(25.11.2024, 11:16)saphir schrieb: Ich persönlich würde "nur einfach" anstreben überhaupt den Fertigungsprozess mit geringer Ausschussquote hinzubekommen. Um im Notfall die eigene Produktion hoch fahren zu können. So wie wir es z.B. bei PV könnten. Northvolt hat das z.B. nicht geschafft und sind nun insolvent. Empfohlen wurde von jemanden nur eine Fabrik mit viel Durchhaltevermögen (z.B. 10 Jahre) aufbauen um irgendwann den Fertigungsprozess hinzubekommen.
Wie das zu erreichen wäre, keine Ahnung. Die öffentliche Forschung macht hierzulande eigentlich keine Fertigung. Ggf. wäre das hier aber notwendig in Zusammenarbeit mit einem Autounternehmen.
Problem ist ja der Wegfall des Verbrennungsmotors der viel Anteil an der Marge hatte.
An seine Stelle treten Batterie und E-Motor - und immer mehr Software, Vernetzung,
in Zukunft autonomes Fahren (hier sind die Deutschen ganz vorne mit dabei).
Das sind die Bereiche die deutsche Ingenieurskunst optimieren und weiterentwickeln
kann - um wieder Innovationsführer zu werden wie wir es früher mal waren.
Wenn VW jetzt sagt sie wollen entlassen und Werke schliessen, würde ich mich als
Regierung einmischen. Das Werk - Gebäude, Gelände wird in eine Zweckgesellschaft
übernommen - hier zahlen Staat, Mercedes, BMW, VW ein paar Mrd. ein - Forschung,
Entwicklung, Produktion von Batteriezellen, E-Motoren - für alle deutschen Hersteller.
Ein Joint-Venture um Geld, Energie, Kompetenz zu bündeln anstatt, daß alle parallel
die gleiche Arbeit machen - was mehr Zeit und mehr Geld für alle kostet.
Vor allem Zeit ist der zentrale Punkt - wir müssen schnell Anschluss finden - je länger
das dauert desto mehr verschlechtert sich die Situation.
Beim VW-Vorstand habe ich irgendwie das Gefühl, dass der kein Interesse daran hat
was vorwärts zu bringen. Vielleicht sollten sie da mal die Köpfe austauschen und
wieder Macher anstatt Zahlenschieber an die Spitze setzen....