RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 23.05.2024, 13:54
So, in einer Woche gibt es wieder eine neue Monatssammlung von Pleiten, Pech und Pannen aus der deutschen Industrie, es ist schon wieder einiges zusammengekommen.
Ich bleibe dabei: in der mittel- bis langfristigen Zukunft werden Landwirtschaft und Tourismus die tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft sein. Seine industrielle Ära hat das Land zum großen Teil hinter sich.
Aber es ist fruchtbar, man kann in großem Stil Getreide, Obst, Gemüse und Wein anbauen, Waldbewirtschaftung kommt hinzu.
Dann gibt es jede Menge Bau- und Kulturdenkmäler, Burgen, Schlösser, Kirchen und Kathedralen, historische Städte und Marktplätze und Museen mit einer über 1000-jährigen Geschichte. In dieser Dichte findet man das nicht allzu oft auf der Welt. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit mildem Klima - ok, die ganzen Windspargel, die da in den letzten Jahren zur Verschandelung entstanden sind, muß man sukzessive wieder abreißen und auf See verlegen, da bringen sie ohnehin eine viel höhere Ausbeute.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 23.05.2024, 14:30
Zitat:Seit 1898 in Augsburg
Traditionsunternehmen Kuka baut mehr als 200 Stellen ab
Von t-online, wan
Aktualisiert am 23.05.2024
....Nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" will der Automatisierungsspezialist 215 der 4.000 Stellen am Gründungssitz streichen. Die Zahlen seien von der Unternehmensleitung bestätigt worden. Betroffen sei die "Systems"-Sparte, in der Anlagen für die Automobilbranche gebaut werden. Die Zeitung hatte berichtet, dass die Betroffenen vergangene Woche informiert worden seien. Außerdem müssten die Mitarbeiter auf zehn Prozent Gehalt verzichten – inklusive der Geschäftsführung.....
Großer Druck aus Asien auf Maschinenbauer
Kuka, mittlerweile mehrheitlich in der Hand des chinesischen Großkonzerns Midea, hat nach einem recht erfolgreichen Jahr 2023 laut den Berichten seit Jahresbeginn in der Anlagensparte Systems in Augsburg mit der schwachen Konjunktur und nachlassenden Aufträgen zu kämpfen. Nach Angaben der Sprecherin stehe die gesamte europäische Anlagenbau-Industrie vor großen Herausforderungen, vor allem wegen der Konkurrenz aus Asien. Im April hatte das Unternehmen laut "Merkur" noch von einem mittelfristig leichten Wachstum gesprochen. Der Umsatz der Kuka Systems macht nach Angaben des Unternehmens vier Prozent des Umsatzes aus.....
......Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Firma dann Maschinen zu bauen, von Schreibmaschinen bis zu Häkelmaschinen. Der erste Roboter wurde bereits 1970 gebaut: ein Schweißroboter für Mercedes-Benz. Weltweit arbeiten heute 15.000 Mitarbeiter für die Firma, unter anderem in Deutschland, den USA und China.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 23.05.2024, 15:16
Deutscher KI-Pionier DeepL mit zwei Milliarden bewertet
Mi, 22.05.24
Künstliche Intelligenz
Köln (dpa) - Der deutsche Übersetzungs-Spezialist DeepL erhält von internationalen Investoren 300 Millionen US-Dollar (276,8 Mio. Euro), um das weitere Wachstum des Unternehmens zu finanzieren. Das teilte das Unternehmen mit.
DeepL ist einer der weltweit führenden Anbieter von KI-Sprachtechnologie und musste sich in der Vergangenheit mit seiner Übersetzungs-App vor allem gegen Google Translate behaupten. Aktuell gilt das weltweit führende KI-Start-up OpenAI mit ChatGPT als Hauptwettbewerber. DeepL bietet neben einem kostenlosen Angebot für kurze Textübersetzungen auch eine kostenpflichtige Übersetzungslösung für Unternehmen und Organisationen an, die viel übersetzen müssen und dabei ihre Daten schützen wollen.
«Rapides Wachstum in über 60 Märkten»
Mit dem frischen Geld aus der Finanzierungsrunde wird das Kölner Start-up mit zwei Milliarden US-Dollar (1,85 Mrd. Euro) bewertet. Angeführt wird die Runde von Index Ventures. Außerdem beteiligen sich unter anderem ICONIQ Growth und Teachers’ Venture Growth sowie die bestehenden Investoren IVP, Atomico und WiL an der Finanzierungsrunde.
Aufgrund der hohen Nachfrage durch Unternehmenskunden verzeichne DeepL ein «rapides Wachstum in über 60 Märkten» und decke 32 Sprachen ab. Inzwischen nutzten über 100.000 Unternehmen, Regierungen und andere Organisationen die Software aus Köln, darunter die Deutsche Bahn.
sah ein bisschen komisch aus, die durften nicht direkt vor die Eingangstüre der Firmenzentrale. Auf der linken Seite gibt es ein Cafe und es wäre genug Platz für die Streikenden. Aber wahrscheinlich gilt Hausrecht und sie mussten Abstand halten, deshalb mussten sie so weit vor den Türen bleiben. Die Polizei sperrte einseitig die Strasse. Schätze mal es waren insgesamt vielleicht 50 Leute, aber wegen Lautsprechereinsatz waren sie ziemlich laut.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 24.05.2024, 00:12
Zitat:Stahl-Joint-Venture
Thyssen-Aufsichtsrat stimmt für Investoren-Einstieg
Stand: 23.05.2024 20:18 Uhr
Der tschechische Milliardär Kretinsky steigt bei thyssenkrupp ein. Der Aufsichtsrat stimmte für eine 20-Prozent-Beteiligung des Energieunternehmens EPCG - trotz Proteste Tausender Mitarbeiter. Und gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 24.05.2024, 14:42
Zitat:Miese Stimmung in deutscher Baubranche
Die deutschen Bauunternehmen blicken mit wachsender Sorge auf ihre aktuelle Lage. Mehrheitlich erwartet die Branche zudem keine Verbesserung in den kommenden sechs Monaten. Laut einer aktuellen Branchenumfrage des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) gehen 93,5 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die derzeitige Lagebeurteilung so bleibt oder sogar schlechter wird. Gerade 6,4 Prozent der Unternehmen erwarten eine Besserung.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 26.05.2024, 13:01
Zitat:„Beginnende Deindustrialisierung“: In fast allen Branchen verliert Deutschland den Anschluss
Noch ist Deutschland die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Doch die Unternehmen hierzulande ringen zunehmend um ihre Wettbewerbsposition auf dem Weltmarkt.
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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte im April die Konjunkturaussichten Deutschlands mit 0,2 Prozent beziffert, damit ist die Bundesrepublik das Schlusslicht unter den großen Wirtschaftsnationen der Welt. Die Unternehmen hierzulande klagen über eine schwache Nachfrage aus dem Ausland, hohe Steuern und Energiepreise sowie ausufernde Bürokratie. Als Gefahr für die deutsche Wirtschaft gelten auch Chinas Überkapazitäten.
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Zudem verschlechtert sich die Wettbewerbsposition der deutschen Industrie innerhalb der EU und auf den Weltmärkten seit zwei Jahren. Das geht aus Auswertungen der monatlichen Umfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo) hervor. „Für die deutsche Industrie wird es schwieriger, sich im Wettbewerb zu behaupten“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Nahezu alle Branchen in der Industrie berichteten, dass sich ihre Wettbewerbsposition im ersten Quartal 2024 gegenüber dem vierten Quartal 2023 verschlechtert hat“, so der Bericht weiter.
RE: Deutschland - Wirtschaftsnachrichten, Analyen, Prognosen
| 27.05.2024, 12:10
Zitat:Alarmierende Zahlen: „Es droht eine schleichende Abwanderung ganzer Industriezweige“
Die Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt: Der deutsche Mittelstand verliert allmählich das Vertrauen in die Lage des Landes. Der DIHK-Chef warnt, Deutschland müsse schnell gegensteuern.
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Für DIHK-Boss Martin Wansleben sind dies „alarmierende Anzeichen einer schrittweisen Deindustrialisierung.“ Es gebe „keinerlei Anzeichen für einen Aufschwung“, so Wansleben zur „Bild“. Im Gegenteil würden die Unternehmen immer mehr das Vertrauen in die Politik verlieren. Wansleben deutlich: „Es droht eine schleichende Abwanderung ganzer Industriezweige."