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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 24.09.2024, 17:19
(24.09.2024, 16:44)Mr. Passiv schrieb: Investment ist EIN Teilbereich der Staatsquote.
Also neben Zinszahlungen, Sozialtransfers, Subventionen und Staatskonsum.
Und vor allem sind die angedeuteten Bereiche nicht wirklich dem Staat vorenthalten. Auch private Investoren können Strassen und Stromnetze bauen. Und tun das. Und haben das getan.
In Spanien wird voller Stolz jedesmal verkündet wie ein riesiger Sieg: "Wir haben wieder ein Stück Autobahn gekauft und man darf das jetzt gratis nutzen". Konkret heisst das lediglich dass ein paar private Investoren ihre Autobahn für ein Vermögen an den Staat verkauft haben und die Steuerzahle, auch diejenigen die gar kein Auto haben, das jetzt zahlen.
Von den Strom-, Gas- und Wassernetzen möchte ich lieber gar nicht anfangen. Halb reguliert heisst halb korrupt.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 24.09.2024, 17:28
Der Sozialismus ist immer gescheitert. Je mehr Staat, desto mehr Katastrophe. Allende hat vermutlich wie Chavez noch von den Reformen der Vorgänger profitiert, aber danach geht's immer abwärts. Sozialismus heißt abwärts.
Der Staat hat kein "eigenes Geld", das ist das größte linke Märchen. Es ist immer das Geld von uns.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 24.09.2024, 18:21
(24.09.2024, 16:44)Mr. Passiv schrieb: Investment ist EIN Teilbereich der Staatsquote.
Also neben Zinszahlungen, Sozialtransfers, Subventionen und Staatskonsum.
Stimmt. Nicht genau genug.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 28.09.2024, 22:43
Currency sieht weiterhin scheisse aus. FX trader sehen das also alles eher wie die türkische Lira.
Kann ja sein dass man korrupten Sozialisten nicht trauen kann
Größenwahnsinnige Einzelkämpfer mit starkem Hang zu Autokratie hat historisch auch selten funktioniert. Bisher nur in Asien.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 28.09.2024, 23:11
(28.09.2024, 22:43)Lancelot schrieb: Currency sieht weiterhin scheisse aus. FX trader sehen das also alles eher wie die türkische Lira.
Kann ja sein dass man korrupten Sozialisten nicht trauen kann
Größenwahnsinnige Einzelkämpfer mit starkem Hang zu Autokratie hat historisch auch selten funktioniert. Bisher nur in Asien.
Hmmm, was meinst Du genau mit "historisch". Ich denke historisch gesehen hat alles andere nicht funktioniert und ist gerade dabei gewaltig fehlzuschlagen. Das einzige Problem mit "Einzelkämpfern" (Diktatoren) ist ihre Intelligenz. Im Prinzip spielt es gar keine Rolle ob demokratisch gewählt wird oder nicht, jedes Land hat die Regierung die es verdient. Und um als Politiker an die Spitze zu gelangen ist leider Intelligenz kein Kriterium.
Der Peso wird hoffentlich bald abgeschafft wie es Milei auf dem Programm hat. Der erste Schritt dafür, nämlich die Staatskasse in Ordnung zu bringen für Finanzierung in Dollar, ist gelungen. Erst die komplette Abschaffung des Peso und vor allem der Zentralbank wird für Vertrauen sorgen. So viele Jahrzehnte Misswirtschaft, so viel Diebstahl an Bankkunden und Investoren, das geht nicht so schnell vergessen. So lange die argentinische Notenbank existiert wird das wie ein Eisen am Bein für die Wirtschaft sein. Wenn eine Institution so gründlich bewiesen hat dass sie nur Scheisse bauen kann dann gehört sie abgeschafft!
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 29.09.2024, 00:33
Wer soll denn den Peso traden? Das bietet kein normaler FX-Broker an. Da gibts nur NDF:
https://en.wikipedia.org/wiki/Non-deliverable_forward
Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch wer anbietet.
Nee, der Peso spiegelt das Vertrauen ins Land und die Zukunft des Peso wieder. Mit Vertrauen dauerts noch - Kirchner kann auch wieder kommen - und beim Peso weiß man ja nicht, ob der abgeschafft wird.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 02.10.2024, 22:36
Und endlich wurden auch die Mieten dereguliert. Als Folge davon gibt es in Buenos Aires jetzt viel mehr Wohnungen zu mieten. Die alten Gesetze der Sozialisten von 2020 hatten dafür gesorgt dass Besitzer die Wohnungen gar nicht mehr oder nur schwarz vermietet haben weil das ein Verlustgeschäft war.
Jetzt kann man mit dem Schwarzgeld an einer Amnestie teilnehmen und davon unter anderem Immobilien kaufen.
https://archive.md/A58ax
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 09:42
(02.10.2024, 22:36)cubanpete schrieb: Und endlich wurden auch die Mieten dereguliert. Als Folge davon gibt es in Buenos Aires jetzt viel mehr Wohnungen zu mieten. Die alten Gesetze der Sozialisten von 2020 hatten dafür gesorgt dass Besitzer die Wohnungen gar nicht mehr oder nur schwarz vermietet haben weil das ein Verlustgeschäft war.
Jetzt kann man mit dem Schwarzgeld an einer Amnestie teilnehmen und davon unter anderem Immobilien kaufen.
https://archive.md/A58ax
Ist bisschen so, wie es sich bei uns nach dem Kriege angefühlt haben muß nach der Währungsreform: kaum wurde endlich eine "richtige" Währung eingeführt, füllten sich über Nacht die Schaufenster der Läden wieder.
Aber mal im Ernst: ich bin mit den argentinischen Verhältnissen nicht so vertraut, doch für mich tönt das wie die Neuerfindung des Rades. "Hey Leute, wisst ihr was? Da gibt es was, das nennt sich "Marktwirtschaft", damit läuft alles viel produktiver, und damit wird es am Ende euch allen besser gehen."
Man glaubt es nicht.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 10:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2024, 10:24 von Lancelot.)
(29.09.2024, 00:33)minenfuchs schrieb: Wer soll denn den Peso traden? Das bietet kein normaler FX-Broker an. Da gibts nur NDF:
https://en.wikipedia.org/wiki/Non-deliverable_forward
Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch wer anbietet.
Nee, der Peso spiegelt das Vertrauen ins Land und die Zukunft des Peso wieder. Mit Vertrauen dauerts noch - Kirchner kann auch wieder kommen - und beim Peso weiß man ja nicht, ob der abgeschafft wird. FX wird bei Erwachsenen nur OTC getradet. In eigenen Netzwerken(ECN) oder Internalizern. FX Broker sind für Retail und in der Regel für die Entwicklung einer Währung irrelevant.
Wer das noch anbietet? Jedes FX Desk großer und mittlerer Banken, Internalizern, etc.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 10:37
(03.10.2024, 09:42)Speculatius schrieb: Ist bisschen so, wie es sich bei uns nach dem Kriege angefühlt haben muß nach der Währungsreform: kaum wurde endlich eine "richtige" Währung eingeführt, füllten sich über Nacht die Schaufenster der Läden wieder.
Aber mal im Ernst: ich bin mit den argentinischen Verhältnissen nicht so vertraut, doch für mich tönt das wie die Neuerfindung des Rades. "Hey Leute, wisst ihr was? Da gibt es was, das nennt sich "Marktwirtschaft", damit läuft alles viel produktiver, und damit wird es am Ende euch allen besser gehen."
Man glaubt es nicht. Aber ist doch nicht so als ob Südamerika nicht schon "laissez faire" Turbo-Kapitalismus Experimente hinter sich hätte?
"Der Markt macht das schon" hat in Chile zum vollständigen Kollaps geführt. Redet man irgendwie nicht drüber.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Chicago_Boys
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Military...p_of_Chile
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