(21.08.2024, 21:45)Mr. Passiv schrieb: Mahlzeit, 
Wenn der ETF von der Bildfläche verschwindet (finanzfluss.de)

So einfach kann es sein. 

Prost

Die Autoren sollten Kinderbücher verfassen anstatt solchen Unsinn zu schreiben der dann auch noch von den ETF Jünglingen geglaubt wird.

Zitat:Pleite ist so gut wie unmöglich

Wie ein Fondsanbieter wirtschaftet, wird streng überwacht.

OK, ist die letzten 16 Jahre nicht vorgekommen, aber remember Lehman...

Nein, es gibt kein geschriebenes oder ungeschriebenes Gesetz dass im Fall einer Pleite der Staat (der Steuerzahler) einspringt. Es kommt im Einzelfall darauf an ob der Fonds wie ein Trust aufgesetzt ist (zum Beispiel QQQ). Dann werden die Anteile, also das Sondervermögen, verteilt. Viele Fonds arbeiten aber mit günstigeren Derivaten, dort wird die Situation etwas komplizierter. Der Cash ist kein Sondervermögen und Futures haben theoretisch immer einen Wert von genau Null. Könnte also gut sein dass Du bei so einem Fonds Geld verlierst wenn die Casino Zocker Anbieter pleite gehen. Wer liest schon das Kleingedruckte vom ETF und wen interessiert schon ob da wirklich Aktien drin sind... 

Natürlich zahlen die Anbieter solchen Journaillen wie die von Dir zitierte. Friede Freude Eierkuchen und immer schön ETF kaufen...

Swap-ETFs: Synthetische Nachbildung von ETFs

Bei der synthetischen Replikation bildet der ETF den Index indirekt über ein Tauschgeschäft (Swap) ab.

Dabei besteht ein Kontrahentenrisiko: Fällt der Swap-Partner aus, würde der Kurs stark fallen.

(21.08.2024, 22:11)Boy Plunger schrieb: Swap-ETFs: Synthetische Nachbildung von ETFs

Bei der synthetischen Replikation bildet der ETF den Index indirekt über ein Tauschgeschäft (Swap) ab.

Dabei besteht ein Kontrahentenrisiko: Fällt der Swap-Partner aus, würde der Kurs stark fallen.

Das ist natürlich ein zusätzliches Risiko. Aber genau wie bei Futures ist das Handeln mittels solcher Derivate viel billiger als real die Aktien zu halten. Aber das bedeutet eben auch dass Dein Geld cash rumliegt und damit nicht zum Sondervermögen gehört. Es wird im Pleite Fall in die Konkursmasse einfliessen, von der die Anteilseigner wohl nur einen gewissen Prozentsatz kriegen.

Bei Lehman hat das übrigens fast ein Jahrzehnt gedauert und viel haben die Anteilseigner so viel ich weiss nicht bekommen. Sehr beliebt waren damals die Garantie Fonds von Lehman, bei denen der Bankberater den Rentner-Anlegern erzählte sie könnten damit gar nichts verlieren... 

(21.08.2024, 22:08)cubanpete schrieb: Die Autoren sollten Kinderbücher verfassen anstatt solchen Unsinn zu schreiben der dann auch noch von den ETF Jünglingen geglaubt wird.




OK, ist die letzten 16 Jahre nicht vorgekommen, aber remember Lehman...

Nein, es gibt kein geschriebenes oder ungeschriebenes Gesetz dass im Fall einer Pleite der Staat (der Steuerzahler) einspringt. Es kommt im Einzelfall darauf an ob der Fonds wie ein Trust aufgesetzt ist (zum Beispiel QQQ). Dann werden die Anteile, also das Sondervermögen, verteilt. Viele Fonds arbeiten aber mit günstigeren Derivaten, dort wird die Situation etwas komplizierter. Der Cash ist kein Sondervermögen und Futures haben theoretisch immer einen Wert von genau Null. Könnte also gut sein dass Du bei so einem Fonds Geld verlierst wenn die Casino Zocker Anbieter pleite gehen. Wer liest schon das Kleingedruckte vom ETF und wen interessiert schon ob da wirklich Aktien drin sind... 

Natürlich zahlen die Anbieter solchen Journaillen wie die von Dir zitierte. Friede Freude Eierkuchen und immer schön ETF kaufen...

Pete?
Hast du irgend einen Beleg, dass ETF-Besitzer als solche von der Lehmann Pleite betroffen waren?
Ich würd wetten: NEIN!

(21.08.2024, 22:08)cubanpete schrieb: Wer liest schon das Kleingedruckte vom ETF und wen interessiert schon ob da wirklich Aktien drin sind... 

Ich.
Und meiner Schwester habe ich das auch empfohlen.
Wenn solche ETF über 30 Jahre gehalten werden sollen kann in der Zwischenzeit viel passieren, und wenn am Ende der Sparphase umso mehr angespart wurde wäre es umso fataler wenn ein Emittent über den Jordan geht.
Mich wundert es sowieso das solche riesigen Volumen mit Swaps abgebildet werden können.

Die Bilanzen von Banken und Fondsgesellschaften sehen in rosigen Zeiten immer bombastisch aus, aber das kann sehr schnell drehen.

Ein Risiko ist auf jeden Fall vorhanden und da sollte man nicht alles auf eine Karte setzen.

(21.08.2024, 22:11)Boy Plunger schrieb: Swap-ETFs: Synthetische Nachbildung von ETFs

Bei der synthetischen Replikation bildet der ETF den Index indirekt über ein Tauschgeschäft (Swap) ab.

Dabei besteht ein Kontrahentenrisiko: Fällt der Swap-Partner aus, würde der Kurs stark fallen.

Risiko.... würde.... 
Wie synthetische ETFs das Kontrahentenrisiko reduzieren | justETF

Hast Alternativen anzubieten?

(21.08.2024, 22:20)Mr. Passiv schrieb: Pete?
Hast du irgend einen Beleg, dass ETF-Besitzer als solche von der Lehmann Pleite betroffen waren?
Ich würd wetten: NEIN!

Warum sollte ich einen Beleg haben, ich bin ja nicht einer der armen Rentner die damals von den Banken so nett über den Tisch gezogen wurden.

Aber auf ETF.com gibt es einen netten Artikel darüber was mit den Fonds von Lehman passierte die sie noch kurz vor ihrer Pleite ausgaben, ich glaube damals gab es noch gar nicht so viele ETF und Leman war vor allem Emittent von ETN. Interessant dass fast niemand vom Rückkauf Angebot von Lehman gebrauch machte, das Angebot hätte schriftlich bis 11:00 Uhr eine Woche VOR der Lehman Pleite angenommen werden müssen:

https://www.etf.com/sections/news/lehman...tn-fallout

Die Anleger mussten über 10 Jahre warten und bekamen dann nur einen Bruchteil ihres Geldes. Die Derivate bilden zwar den Aktienkorb perfekt und günstig nach, sind aber eigentlich komplett wertlos. Das Geld das der ETF Anbieter dafür hinterlegen muss ist kein Sondervermögen und kommt in die Konkursmasse.

(21.08.2024, 22:23)Mr. Passiv schrieb: Risiko.... würde.... 
Wie synthetische ETFs das Kontrahentenrisiko reduzieren | justETF

Hast Alternativen anzubieten?

Das Kontrahentenrisiko bei Swaps ist nur ein zusätzliches Risiko. Wie auch immer das abgesichert wird, es hilft bei einer Pleite des Anbieters nicht wirklich, nur bei einer Pleite des Swap Partners. Bei Futures hat man dieses Risiko in der Regel nicht, aber es dürfte manchmal schwierig sein so grosse Volumen zu handeln, deshalb die Swaps.

(21.08.2024, 22:42)cubanpete schrieb: Warum sollte ich einen Beleg haben, ich bin ja nicht einer der armen Rentner die damals von den Banken so nett über den Tisch gezogen wurden.

Aber auf ETF.com gibt es einen netten Artikel darüber was mit den Fonds von Lehman passierte die sie noch kurz vor ihrer Pleite ausgaben, ich glaube damals gab es noch gar nicht so viele ETF und Leman war vor allem Emittent von ETN. Interessant dass fast niemand vom Rückkauf Angebot von Lehman gebrauch machte, das Angebot hätte schriftlich bis 11:00 Uhr eine Woche VOR der Lehman Pleite angenommen werden müssen:

https://www.etf.com/sections/news/lehman...tn-fallout

Die Anleger mussten über 10 Jahre warten und bekamen dann nur einen Bruchteil ihres Geldes. Die Derivate bilden zwar den Aktienkorb perfekt und günstig nach, sind aber eigentlich komplett wertlos. Das Geld das der ETF Anbieter dafür hinterlegen muss ist kein Sondervermögen und kommt in die Konkursmasse.

Ja Moin,

es hat kein ETF durch die Lehmann-Pleite besonderen Schaden genommen.
ETN (das sind ungesicherte Schuldverschreibungen) von denen zu haben war Pech. 

Die Swapper sind auch nicht soooo böse:
Wie synthetische ETFs das Kontrahentenrisiko reduzieren | justETF

Fazit: ETF sind ne ziemlich geile Sache.
Es ist kaum jemals irgendwo irgendwer durch das Konstrukt ETF zu schaden gekommen.

Und wer vor den minimal marginalen klitzekleinen Restrisiken Angst hat, der hatte im Leben noch nie ne Einzelaktie, ist noch nie Auto oder Mopped gefahren und hatte immer nur Sex mit sich selbst. 

Oder so.

Prost

Versteh mich nicht falsch, ich empfehle meinen Bekannten auch ETF. allerdings meist den QQQ (der streng genommen ein Trust ist) und den SCHD, die glaube ich beide für EU Sklaven nicht handelbar sind. Diese beinhalten nur Aktien, Futures nur um Cash kurzfristig zu parken.

Von ETF mit Derivaten halte ich nicht viel, warum sollte ich das kaufen wenn ich die Derivate besser selber handeln kann, und auch noch günstiger? Es ist wie bei den Zertifikaten, man bezahlt für zusätzliches Risiko anstatt dafür entschädigt zu werden. Und als EU Bürger ist man am untersten Ende der Nahrungskette...