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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 10:42
Ich bleibe skeptisch. Das muss ideologisch motiviert für viele eine Erfolgsgeschichte werden. Populismus+Libertäres Gedankengut ist in Mode.
An den eigentlichen Issued wird der Mann nix ändern. Kapital wird aus dem Land fließen. Offensichtliche Dinge werden nicht erledigt.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 10:44
Da handelt eben kein privater Anleger, also FX Trader mit. "Böse Zocker" sind nicht für das Unheil der Welt verantwortlich. Das wird leider oft suggeriert.
Es gab früher Mal einige Retail-Broker, die tatsächlich NDF angeboten haben. Einer ging Pleite (Ikon Finance) bei den anderen kenne ich den Stand nicht.
Aber wie gesagt, der Peso hängt von anderen Faktoren ab.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 10:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2024, 10:49 von minenfuchs.)
Glaube ist stärker als Fakten. Der Gläubige will die Fakten auch gar nicht sehen. 100 Jahre Sozialismus und er wird immer noch gefeiert.
Keiner sagt, Kapitalismus ist perfekt. Aber er ist viel besser.
Sozialismus kann niemals funktionieren. Für Maschinenmenschen wäre es möglich. Für normale Menschen nicht. Wir sind freie Wesen, das ist unsere DNA. Egal wie unterwürfig wir uns verhalten, es funktioniert nicht.
Ich würde mir wünschen, dass die Gläubigen ihr Paradies finden. Wandert nach Venezuela aus, baut den "richtigen Sozialismus". Dann sind wir hier vor eurer Revolution sicher.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 11:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2024, 11:56 von Lancelot.)
Keine Frage das "Sozialismus" nicht funktioniert. Bloß ist laizzes faire Kapitalismus auch keine Antwort. Wie massenweise rohstoffreiche dritte Welt Nationen beweisen.
Norwegen hat seine Rohstoffförderung und Verkauf NATIONALISIERT! Süd Korea, Singapur, Japan und natürlich China haben alle starke planwirtschaftliche Einflüsse und starke regulierende staatliche Institutionen. Und das sind relativ erfolgreiche Volkswirtschaften.
Der Umkehrschluss "Sozialismus tut nicht, deshalb ist mehr Markt und weniger Staat immer besser" hält einer empirischen Betrachtung nicht stand
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 12:43
(03.10.2024, 09:42)Speculatius schrieb: Ist bisschen so, wie es sich bei uns nach dem Kriege angefühlt haben muß nach der Währungsreform: kaum wurde endlich eine "richtige" Währung eingeführt, füllten sich über Nacht die Schaufenster der Läden wieder.
Aber mal im Ernst: ich bin mit den argentinischen Verhältnissen nicht so vertraut, doch für mich tönt das wie die Neuerfindung des Rades. "Hey Leute, wisst ihr was? Da gibt es was, das nennt sich "Marktwirtschaft", damit läuft alles viel produktiver, und damit wird es am Ende euch allen besser gehen."
Man glaubt es nicht.
(03.10.2024, 11:55)Lancelot schrieb: Keine Frage das "Sozialismus" nicht funktioniert. Bloß ist laizzes faire Kapitalismus auch keine Antwort. Wie massenweise rohstoffreiche dritte Welt Nationen beweisen.
Norwegen hat seine Rohstoffförderung und Verkauf NATIONALISIERT! Süd Korea, Singapur, Japan und natürlich China haben alle starke planwirtschaftliche Einflüsse und starke regulierende staatliche Institutionen. Und das sind relativ erfolgreiche Volkswirtschaften.
Der Umkehrschluss "Sozialismus tut nicht, deshalb ist mehr Markt und weniger Staat immer besser" hält einer empirischen Betrachtung nicht stand
Die Situation bei den Mieten zeigt eindrücklich warum extreme staatliche Eingriffe fast immer zu Misserfolg führen. Es gab ein paar Glückspilze die jedes Jahr eine Mietreduktion von 50-80% erhielten und der ganze Rest konnte schlicht und einfach keine Wohnung mehr finden, weil es für die Vermieter ein Verlustgeschäft war.
Marktwirtschaft und Kapitalismus wird hier immer gleich gesetzt, hat aber eigentlich nichts miteinander zu tun. Der Markt regelt viele Dinge die der Kapitalismus nicht unbedingt regeln kann oder vor allem will. Ein fairer Markt hat nichts mit Kapitalismus zu tun. Und genau hier braucht es staatliche Eingriffe. Und zwar genau so viele wie absolut nötig und so wenig wie möglich. Nur so kann eine Gesellschaft florieren.
Sozialismus tut nicht, deshalb ist mehr Markt und weniger Staat immer besser. Genau so viel staatliche Eingriffe wie unbedingt nötig und so wenig wie möglich! Marktwirtschaft hat nichts mit Kapitalismus zu tun, Märkte gab es schon lange bevor der Kapitalismus einzug hielt. Der Kapitalismus hat allerdings für Effizienz gesorgt, überleben des Stärkeren und so weiter.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 13:01
(03.10.2024, 11:55)Lancelot schrieb: Keine Frage das "Sozialismus" nicht funktioniert. Bloß ist laizzes faire Kapitalismus auch keine Antwort. Wie massenweise rohstoffreiche dritte Welt Nationen beweisen.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 13:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2024, 13:10 von Lancelot.)
(03.10.2024, 12:43)cubanpete schrieb: Die Situation bei den Mieten zeigt eindrücklich warum extreme staatliche Eingriffe fast immer zu Misserfolg führen. Es gab ein paar Glückspilze die jedes Jahr eine Mietreduktion von 50-80% erhielten und der ganze Rest konnte schlicht und einfach keine Wohnung mehr finden, weil es für die Vermieter ein Verlustgeschäft war.
Marktwirtschaft und Kapitalismus wird hier immer gleich gesetzt, hat aber eigentlich nichts miteinander zu tun. Der Markt regelt viele Dinge die der Kapitalismus nicht unbedingt regeln kann oder vor allem will. Ein fairer Markt hat nichts mit Kapitalismus zu tun. Und genau hier braucht es staatliche Eingriffe. Und zwar genau so viele wie absolut nötig und so wenig wie möglich. Nur so kann eine Gesellschaft florieren.
Sozialismus tut nicht, deshalb ist mehr Markt und weniger Staat immer besser. Genau so viel staatliche Eingriffe wie unbedingt nötig und so wenig wie möglich! Marktwirtschaft hat nichts mit Kapitalismus zu tun, Märkte gab es schon lange bevor der Kapitalismus einzug hielt
Genau. Zwei unterschiedliche Konzepte.
Märkte sind ein evolutionärer Algo. Zur taktischen Planung hervorragenden. Zur strategischen Planung (außer man passt die Zielfunktion an) grenzwertig nutzlos. In Amerika unterscheidet man zusätzlich noch zwischen "capitalism" und "corporatism" (corporates werden sehr schnell Anti-marktwirtschaftlich und anti Wettbewerb sobald sie erfolgreich sind). Ich finde Oligarchie und Plutokratie sind das Problem. Nicht Kapitalismus. Und schon gar nicht Märkte.
(03.10.2024, 13:01)gelbfuss schrieb: Ein Zauberwort:
Ordoliberale Politik.
Gab es Mal in EU irgendwo auch.
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Exakt mein Zielbild. Aber Corporates, Sozialisten, Plutokraten, linke und rechte Populisten untergraben das erfolgreich
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 13:18
(03.10.2024, 13:08)Lancelot schrieb: Genau. Zwei unterschiedliche Konzepte.
Märkte sind ein evolutionärer Algo. Zur taktischen Planung hervorragenden. Zur strategischen Planung (außer man passt die Zielfunktion an) grenzwertig nutzlos. In Amerika unterscheidet man zusätzlich noch zwischen "capitalism" und "corporatism" (corporates werden sehr schnell Anti-marktwirtschaftlich und anti Wettbewerb sobald sie erfolgreich sind). Ich finde Oligarchie und Plutokratie sind das Problem. Nicht Kapitalismus. Und schon gar nicht Märkte.
Exakt mein Zielbild. Aber Corporates, Sozialisten, Plutokraten, linke und rechte Populisten untergraben das erfolgreich
Ich bin zu alt/dumm, verstehe den Unterschied von taktischer und strategischer Planung nicht. Märkte sind wie Du korrekt sagst ein evolutionärer Vorgang, der Stärkere überlebt und jedwelches Ereignis kann die Kräfteverhältnisse verschieben. Das ist nicht voraussehbar und deshalb für die Planung nutzlos. Aber es sorgt trotzdem dafür dass es relativ fair zugeht.
Der Kapitalismus hingegen sorgt im besten Fall für Effizienz. Und dafür gibt es mehr als genug Beweise, man schaue sich die Welt an bevor es den Kapitalismus gab.
Märkte brauchen praktisch keine Regulierung ausser vielleicht die Vermeidung von Betrug. Kapitalismus hingegen braucht eine bestimmte kleine Regulierung um zu verhindern dass ein leicht effizienteres Gebilde diesen Effizienz Vorsprung langfristig ausnutzt um die Weltherrschaft zu erlangen. Die Trickkiste ist hier fast unendlich und es geht alles andere als fair zu und her.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 14:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2024, 14:51 von minenfuchs.)
Ich würde sagen, das ist Haarspalterei aus Sicht der Argentinier. Die haben den Sozialismus gerade besiegt. Nicht den knallharten, aber war schlimm genug im Kirchner-Sozialismus.
Sollen die jetzt zurück zu Kirchner, weil man sich nicht einigen kann, wieviel man regeln muss? Natürlich braucht's Regeln, sonst funktioniert gar nix. Aber Milei hat doch nicht alle Gesetze abgeschafft.
Nee, selbst wenn er zu viele Regeln abschaffen sollte, bleibt alles besser als Kirchner.
Könnte man mit der DDR vergleichen. 1990 begann die Arbeitslosigkeit. Besser Einheit und Wende abblasen, zurück zur SED? Natürlich nicht.
Milei kennt ja die Beispiele seiner Vorgänger, z.B. Carlos Menem. Die haben zu wenig gemacht bzw. die Tür für Kirchner offen gelassen. Diese Tür muss er zumachen.
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RE: Argentinien. Das große libertäre-anarcho-kapitalistische Experiment | 03.10.2024, 18:27
(03.10.2024, 14:32)minenfuchs schrieb: Ich würde sagen, das ist Haarspalterei aus Sicht der Argentinier. Die haben den Sozialismus gerade besiegt. Nicht den knallharten, aber war schlimm genug im Kirchner-Sozialismus.
Sollen die jetzt zurück zu Kirchner, weil man sich nicht einigen kann, wieviel man regeln muss? Natürlich braucht's Regeln, sonst funktioniert gar nix. Aber Milei hat doch nicht alle Gesetze abgeschafft.
Nee, selbst wenn er zu viele Regeln abschaffen sollte, bleibt alles besser als Kirchner.
Könnte man mit der DDR vergleichen. 1990 begann die Arbeitslosigkeit. Besser Einheit und Wende abblasen, zurück zur SED? Natürlich nicht.
Milei kennt ja die Beispiele seiner Vorgänger, z.B. Carlos Menem. Die haben zu wenig gemacht bzw. die Tür für Kirchner offen gelassen. Diese Tür muss er zumachen.
Na, genügt die teuer operierten Titten anzusehen.
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