umsatz sollte beim Breakout mehr als 50 % über dem Durchschnitt an der NYSE liegen.

Die Anzahl der in PAYC investierten Fonds ist in den letzten 2 Jahren kontinuierlich gestiegen - siehe auch Grafik. Aktuell sind ca. 61 % der Aktien im Besitz der Fonds und etwa 10 % im Besitz des Managements.

Gleich mal nen thread zu PAYC aufgemacht: Paycom

kann man mein Posting in Deinem PAYC-Thread teilen?

(06.02.2019, 01:15)4ndr3as schrieb: Ich bin ein paar Jahre jünger als Du, daher brauch ich mehr Action als Dividenden ????

Ich hab von ca. 1993 auch sehr dividenden-orientiert investiert, dann aber bei GE gesehen, wie schnell 100 Jahre durchgehende Dividenden-Zahlungen vorbei sein können und auch 2007 bei Citigroup: viele Jahre im Durchschnitt 30 % Erhöhung der Dividende, aber dann von 555 USD auf 9,70 USD im Tief abgestürzt - aua! Aktuell bei 63,81 USD - da hilft die Dividende der Vergangenheit auch nicht.
Aber das ist ja das schöne am Aktienmarkt: jeder kann sich seine Strategie erarbeiten und letztlich können alle Strategien erfolgreich sein.

Glaub mir, ich wäre froh ich hätte ein paar Jahrzehnte früher mit dem DGI angefangen. Bei 25 Titeln plus die 2-3 Spin-Offs pro Jahr kommt man bei einem Totalverlust auf 4% Verlust, kein wirkliches Problem. Und ein Totalverlust ist wenig wahrscheinlich, aber 50% gibt es schon mal. Muss man als Kosten akzeptieren, jeder Versuch das zu verhindern schadet der gesamten Performance.

Ist wie gesagt meine Altersvorsorge und nur eine von vielen Strategien, ich handle auch aggressivere Strategien.

Die DGI Strategie hat die letzten 5 Jahre ein CAGR von 5.63% hingelegt. Mag wenig erscheinen, aber die Pensionskassen zahlen allesamt weniger und die Zinsen sind hier negativ. Die aggressiveren Strategien haben letzten Herbst ziemlich Federn gelassen, so dass die 5.63% gar nicht so schlecht da stehen.

Nachtrag: Dividenden interessieren mich eigentlich nicht, sind in der Schweiz steuerlich uninteressant da Kapitalgewinne nicht besteuert werden. Aber die Art von Firmen die Dividenden zahlt eignet sich einfach am besten für diese Strategie.

(06.02.2019, 11:46)cubanpete schrieb:

(06.02.2019, 01:15)4ndr3as schrieb: Ich bin ein paar Jahre jünger als Du, daher brauch ich mehr Action als Dividenden ????

Ich hab von ca. 1993 auch sehr dividenden-orientiert investiert, dann aber bei GE gesehen, wie schnell 100 Jahre durchgehende Dividenden-Zahlungen vorbei sein können und auch 2007 bei Citigroup: viele Jahre im Durchschnitt 30 % Erhöhung der Dividende, aber dann von 555 USD auf 9,70 USD im Tief abgestürzt - aua! Aktuell bei 63,81 USD - da hilft die Dividende der Vergangenheit auch nicht.
Aber das ist ja das schöne am Aktienmarkt: jeder kann sich seine Strategie erarbeiten und letztlich können alle Strategien erfolgreich sein.

Glaub mir, ich wäre froh ich hätte ein paar Jahrzehnte früher mit dem DGI angefangen. Bei 25 Titeln plus die 2-3 Spin-Offs pro Jahr kommt man bei einem Totalverlust auf 4% Verlust, kein wirkliches Problem. Und ein Totalverlust ist wenig wahrscheinlich, aber 50% gibt es schon mal. Muss man als Kosten akzeptieren, jeder Versuch das zu verhindern schadet der gesamten Performance.

Ist wie gesagt meine Altersvorsorge und nur eine von vielen Strategien, ich handle auch aggressivere Strategien.

Die DGI Strategie hat die letzten 5 Jahre ein CAGR von 5.63% hingelegt. Mag wenig erscheinen, aber die Pensionskassen zahlen allesamt weniger und die Zinsen sind hier negativ. Die aggressiveren Strategien haben letzten Herbst ziemlich Federn gelassen, so dass die 5.63% gar nicht so schlecht da stehen.

Nachtrag: Dividenden interessieren mich eigentlich nicht, sind in der Schweiz steuerlich uninteressant da Kapitalgewinne nicht besteuert werden. Aber die Art von Firmen die Dividenden zahlt eignet sich einfach am besten für diese Strategie.

Hey, 5,63 % sind bei den aktuell verfügbaren sicheren Zinsen völlig in Ordnung, alles gut. 

Aber ich will MEHR! VIEL MEHR! ????

Nachtrag:
Ich war im letzten Jahr bis Juni gut 30 % im Gewinn, dann kam der Sommer, der bei den Ami´s für mich nix gebracht hat. Und dann hab ich Depp ein paar neue Strategien ausprobiert die mich Nerven und Geld gekostet haben (ich hätte es ja auch erst mal auf dem Papier üben können, aber nein... Gier lässt Grüßen).

Anfang Oktober bin ich dann komplett raus und lag mit meiner Risikoeinschätzung somit richtig.

Unterm Strich sind dann rund 18 % für 2018 übrig geblieben - zufrieden ja, aber am Ziel von mind. 25 % vorbei.

Die obersten 10 % des Depot´s betrachte ich auch immer als geliehen, weil´s manchmal schneller gen Süden geht, als man auf "Sell" klicken kann. Und Gewinne sind erst dann Gewinne, wenn man verkauft hat oder aber, wie in Deinem Fall, die Dividenden gutgeschrieben bekommen hat.

Wer will das nicht, aber man darf das Risiko nicht unterschätzen.

2012 hatte ich eine Gesamtperformance in meinen Wertpapieren von 93.45%. 2013 waren es 68.88%. In zwei Jahren mein Vermögen verdreifacht, mit 50-70 ungehebelten Aktienpositionen. Dann habe ich 2014 beschlossen aufzuhören zu arbeiten, da der Zeitaufwand und Gewinn beim Arbeiten in einem schlechten Verhältnis gegenüber dem Wertpapierhandel standen. Und da habe ich mit DGI, meiner Altersvorsorge, angefangen.

Und ich bin gewaltig froh dass ich das getan habe. Die Gewinne von 2012 und 2013 waren nämlich vor allem auf Glück zurückzuführen.

Ich war auch 1987 schon dabei und hatte mehr Glück als Verstand, aber das ist eine andere Geschichte. Das hat mir aber zu etwas mehr Demut verholfen die an der Börse wohl die wichtigste Eigenschaft ist. Mir hilft der Spruch "Gewinne sind Glück, an den Verlusten bist Du selber schuld!".

(06.02.2019, 12:23)cubanpete schrieb: Wer will das nicht, aber man darf das Risiko nicht unterschätzen.

2012 hatte ich eine Gesamtperformance in meinen Wertpapieren von 93.45%. 2013 waren es 68.88%. In zwei Jahren mein Vermögen verdreifacht, mit 50-70 ungehebelten Aktienpositionen. Dann habe ich 2014 beschlossen aufzuhören zu arbeiten, da der Zeitaufwand und Gewinn beim Arbeiten in einem schlechten Verhältnis gegenüber dem Wertpapierhandel standen. Und da habe ich mit DGI, meiner Altersvorsorge, angefangen.

Und ich bin gewaltig froh dass ich das getan habe. Die Gewinne von 2012 und 2013 waren nämlich vor allem auf Glück zurückzuführen.

Ich war auch 1987 schon dabei und hatte mehr Glück als Verstand, aber das ist eine andere Geschichte. Das hat mir aber zu etwas mehr Demut verholfen die an der Börse wohl die wichtigste Eigenschaft ist. Mir hilft der Spruch "Gewinne sind Glück, an den Verlusten bist Du selber schuld!".

Meine erste Aktie die ich gekauft hatte (DB Soft Software AG aus Darmstadt, gibts heute nicht mehr) habe ich 9 Monate später mit 80 % Gewinn verkauft und dachte: "hey, ich kann´s, ich bin der König".

Von wegen: im Neuen Markt hatte ich 6-stellig Gewinn gemacht und alles wieder versemmelt - das tat weh! Und hat mich dann auch 2-3 Jahre von der Börse fern gehalten.
Rückblickend weiß ich auch woran es gelegen hat, aber das hilft meinem Konto heute nicht weiter. Aber wichtig: ich hab meine Lektion gelernt und nochmal passiert mir das nicht!

(06.02.2019, 11:27)4ndr3as schrieb: kann man mein Posting in Deinem PAYC-Thread teilen?

musst du da reinkopieren...