(02.11.2024, 15:45)Skeptiker schrieb: #753
Wenn es wirklich auf Druck von Bezos passiert seine sollte, dann finde ich diesen Eingriff in die redaktionelle Selbstbestimmung eigentlich bestenfalls durchwachsen.
Es ist gute Sitte, dass Eigentümer von Verlagen und Zeitungen sich nicht in die redaktionelle Arbeit einmischen.

Und sich nicht in den Wahlkampf einzumischen ist keine gute Sitte? Daß andere Zeitungen das auch machen, heißt ja nicht, daß aus einer Unsitte plötzlich eine gute wird.
Und was bitte hat eine Wahlempfehlung mit "redaktioneller Arbeit" zu tun? Wohl eher politischer Aktivismus.

(02.11.2024, 10:31)cubanpete schrieb: Hat jemand schon "the apprentice" gesehen?

Ja.

Spielt ja in den 1970er und 1980ern und zeigt, wie Trump zu der Figur wurde, die er ist (natürlich nicht 1:1). Der Einfluss des Anwalts Cohn auf ihn war mir so nicht bekannt. Sehr interessant.

Die Schauspieler haben hervorragend agiert; ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Klasse Unterhaltung. Kann den Film nur empfehlen.

(03.11.2024, 01:57)Ramonet schrieb: Ja.

Spielt ja in den 1970er und 1980ern und zeigt, wie Trump zu der Figur wurde, die er ist (natürlich nicht 1:1). Der Einfluss des Anwalts Cohn auf ihn war mir so nicht bekannt. Sehr interessant.

Die Schauspieler haben hervorragend agiert; ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Klasse Unterhaltung. Kann den Film nur empfehlen.

Sorry, nochmals rot13 für die die den Film noch nicht gesehen haben:

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(02.11.2024, 18:10)Speculatius schrieb: Es ist die Ablehnung eines zu übergriffigen Staates, gepflegt von den Dems, bekämpft von Trump.

Was war denn ist im Video zu sehen (wurde entfernt)?

Ist doch mal so mal so. Hier haben Trump/Republikaner den übergriffigen Staat verstärkt:

Zitat:Frau in den USA erhält offenbar wegen Abtreibungsgesetz zu spät Hilfe und stirbt
Experten und Aktivisten warnen vor den Folgen der Abtreibungsverbote in manchen US-Staaten. Nun gab es einen Todesfall, der sich einem Bericht zufolge auf ein solches Verbot zurückführen lässt.
17.09.2024
https://www.spiegel.de/ausland/abtreibun...50e5b6ea54

oder hier zu Checks and Balance:

Zitat:Abschaffungs bzw. Aufweichungsversuche

Nach der US-Präsidentschaftswahl 2020 begannen Republikaner im Jahr 2021 in mindestens 16 von ihnen dominierten Bundesstaaten Maßnahmen vorzuschlagen oder zu verabschieden, die die Gewaltenteilung in den USA aufweicht. Die Politikwissenschaftler Francis Fukuyama und Robert Kagan wiesen darauf hin, dass sich Republikaner in den Bundesstaaten, in denen sie regieren, das Recht zusprechen würden, in letzter Instanz darüber zu entscheiden, wer eine Wahl gewonnen hat.[8][9][10]

(03.11.2024, 11:10)saphir schrieb: Was war denn ist im Video zu sehen (wurde entfernt)?

Ach verdammt - ja. Bei Joytube kann man sich auch auf nichts mehr verlassen.

Aber es gibt da massenweise Berichte und Videos zu diesem Thema, kannst ja mal gugeln mit den Begriffen "Longo", "Squirrel", "Peanut" (oder P'nut").

Kurz gesagt, es ging um einen Tierfreund, der auf seiner Farm alle möglichen Haus- und Wildtiere beheimatete. Unter anderem auch ein kleines Eichhörnchen, dessen Mutter überfahren worden war und das er zu sich aufnahm, pflegte, und dann später in der Natur aussetzte, doch es kam nach kurzer Zeit mit Verletzungen am Schwanz wieder zurück. Es hatte sich offenbar so sehr an das Leben im Haus gewöhnt und konnte es in der freien Natur nicht schaffen. Also behielt er es und drehte später sogar Videos, die er ins Netz stellte um damit Geld zu verdienen, das er für die Unterhaltung seiner privaten Tierfarm verwendete.

Problem: das Halten von Wildtieren ist im Bundesstaat New York, wo er lebt, verboten. Nach sieben Jahren glücklichen Eichhörnchen-Daseins haben ihn irgendwelche Leute angezeigt, dann kamen die Behörden und nahmen das Eichhörnchen und einen mittlerweile ebenfalls domestizierten Waschbären mit und schläferten es umgehend ein. Begründung: es könnte sich ja draußen bei den Wildtieren mit Tollwut anstecken und dann Menschen gefährden. Eine Online-Petition zur Rückgabe des Eichhörnchens mit 35.000 Unterschriften kam zu spät.

Tja - wer solche Freunde beim Staat hat ("der Staat dein Freund und Helfer", oder Habeck: "Der Staat macht keine Fehler") braucht keine Feinde mehr. Wäre ich Wahlkampfchef der Trump Campaign, würde ich die Geschichte sofort für den Wahlkampf nutzen wollen. Ich würde eine Münze werfen, daß sie das auch schon versucht haben, aber es fehlt wohl an der Genehmigung vom Tierhalter. Das ist wirklich das letzte, was er jetzt brauchen kann.

Aber für das entsetzte Publikum ist es natürlich ein gefundenes Fressen: "Seht ihr, so geht der Staat mit euch um. Er geht sogar über die Leichen eurer liebsten Haustiere. So einen Staat wollen wir nicht!"

Hmm. Und Trump setzt sich für die allgemeine Haltung von Wildtieren ein? Oder wie meinst du das?

bei der Wahl im Jahr 2000 dauerte es einen Monat bis der Sieger ermittelt werden konnte, bei der letzten Wahl 2020 dauerte es vier Tage. Wird es diesmal auch so lange dauern? Das liegt auch an den Briefwählern, deren Stimmen dürfen aus regulatorischen Gründen erst am Wahltag selbst ausgezählt werden und dann kann das "amtliche Endergebnis" mehrere Tage dauern. In den Bundesstaaten mit den meisten Wahlmännerstimmen wie New York können die Wähler bis 3 Uhr dt. Zeit ihre Stimmen abgeben, Kalifornien 5 Uhr, Florida 2 Uhr. Die ersten Ergebnisse in der Nacht beruhen auf Hochrechnungen, politischen Analysen und ersten lokalen Ergebnissen, also nicht davon täuschen lassen. Die letzten Wahllokale in Alaska und Hawaii schliessen um 7 Uhr dt. Zeit, danach könnte das Endergebnis feststehen.

Früher hat mich das ganze Spektakel echt nicht interessiert, aber seitdem ich mit amerikanischen Aktien mein Geld verdiene und stark in dem Land investiert bin, habe ich klare Interessen. Vor allem interessiert mich die steuerliche Seite: als der Kandidat Obama ins Rennen ging, da wurde Angst und Schrecken verbreitet, er würde die Börse zerstören. Passiert ist nichts, es blieb steuerlich gesehen stabil. Unter der Biden-Administration wurden horrende Steuern auf Master Limited Partnerships eingeführt, ich befürchte genau diesselbe Radikalität (steuerlich gesehen) unter einer Harris-Regierung.

Zitat:Washington steht im Jahr 2025 vor einer riesigen Steuerdebatte.
Wie Kamala Harris oder Donald Trump damit umgehen würden.

Ben Werschkul · Washington-Korrespondent
Aktualisiert Sa, 2. November 2024 um 14:06 Uhr GMT+1

Zitat:Die Debatte wird auch große Auswirkungen auf die Staatsverschuldung von 35 Billionen US-Dollar haben . Die Frage ist vielleicht eher, wie viel unterschiedliche Ansätze dazu beitragen würden, als welche realistischen Chancen auf einen Schuldenabbau bestehen.


Laut CRFB könnte Trumps vollständige Agenda im nächsten Jahrzehnt zu neuen roten Zahlen in Höhe von 1,65 bis 15,55 Billionen US-Dollar führen. Harris wiederum könnte mit ihren Versprechen zwischen 0,3 und 8,3 Billionen US-Dollar hinzufügen.

Zitat:Er hat sogar mit Ideen geliebäugelt, die die Steuergesetzgebung völlig umgestalten würden, und hat wiederholt seine Unterstützung für die Abschaffung der Einkommenssteuer zum Ausdruck gebracht.

In einem kürzlichen Podcast-Auftritt mit Joe Rogan bekräftigte Trump eine Idee, mit der er in den letzten Monaten gespielt hatte, nämlich die Einkommenssteuer vollständig abzuschaffen, weil seiner Ansicht nach Zölle so viel bringen werden.

https://finance.yahoo.com/news/washingto...48257.html

Zitat:Selbst wenn Harris gewinnt, dürften die Zölle hoch bleiben. Aber Trump könnte sie in die Stratosphäre schicken.

Ben Werschkul · Washington-Korrespondent
So, 3. November 2024 um 16:16 Uhr GMT+1


https://finance.yahoo.com/news/tariffs-a...31061.html

(03.11.2024, 15:20)saphir schrieb: Hmm. Und Trump setzt sich für die allgemeine Haltung von Wildtieren ein? Oder wie meinst du das?

Das habe ich doch bereits geschrieben, wie ich das gemeint habe. Und daß mein Gedanke nicht völlig abwegig ist, konnte ich gerade unter anderem hier nachlesen:

Zitat:Trump Anhänger haben das Thema, das aktuell in den sozialen Medien hochkocht, für sich erkannt. Selbst Elon Musk postet unentwegt über das getötete Eichhörnchen. Ein angepinnter Post auf seinem X-Profil zeigt ein AI-generiertes Bild eines Eichhörnchens als Jedi-Ritter Obi Wan Kenobi. Die Überschrift: «If you strike me down, I will become more powerful than you possibly imagine. Obi Pnut Kenobi».

aus: https://weltwoche.de/daily/peanut-ist-to...influssen/

(03.11.2024, 19:33)Speculatius schrieb: Das habe ich doch bereits geschrieben, wie ich das gemeint habe. Und daß mein Gedanke nicht völlig abwegig ist, konnte ich gerade unter anderem hier nachlesen:


aus: https://weltwoche.de/daily/peanut-ist-to...influssen/

Mein ja nicht abwegig. Ich hab's einfach noch nicht verstanden worum es geht. Will man die Haltung von Wildtieren freigeben oder hätte es, aufgrund der Beliebtheit, hier eine Ausnahme geben sollen. Ich erinnere mich noch, dass es bei uns im Ort früher (während meiner Kindheit) ein Gehege für Wildtiere gab, wo die Leute verletzte Wildtiere abgeben sollten, weil das Halten hier auch verboten war/ist. Aber wie gesagt ich versteh's nicht was eigentlich gewünscht ist, die Freigabe der Wildtierhaltung oder eine Ausnahme. Dass der Longo so nett war und das Tier gerettet und liebevoll aufgezogen hat, ist schon toll. Hier hätte man mit Augenmass wohl eine Sondergenehmigung erteilen können, also weniger strenge Behörden. Andererseits könnte es dann immer mehr Nachahmer geben. Was würdest du denn sagen, sollten Wildtiere privat gehalten werden dürfen?