(17.01.2025, 13:41)Lancelot schrieb: Leider wird dieser Vorteil bei mir komplett durch steuerliche Aufwände und Transaktionskosten aufgebraucht, so das meine Rebalance Frequenz sich nur noch bedingt von einem buy-and-hold Portfolio unterscheidet.   

Ist doch nur so lange ein Problem in DE, wie man beim Rebalancing nicht verrechenbare Instrumente einsetzt (z.B. ETF/Futures)? Ansonsten sollte es doch gehen, wenn es sich nur um schwach oder negativ korrelierende ETF'S (z.B. ETF/Inveses oder Vola ETF/Bond ETF/Rohstoff ETF) handelt.

Man könnte dieses Dillemma eines Steuerpflichtigen in DE und in einem schwach korrelierten Portfolio womöglich auch "unidirektional" lösen?
Man kauft nur zu, um auf die gewünschte Gewichtung zu kommen, verkauft jedoch nicht. Geht natürlich nur so lange wie man externe Cashflow-Zuflüsse hat (großes Gehalt/Selbständigkeit/Vermietung etc.). Steckt dagegen das ganze Geld im Portfolio ist da wohl nix zu machen.

(17.01.2025, 15:00)Ancres schrieb: Nimm es nicht persönlich aber ich hab dir schon damals gesagt das wir absolut nicht zusammenpassen. Allein das obige Zitat ist schon wieder voll daneben das ich gar nicht drauf eingehen möchte.

Du bist halt immer gleich beleidigt, wenn du was hörst, was du nicht hören willst. Das mit den Sportwetten ist nicht dispektierlich gemeint. Und gilt auch nicht nur für dich. Sondern auch für mich. Es ist einfacher bei Sportwetten einen nachhaltigen "edge" zu erwirtschaften. Ich habe mehrere Sportwetten Systeme für NBA Basketball und Tennis. Das funktioniert besser, als alles was ich für Kapitalmärkte je gebaut habe. Inklusive meiner Vol Strategie.

Skaliert bloß nicht. Wenn ich zu gierige werde, schmeissen die 
mich einfach raus. Hab schon zwei bookies hinter mir. Hausrecht.

Also: ETFs. Mache ich auch. Nimmt die Marktrendite. Ist billig. Und wenn du doch "zocken" oder mehr Risiko willst: Sportwetten. 

Das waren meine Tips. Kannst du alles (wieder) ignorieren, weil "wir nicht zusammen passen" und dann Monate später merken, dass du es besser so gemacht hättest 

Was kann man zur Inspiration lesen bzgl. Entwicklung von Sportwetten-Strategien? Hast du irgendwelche Whitepaper- oder Bücher-Empfehlungen? Ist es eher "rocket science" oder kann man da als Retailer was reißen, wenn man das systemisch angehen will?

(17.01.2025, 18:12)lomo schrieb: Was kann man zur Inspiration lesen bzgl. Entwicklung von Sportwetten-Strategien? Hast du irgendwelche Whitepaper- oder Bücher-Empfehlungen? Ist es eher "rocket science" oder kann man da als Retailer was reißen, wenn man das systemisch angehen will?

Als Einstieg kann ich das sehr empfehlen:
https://www.amazon.com/-/de/dp/B0D9GNZY2...170&sr=8-1



Und es gibt noch ne zweiteiler Serie vom gleichen Autor für excel (hab ich aber nicht gelsen):
https://www.amazon.com/-/de/dp/107901345...170&sr=8-4

Das hier:
https://www3.cs.stonybrook.edu/~skiena/t...aialai.pdf
https://www.amazon.com/dp/0521009626/?_e..._ap_sc_dsk

(17.01.2025, 14:52)Ancres schrieb: Ja gut aber warum ist das jetzt von Belang? In Krisen schmiert ein ETF ja nicht ab weil es ein ETF ist, sondern weil die Aktienkurse der Unternehmen abschmieren. Der ETF hängt an deren Tropf. Hätte ich in Einzelaktien investiert sähe es genauso aus. Oder was hätte mich als Investor in Krisenzeiten gerettet?

100% richtig erkannt. Wenns kracht, trifft es in der Regel alle. Und in den ersten Wochen/Monaten (weil alle Liquidität brauchen) sogar meist nicht nur Aktien. Sondern es geht alles in den Keller. 

Du kannst natürlich versuchen in ETFs zu investieren, die für dich rebalancen (https://globalportfolio-one.com/  wie der Kollege Beck). Ich bin da aber etwas skeptisch. Halte genug Cash dass du deine ETFs nicht zum falschen Moment verkaufen musst...den Rest einfach anlegen und nicht mehr hinschauen.

So… melde mich dann auch mal wieder 

Es kam mal wieder so wie ich sagte. Am Montag hab ich eine größere Summe in den MSCI World ETF geschoben, und dann geht bei mir das große Flattern wieder los. Ich lese in den Nachrichten was von Trump-Zöllen und Börsen Beben, und krieg die Motten bzw Verlustängste. So hab ich heute alles wieder verkauft und das Geld für 2.75% als Festgeld zur BMW Bank geschoben. Verlust waren 120€ also eigentlich nix. Vielleicht bin ich nicht cool genug für die Börse. Ich verliere einfach äußerst ungern Geld. Eigentlich will ich es nicht das es passiert, aber wenn ein großer Crash passiert bin ich beim Investieren wieder dabei. Aktuell ist mir das zu heikel. Alles ist am oberen Anschlag und jetzt fängt Trump an zu wüten. Wer weiß was da passiert da stehe ich jetzt lieber an der Seitenlinie und schaue zu.

Was verstehst du denn unter einer "größeren Summe"?

Warum gehst du denn mit unangenehmen Summen rein und nimmst sie komplett wieder raus? 
Splitte die Summe über einen längeren Zeitraum, sodass es angenehm bleibt und du ggf Reserven zum Nachschießen hast.

Preisfrage: Wenn du zu 2,75% anlegst, bei 3% Inflation, wieviel Gewinn hast du dann gemacht?

Ich sehe das so: Wenn ich Geld investiere und der Markt anschließend steigt, ich aber das Geld erst in Jahren brauche, was bringt es mir?
Der Idealzustand wäre, das die Märkte zusammenbrechen über einen längeren Zeitraum und ich Geld nachschießen kann. Kurz bevor ich in Rente gehe soll der Markt dann wieder nach oben gehen.

Wenn ein großer Crash kommt fehlen Dir die Eier um in den Markt zu gehen, die Welt geht dann ja unter.
Time in the market beats timing the market, oder so ähnlich.

(03.02.2025, 20:28)Ancres schrieb: So… melde mich dann auch mal wieder 

Es kam mal wieder so wie ich sagte. Am Montag hab ich eine größere Summe in den MSCI World ETF geschoben, und dann geht bei mir das große Flattern wieder los. Ich lese in den Nachrichten was von Trump-Zöllen und Börsen Beben, und krieg die Motten bzw Verlustängste. So hab ich heute alles wieder verkauft und das Geld für 2.75% als Festgeld zur BMW Bank geschoben. Verlust waren 120€ also eigentlich nix. Vielleicht bin ich nicht cool genug für die Börse. Ich verliere einfach äußerst ungern Geld....

Vielen Dank für die Kohle, ich kann die immer brauchen.

(03.02.2025, 20:28)Ancres schrieb: ...
Eigentlich will ich es nicht das es passiert, aber wenn ein großer Crash passiert bin ich beim Investieren wieder dabei. Aktuell ist mir das zu heikel. Alles ist am oberen Anschlag und jetzt fängt Trump an zu wüten. Wer weiß was da passiert da stehe ich jetzt lieber an der Seitenlinie und schaue zu.

Schade, dass Du nicht mehr mitspielen willst, aber die mentale Gesundheit ist natürlich wichtiger.
Übrigens denke ich nicht, dass Du nach einem Crash wieder dabei bist, denn Du weißt ja sicher, nach dem Crash ist vor dem Crash.

(03.02.2025, 20:54)Vahana schrieb: ...
Der Idealzustand wäre, das die Märkte zusammenbrechen über einen längeren Zeitraum und ich Geld nachschießen kann. Kurz bevor ich in Rente gehe soll der Markt dann wieder nach oben gehen.

Genau so erkläre ich es Anfängern. Wenn die Börse steigt, freue Dich über die Gewinne. Wenn sie sinkt freue Dich dass Du für die Dividenden mehr Aktien bekommst.

Freude herrscht Monsieur Nicollier.